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Auer Tageblatt : 30.10.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-10-30
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735688886-192410308
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735688886-19241030
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735688886-19241030
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungAuer Tageblatt
- Jahr1924
- Monat1924-10
- Tag1924-10-30
- Monat1924-10
- Jahr1924
- Titel
- Auer Tageblatt : 30.10.1924
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Nr. -64. Vutt Tamblatt u»d Snzeigee fß» das »»,-,6»»«,. Donneritäg, tzs» LA»ö« 1--4. so- man sogar, Mas man nßht für möglich gehalten RegterungSveranNnvrtung M übernehmen, hi» bereit s! hatten einige Lahnen der Republik au» den Häusern und Gewehr dafür bieten, da- die vomMeichchsanöl ^ift. wehen. dl'l ein- r.u?< fiu- klus Htaät und Land, An«, Li). Oktober. Preis See Hausfrau. Ich bewundere die Hausratten. Und zivar so ehr lich, daß mir imruche dieser trauen Pioniere der.Klein arbeit beschämt sogt: Hören Sie doch auf!" Man.hat für die unmöglichsten Personen und Taten Sei uns Zett, Mut und Gelegenheit gefunden, ihnen Denkmäler zu er, richten; die unendliche Liebe und Sorgfalt, Hingabe und Rastlosigkeit aber der Hausfrau ist dabei immer über sehen worden. > . Es gibt so 'viele Brunnen und Säulen, zu deren Aus-- schmückung die Bildhauer auf der Suche nach Motiven sich fast den Kopf Zerbrochen haben — die Hausfrau und ihre Arbeit auf eine»' solchen Kunstwerk zu verewigen, ist ihnen nicht eingefallen. Ich bin viel in Städten herumgekommen; hin und wieder habe ich mal Anspie lungen auf.die Hausfrau bei solchen Gelegenheiten in der Darstellung erblicken Wunen, nicht aber die bewußte Absicht, den vielen braven Kochtopsgewaltigen einer Stadt ein würdiges Denkmal 'zu setzen. O, .da» brauchte durchaus nicht prosaisch zu wirken! Menn.du mittag» hungrig nach Hause kommst, dann dünkt dich! da» hustige Mittagessen durchaus nicht prosaisch, sondern schmunzelnd blickst du zu der Kochkünstlertn und denkst: Es ist doch ein wahrer Staat, .wie meine Frau zu kochen versteht. Und dann lässest du es dir wvhlschmecken und greifst dann nach Zigarre und Zeitung. Und bemach Mts« fv k «cknn Mm» wahrend du gutgesttmmt vertzaöst, wmm* dl» » ««danke, tzatz Stab»« smund. dar Lauder ae» Gewähr dafür bieten, da- die dpm /Retchsckanzler Marr verfolgte innen- und außenpolitische Linie ein- schalten wtrd.-> i ' t i- Kletngartea-Keichswerbewochr. Am vergangenen Sonnabend hielt Herr Schilling von der Zentralstelle für Kleingartenwesen Dresden im BereinShaus« des Naturheilvereins Aue einen Dortrag über die Bedeutung der kleingartenbaulichen Bestrebungen: DaS Kleingartenwesen in Deutschland, das in den letzten Jahren einen so bedeutungs vollen Ausschwung genommen hat, wird heute als wertvoller Faktor der Volkswohlfahrt und Volkswirtschaft angesehen und von den Regierungsstellen und den Gemeinden anerkannt. Auf Grund statistischer Angaben sind allein im vergangenen Fabre von den Kleingärtnern Deutschlands 8000 Waggon» von se 200 Zentnern Lebensmittel, Gemüse und Früchte, der Volksernährung zugeführt worden. Die sozialen, ethischen und gesundheitlichen Vorteile der Keingarten-Anlagen find allein schon der dauernden und ernsten Beachtung von Staar rrnd Gemeinden wert und stellen die Kleingarten-Kolonien schon durch ihr Vorhandensein eine Notwendigkeit und Nutzen für die Allgemeinheit dar, besser noch als Schmuckplätze die kn Großstädten mitunter nur Verkehrshindernisse find. Die tiefst« Sehnsucht nach eigener Scholle fordert ihr Recht und deshalb ergeht an alle Führer in Staat und Ge- meinde der Ruf: „Gebt unS Dauerkolonien!" Auf dem Wege der Gesetzgebung, durch einsichtige Der- waltungen ist manches zur Förderung in den letzten Fahrer» geschehen, aber lange nicht genug. ES fehlt an Land, eS fehlt an Dauergelände. Der Kletngartenbau ist eine Wirt- wiedsr.der da» Elfen al» etwa» DbtvmßWchM Brach tet s so schnell wird Vas Gute veraeffen, Neba Haustzau- tröste dich, da» Sprichwort lag» Mn, tze, l-Sm «mM schmeckt das Mehl bitte«. «VW viele Arbeit der Hau-frau Kiesen ist» gam»W ,u Gesicht! Wie viele Hand« riff, mußsie tun, vond» nen wir gar nicht wissen, da- sie da sind! Lqßden -Uten «eist detm» Hauses einmal verreisen, dann fvtzD du etwa» davon! Misch« dann gewtzeittltch Über oie Politur deine» Schreibtisch^, da Wich hu MMbtttztzB man wehmütig in den Gtaud schreibe« .kenn» »Ochs» wieder!« Hol, st« dann selb» Vs« VoMOof ab xch empfang» sw bei ihrer RüMchr so, al» ob Hu dein bch> sere» Selbst wiederfändey, danp ««den dsr^iaZbWM für ihren wert geöffnet sein. ' ' » Kus cker Wahlbewegung. Zustimmungserkläeungen für -le Deutsche Demokratische Partei. Au» allen Teilen de» Reiche» gehen der dflnokra- ttschen Parteileitung und dem Vorstand per demokra tischen Reichstagsfraktion zahllose Zust tmmung-erklärun- gen telegraphisch und schriftlich zu. Allgemein wird zuM Ausdnick gebracht, wie sehr man die entschiedene Hal tung und die zielklare Politik der dernokratischen Reich!»" tagsfraktion würdigt und billigt. Außer der schier pn« übersehbaren Fülle von beisttmMenden Kundgebungen hervorragender Einzelpersonen und Führer, liegt be^ reit» jetzt eine große Anzahl von Entschließungen derno- krattscher Lande-organisationen, sMvie provinzieller und örtlicher Gruppen vor, die den von der ReichStagSfrak- tton eingenommenen Standpunkt durchweg billigen. Der Vorstand der Deutsche» Demokratischen Partei war am Dienstag mit b«m Führern ans den Wahlkreise! ver sammelt, um unter anderem die technischen Wahlvorbereitun. gen zu besprechen. Die Sitzung begann mit einer kurzen volitlschen Debatte, bei der von allen Seiten die Haltung der Fraktion und der Parteileitung, die vollste Billigung fand. Sodann wurde auch den hinsichtlich des Parteitages getroste- - nen Vorbereitungen zugichlmmt. Alsdann ging man über zur Besprechung der NeichSliste und der Kandidatenlisten für den Reichstag und den Landtag im Lande. Für die ersten 4 Plätze der Reichsliste wurden einstimmig wiederum Koch, Frau Dr. Bäumer, Erkelenz und Dr. Fischer ausgestellt. Die Slimmuug der Vertreter ans dem Lande war äußerst zuversichtlich; di Partei tritt im ganzen deutschen Reich« mit den besten Host- nungen in den Wahlkampf. Der erwacht. Kennzeichnend für die Abkehr von dem Phrasentum der Rechtsparteien ist die Stellunguohme des Fachorgans „Der deutsche Lebensmlttelhändler", das dem Reichsverbank den?- scher Leöensnlitleihänbler und dem ReichSverband deutscher Obst- und Gemüsehändler als offiüelles Sprachrohr dient. In einem programmatischen Artikel zu den Wahlen weist dieses einflußreiche Organ darauf hin, dos; bei diesem Wahl kampf die künftige Wirtschaftspolitik entschieden werde. Hinter der Parole „Für den Vürgerblock gegen Demokratie und Sozialdemokratie" stehe die nackte brutale Portemonnaie- Politik der Inflations-Nutznießer aus Industrie und Land wirtschaft. Der kleine Mittelstand im Handel und Gewerbe solle dabei die Kosten trage». Diesmal aber dürfe sich Kleinhandel nicht von Phrasenhelden und Gefühlsduselei fangen lassen. Bemerkenswert ist noch, daß twr Aufruf drücklich die Tatsache anerkennt, daß der Techtelmechlriei ter den Kulissen durch die „politisch und parlamentarisch rekte und einwandfreie reinliche Haltung der Deutsch-Demo kratischen Partei" ein Ende bereitet worden sei. DaS Blatt betont bei dieser Gelegenheit seine Politische Neutralität, die sich darin bekundet habe, daß -s in früheren Wahlkämpfen wiederholt gegen die demokratische Politik aus getreten sei. Der Seschluß -es Zentrums. Einmütig für Mar«. Der Reichsparteitag de» Zentrum» hat heute folgen- den Beschluß gefaßt: « „Der Reichsparteitag der Zentrumpspartei spricht dem! Reichskanzler Marx und der Zeutrumsfraktion de» Reichstages, die sich geschlossen hinter jhn gestellt tzat, sein volles Vertrauen aus und gibt der zuversichtliches Erwartung Ausdruck, daß Einigkeit und Geschlossenheit unserer Wühler dazu beitragen werden, der bewährten Poltttlk der Mitte auch im zukünftigen Reichstag Geltung und Führung zu verschaffen. Ausgehend.von dem erstrebenswerten hohen Ziel der Volksgemeinschaft- ist die Zentrumspartei gewillt, :nit allen Parteien die Berlin, .28. Vkt. In dem dom RetchMmzler al» den Vorsitzenden und dem gesamten Vorstände der Aen- trunüspartet unterzeichneten Wahlaufruf de» Zentrum» heißt e» zum Schluß: Weg mit dem Radikalismus und der Lolitischen Zersplitterung l Lu» Zentrum.ist für di« Fortsetzung der bisherigen nationalen Rettungsarbeit, für die Befreiung von Rhein Und Ruhr, für d»n Schutz der Weimarer Verfassung, für ein» befestigt» Staats- antorttät, für einen wirtschaftlichen und sozialer, UuO. gleich und für gerechte Lasttnvertetlung. LI« dtntschvvlwpmieilich« Pa»«!«. Rom, 28. Ott. Der Berliner Vertreter de« ^Tri buna" gibt eine Unterredung /ntt dem Führer der Deut schen PoltÄpcn Lei Dr. Scho Hz wieder. Darnach hab« Dr. Scholz als Ursuchen der ReichKtagsauflHsung bezeichnet: kleinliche parlamentarisch« Gesichtspunkt«, Partei dvkttt- uarismuS, radikale Beeinflussung von link» und inter nationale Kräfte. Nur die. vereinigten bürgerlichen Parteien seien imstande, eine Negierung mit gesunder realer nationaler Politik zu bilden. Die Deutsche Volkspartei neige daher zu einer Mitarbeit mit HM Deutschnatlonnlen, jedoch werde sie den Wahlkampf al lein bestehen und im libciqen vach der Parole handeln: getrennt marschieren und vereint schlagen. Aufruf znr B,l„üvd,rvu »i»»r „lii>«ril«n vereluignng.* Berlin, 28. Ott. Ein Ausschuß, in deM-u. a. der Präsident des Reichsp.trtschuftsrateS Karl Friedrich« v. Siemens, Reich*,«!ntster a. Li. Fischer, da» Mitglied dx« NeichSivirtschafisratt« Hans Krämer, die Mitglieder der Handelskuniiner Berlin Brun» Etsenfuchr und Gerson Simon, der Geheim" R-'gierungZrat Prcutzel und.der Leipziger Rechtsanwalt Dr, T'Hchel vertreien sind, er läßt einen Ausruf-zur Bildung einer Maralen Ber einigung, die, ohne eine nrue Partei HU. werden, ?>!- Sammelpunkt tt.rd eure Aiifu.rhinestülle für die.Anhän ger de» verfassungstreuen Liberalismus, sein und zur Sicherung der Grundprinzipien drS dspiolratifchen Maa tes beitragen soll. So««tag»zvamrk»hr am Refvrmationßsefi. Da in Sachsen der 81. Oktober gesetzlicher Feiertag ist, wird an diesem Tage tzn Bezirk der NttchSbahnbtrektion Dresden der Personenver kehr wie an Sonntagen durchgefü-rt, Vortrag im Frauenverein, Am Vorabend de» Reforma- tianSfesteS, Donnerstag, den 80. Oktober abend» 8 Uhr häl« der Frauenveeetn im großen Saale des Pfarrhaus«» Frauen- n-end. Den Vortrag über „Luther» Käthe" hält Frau Pfarrer Hauff« au» Schwarzenberg. Alle Frauen und jungen Mädchen des Auer Tqle» find dazu herzlich eingeladen. Lüstihrigek Jeder Deutsche, der in der Zeit vom k Mai 1804 bis mit 7. Dezem'öer 1004 geboren ist, muß sich in die Mahlkartri «Intragen lassen, wenn er seinem Wahlrechte nicht verlustig gehen will. Wählen kann nur, wer in der Wahl kartei eingetragen ist oder einen Stimmschein hat. Der heutig« Wochenmarkt wurde durch das Regenwetter stark beeinflußt. Bei fast unveränderten Preisen war der Um satz nur recht mittelmäßig. Der Handel mit Fltischwaren und Räucherfischen Hut!« die meiste Nachfrage, von Krämpfen befallen wurde gestern nachmittag in der Schneeberger Straße ein hiesiger Arbeiter. Die Polizei leistet« dem Kranken bir erste Hilfe und die Sanirälskolonne verbrachte ihn dann in sein« Wohnung. Zwei Schrnnenbewohner außgrhvben wurden in vergan- g-mer Nacht irr einer Scheune im Stadtteil Zellt. Wegen Nächtigens im Freien sehen beide ihrer Bestrafung entgegen. »Segen nächtlicher Ruhestörung gelangten vier junge Leute zur Anzeige, die nacht» gegen 8 Uhr auf dem Nteder- schlemaer Weg eine Prügelei inszenierten. Der Sieger». Roman von Marie Stahl. Fmerlle. Oopxri^kt by l-it. kuresu zz. Vincke, Dressen 21. II. ss»rise- ling.> „Liebes Kind," erwiderte Herr von Quarz sehr ver stimmt, „ihr habt euch da etwas herausgenommen, was euch garnicht zukäm und müßt die Konsequenzen tra gen. Wie kommt dein Mann dazu, in Meine Rechte einzugreifen? U.cbcr Toras Erziehung bestimmie ich und nicht er. Fräulein Troll war vollkommen in ihrem Recht und sie nachträglich dafür büßen zu lassen, wäre unerhört. Ich bin .froh, daß sie sich picht einschüchtern ließ und die geplante Überrumpelung mißglückte. -Ihr müßt euch damit aofinden, ob' ihr euch gegenseitig bla miert fühlt oder nicht. Mein HauS steht euch jederzeit offen, aber ich ersuche deinen Mann, sich mit der Herr4 schäft in seinen vier Wänden genügen zu lassen und nicht noch einmal den Versuch zu machen, sic aus Mah low auszudehnen. Wenn du auch nach seiner Pfeife tanzen mußt, so fällt das .doch mir garnicht ^in. Und nun will ich weiter kein Wort über die Sache.Häven." TaS war eine deutliche Sprache und Helga wagte nichts mehr zu sagen. Und wieder hatte sie ein dunkles Gefühl von Ungerechtigkeit, ohne sich Helfen Ku können. Denn wie sie hier.die Kastanien aus dem Feuer hatte holen sollen, so würde sie nun zu Hause den ganzen Zorn ihre» Gatten gegen ihren Vater ausgubaden ha ben und gescholten werden, daß sie keinen Einfluß habe. Sie hrach sehr bald auf, wozu sie Kuno nur be wegen konnte mit denk Versprechen, noch Onkel Störte« beck in Rakehne einen Besuch abzustatten. Sie wollte Naemt sehen, die mit iHv zusammen den Schulunterricht bei den Mahlower Gouvernanten und Pastor Störtebeck genossen hatte. Auch waren sie zusammen eingesegneli worden. Mahlow und Rakchne bildeten eine Pfarrge- meind«. . !!!>-, WB sie Mit Waeoit in der Laubs de» Hfarrgarten» saß, schüttete sie der Freundin ihr Herz>aus in betreff des GouvernantenkonslikteS. In ihrem Eifer..bemerkte sie garnicht, welch eine tiefe Gleichgültigkeit Naemt be herrschte und wie leer der Ausdruck der trübe glimmen den Augen in dem farblosen Gesicht war. Ta plötzlich hörte die Psarrcrötochtsr auf und ein »jähes Jinteriesse an den Mitteilungen der Freundin schien in ihr! zu ers Wachen. „Es ist ja eine sehr hübsche Person," erzählte Helga von Fräulein Troll, „weißt du, gerade das', was Pie Männer lieben, sagt Ludolf, ein« etwas ltpptge Blon dine, Poll und weiß wie eine, die gefährliche AugM machen kann und sie hat sehr schönes, auffallend gel bes Haar. Sie kann sich eher einschmeicheln mit ihrer - sanften Stimme, ich habe Pie größte Angst, sie kriogt den Papa ganz unter Pen Pantoffel — er ist empfänglich ! fiir so etwas, sagt Ludolf. Und weil sie ihm gefällst redet er sich ein, sie sei Vorzüglich und gerade die pas sende Erzieherin für Tora." „Sie hat gelbes Haar? Und hat sie vielleicht sehr kornblumenblaue Augen?" .fragte Navmi mit Spannung. „GanZ blttzblau und mit dem gewissen schwimmen den Blick, der viel verrät, sagt LudoA Hast, du sw viel leicht schon gesehen?" ' „Ich nicht. Aber mein Bdtter Lebrecht, du kennst ihn ja, erzählte mir in seiner phantastischen Weis« die Geschichte von einem Traum im -Kornfeld, .wo ihm die Mittagsgöttin erschienen sei mit» Haaren so gelb wie die Aehren und Augen, die den Kornblumen glichen. Lr geht seitdem unkher wie behext. Ich dachte, er hat Mal > wieder seinen Künstlerraptus, denn er schwärmte viel von großartigen Harmonien, Pie ihm die Göttin offenbarte und von der herrlichen Oper, die ihm seitdem klipp und klar im Kopfe säße. Loch deine.^Schilderung bringt Mich auf die Idee, daß diese angebliche Traumgestalt - don Fletsch und Blut sein und Fräulein Troll heißen könnte. Wer weiß, ob sie nicht schon auf Abenteuer auSgegangen ist und mit ihm angebändelt hat!" „Du, Pa» wäre!" rief Helga, .die Hände zusammen-- schlagend. „Kannst du un» nicht Gewißheit darüber verschaffen? Ist er ihr denn Mehr al» einmal Lqgegn«E?" „Da» weiß ich doch nicht- Gr Vluft oder liegt ja fast den ganzen Tag draußen in den Feldern tzenm^ aber nachgegangen bin ich; jhm noch nicht und -ann eck auch nicht. Weißt du nicht, ob sie allein in den geb' dern spazieren geht? Ich .habe jetzt den vestimMtien Verdacht, daß etwa» an der Geschichte ist,* „Schade, daß ich Tora heute nicht ausgeforscht hab«, so etwa» vermutete ich doch nicht! Ich bitte dich, gib dir Mühe, e» herauAzukriegen, e» wäre herrlich, wen« wir sie beim Rendezvous erwischten.* > ,Ta hätten wir Papa gegenüber gleich einen schla genden Beweis, daß ich recht gehabt, und er könnte sie doch unmöglich behalten.- . > ' ' Die Freundinnen beratschlagten noch Jünger« Zeit hin und her, wie sie am besten KUM Ziel und Hinter das Geheimnis der angeblichen Mtttag-gRtin ßsMMtn könnten, und jetzt war Naemt nicht nur ebenso, sondern noch leidenschaftlicher bet der Sachs interessiert -ls Hel ga. Sie beschloß, ihren Vetter zu überrumpel« wch ihm die Wahrheit in» Gesicht zu sagen. , Sie benutzte die erste Gelegenheit dazu, als sie Mß ihm allein war. ' > > . i ! ; ' l' i > I I „v, ich Weitz jetzt, Ms hinter deinem Minen Mär chen von der Mittagsfee iM Kornfeld steckt. Da», ist ja die Gouvernante au» Mahlow, der du da begegnetest, Fräulein Troll. Recht nett für ein« Erzieherin, sich auf solche Slbenteuer etnzulassen l Wenn sie das so weiter treibt, wird sie bald Pie längste Zeit in Mahlow.ge wesen sein. Helga Banner»berg war heute hei mir, sw war empört. Tie Person ist auch noch frech geworben, als man ihr «inen Wink gegeben, Ha» Hau» zu ver lassen, eh« eß «inen Hffentlichen Skandal gibt!- Eigentlich hatte Naemt Nicht soviel sagen wollen, aber der nicht tzu bezähmende Zorn ging mit ihr dmth. Ihr «etter starrte sie ßuerst sprachlos an. Dann lachte er hell auf. I ; , (Jprtsetzung tzslgf.)
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