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Auer Tageblatt : 13.11.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-11-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735688886-192511134
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735688886-19251113
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735688886-19251113
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungAuer Tageblatt
- Jahr1925
- Monat1925-11
- Tag1925-11-13
- Monat1925-11
- Jahr1925
- Titel
- Auer Tageblatt : 13.11.1925
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Im Recht sausschuß des preußischen Landtag- teilte ein Vertreter des Justizministeriums mit, daß auf Grund der letzten Amne- stl» in den ersten zwei Monaten vom 21. August bis 20. Olto- bee 1225 nicht weniger als 22 809 Verurteilte oder Beschul dige amnestiert seien. ES seien 6613 schwebende Verfahren niedergeschlagen und 16256 rechtskräftige Strafen erlasse» woroen. Von letzteren seien 11 569 Gefängnisstrafen gewesen, Fistuntzs-, 44 Hast« und 4270 Geldstrafen. Die Amnestie habe einen viel größeren Umfang angenommen, als man ge glaubt habe. Eine Erweiterung der Amnestie, wie sie tnsbe an dere von kommunistischer Seite vorgeschlagen werde, sei nicht lUliisbrachr. Der Necht-ausschuß trat dieser Auffassung bei. Lriedcrrrgiei'ltrng eines entsprungene« Mörders. Der am 4. ds, Mts. aus dem Zuchthcrus in Brandenburg an der Havel entsprungene Lonva-beiter Joseph Kopeez, der wegen Morles zum ß'.ade verurteilt und später zu lebenslänglichem Zuchthaus worden war, ist am Mittwoch in Berlin wieder ergriffen worden. Eilltjtv<z einer Krampe. Ein schwerer Unfall ereignete sich gestern vormittag auf dem Bahnhof Jädickendorf der Strecke Stettin—Küstrtrr. Beim Aöladen eines Weichendreieckes brach die. Kronlps und die stürzenden Massen begruben vier Arbeiter, einer war sofort tot. Ein Arbeiter wurde schwer, die beiden anderen leicht verletzt. Moderne Berliner Räuber. Als ein amerikanischer Stu dent, der im ersten Stock eines Hauses der Königin-Augusta- Straße wohnt, gegen 5 Uhr morgens erwachte, stand vor ihm ein elegant gekleideter Mann, der ihm eine Pistole vorhielt und ihn auffordcrte, aufzustehen und ihm seine Barschaft und seine Wertsachen herauszugeben. Nachdem der eingeschüchterte Student dies getan halte, wurde er von dem Eindringling in den Kleiderschrank gesperrt. Erst nachdem der Verbrecher das Zlrnmcc durch dos offene Fenste verlassen und mit einem Dro chtrnaato davon gefahren war, schlug der Beraubte Lärm und dir Hausbewolst-.er alarmierten die Polizei. Nach dem LtLuver wird v-,n dec Kriminalpolizei eifrigst gefahndet. Eistuvalmunglück. Am. Mittwoch vormittag gegen StL Uhr entgleiste aus Bahnhof Werbig der von Küstrin nach Berlin stchreuoe Personenzug 302 mit zwei in der Mitte les Zuges stehenden Wagen. Sechs Reisende wurden verletzt, tonnten aber ihre Rei e fvrrsetzen, einer erlitt ernstere Ver letzungen und mußte die Hilfe eines Arztes in Anspruch neh men, konnte sei och nach Anlegung eines Notverbandes eben falls die Reise forrsetzen. Es handelt sich um den Viehhirten Heinrich Krüger aus Eharlottenburg. Ferner wurden drei Eisenluchnveamte leicht verletzt. Der vordere Zugteil fuhr nach Berlin weiter. Für die Reisenden des Hinteren Zug teiles wuroe ein Sonderzug gefahren. Das Unglück ist da durch entstanden, daß bei einem auf dem Nebengleise stehen den Zuge, welcher mit Steinen beladen war, eine Kelte riß, und dadurch einige Steine von dem Fahcdamm in den fahren den Personenzug fielen. Schweres Automobilunglück. Ein schwerer Autounfall ereignete sich am Dienstag nachmittag auf der Landstrecke zwi schen Groß-Älmerode und Trubenhau en. Ein scheuendes Pferd sprang mit den Borderhufen auf den Kühler eines Autos, das von dem Geschäftsführer der Deutschen Petroleumverkaufs- Gesellschaft Eassel, Cis, gelenkt wurde. Bei dem Versuch, aus- zutveichen, stürzte das Auto eine mehrere Meter tiefe Böschung hinunter, wobei der Wagenlenker unter dem Auto begrabeu wurde und tödliche Quetschungen erlitt. Der zweite In ässe, der aus dem Wagen herausgcschleudert wurde, kam mit einem Norvenchok und leichten Verletzungen davon. Schwere Stürme an der spanischen Küste. Die Zeitungen melden heftige Stürme an der cantabrischen Küste. Bilbao, Vigo und andere Küstenvororte sollen von Sturmfluten und Ueberschwemmungen heimgesucht worden sein. Im Guadar rama-Gebirge Herr cht seit gestern starkes Schneetreiben . , Sa elfjähriger vierfacher Brandstifter. Aus Lüchow wird gemeldet: Im benachbarten Oldendorf Hutten sich in der letzten Zeit mehrere Brände ereignet, deren Ursache bisher nicht auf geklärt werden konnte. Nunmehr ist fcstgesteUt worden, daß in vier Fällen als Brandstifter ein elfjähriger Junge in Frage kommt, der eK verstanden hatte, durch anonyme Briefe den Verdacht von sich abzulenken. Nach längeren, Verhör hat er jetzt die Tat eingestanden. Weitere Ermittlungen sind noch im Gange. Eia verjuakene» Dorf. Am Jadrbvsen wurde unter be bautem Boden der Rest eines versunkenen Dorfes entdeckt, dessen Grund auf einer weichen Moorschicht ruhte. Dis Ent deckung gelang dadurch, daß ein Pferd beim Pflügen Plötzlich die Erddecke durchbrach und in einem alten Brunnenschacht versank, der zu dem verschütt-cen Dorf gehört hat. Wahrschein lich handelt es sich um das verschwundene Dorf Wiske, das im Jahre 1511 Set einer Sturmflut unterging. Brückeneinsturz bei der Begrüßungsfeier Dr. Seipels. Aus Radkersburg (Steiermark) wird gemeldet: Zur Be grüßung des ehemaligen Bundeskanzlers Dr. Seipel, der in einer christlich-sozialen Versammlung sprechen sollte, hatte sich eine große Menschenmenge eingefundem Während der Be grüßungsrede des Landtagsprüsidenten stürzte ein Teil des Gehsteges der Brücke unter der Last der Zuschauer ein. Meh rere von diesen fielen in den vier Meter liefen trockenen Stadtgraben. Hierbei wurden fünf Personen schwer, vier leicht verletzt. Dr. Seipel, der in der Nähe der Einsturzstelle stand, beteiligte sich cm der Hilfeleistung. Zwei italienische Mlitärslugzeuge gestürzt. Zwei italie nische Militärflugzeuge flogen am Mittwoch mit sieben Per sonen, von Chur kommend, gegen den Splügcnpaß in Rich tung Italien. Die Apparate gerieten im Nebel an eine Fels wand und stürzten ab. Dret Insassen wurden dabei schwer verletzt, zwei trugen leichtere Verletzungen davon und zwei blieben unversehrt. Geistliche Mediziner^ Der Erzbischof von Canterbury Hal einen Ausschuß vor: sechs prominenten Aerzten und eben- sovielen Geistlichen ernannt, der für alle Missionen dienen soll, die sich außer dem geistlichen auch noch mit dem leiblichen Wohl ihrer Pfarrkinder befassen. Diese Maßnahme richtet sich hauptsächlich gegen den überhanbnehmenden Unfug der Laienheilungen, die von Geistlichen vorgenommen werden. Es ist dies das erste Mal, daß die englische Hochkirche sich für ihre eigenen Zwecke der Wissenschaft bedient. t Zweite Heirat des Kvuigs von Siam. Der König von Siam, der sich, wie gemeldet, kürzlich von seiner kinderlosen Gemahlin hat scheiden lassen, hat jetzt in dem Stcmtsanzeiger der Siamesischen Regierung verkündigen lassen, daß er ein junges Mädchen namens Chao Chom Suvatana, zum Range einer Königin erhoben habe< Diese junge Dame, die seit einem Jahre in der Umgebung des Königs lebt, wird näm lich, wie laut der königlichen Bekanntmachung zu erwarten ist, in kurzer Zeit einem Kinde das Leben geben. Der Geburtstagskuchen der Königinwitwe. Wie aus Lon don geschrieben wird, erfreut sich die Witwe Eduard VII. bei der englischen Bevölkerung anscheinend sehr großer Beliebt heit. Demnächst soll nun der Geburtstag der Königinwitwe gefeiert werden und dabei spielt in England, wie in jedem anderen Lande, der Geburtstagskuchen eine bedeutende Rolle. Nun ist die alte Dame zu ihrem größten. Schinerze schon ziem lich gebrechlich und sie kann daher größere Rei en schon lange nicht mehr unternehmen. Bekannt ist aber, daß sie gern noch einmal ihr Heimatland Dänemark und besonders das alle dänische Schloß „Hvidors", mit dem sich für sie die ange nehmsten Jugenderinnerungen verbinden, bei Lebzeiten ge sehen hätte. Darum sind die Londoner Feinbäcker nun auf den Einfall gekommen, der alten Dame zu ihrem Geburtstag einen Kuchen zu backen, der eine genaue Nachbildung des dänischen Schlosses darstellt. Sie haben sich zu diesem Zwecke zahlreiche Lichtbilder des Schlosses beschafft Md außerdem auch Rat und Hilft der dänischen Kolonie in London in An spruch genommen. Englische Boykott gegen die Sowjetregieruag. Auf dem AbschtebSewpfang, den der Sowjetbotschafter Rakowski in London gegeben hat, waren der deutsche, der französi che und der türkische Botschafter, der chinesische Gesandte und der japa nische Geschäftsträger anwesend, wahrend alle Beamten des englischen Auswärtigen Amtes vom Außenminister herunter einmütig die Einladung abgelehnt hatten. Ein Denkmal für Kemal Pascha. Wie aus Konstantiopel geschrieben wird, wird demnächst an der Einfahrt zum „Golde" nen Hora* das Denkmal für Mustapha Kemal Pascha zur Aufstellung gelangen, welches der Wiener Bildhauer Krippe! ausgesÜhrt hat. Es handelt sich um ein Riesendenkmal, dar stellend einen Mann in europäischer Kleidung, ohne Fez auf dem Kopf und eher einem deutschen oder amerikanischen In genieur dem Wesen nach gleichend als einem türkischen Pascha. Der mitleidige Iuwelendieb. In Stavanger, der bekann- ten norwegischen Fischkonservenstadt macht gegenwärtig ein Diebstahl nicht wenig von sich reden, wenn auch nach einer weniger unerfreulichen Seite hin. Ein bekannter Einbrecher raubte in der vorigen Woche einen Juwelierladen völlig aus; es fielen ihm über hundert Diamantringe im Werte von etwa 12 000 Mark in die Hände. Der Inhaber des Geschäfts hatte es leider unterlassen, sein Lager gegen Diebstahl zu ver sichern. Dies erfuhr der Dieb, vermutlich durch Zeitungs» berichte; da wurde er von Mitleid gepackt und eines Morgens fand man vor der Türe der Polizeiwache ein Paket, weiches den größten Teil der gestohlenen Ringe enthielt. In einem Begleitbrief schrieb der Dieb, daß er alle Hebel in Bewegung setzen werde, um auch den Rest der Diebesbeute alsbald her- bei zu schaffen. s^il2-8cliun>vai'en §snr besnnäers preiswert l^lrpantotteln braun, <)45 grsue hüxaokle. . . Or 43/45 2.65, 35/42 kttlrpantotkeln blau t)65 mit Seslskinbrancksoki- Or 43/46 2.95, 36/42 6 fantasiepantotkeln 275 mit veiüem Rriestutier unci Pompon Or. 36/42 O fiirscknsllenstietel bist- uns t_eckersovle 085 Or. 43/46 6.50. 36/42 5 50, 31/35 4.50, 27,30 O Rllrscbnallenstietel kür Kincier, .... 025 ksrdig mit Raupe, . . Or. 25/26 3.85, 19/24 O filLwalicecstupe ackvarr weiü kstrkutter 045 Or. 43/46 6.25, 36/42 5.25,31/35 4.25, 27,30 O filr-hialbsckutie ksrbig, 065 vejtz kälrkultei- u. 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Weitz heut' noch nicht, «le «» kam, aber da« Herz war mir damals seltsam schwer, schweigend boi ich der Braut jungfer den Ann. Wehende Wimpel, flatternde Fahnen, schmetternder Htfthornklang. vor dem Schloß hatte die Jagerei Aufstellung genommen, in Galauniform, den Hirsch- flng«r an der Seite. An jeden einzelnen trat di» junge Frau heran, gab ihm di« Hand, sprach ein paar freundliche Worte. Dann hoben sich die Hörner noch einmal, ein lang gezogene», wehmütige» Signal: „Jagd vorbei. . .* Drinnen im „weitzen Saal* war ein Büfett anfokstelli Schaumwein, goldtopasfarbener Lokaner, kalter Aufichniit Aber schon öffneten sich di« Türen, Geigen- und Lymbal- AS»-» — d«r vrauttanz: »Wir winden dir den Jungfernkranz Au, veilchenblauer Seid«, Wir führen dich zu Spiel und Tanz, Zu lauter Lust und Freud« . . l Ciccube ooi nur vttcb Vas ncuoormähUe Paar stehen, der Vinzenz hakle mich unter, trat ein paar Schritte beiseite: Aiterle, jetzt fahr'« m-r — still! — daß de andern nix spannen, nur g'rad von dir wollt' i noch Abschied nehmen Kommst d' mit aus niet' 5'immerk* Rasch gingen wir die Wendeltreppe hinab, über den Flur. Mein Freund zog die Tür hinter sich zu. „Du, i bav' gar net g'wußt, daß a Mensch so glücklich lein kann!" Ich faßte seine Hand. „Mögest du es immer immer bleiben, mein lieber, guter Kerl'* „Do feit si nirl* Er lachte: „Jettas, Bub', I must ml sa umsteh'« . * Die Hacen des Wallenrocks sperrten sich „Hab' zmstel Feist ong'setzi'* „Schreib' äf'ecy wal Vinzenz, wenn'» bloß eine Karte ist. und aib deine Adresse onl* „Ja. la Wir sprachen aneinander vorbei, über gsetchgsiltige Dinge, nollten uns beide die Rühcung nicht onmerksn lassen. „Fertig!* Mein Freund urisi «uch Hut ««d Handschuhen „Jetzt wall'« ma 's Scherl oddoien, muasst ihr doch auch noch ltzriist Gatt sagon'* Aber alles Klopfen war »ergediley. Tin TtubenmS'oel huschte vorbei' ,,v' Komieß . . . d' gnädig' Frau kst drin im Arbeits zimmer . * Lautlo« schritten wir üb-r die dichte, weichen Perser- »eppiche, der Vinzenz schab lsic Vrrtirre beiseite . . . Und do kniete vor dem Geweih des Sechzehnenderr, eine rsnksnschsonk? Gestalt im fustfreien, graugrüne« Lvdenkieid, ... »in Ton wie ein unterdrückter Schluchzen. „Gopherlll* Die jung» Frau sp.gpg oc.f, stcmd da wie inst Bürt über gossen. „Vinzenz . . .* Der lachte. „Tschaperl du. >o wo* mach'st b' denn da? Der Schlitten i, lang oorg'fahren. wj, muffen un« imleuneni* „Und ick wollte Ihnen sted?wohl sax-n, rnädige Frau. Lebewohl, und von ganzem, ganzem Hr.z«n eu«s. alle» Glück auf den V,ben,wegi* „Ich — danke — xchnen " Eiskatt tag bl« klein« Hand in der meinen, rasch beugte ich mich nieder. „Werden Sie glücklich!* „Ober ausgezaichnen Da sain'» jak* Der Ritter van Molnar stand in der Tiir: „No, Sopbvrl, also, b'hüt di Gott, ah na, nit weinen, nit weinen! Vinzenz sei gut mit ihrs* Ich kam mir einigermaßen überflüssig vor, drückte mich still beiseite und lief gerade dem Poldi Piirkstein in die Arm«. Gang aufgeregt faßte er mich beim obersten Knopf meiner Pikeeweste. „Du, hast 's schon gehört?!*" „Was denn?* „Also, da hat's doch immer g'heiß'n, d' Sophq d'H«. rancourt sei an ganz arm's Mad'l, grab' d' Aussteuer, und jetzt kommt's aus — Kis-Crdö hat ihr der Molnar mit- grgeb'n, Universalerbin i« sie, wann er amal stirbt, d'r Graf Erdödg Janas weiß 's für g'miß, zwanzig Millionen Kronen in bar und ulk die Liegenschaften. Jessas, sesias, hat dee, an G'schau gegeben, wann d'r Androsiy un d'r Schönborn der? früher g'wußt hättenI* „So. so.* Mir mar ber Gesellschaststratsch in diesem Augenblick herzlich gleichgültig — Geld, Besitz — al» ob darin allein dar Glück beruhe! Und während ich langsam dem Saal zuschritt, aus dem schwirrende Geigen, rasende Eymbalk, Stimmengewirr und Lachen tönten, klang drunten von ber Hofsette her silberhelle», bimmelnde« Schellen geläute . .. Olivgrüner Schimmer lag über den »eiten Rasenfläch«« de« Park«, auf denen die schneeig-weißen und blaßlila ae- tönten Kerzen der Krokusse standen, vis HaselltrSucher batten öraungelde Raupen geschoben, seidige Fäden spann der Seidelbast, und an den Zweigen der alten Salweide neben dem Wallgraben saßen weiche, silberweiß« Blüten kätzchen. Es wollte Frühling werden in deutschen Landen . . . Frühling Schon vor drei Wochen waren die Star« beimgekehrt von ihrer Reife nach wärmeren Gegenden, schwatzten und duldeten, Fink und Singdrossel stellten sich «in, und abends, wenn leise, koke die DSmmerun« ihre Schat ten bre'iete, zaa der Dagel mit dem langen Gesicht In regelmäßigen Zwischenräumen haste ich Kartengrüß» vom Vinzenz erhalten, den ersten au« Wien, dann G-nua. Nsürrl, Ä-eo. Suez, Bomban, Kalkutta, und nun hielt ich wiedct einen Br'el in der Hand mit dem Poststempel „Vene zia." Rasch riß ich den Umschlag auf und la«: sForttetzung folgt.)
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