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Erzgebirgischer Volksfreund : 24.05.1863
- Erscheinungsdatum
- 1863-05-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-186305245
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-18630524
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-18630524
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1863
- Monat1863-05
- Tag1863-05-24
- Monat1863-05
- Jahr1863
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 24.05.1863
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Urzgebirgischer Volkssreund. H Tage- und Amtsblatt für die Gerichtsämter Grünhain, Johanngeorgenstadt, Kirchberg, Schwarzenberg und Wildenfels; so ¬ wie für die Stadträthe Aue, Elterlein, Grünhain, Hartenstein, Johanngeorgenstadt, Kirchberg, Lößnitz, Neustädtel, Schwarzenberg, WildenfetT und Zwönitz. 72, Sonntag, den 24. Mai. ! «"""SSL! 1Ä». Preis viertcljäbrlich 15 Ngr. — Jnseraten-Annabme für die am Abend erscheinende Nummer bis-Vormittag« 11 Uhr. Bekanntmachung. Künftigen Donnerstag und Freitag, den 28. und 2S dieses Monats, von früh 8 Uhr an, sollen in den hiesigen Communwaldungen, auf dem sog. Lehnstück und im Mühlpauluswalde, nachstehende Holjsortimente, alö: 150 Stück weiche Stämme, 110 - - Klötzer, 1122 - - 2 bis 7 zöllige Stangen, 7S Klaftem Sell, weiche Scheite und Klöppel, 55^ Schock weiches Abraumreißig öffentlich, und zwar gegen Anzahlung des dritten Theiles der Kaufsumme, an den Meistbietenden unter den im Verkaufstermine be kannt zu machenden sonstigen Bedingungen versteigert werden. Lößnitz, am 22. Mai 1863. Der Rath der Stadt. vr. Otto Krauße, Bürgermeister. ^°9_w) Bekanntmachung. Den 28. dieses Monats, 9 Uhr Vormittags, E sollen im Richter'schen Gasthofe zu Oberpfannenstiel o». 60 Scheffel Kartoffeln und es. 8 Scheffel Kohlrüben gegen sofortige Bezahlung an den Meistbietenden versteigert werden. , Grünhain, am 15. Mai 1863. . Das Königliche Gerichtsamt das. " von Scheibner. , Tagesgeschichte. Oesterreich und Preußen. (Zweiter Artikel.) Woher kommt es, daß Oesterreich und Preußen fast zu allen Zeiten, seitdem es ein Königreich Preußen von 5000 Quadratmeilen gibt, einander scharf beobachtend und aufein ander eifersüchtig sich gegenüber standen? Einfach daher: Preußen hat sich in seiner Macht fühlen gelernt, Preußen hält sich Oesterreich für ebenbürtig, Preußen will seine eige nen Wege gehen, Preußen strebt nach der Führung der deut schen Angelegenheiten. Sobald ein Königreich Preußen von bedeutendem Um fange im deutschen Reiche entstanden war, lag darin leider schon von selbst eine Theilung der deutschen Macht. Die deutsche Geschichte hat es sattsam gezeigt, daß zwei ziem lich ebenbürtige Mächte in der Nation nothwendig zur Auf lösung der Reichsmacht führen mußten. Nicht die vielen Fürsten, nicht die 35 Einzelstaaten Deutschlands bedingen die Aufhebung der deutschen Einheit und Macht, sondern einzig und allein die Zweiheit, d. h. die zwei großen deutschen Mächte, die sich ziemlich das Gleichgewicht halten: Oester reich und Preußen. Bestände Deutschland nur aus vielen kleinern und kleinen Staaten, so hätten diese nie eines ein zigen Oberhauptes, eines deutschen Kaisers entbehren können. Nun zählen aber zu den deutschen Staaten die bei den großen Mächte Oesterreich und Preußen. Die Politik dieser beiden Mächte hat aber leider, eben weil jede ihre Stärke fühlte, stets Gegensätze enthalten; die Hauspolitik herrschte bei beiden vor, Oesterreich war vor allem Oesterreich, Preußen war vorzugsweise Preußen, und. daher konnten sich diese beiden deutschen großen Mächte nje über ein gemein sames Ziel zum Wohle, zur wahren Einheit Deutschlands verständigen, darum wollten sie nicht die Politik der deutschen Nation verfolgen, die seit lange schon und namentlich in den letzteren Jahrzehnten wieder kräftig nach Einheit und Einig- keit ringt. Aus diesem Grunde ist die deutsche Nation als Ganzes unbehülflich, ohne Führung, ohne Einfluß nach außen und ohne Macht, und wird und muß dieß ganz nothwendiger Weise solange bleiben, als die zwei großen deutschen Mächte einer verschiedenen Richtung folgen und nicht, so zu sagen, die Staatskunst der Nation gemeinsam zu ihrer eigenen machen. Oesterreich war ein halbes Jahrtausend Führer der Na tion und so lange die deutsche Nation noch im politischen Schlummer lag, befand sie sich unter Oesterreichs Führung (ausgenommen die schreckliche Zeit der Religionskriege, welche des österr. Hofes starres Festhalten an der römischen Kirchen gewalt herauf beschwor) für die damalige Zeit zufrieden und wohl. Allein da in Oesterreich vorzugsweise die Kirche herrschte, ja da Oesterreich gleichsam in der Schule und Erziehung der Kirche groß gewachsen ist, so konnte eS gar nicht anders kom men: die Kirche übte die vollste Herrschaft über den Geist und das Gemüth. Wort und Schrift waren gleichsam durch die Kirche gebannt. Waö folgte ganz nothwendiger Weise- daraus? Oesterreich lud dadurch ein schweres Verschulden auf sich, und dieses schwere Verschulden war und namentlich in der neuern und neusten Zeit seit Joseph II Tod und haupt sächlich unter Metternichs 36jährigem Regiment daS innere Zurückbleiben in der Zeit. Oesterreich wollte mit Ausbie- ten aller Kraft das nach den urewigen Weltgesetzen nun ein mal vorwärts rollende Zeitenrad- nicht nur aüfhalten, son dern selbst rückwärts stellen und so entfremdete eö sich leider das übrige, namentlich protestantische, mächtig vorwärts «rei bende Deutschland in einem hohen Grade und namentlich in den Jahren, in denen ein Metternich sich vermaß, mit Wem Wagen daS Aeitemad zu hemmen und alle«, was Fortschritt hieß, m t arlstokatischem HochMthe zu verfolgen undindie Zwangsjacke geistigen Stumpfsinn- «tnzumgen. O, ternich'sche M und die MeNeMchMe Schule lchetck MP-
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