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Erzgebirgischer Volksfreund : 27.09.1862
- Erscheinungsdatum
- 1862-09-27
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-186209272
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-18620927
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-18620927
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1862
- Monat1862-09
- Tag1862-09-27
- Monat1862-09
- Jahr1862
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 27.09.1862
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> 7.'- ,, «>Nl. >> >>> . . ,><-!e»-< ^.-N TageSgeschichte .Da« ganze Deutschland soll «S sein!" so hat Deutschland mit dem seligen Arndt nunmehr seit säst HP, J-Hrpn drklamipt und, gs^ . ohrst «S^zu erretchen., Äb^ gesehen von asten den mancherlei verunglückten HnsuchM die in den letztern 15 Jahren gemacht wurden, um ein eini ge- Deutschland zu schaffen, hat ssit drei Jahren der söge-, nauntz Nqtionalverein das, schwierige Wh grüße Werk wieder frisch, M die Hand genommen; allein, der National» verein hat gleich Von vorn, herein darin dey größten Fehler gemacht, daß er n»p einsogenanntes „Klein-Deutschland" oder ein .Preußen-Deutschland" schaffen wollte. Oesterreich mit seinen kräftigen deutschen Elementen sollte so gut wie ausgeschlossen sein, Dadurch wurde nicht nur Oesterreich, arg verstimmt, sondern auch hie einflußreichsten süddeut schen Staaten hielten sich entweder ganz fern von dem Nationasvercin oder unterstützten sein Vorhaben nur äußerst lau und schwach, ' Jetzt endlich 'merkt der Rattonalverein zu deutlich — zumal Preußen, auf das man seine größten und rosigsten Hoffnungen gesetzt hatte, nur mit sich selbst zu thun hat und in allen wichtigen Fragen, die einem zu schaffenden „cini- >- .E« ist gar kein Zweifel, solch rtne Spaltung tst auf richtig zu beklagen, denn es wäre dadurch der ganze Zweck der ausgeschriebenen Versammlung, hei,! »int gegenseitige Verständigung und Au-etnändersetzuag der , Abgeordneten au- allen Theilen de» großen deutschen Vaterlandes über di« deutsche Reformfrage,, in bester Form vereitelt^ denn es war ja eben hie Absicht, die Meister auf einander platzen zu las sen und dadurch die Gegensätze möglichst zu lösen. Kommt aber d«r Plan einer Gegeneonferenz in Frankfurt noch, zu Stand«, so sind auf diese Weise die, Gegensätze einander au- dem Weg» gegangen; Weimar wird für sich berathen und beschließen, Frankfurt desgleichen, hie Kluft zwischen Groß- und Kleindeutschland, zwischen Nord und Süd wird immer größer und für ein einige- Deutschland-wird nicht nur nicht- erreicht, wohl aber gegen ein f-lche» wird da durch, ohye daß man «S will, kräftig gewirkt,, Mur Einig keit gibt Macht! Warum lernt d«S der sonst-fo gelehrige Deutsche durchaus nicht begreifen und etnsehen,? — Was hilft alle- Singen und Deklamiren: ^DaS-gHN-e Deutsch land soll eS sein!" Seid vor allem einig, einig, UNNj dann habt ihr da- .ganze Deutschland"! , i Da- ganze Deutschland soll cs sein! -Z— . . . . Ach Gott vom Himmel sieh darein! i Kaiserstaat Oesterreich. Wien, M- September. Der General-Feldzeugmeister Gyulai hat sich heute Mittag 12 Uhr erschossen. Preußen. Am 23. Septbr. tlfolgte-endlich im Abge- ordnetsnhause zu Berlin die entscheidende Schlußabstim-- mung über den Militäretat sür_1S62, Die Bewilligung her von der Regierung verlangten 37,770,000 . Lhlr, im Ordinarium wurde bei Namensaufruf mit der ungeheuere Majorität von 308 gegen nur 1t Stimmen »bgelrhnt! Wie sich nun die Sache weiter gestalten wird, darüber kann vor der Hand durchaus gar nichts gesagt werden, denn wie es den Anschein hat, ist sich selbst hie Regierung noch nicht völlig klar, welchen Weg sie von jetzt ab «tuschlagen wird. Man schreibt über die augenblickliche Lag«, a,§ Berish Die lebhaften Debatten der letzten Tage ist «itH sichtliche Ahspan« nung gefolgt und die Nebenräume des Abgeordnetenhauses find fast ebenso gefüllt, als der,Sitzungssaal. Alle Grup pen beschäftigen stch mit der Frage, wq- werden die näch sten Tage bringen? Niemand weiß bis zur Stunde etwa» Gewisses. Es bestätigt sich, daß Graf .Bernstorff seine Entlassung angeboten hat. Andere wollten wissen, Herr v. Bismarck hahe abgelehnt, die Neubildung eines Mi nisteriums oder überhaupt-ein Portefeuille zu überneh men. Viele hervorragende Mitglieder de- Herrenhauses, "und, zwar von der rechten Seit« desselben, find etngetrvffen und haben sich sofort nach Potsdam begeben, um Ihren Einfluß bet der Neugestaltung de- Cabtnets geltend z« machen. Man behauptet, Herr v. d. Heydt habe es abgelehut, ohne Bud- get regieren zu wollen; bis Mittwoch wird eine Entschei dung mit Bestimmtheit erwartet, da an diesem Tage die Berathung de- MtlttäretatS pro 1863 im Abgeordnetenhaus, begtnuen soll. Bekanntlich beantragt die Commtsfion, auch hier die Ausgaben für die Reorganisation zu stretchen. Hannover. Wir haben in unsrer Nr. heut« vor acht Tagen (Nr. 78) von den großartigen YnttrsHlagaugen des. Generals und Hofmarschall- von Hedemann- tu Hannover > , - - - - 7 U --,1 x.,5 7 - Kauflustige können Liese Hölzer nach vorheriger Anmeldung bei dem Herm Oberförster Klette in Großpöhla an einem der beiden letzten Tage vor der Auktion an. ihren Lager- und Standorten in Augenschein nehmen. Schwarzenberg, den 25. September 1862. 2 7 ' - Das königliche Forstverwaltungsamt. Curtius. Ränge. , gen" Deutschland gelten, einfach . . . negirt — jetzt end lich merkt also der Nationalverei», daß es ihm mit seinem Programm wohl niemals gelingen werd«, ein einiges Deutsch land, und fei es auch selbst nur ein .Klein- oder Preußen- Deutschland" zu Stande zu bring«». Es wurde yW^vop, Nationalvereins-Mitgliedern in Anregung gebracht (upd zwar bei der sogenannten Pfingstversammlung in Frankfurt) eine Versammlung ehemaliger oder gegenwärtiger Abgeordneter aus den Kammern Deutschlands zu sammen zu rufen und dann in dieser Versammlung zu be- rathen, wie sich Süd- und Norddeutschland einigen und dann, nach erfolgter Einigung, Vorschläge zur Schaffung eines einigem Deutschlands machen könne, Nach mancherlei nähern Verständigungen einigten sich endlich die Haupturhe ber dieses Planes dahisi, im nächsten Monat Oktober eine solche Versammlung deutscher Abgeordneter in Weimar zu sammen zu rufen, und es hatte anfangs den Anschein, al» würde diese Versammlung recht zahlreich besucht und mög lichen Falls eine Einigung zwischen Süd- und Nord-Deutsch- land herbeigeführt oder doch wenigstens mächtig angebahnt werden, denn auch,von Oesterreich au- war anfänglich eine Bcthetligung dieser Abgeordnetenversammlung in Aus- ficht gestellt. >7 - , Jetzt mit einem Male hat dieser Plan leider! einen -7- großen Riß bekommen und es ist im Werke, daß die Süd- staaten mit Oesterreich (die die Idee, von einem „Großdeutsch, land" vertreten, und verfechten) abgesondert für sich in Frank furt tagen und Weimar nicht beschicken werden. Ob die ser Plan wirklich noch zur Ausführung kommen oder ob man sich schließlich doch noch einigen und in einer Ver» sammlung zusammen tagen und berathen werde, läßt sich für diesen Augenblick durchaus nicht mit Gewißheit sagen. Trü gen freilich nicht alle Anzeichen, so wird eine Einigung nicht zu Stande kommen und man wird in Weimar und in Frankfurt (dort Kleindeutschland und hier Groß deutschland), jM Partei für sich tagen, bepathen und be schließen.
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