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Auer Tageblatt : 11.12.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-12-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735688886-192512116
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735688886-19251211
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735688886-19251211
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungAuer Tageblatt
- Jahr1925
- Monat1925-12
- Tag1925-12-11
- Monat1925-12
- Jahr1925
- Titel
- Auer Tageblatt : 11.12.1925
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Ni. »7. »UN W-chlatt und »n-elgN fvr daß Grzgeßttqe. tzrchäß, den 11. Lstemßtt Ikß». de? Dr. Verhaftung von Türken ln Damaskus. Parts, ,9 Dez. Wie Havas aus Beirut meldet, sind mehrere türkische Persönlichkeiten, die des Einver ständnisses mit den Aufständischen beschuldigt werden, tn Damaskus verhaftet worden. vor -ar Entscheidung ln China. Peking, S. Dez. Fengjuhsiang beherrscht die Sage uneingeschränkt.' Mit Ausnahme des Innenministers sind sämtliche Minister zurückgetreten; zahlreiche Be amte, d/e der Anfupartei .angehören, sind aus ihren Aerntern entfernt worden. Eine neue Regierung soll gebildet werden, wenn in den Kämpfen die Entschei dung gefallen ist. Berichten des KrtegsamteS zufolge treffen tn Mukden zahlreiche Flüchtlinge ein. Tie Stadt ist jedoch noch in der Hand TschangtsoltnS, dessen Trup pen die Liau-Ho-Ltnie halten und nach dem Eintreffen Wie aus Peking gemeldet wird, rücken die Truppen KuosunglingS langsam vor und sind teilweise bis in die Nähe des Ltau-Ho gelangt. Ter Eisenbahnverkehr zwischen Peking und Tientsin ist gestört. Ter Gouver neur von Tschtlt, Ltchinglin, behauptet, zwei Kuomint- schunbrigaden in der Nähe von Mutschang geschlagen zu haben. ! 11 l k Nach einer Meldung der „Chicago Tribüne" aus Peking soll der aufständische General Kuosungling den Ltauho-Flutz aufwärts Vorrücken, wo die Truppen von Mukden,die letzten Vorbereitungen treffen, um die Stadt zu verteidigen. Wie in dieser Meldung weiter erklärt wird, soll Fengjuhsiang in einem Telegramm an den japanischen Ministerpräsidenten Kato gebeten haben, Japan möge sich tn der Mandschurei neutral verhalten, und er, Fengjuhsiang, geb« die Versicherung, daß di« Bewegung gegen Marschall Tschangtsolin kein« japan feindlich« Geste sei. Ein unbestätigte» Gerücht besagt, Japan habe in Tatren 10 000 Mann gelandet, um den General Tschangtsolin zu unterstützen. , Vl« Zrage Srr Herabsetzung -er französische« Sefatzungstrupprn. Parts, 9. Tez. Tie vorgestern avend unter Bor- sitz des Ministerpräsidenten Briand und de» Kriegsmi nister« .Painleve abgehaltene Besprechung militärischer Autoritäten hat, wie verlautet, zu einer Einigung über da» Aut-mah der Herabsetzung der französischen Besat- zungStruppen geführt. „Cre Nouvelle" glaubt über den Verlauf der Be sprechung folgendes mitteilen zu können: Tier Chef des Generalstabes der Armee, General Tebeneh, und der Befehlshaber der französischen BesatzungStrupPen am Rhein, General Gutllaumat, haben eingehend ihre An sicht über die Frage der Herabsetzung der französischen BesatzungStrupPen dargelegt und da» Ergebnis ihrer l Erhebungen über die Möglichkeit der Unterbringung der zurückgezogenen Truppen, in Frankreich bekanntge geben. Tie militärischen Autoritäten haben sich dann über die Mindestztfser geeinigt, unter die Frankreich f bei der Herabsetzung der Etärke seiner Besatzungsarmee Serrtts über eins Million Mark für -iß Arppßlkn-Eckrnrr-Sprn-«. Berlin, 9. L*z. Heute fand «tn« Sitzung des Vor standes des Kuratorium» der Zeppelin-Eckener»Spende de» deutschen Volke» unter Vorsitz Dr. Eckener» statt, an der Staat»mtntster a. D. Dr. Schmidt-Ott^ Minister« Präsident a. D. Stegerwald, T«. Solmssen, Geschäfts inhaber der TiNuntogrsellschaft Graf von Brandenstein- Zchpelin und die Geschäftsführung tetlnahmen. ES wurde festgestellt, daß, da» bisherige Ergebnis der Sammlung durchaus befriedigt, da e» für den verhältnis mäßig kleinen Teil de» T«utschen Reiche». der da» bis herige Ergebnis der Sammlung gemeldet hat, bcrett» weit über 1 Million Mark beträgt. Es darf daher mit Bestimmtheit damit gerechnet werden, daß. das Ziel der Sammlung erreicht wird, wenn tn den übrigen Lan- deSteilen da» Ergebnis der Sammlung ähnlich ausfällt. Auf Grund der vorliegenden. Von sachverständigen Stellen erstatteten Revisionsbericht« wurde eiiunültg di« Geschäftsführung und der organisatorische Aufbau al» gut und zweckmäßig anerkannt und der Leitung lnr Spende aufrichtiger Tank ausgesprochen. Der Rundfunk im belgisch besetzten Gebiet kretgegeben. ! Nach Mitteilung des Nachrichrenkommandanten in Aachen ist von seht ab im belgisch besetzten Gebiet der Besitz, Kauf und ! Verkauf von Nundsunkapparaten gestattet. Die Anlage von i Antennen ist bis auf weiteres noch verboten. Hinäenburg cisr Zuäenälener. ,vtt» btt Stlnlluft de» Hstdend»r,«N«p»dllk.* Richard Kunze, -er Führer -er Deutsch-Gozialen Partei, sprach in Dresden vor seins« Anhängern, wo bei er folgende» erklärte« ,Mr -rauchen «in GeseP nach dem jeder Negierende in» Zucht-au» wandert, wenn er etwa» verkehrt »nacht. Hindenburg ist heute von den Juden vollständig eingewickelt." Diese Aeußerung fchetnt einer allgemeinen Parole der völkischen zu entsprechen, denn tn der neuesten Num mer der Zeitung „Hakenkreuz" heißt e» in dem Leit artikel wörtlich r ,J« der nwdrtgen Ptinkluft der Hin- denburgrepubltk kann nur Lüge, Stunk und Verelen dung gedeihen Bet Hindenburg, -em Juden-tener, hat das Sklawisch«, Knechtisch« di» Oberhand gewonnen Wenn wir heute statt Hindenburg «inen Juden auf dem Präsidentenstuhl hätte«, stände e» besser um die deutsche Sache." < Hoffentlich finden diese schamlosen Angriffe gegen den Reichspräsidenten scharfe Richter. Vielleicht ist «» klüglich, die verwirkte Strafe in «inen Fortbildungs unterricht umzuwandeln, denn Bildung und Erziehung fehlt diesen verantwortungslosen Gesellen durchaus. TaSselbe Gift, da» sie einst gegen den Reichspräsidenten Ebert verspritzten, ergießen sie jetzt über seinen Nach- fvlger, — einen Mann, der tn drei Kriegen für sein I Vaterland gefochten, der den MarschallstaL trägt und als leuchtendes Vorbild deutscher Treue und Schlicht heit gilt. Zur Zett der Reich-Präsidentenwahl hat man au- dem Gegenlager Hindenburg» kein« derartigen nisd- eigen Angriffe unternommen. Da» blieb den — Män nern „mit dem verkrampften Herzen" Vorbehalten. — Zn -Mischen Kreisen hört man gerne germanische Na men: — Wohlan, überschreiben wir ihre Partetpolttik mit „Nibelungentreue", selbstverständlich nur unter der Voraussetzung, daß die Nibelungen keine Juden waren. Wohls« zum klrchenfenat. Berlin, 9. Tez. Die Generalshnode nahm heute vollbesetztem Hause und gefüllten Tribünen die rt», die unter dem Verdacht der Spionage stehen, be richten die Morgenblätter übereinstimmend, daß gestern tn der Verkaufsstelle für Radioapparate, die die Engi länder unterhielten, eine Haussuchung vorgenommen I - - - - ' " . Mo reut! gehörten, und ein Koffer de» Engländer» Lea- ther beschlagnahmt wurden. Eine sunkentelegraphisch» «endestatton, di« man vermutet habe, sei nicht gefunden worden, doch hab« man eine Liste französischer Flieger unter den Pa pieren gefunden. Aus der Tatsache, daß die Prüfung der Bücher ergab, daß die Einnahmen des Geschäftes Nicht beträchtlich waren, schließen verschiedene Blätter darauf, daß die Engländer von anderer Sette her die notwendigen Mittel erhalten hätten. Einig« Blätter, wie vor allem „Petit Journal" kritisieren, daß die Ver nehmung Fischers bereit» am Freitag voriger Woche, Xlß aber erst gestern eine Haussuchung vorgenommen -acde, sodaß etwa kompromittierend« Schriftstücke tn- i zwischen hätten vernichtet werden können. Nach einer im „Echo de Part»" veröffentlichten Tepeschc au- St. Nagatre soll Marthe Moreuil vergebens versucht haben, sich Unterlagen über die Konstruktion eines Wasserflug zeuge» mit fünf Motoren zu verschaffen, das ein bis jetzt unbekannte» Modell darstellt, da» streng geheim gehalten worden sei. „Petit Partsten" betont, daß außer der genannten Liste der französischen Flieger in den Geschäftsräumen und tn der Prtvatwohnung der drei Engländer nichts Besondere» gefunden worden sei. Der Völker-««- verwirft -ie Van-lger Sesihwer-en. Genf, V. Dez. Der Völkerbund hat sich heute nach, mittag den Schlußfolgerungen seines Berichterstatter» hinsichtlich der polnischen Militärwache auf der »ester platte ««geschlossen und die vom vülkerbund ratSkonv- mtssar und dem Danziger Senat-Präsidenten vorgebrach ten Winwänd« abgrwiesen. , > ' , die Türkei gibt nach. Genf, 9. Dez. Der offene Konflikt in der Mossul- frage ist tn der gestrigen Völkerbundratssitzung doch noch vermieden worden. Bei der Abstimmung über da» Gutachten des Internationalen Gerichtshofes stimmten alle Ratsmitglieder mit Ausnahme der Türkei mit „Za". Ter türkische Vertreter erklärte, seine Regie rung könne ohne Zustimmung der Nationalversammlung von Angora ihren Standpunkt nicht ändern, daher könne sie den eben gefaßten Beschluß sowie die ganze Aktion des Rates nur als einen Akt der Vermittlung ansehen. Tie Weiterberatung wurde daraufhin vertagt. Dabei ist es noch sehr fraglich, oh sich die geforderte Ein stimmigkeit innerhalb des Rates für einen Schiedsspruch auf Grund des Artikels 15 des Völkerbundpaktes Her stellen läßt, da innerhalb des Dreierkomitees des Rates Heute vorm'ttag erfolgte im i die Ansichten geteilt sind. Tie Aussichten auf ein Kom promiß in der Mossulfrage sind nach der gestrige« Sitzung wesentlich besser. < intendent D. Dr. Schaefer-Remscheid, Senior D. Dr. Fischer-Erfurt, SeuatSpvästdent Tr. Preiser-Serltu, Geh. Konststvrialrat Pros. D. Eger-Halle, Geh. Regierungs rat Dr. Leweck-Kvntg-berg t. Pr., Rittergutsbesitzer v. i Arntm-Kröchlcndorf, Oberstudiendirektor Glase-Jnster-i bürg und Justizrat Tw. Hallensleben-Berlin. Tie Wahlen erfolgten auf Grund vorheriger Ver ständigung zwischen den Gruppen einstimmig durch Zu ruf. Auf die einzelnen kirchenpoltttlchen Gruppen ver teilen sich die Gewählten wie folgt: Evangelische Luthe rische 2. Positive Union ö, EvangeltschwolkSkirchllchej Vereinigung 4, Freunde der Freien Bolksktrch« 1. Zn»«z weiterer Verstärkungen in etwa einer Woche einen letzt gesamt befinden sich unter den Gewählten des Kirchen-1 ten Versuch zur Verbesserung ihrer Lage machen wollen, senates neun weltliche und drei geistliche Mitglieder.! Tein Kirchensenat gehören außerdem ,au: der Präses I der Generalshnode und seine beiden Stellvertreter, dte^ Vorsitzenden der Provinzial-Ktrchenräte, der Präsident j und die Vizepräsidenten, ein geistliches und «in Welt- > liche» Mitglied des Oberktrchenrate» und dl« Vorsit zenden Ker Konsistorien. T«r Ktrchensenat hat die ober ste Kirchenle'.tung t« Händen und ist Rechtsnachfolger des lende-herrliche« Kirchenregimente». Als solchem steht ihm n. a. die Disziplinargewalt zn, ferner die WaPk des Präsidenten de» Oberkirchenrate» sowie dessen Mit glieder, die Wahl der Generalsupertntendente« und -er Präsidenten und Mitglieder -er Konsistorien. SS ist damit zu. rechnen, daß der neugewählte Kirchensenat sich bereit» in -en nächsten Tagen konstituiert. Noch der Wahl betonte der Präses, daß die Gene- ralshnode damit die tzrötzte Aufgabe d«r Tagung er füllt hab«, und hab der Befriedigung Ausdruck, daß die Wahlen auf dem Weg« freundlicher Verständigung zu- stand eAekvmmen leie». < , Beduinen areifen, englische Poften an. London, 8. Dez. Reuter meldet aus Beirut, daß einem französischen Berichte zufolge ein Trupp Be duinen ein Torf 30 Meilen ostsüdöstlich von HomS an der Linie HomS—Palmyra—Bagdad angegriffen und die englische Postenabteilung gezwungen habe, nach Pal- mhra zurückzugehen. « Auß Jeag» -»» Nßgtßßung»-ll»u«-. Berlin, 10. Dez. Nachdem in der gestrigen Sitzung der sozialdemokratischen RetchStaMakrton eine Ent scheidung Uder die Haltung der Sozialdemokraten zur Frage der Bildung der großen Koalition nicht gefallen ist, hatten «s di« Blätter nunmehr für das Gegeben«/ daß der Reichspräsident nach Empfang der erbeten«» schriftlichen Mitteilungen der einzelnen Fraktionen eins Persönlichkeit und zwar aller Voraussicht nach Dr. Lu ther mit dgr RwterungSbtldung beauftragt. Der Be auftragte würde dann dl, Möglichkeit haben, durch Ver handlungen mit den Vertretern der Fraktion«« di» Lags zu klären. D«r Vorsitzende der demokratischen Fraktion Koch hat bet der Besprechung dt« Notwendigkeit dar Betrauung einer Persönlichkeit mit der RegwrungsbU- dung betont, dt« dt« interfraktionellen, Verhandlung»« fruchtbringend wetterführen könne.. Dl, Teinokraten könnte,» keiner Regierung ihr Vertrauen geben, die sich nicht auf eine Mehrheit im Reichstag« stützen könne. St« Mtnderhettskabtnett der Mitte sei daher ausgeschlossen. rechtißt sind, Snteisnun» »en Grundbesitz und sonPgew Sachwerten rerzunezmen und bet der Bemessung der End- schÄtvmg sich an dt« Grenzen zu -alten, dt« .sich au» der Leistungsfähigkeit der Länder und au» bem tatsächlichen Be- dürfni» der ehemals regierenden Fürstenhäuser ergeben. Wa rum ein ReichSgesetz? Weil nach Artikel 1Ü8 der Retchsver- fassung «tn solche» erforderlich ist, wenn bei Enteignungen die Entschädigung, dt« an sich bem Wert d,S Objekt» anzumessen ist, ausgeschlossen oder auf einen geringeren Umfang be schränkt werden soll. Auch kann bei Enteignungen der Rechl»- weg nur dann ausgeschlossen werden, wenn »in ReichSgesetz die» zuläßt. Di« erst« Voraussetzung, bi» bi« Verfassung tn Artikel 1öS für Enteignungen aufstellt, daß sie nämltch nur zum Wohl der Allgemeinheit vorgrnommen werben kann, ist gegeben, denn eS ist schlechterdings für da» Gesamtwohl uner träglich, baß aus der Wirtschaftsnot der KvegS- und der Nachkriegszeit die ehemaligen Fürsten, darunter auch ein landfremder tm Fall« Gotha, mit ihren Familien al» erfolg reiche Gewinnler hervorgehen, e» ist schlechterdings uner- träkfltch, daß die ehemaligen Fürstenhäuser an der allgemei nen Verarmung de» deutschen Volke» in keiner Weise mit tetlnehmen. Gin ReichSgesetz über die Abfindung der Für stenhäuser zu schaffen ist deshalb das Gebot der Stunde, nachdem da» deutsche Volk tn seiner Gutmütigkeit und Sorg losigkeit den Dingen bisher allzulange freien Lauf gelassen hat. Die beutschdemokratische ReichStagSfraktlon hat jetzt — unmittelbar nachdem der Preußische Landtag auf Antrag der Demokraten em ReichSgesetz verlangt hatte — die Initiative ergriffen durch Einbringung eine» Gesetzentwurfes, der die^ Länder ermächtigt. LandeSgosetze zu schaffen, durch welche die- Abfindung der Fürstenhäuser Im Sinne der obigen AuSfüh-I rungen geregelt werden. In diesem Entwurf Ist besonders vorgesehen, daß bet den Abfindungen mitberücksichtigt wird der Wegfall der Lasten, die von den früher regierenden Häusern für die Hofhaltung, für die Repräsentation, für die Unterhaltung der Hoftheater und für sonstige mit der Hof haltung zusammenhängende Zwecke getragen worden sind. Die meisten rechtsstehenden Blätter haben den demokra tischen Antrag ohne Kommentar wiedergegebsn, ein Beweis, dafür, wie man sich dessen bewußt ist. daß die maßlosen An-' sprüche der Fürstenhäuser, insbesondere der Hohenzollern, selbst vielfach in monarchistisch gesinnten Krisen Befremden erregen. s Wenn die Ansicht vertreten wurde, daß ein Reichsgesetz > verfassungsänbernben Charakter haben und deshalb eine Zweidrittelmajorität erfordern würde, so ist bem n'cht beizu-ss treten: der demokratische Antrag gebt nicht über die Re reluna' hinan», die im Rahmen des Artikels 153 der Reichsvert sasiung möglich ist. Sollte aber eine Verfassungsänderung! vorliegen, so wäre es unerhört, wenn sich angesichts sene^s Fürstenprozeffe, die zu einem Prozeßskandal geworden sind eine solche Mehrheit im Reichstage nicht finden würde! s! Jur ^bsio-ung -es ehemalkge« preußischen Königshauses. Berlin, 10. Dez. Ter Generalbevollmächtigte vormaligen preußischen Königshauses, Geheimrat Berg, betonte tn einer Srklärünz über den Vergleich zwischen dem preußischen Staat und den.Hohenzollern, da» Königshaus habe sich tn weitgehendstem Maße be reit gezeigt der finanziellen Lage und -em kulturel- , _ . . _ len Interesse de» Staates, sowie der allgemeinen Wirt»! nicht heruntergehen könne. Diese Ziffer ist vom Mt- fchaftSnot Rechnung zu tragen. ES habe auf einen Wert, ntsterpräsidenten und vom KrtegSmtntster angenommen von 70—80 Millionen verzichtet. Die Vermögen des worden. Königshauses kämen 49 Köpfen zugute, nicht einer ein- s « zelnen Person.' Durch Entwertung und Kriegsfolgen! Cleve, 9. Dezember. . feien den Hohenzollern rund 100 Millionen Goildmark^ hiesigen Landratscimt die Uebergäöe des Büros des belgischen verloren gegangen.' Auf Grund des Vergleiches würdet Kreisdelegierten an die Retchsvermögensverwaltung. da» gesamte Königshaus jährliche Einkünfte von zwei Millionen Mark haben. Nach den amtlichen Schätzun gen erhielt der Staat auf Grund des Vergleiches einen vermögenswert von insgesamt 873 Millionen, während dem HohenzollernhauS Vermögenswerte von insgesamt 100 Millionen zuvielen, also ein Sechstel oder 17 Pro zent der gesamten Vermögenssubstanz. vkr pariser Spionageassäre. Parts, 9. Dez. Ueber die Angelegenheit der Per- vor vollbesetztem^ Hause und 'gefüllten Tribünen " die Haftung der drei ^nglischen ^Staatsangehöriger:in Pa-» Wahlen zum Kirchensenat vor. Auf Grund des Artikels IHN Verfassungsurkunde wurden folgend« 12 Mit- i glieder der Generalshnode gewählt: Graf von Arntm- ! Bvitzenburg, Arbeitersekretär Hartwtgk-Spandau, Ne- Länder unterhielten, eine Haussuchung vorgenommen > gierungspräsident Dr. Schilling tn Gassendorf bei wurde, bei der zwei Koffer, die der verhafteten Marthe j Licgnttz, Geh. Konsistortalrat D. Tilltch-Berltn, Super-
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