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Auer Tageblatt : 21.06.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-06-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735688886-192506213
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735688886-19250621
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735688886-19250621
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungAuer Tageblatt
- Jahr1925
- Monat1925-06
- Tag1925-06-21
- Monat1925-06
- Jahr1925
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- Auer Tageblatt : 21.06.1925
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Ar. 142 20. Jahrgang Sonntag» clen 21. Zum 1925 Grsamtvorstanb. 77/7 S/ S//. isssitigt liokor In Hansau ist dis Lage gleichfalls! ruhig. Vtuden- c>tel zur Eick,-- rbi8 7 niuibeiids. jilbrin^en. L. Sssl. 'rite Lnclerr. Flugblättern und Broschüren au-wirse, Besorgnisse. Man habe Verhaltungsrichtlinien sestgestellt, die die Re gierung innehalten werde gegen die kommunistischen Agitatoren, die nach eintreffenden Nachrichten täglich mit Abd el Krim korrespondieren und ihn zujm Wider stand ermutigen, indem sie versichern, die Mehrheit des Volkes sei gegen die Fortsetzung der militärischen Ope rationen. Ministerpräsident Painleve hat übrigens.nach Beendigung des Kabinettsrates Mit dem Innenminister und dem Leiter der Sicherheitspolizei von Paris über diese Frage verhandelt. >. Wie amtlich aus Fez belichtet wird, hat, nördlich von Uezzan Allad eine Manövrierende französische Abtei lung nach lebhaftem Kampfe vorgeschobene Posten be freit. Eine ,im Gebiet von Beni MeSgtlda operierende Abteilung wurde von Dissidenten hei Follakine heftig angegriffen, tonnte jedoch das gesteckte Ziel erreichen und soll dem Feinde beträchtliche 'Verluste zugefügt haben. Von der spanischen Marokkofront wird erhöhte Ge- fechtstätigkeit gemeldet. veir KIsm«. i vl»r en M8iK. n Otto'« vv«s. Homöopathie. SAH noch heilbar, flfolg. Untersuchung. „kmellr" I« — nloluil. bau per» flmttv.Veine ilkr »a: dir Lhkna-ebatte lm englischen Unterhaus. Generalstreik in Kanton. — Boykott gegen Auslander. London, 19. Juni. (Unterhaus.) IM Verlaufe der Debatte über .China sagte Maedonald: Tie britische Politik muß den Wunsch zu erkennen geben, mit Chino zusammensuarbeiten und ihm in jeder Richtung zu helfen. In seiner Erwiderung erklärte.Chamberlain: Wenn die Bemühungen der Mächte, China' zu helfen. Erfolg haben sollen, so brauchen sie die Mithilfe' Chi nas selbst. Damit wäre eine der grüßten Schwierigkeiten Verschwunden. Wenn China Mit denen, die ihm zu helfen ^wünschten, zusaMmenarbeitet, indem es seine Wunden heilt, dem Bürgerkrieg ein Ende macht und eine feste Regierung einsetzt, da'nn werden sich sicher seine Beziehungen zu dqr übrigen Welt schnell bessern und es wird auf dem richtigen Wege sein, .seine Bestrebun gen zu verwirklichen. Peking, 18. Juni. (Muter.) Tv» chinesische Ka- binett erörterte die gestrige Note der interessierten Rech te. Tas Außenamt wurde angewiesen, eins Antwort abzufassen, in der die Angaben der Note bestritten wer den. Zwei Brigaden de» chinesischen Kriegsministers sind in der Umgegend von Peking eingetroffen, wie es! heißt, als besonderer Schuh, für die rollziehende Ge walt. Marschall Lschangtsoltn hat ebenfalls ein Ba taillon für den Polizetdienst Vach Peking entsandt. Kanton, 19. Juni. Eine chinesische Massenversamm- _ " f".' I' ' ' . " ... . ) für den Boykott britischer, "japanischer und.amerikani scher Waren aus. Das genaue Datum des Streikbe- w 8 Uhr lkung ton. s - . Peking, 19. Juni. Hier ist alle» ruhig. Boykott- — Zur Psychologie äes Dölkerbunägeäankens. Don Dk. «als, M. d. «. In der Geschichte der Menschheit gibt e» zwei An sätze zu einem Völkerbund, von Venen der erste, 181S, ein Fürftenbund war, während der zweit«, jetzt noch be stehende, ein Bund der Negierungen ist. Einen wirkli chen Bund der Völker hat die Menschheitsgeschichte Wer den Rahmen der Angehörigen des gleichen Stammes hinaus noch nicht hervorgebracht. Es ist nicht uninter essant, den Bund von 1815 und den dost heute in ihrer Entstehung und in ihrer Auswirkung zu dergleichen. Aks die Gewaltherrschaft des ersten Napoleon end gültig gebrochen war, ging stnter den Nachwirkungen des ungeheuer Schweren, was im Anschluß, an die franzö sische Revolution und durch, die Versklavung Europa» durch Napoleon Über die Menschen dahin gegangen war, ein tiefernster Zug durch alle Volksschichten. Echt« und unechte Religiosität waren die Nutznießer dieser Zeitströmung, in deren Bann« ' die drei verbündeten Monarchen von Rußland, Preußen und (Oesterreich am 26. September 1815 vor ihrem Weggange au» Pari!» dis heilige Allkurce schlosse«, der im weiteren Verlauf alle souveränen Fürsten Europa» Mit Ausnahme de» Königs von England und des Papste» beitraten. Bon religiösem Empfinden teils getragene, teil» verbrämte Menschheitsideen schwebten den Gründern diese» Fürsten bundes vor. „Gemäß den Worten der heiligen Schrift, die allen Menschen 'befiehlt, sich al» Brüder zu lieben, durch die Bande der wahren, unauflöslichen Bruder liebe verbunden zu bleiben, sich stet» Beistand und Hilfe zu leisten, ihre Untertanen al» Familienväter zu be herrschen, die Religion, den Frieden und die Gerechtig keit aufrecht zu erhalten", diese» Grundgesetz de», hei ligen Bundes ist nicht nur die Verkörperung der ersten europäischen Internationale monarchischer und nicht proletarischer Geburt, sondern «S ist von ähnlichen Menschheitsgedanken erfüllt, wie der Schwärmer Wil son sie bei seinen Völkerbundsgedanken hatte. Damals blieb England fern, heute Amerika. Dawals wie heute waren e» höchst reale Ziele, di« dicht hinter der Kulisse der Menschheitsideen verborgen lagen. Beide Male sollte der Frieden durch den Bund gesichert werden. 1815 sah das so aus, daß zur Siche rung der Zahlung von 700 Millionen Franken Kriegs entschädigung in 17 Grenz festungsn ein Bundesheer von .1150 000 Mann drei Jahre lang auf französischem Boden werblieb. Sieht man von den Ziffern und Fristen ab und blickt nur auf System und Prinzip, so e'rgibt sich eine überraschende Aehnlichkett Wit Saar, Rhein und Ruhr. Aber doch war die Mißgestalt!.ng de».Bunde» 1815 mehr nach der innerpolitischen Srtte zu erkennen- während der heutige Bund im wesentlichen ein außen politisches Zerrbild war. Ter 'heilige Bund betrachtete sehr bald seine Hauptaufgabe darin, unter deM Leck- Mantel christlicher Gebote die freiheitlichen Regungen der Völker zu unterdrücken und die Fürstengewalt bi» an die Grenze der Despotie zu stärken. Dev Heutige Völkerbund war lange Zeit nichts anderes als ein Syn dikat zur Knebelung und ' Bedrückung Deutschland». „Frieden und Gerechtigkeit aufrechterhalten" wollte der heilige Bund, und wurde zum Bedrücker der in freiheit lichen Regungen aufwärts strebenden Völker. „Frieden und Gerechtigkeit aufrechtethalten" wollte der Völker bund von heute, und war lange Zeit der Ausgangspunkt der Friedlosigkeit Europas und der llngerechtiAeit ge genüber Deutschland. Was lehren uns diese Entwicklung und diese Ver gleiche? Ter oberflächlich, Urteilende wird geneigt sein, die Schlußfolgerung zu ziehen: der Gedanke eines Völ kerbundes ist utopisch. In dieser Allgemeinheit ist da» Urteil falsch, aber das aridere Urteil ist richtig: der Vöh- kerbundsgedanke ist so lange unecht, al» er nur von de« Fürsten und den Regierungen, gleichviel ob republika nischen oder »nonarchischen, als Attrappe sür außen ober innenpolitische Machtgelüsto verwendet und nicht in seinem tiefen sittlichen Gchalt von den Völkern selbst empfunden wird. Tie Demokratie macht die Völker selbst zu Trägern ihres Schicksals, und die Völker werden auf keinen Monarchen und keine Regierung mehr die Ver antwortung dafür ctbwälzen können, ob Frieden und Gerechtigkeit in der Wett herrschen sollen oder Unfriede und Gewalt. Tor wahrhafte VölkerbundSgedanke bgt nicht» mit der würdelosen Abart de« Pazifismus zu tun, sondern er ist da» zur Zeit noch ungelöste apev bei fortschreitender Kultur nicht unlösbar« demokratisch» und sittliche Erziehurrgsproblun im Nebeneinanderleben der Völker. Ein ölaubuch üer französischen Negierung. Paris, 18. Juni.- Tie französische Regierung hat heute nachmittag ein Blaubuch veröffentlicht, in dem sie neun Noten wiedergibt, die seit dem 9. Februar zwischen der französischen und deutschen Regierung so wie zwischen der französischen und englischen Regierung ausgetauscht worden sind. Das erste Dokument ist das deutsche Memorandum vom 9. Februar, das zweite die Empfangsbestätigung vom 20. Februar und das dritte das an England gerichtete französische Diemorandum vom 12. Mai, das den Entwurf der Antwortnote auf das deutsche Memorandum darstellt. Brtand .erklärt darin, daß die Schiedsgerichtsverträge sich- auf alle Kon flikte jeder.Art erstrecken und Raum lassen müssen zu einer Zwangsaktion im Falle der Nichterfüllung -er Vorschriften der verschiedenen Verträge. In,Punkt 5 des Entwurfes steht, daß mangels eines .Schiedsgerichts abkommens zwischen Deutschland und denjenigen seiner Stachbarn, die, ohne an dem geplanten Rhetnsicher- heitspakt teilzunehmen, -Signatare des Friedensoertra- gcs Von Versailles sind, der durch den Pakt erstrebte Zweck weder erreicht, noch der Friede Europas vollkom men garantiert werden könne. Punkt 6 dos, Entwurfes von Briand sagt, daß die französische Regierung der An sicht sei, daß alle Abkommen, deren Beobachtung durch Unterschrift der gleichen Mächte sanktioniert würde, in einem allgemeinen Abkommen vom Völkerbund zusam- mengefaßt und unter seinen Schutz, gestellt werden müs sen. Tas vierte Dokument ist ein Memorandum .Cham berlain» vom 19. Mai, das man einen Fragebogen nennen könnte, und in welchem der englische Außenmi nister die Punkte aüfzählt, über die er Aufklärung er wünscht. Tas fünfte Dokument gibt Antwort auf die gestellten Fragen. Die französische Regierung wolle u. a. zum Ausdruck bringen, daß, die Gesamtheit der Klau seln des Völ'-erbundsstatutes und der Friedensverträge in jeder Hinsicht gesichert werden müsse. Ta» sei na mentlich für die Grenzfragen und für die Vorkehrungen nötig, die dazu dienen müßten, die Beobachtung der Friedensverträge stcherzustellen. Las sechste Dokument lung beschloß gestern den Generalstreik und sprach 'sich ist die Antwort -Chamberlains o.om 29. Mai auf die für den Boykott britischer, 'japanischer und.cünsrikani- von Briand gegebenen Erläuterungen. Er beginnt da- i scher Waren aus. Das genaue Datum des Streikbe- mtt, sestzustellen, wie die britische Regierung dio deut- ginne» ist noch unbekannt, doch wird erwartet^ daß der schen SicherheitsvorschVge aufgefaßt habe. Das Ab- Streik aM 20. oder 22. Juni ausbrechen wird. Man be kommen müsse einen rein defensiven Charakter zeigen fürchtet, das, es im Zusammenhang damit zu fremden- und in enger Harmonie und unter Leitung des Völler- feindlichen Ausschreitungen kommen wird. Die Behür- bundes abgeschlossen werden. Jede neue Verpflichtung, den im Europäerviertel haben Maßnahmen getroffen, welche die britische Regierung übernehme, müsse sich auf!, um solchen vorzubeugen. die Aufrechterhaltung des territorialen Statu» an der' 75. 7. Westgrenze Deutschlands beschränken. Neue verpfltch- versuche haben nur geringen Erfo'lg'gehabt. tungen, welche über die Verpflichtungen de» «Ülker- ^^ltatutes und der ^sche Agitatoren sind au» Peking und Schanghai ein ¬ würde England utcht übernehmen. England sti aber getroffen, um für einen Boykott gegen die Ausländer bereit, Yen Schiedsgerichtsverträgen, welche Deutschland f Stimmung zu macken. mir den Westmächten schließe, eine Garantie zu geben. ! m-nni» die notwendigerweise von der für das Rheinland ge-' «ebenen territorialen Garantie abhängig sei. Der Ga->! N »v-n rantievettrag werde für die britische Regierung keiner- ^ende Männer, Frauen lei Verpflichtung nach sich ziehen, in einer andern Zoste und Kinder mißhandeln. Waffenhilfe zu leisten, «sondern nur in der, die sich auf " den Rheinpakt beziehe. Es müsse Verständnis seist, daß der Eintritt Deutschland» in dest Völkerbund /ine we- sentliche Bedingung sei, ab«r nicht ein» Vorbedingung, also nicht dem Abschluß eine» Stcherhettspakte» Vorau»- Reuter meldet au» Hongkong: Die britischen Frei- ! willigen wurde benachrichtigt, daß, angesichts der be drohlichen Lage «ine baldige Mobilisierung zu erwarten sei. — Ein« Bastde «von Chinesen bemächtigte sich jde» , englischen HanLel«dampf«r», der zwischen Hongkong und gehen müsse. Außerdem Müsse verlangt werden, daß i Maeav verkehrt. — Ter Streik hat sich auf Pt« Mann- W.n^an dem Vakt al* W interessierter Maat teil- der britischen Küstendampste ausgedehnt. ^MllI lobninästLarob -8ciieiben. !d-n »m 8tn>mpt. ,«-r) 7» M«. lotastoo. lmon. Sommer. . vlilmaan. lmtla. Die Marokkodebatte verschoben. Erhöhte Mlvität her französischen Kommunisten. — Nege Gefechtstätigkeit an üer Zront. Pari«, IS. Juni. Die Interpellation de« radikalen 8bg. Berthold, di« Ministerpräsident Painlev« heute in der Kammer beantworten sollte, ist nicht zur Verhandlung ge> stritt worden, da der Vorsitzende der radikalen Partei Lozalr im Einverständnis mit dem Ministerpräsidenten verlangte, sie auf die Tagesordnung der Dienstag-Sitzung zu setzen. Hierauf hat der kommunistisch« Abg. Doriot eine neue Inter pellation «ingebracht, in der er fordert, die Regierung möge sich äußern, ob da« Gerücht wahr sei, daß Abd el Krim durch Vermittlung von England und Italien Fri«den«vor- schlüge unterbreüet habe. Briand forderte von -er Kammer, die Besprechung di -ser Interpellation zu vertagen. Mit 525 gegen 32 Stimmen wurde die Vertagung eusg^sprochen, worauf die Kammer di« Sitzung aufhob. Nächste Sitzung kommenden Dienstag. Paris, 19. Juni. Nach' Beendigung des heute vor mittag abgehaltenen KabinettSrateH hat ein Mitglie der Regierung der Agentur Ha'vas Mitteilen lassen, die Minister hegten angesichts der 'kommunistischen Propa ganda, die sich hauptsächlich! durch. Verbreitung von Muer Tageblatt Anzemer für üas Erzaebime -erusprech. flascht»- Nr. MM M/F M M M MM M s M MM a,«.»..p,nlz.n, - o»i«,,«»>,>,« X .»nich, telegrammer Tageblatt flueerzgebirge. Enthalte«- -l» amtlichen Sekanntmachungen -es Nate» -er Bta-t an- -r» fimtsgrrichts fine, pochcheck-float», flau Leiprig a». ins nehmen müsse. Hierüber äußert sich Briand in eistem Brief an den französischen -Botschafter in London vom 5. Juni, in ^welchem er seinerseits einen neuen Textent wurf unterbreitet. Aus diesen neuen Entwurf hat Chamberlain am 8. 'Juni in Genf durch einen Vries an Briand geantwortet. Er -erklärt -darin, daß die von der französischen Regierung vorgeschlagenen Amendement» derart seien, daß 'ohne -Verzug die Angelegenheit durch eine Deutschland zu erteilende Antwort gefördert wer den müsse. > , .
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