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Auer Tageblatt : 12.04.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-04-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735688886-193204126
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735688886-19320412
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735688886-19320412
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungAuer Tageblatt
- Jahr1932
- Monat1932-04
- Tag1932-04-12
- Monat1932-04
- Jahr1932
- Titel
- Auer Tageblatt : 12.04.1932
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Dienstag» äen 12. Kpril 1932 Hindenburg ist wiedergewWt Mit absoluter Mehrheit trotz starken Stimmenzuwachses Die Lntscheiäung uer Tageblatt Anzeiger Mr das Erzgebirge «anstatt SnthaUeaü -k amtUchen Sekanatmachnngen -es Rate» der Stadt uad -es Amtsgericht» -tue. p»stfih»<t.n»nt»r ft« ttpA, a«. lee» Nr SS Dienstag, äen 12. Upril l932 27. Jahrgang für Hitler Bei der gestrigen 2. Wahl des Reichspräsidenten wurden 36491694 Stimmen abgegeben, also 1155421 Stimmen weniger als am 13. März. Die Wahlbeteiligung betrug 83 Prozent, sie war also 3 Prozent niedriger als am 13. März. Es erhielten: 18359642, also 708912 Stimmen mehr als am 18. März, Hitlek 13417460, also 2 078175 Stimmen mehr als am 13. März, IhtillNttNN . 3706388, also 1 276809 Stimmen weniger als am 13. März, Es wurden 8204 Splitterstimmen abgegeben. Duesterberg erhielt am 13. März 2557590 Stimmen. Demnach ist Hindenburg als Reichspräsident wiedergewählt. Seine! neue, zweite Amtszeit läuft vom 12. Mai ab. Hindenburg erhielt in 22 Wahlkreisen die absolute, in weiteren 7 die relative Mehrheit, dabei auch die Sächsischen Wahlkreise Dresden und Leipzig. Im Wahlkreis Chemnitz-Zwickau erhielt Hitler die relative Mehrheit. Da» Ergebnis der Reichspräsidentenwahl lag diel, mal verhältnismäßig früh vor. GS entweicht tnbezuo auf den Ausgang, namentlich insoweit die Stimmen« zahl für Hindenburg in Frage kommt, den gehegten Erwartungen, denn es ist ein Zuwachs der Hindenburg- Stimmen um über 700 000 etngetreten. Daß auch Hitler einen Stimmenzuwachs erreicht hat, war vor« auszusehen, denn von den Stimmen der Duesterberg» Wähler mußte Hm ein gewisser Teil zufallen, nach dem sich eine Reihe prominenter Persönlichkeiten au» diesem Lager für eine solche Entscheidung eingesetzt hat. Das erklärt aber nicht allein die vermeh« rungder Hitler-Stimmen umretchlichzwet Millionen; da Thälmann gleichzeitig über 1,1 Mil lion Stimmen verloren hat, kann man zu der Annahme gelangen, daß ein Teil der Kommunisten im Hinblick auf die Aussichtslosigkeit der Kandidatur ihre» Führer» ihre.Stimmen dem nationalsozialistischen Kandidaten zugewendet habe. Hindenburg hat im zweiten Wahlgang nicht nur die vorgeschriebene relative, sondern auch die absolute Mehrheit erlangt und um mehr als eine Million überschritten. Diese» Ergebnis wäre ohne die Splttterkandidaturen schon im ersten Wahlgang erreicht worden, und zwar hätte Seid etntgk Eine neue Mahnung Hindenburgs an die deutsche Nation Berlin, 11. April. Reichspräsident von Hindenburg erläßt aus Anlaß seiner Wieder wahl zum Reichspräsidenten folgende Kundgebung an das deutsche Volk: Mit Dank für das mir vom deutschen Volke erneut bekundete Vertrauen und mit dem die vorliegende Stimmenzahl für Hindenburg auch bsi der stärkeren Wahlbeteiligung de» ersten Wahlgange» — die Differenz beträgt 1,3 Million Stimmen, die weniger abgegeben wurden, die Wahlbeteiligung betrug 83,2 gegen 86.2 Prozent — für dies« absolute Mehr heit mehr als hingereicht. In 31 von den 36 Wahlkreisen ist die Ziffer für Hindenburg gewachsen, in vier wetteren ist st«, aller dings nirgends um mehr al» rund 1 Prozent, also weniger als die Differenz der Gesamtwahlbeteiligung beträgt, zurückgegangen. Hitler hat in sämtlichen Wahl kreisen einen Zuwachs zu verzeichnen mit Ausnahme von Oberbahern-Schwaben, wo ein kleiner Rückschlag Gelöbnis, auch weiterhin mit meiner ganzen Kraft dem Vaterlande und dem deutschen Volke Zu dienen, nehme ich die auf mich gefallene Wiederwahl zum Reichspräsidenten, an. Getreu meinem Eide werde ich mein Amt weiterführen im Geiste der Ueberparteilichkeit und Gerechtig keit mit dem festen Willen, unser Vaterland zu Freiheit und Gleichberechtigung nach außen zu führen und ihm Einigkeit und Aufstieg im Innern zu verschaffen. § An alle Frauen und Männer aber, an diejenigen, welche mir ihre Stimme gaben wie an die, welche mich nicht gewählt haben, richte ich die Mahnung: Saht nun den Hader ruhen und schlietzt die Reihen. So wie bei meinem Amtsantritt vor 7 Jahren rufe ich auch heute das ganze deutsche Volk zur Mitarbeit auf. I Die Zusammenfassung aller Kräfte ist notwendig, um der Wirrnisse und Nöte unserer Zeit Herr zu werden. Nur wenn wir zusammenstehen, sind wir stark genug, um unser Schicksal zu meistern. Darum: Sn Einigkeit vorwärts mit Gott! Berlin, den 11. April 1932. gez. v. Hindenburg, Reichspräsident. eingetreten ist. Die Thälmann-Stimmen sind in allen Wahlkreisen stark zurückgegangen, zum Teil um mehr als ein Drittel. Ueber den durchschnittlichen Zuwach» hinaus hat Hindenburg Stimmen gewonnen in Ost preußen, Potsdam 1, Frankfurt a. O., Pommern. Ltegnttz, Oppeln, Thüringen, Osthannover, Niederbayern. Chemnitz-Zwickau, Württemberg und Mecklenburg. Der Zuwachs Hitlers ist besonder» stark in Berlin, Pots dam 1 und 2, Pommern, Thüringen und Dresden- Bautzen, d. h. in großen Städten, wo die Agitation in den letzten Wochen besonder» heftig war. Da» sind auch mit wenigen Ausnahmen die Gebiete, wo di« meisten Duesterberg-Gttmmen zur Verfügung standen. Die Frage, wer da» Oberhaupt de» Deutschen Reiche» sein soll, ist endgültig entschieden. Hindenburg bleibt weiter Reichspräsident. Diese» Ergebnis kommt gewiß nicht überraschend, schon die Zahlen de» 13. März hatten an diesem Ausgang der zweiten Wahl keinen Zweifel mehr gelassen. E» handelt sich also im Grunde nur um eine Bestätigung de» ersten Wahlgange». Lie Stimmeiwerteilimg in Prozente« Berlin, 11. April. Au» den . Zahlen de» vor« läufigen amtlichen Schlutzergebntsse» ergeben sich für di« einzelnen Kandidaten folgend« Prozenttzisiernr Hindenburg 83 Prozent Hitler 33,8 „ M.» ASlmann 10.2 „ ,u,r> »Man darlDeutschlanv beglückwünschen" Die englische Presse zur Wiederwahl Hindenburg» London, 11. April. Die Wiederwahl Hindenburg« zum Reich,Präsidenten mit einer Absoluten Mehrheit wird von der englischen Presse mit Genugtuung und Erleichterung begrüßt. St« wird al» «in Sieg de» gefunden Menschenverstände» und al» ein Beweis der politischen Reif« der Mehrheit de» deutschen Volke» bezeichnet. Die Zunahme der nationalsozialistischen Stimmen war erwartet worden, dagegen hat der Rückgang der kommunistischen Stimmen einig« Ueberrafchvng hevvorgrrufen. „Tim«»" sagt: Di« deutsch« Nation hält »»ihrem Äten Eh«f, d«r in guten und Lös«n Iog«n fest M Deutschland gestanden hat. Movnng Post" führt aua: Man darf Deutschland b^lückmLNschen zu. einM» «rgebni», da» ihm selbst so zur Ehre gereicht und zugleich «ine Erleichte rung für Suropa bedeutet. Da» Wahlergebnis der Zugspitze München, 10. April. Da» höchstgelogene Wahl- lokal de» Deutschen Reiche», da» Schneefernerhau» au» der Zugspitze, meldet« bereit» um 18 Uhr al» «rstes im Wahlkreis 24 da» Abstimmungsergebnis. G» ent- fielen auf Hindenburg 8S, Hitler 48 und aus Thäl mann ü Stimmen. I« Dietramszell wieder Httlermehrheit In d«m bisherigen Urlaubsort de» Reichspräsi denten Hindenburg ist e» bei der Httlermehrheit ge- blieben. Doch erhielt Hindenburg einige Stimmen mehr al» am 13. Mär-, und zwar Hindenburg 179 (157). Hitler 280 (228), Thälmann 2 (0). In Sturm geratene Fischer fordern Torpedoboot an, um wählen zu können Berlin, 10. April. Wie wir erfahren, ist soeben beim ReichSwahlleiter ein Telegramm eingegangen, in dem 100 bei Bornholm in Sturm geratene Fischer um bi« Ent sendung eine» Torpedoboote» bitten, damit sie an Land gebracht werden können, um noch in letzter Minute ihrer Wahlpflicht genügen -u können. > Am 13. März fehlten Hindenburg nur wenige tausend Stimmen an der absoluten Mehrheit über alle seine Gegner. Am 10. April hat er dies« absolute Mehrheit erreicht. Sin Ergebnis, wie «» im Interesse der Geltung des Reichspräsidenten und besonder» die se» Reichspräsidenten nur zu wünschen war. Zum ersten Male hat sich da» Volk bei «tner ReichApräifi- dentenwahl mit seiner überwiegend«« Mehrheit für einen Kandidaten entschieden. Denn man erinnert sich, daß Hindenburg bet seiner ersten Wahl, im April 1928. nur die relative Mehrheit gegenüber seinen damaligen Gegenkandidaten Marx und Thälmann davontrug. Da mal» entfielen auf Hindenburg 14886000, auf Marx 18 752 000 und auf Thälmann 1931000 Stimmen. Di« Parteien, die 1925 Marx beinahe ebensoviel Stimmen verschafften wie Hindenburg erhielt, hatten diesmal allerding» sämtlich die Parole für Hindenburg aus gegeben. Aber auch Millionen seiner frühe ren Wähler sind Hindenburg treu geblie ben. Die Zahlen vom 10. April lassen keinen Znwtfel daran. Die Wahlbeteiligung war am 18. Mär- außer ordentlich groß. Vielfach hat man die Befürchtung gehegt, daß am 10. April bedeutend mehr Wähler -u Hause bleiben würden. Und diese Befürchtung schien nicht unbegründet r Htndenburgwähler konnten «eine», daß d«r Sieg ihre» Kandidaten ja doch gesichert sei.
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