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Erzgebirgischer Volksfreund : 22.03.1865
- Erscheinungsdatum
- 1865-03-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-186503229
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-18650322
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-18650322
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1865
- Monat1865-03
- Tag1865-03-22
- Monat1865-03
- Jahr1865
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 22.03.1865
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282 von Bormittagö 8 Uhr an, in dem Forsthause zu Oberpfannenstiel meistbietend gegen baare Bezahlung öffentlich versteigert werden. AmtSwegen wird solches hiermit bekannt gemacht und werden Erstehungslustige dazu eingeladen. Fürstlich SchönburgWes Justizamt Hartenstein, am 15. März 1865. Neumann. Tagesgeschichte. Deutschland. Oesterreick. Der wiener Korrespondent der Hamburger Börsen- Hallc findet die Lage der österreichisch preußischen Allianz bedenklich. Das wiener Cabinet werde mit nächstem offieiell seine letzte Depesche analystren und treibe, auf eine Beseitigung des Provisoriums in den Herzogtümern hinarbeitend, auf den Wegen bundesstaatlicher (?) Politik. Der Monarch sei darin ganz mit seinen Ministern ein verstanden, unter denen keine Disharmonie herrsche. Demnächst werde die Herzogthümerfrage am Bunde wieder eine Rolle spielen und die mittelstaatliche Diplomatie sei in voller Bewegung. Preußen. Wir haben in unsrer gestrigen Nr. mttgetheilt, daß von der Stadt Berlin eine Adresse mit 12,000 Unterschriften an den König durch den Minister v. Bismarck eiugereicht worden ist, in Betreff Schleswig Holsteins. Heute find wir in den Stand ge- geseht, den Schluß der in Rede stehenden Adresse mitzuthcilen, der also lautet: Deutschland ist um ein beträchtliches Gebiet mit einer seekuu- digen Bevölkerung vergrößert worden. Wenn wir an deu Stufen des Thrones unsere Hoffnungen für die Zukunft aussprcchen dürfen, so gehen sie dahin, daß es Ew. Mas. gelingen werde, diese That- sache für Preußens und damit auch für Deutschlands Größe durch den engsten Anschluß der Herzogthümer an Preußen, welchem be gründete Erbrechte nicht entgegenstehen, zu verwerthen. Ist doch überdies die endgültige Entscheidung über das Schicksal dcrHerzog- thümer durch die Eroberung, deren Rechte so alt sind wie die Ge schichte, vorzugsweise zu einer Frage der Politik geworden. Preu ßen ist bis jetzt das Schwert Deutschlands im Norden und Westen gewesen; niöge cs von jetzt ab auch Deutschlands starker Arm zur See werden, und soinit der große Gedanke zur Ausführung gelan gen, den der Große Kurfürst auf dem Herzen trug, und der seitdem als Erbschaft von dem erlauchten Herrschergeschlechte der Hohenzol- lern treu bewahrt worden ist. Burg, 17. März. Der „Bank- u. Hdls -Z." entnehmen wir be- züglich der Arbeitseinstellung in den Fabriken, daß die Arbeiter zu Hunderten in der Umgegend „zunächst beim Ackerwerk" Beschäftigung suchen. Daneben heißt es in dem Blatte weiter, daß auch bei Halle a. d. S-, und zwar in der Baumwolleuspinnerei des Herrn Rabe zu Giebichenstein, und ebenso in Salzmünde in den Etablissements der Herren Bolze u. Zimmermann „ein Theil der Arbeiter sich die Vorgänge von Burg zu Herzen genommen habe, um einen höhern Lohn zu erzielen". Aus Essen, 18. März, melden die Blätter: „Das Fest der Vereinigung mit Preußen, welches laut Antrag am 5. April begon nen werden sollte, ist gestern von den Stadtverordneten abgelehnt worden." Würtemberg. Stuttgart, 18. März. In der schleswig- holsteinschen Angelegenheit wird die Kammer der Abgeordneten über folgenden von ihrer staatsrechtlichen Commission einstimmig vorge legten Antrag in deu nächsten Tagen Beschluß fassen: 1. Die Kammer wolle ihre Ansicht dahin aussprcchen, daß sie nicht nur die Einverleibung der Herzogthümer in das Königreich Preußen, sondern auch jene Aneignung von Rechten über dieselben durch Preußen, deren Einräumung nicht dnrch die gesetzliche Regie rung und Volksvertretung der Herzogthümer genehmigt und von der Bundesversammlung als mit dem Bundesrecht und den Bundesin teressen vereinbar anerkannt ist, als einen Nechtsbruch betrachte; 2. die königliche Staatsregierung auffordere, daß sie in Verbin dung mit den gleichgesinnten deutschen Staaten für die Rechte Ler Herzogthümer auf dieselben mit der That einstehe. Der Bericht selbst ist von dem Abgeordneten Probst, einen, de- mocratischeu Großdeutschen, verfaßt und führt aus, daß dem deut schen Volke und den deutschen Regierungen, welchen die Bctheili- gung am Krieg nicht gestattet war, von den Großstaaten, insbeson dere von Preußen, neuesten das Bitterste geboten worden sei, was seit dem Tode des dänischen Königs zur Erscheinung kam. Aus dem Buudeslande Holstein — wirb gesagt — mußten die Bundes truppen abziehen und kraft der von Dänemark übertragenen Rechte zogen Lie Preußen ein — weil der Zweck der Bundesexecntiou er reicht sei. Das ist also die Anschauung unserer Abgeordnetenkammer, das wird Niemand verkennen, diese Motive sind von echt deutschem Gei ste dictirt, sie find der treue Ausdruck der Gesinnung des außer- preußische» Deutschlands. Ja selbst in Preußen werden die Män ner, die in diesen Tagen einen rühmlichen Kamps für das Recht ge gen die Macht bestehen, hoffentlich schließlich in den Ruf einstim- men: Recht muß überall und immer Recht bleiben, und sich durch eine Zustimmung zur Bisiyarck schen Großpreußenpolitik nicht den den Boden unter den Füßen wehziehen. Frankreich. Paris, 18. März. Ein Anschlag an der heutigen Börse be stätigt die Einnahme OajacaS durch die Franzosen. ES wurden hiernach 4000 Mexikaner gefangen genommen und 60 Kanone» er beutet. Die „France" berichtet, die ihr gewordenen Nachrichten aus Kiel meldeten, daß die Prätenstonen Preußens einen Umschlag in der Stimmung der Bewohner von Schleswig hervorgebracht hätten. „Wenn die Bevölkerungen der Herzogthümer heute befragt würden, so würden sie sich in Masse für eine Rückkehr unter Dänemark aus sprechen." Dies ist nun französische Färbung. Als Wahrheit er gibt sich, daß die Herzogthümer weder dänisch noch preußisch sein wollen, und in beiden Beziehungen haben sie Recht. Aus Paris, 18. März, wird telegraphirt: Drouin de Lhns wird in einer direct nach Wien und Berlin adresstrten Note erllä ren, daß Frankreich die neue Jnterimsflagge der Herzogthümer nicht anerkennen werde. Verläßliche Nachrichten aus Paris, welche der Wiener „N. Fr. Presse" zugehen, stellen den Gesundheitszustand des Kaisers Napo leon als in hohem Grade bedenklich dar; die Anfälle eines ohn machtartigen Znsammenbrechens wiederholen sich häufiger und stär ker. Die Leitung der Geschäfte soll zur Zeit wesentlich in den Hän den des Prinzen Napoleon ruhen. Paris, 18. März. In der gestrigen Sitzung des Senats ergriff bei der Adreßdebatte der Staatsminister Ronher das Wort und sagte, die Septemberconvention (mit Italien) sei in loyaler Weise von Frankreich und von Italien unterzeichnet uüd selbst von römi scher Seite nicht verworfen worden. Nur die Nevolutionspartei wolle die Convention nicht. Die französische Armee verlasse binnen zwei Jahren Rom. Eine immerwährende Occupatio» würde die Verneinung der weltlichen Macht des Papstes sei»; die Errichtung einer Päpstlichen Armee sei wohl möglich. Wenn dem Papste Schwie rigkeiten entgegen treten sollten, so würden die katholischen Gewissen sofort ihre Ergebenheit gegenüber dem heiligen Vater bekunden. Rouher beschwört die Bischöfe, sich bei dem Papste für die Versöh nung mit dem Königreiche Italien zu verwenden. Die französische Negierung wolle im Interesse dieser Versöhnung sich völlige Freiheit des Handelns wahren. Schließlich verlangt der Staatsminister in dieser Angelegenheit vom Senate ein Vertrauensvotum. Dies wird ihm ertheilt, indem der Senat deu die SetUMberconvention betref fenden Abschnitt des Adreßentwurfs amchDD^ England. Die „Times" bringt aus Nom vom 12. d. M. folgendes Tele gramm: General Montebello hat eine Depesche an die französische Negierung gerichtet, worin sie ersucht wird, gegenwärtig keinen Theil der französischen Truppen aus Roni zu entfernen, da es sonst un möglich sei, die Aufrechterhaltung Ler öffentliche» Ruhe in Nom zu garantiren. , Italien. Turin, 14. März. Herr v. Lesseps hatte in Turin 110 Polen als Arbeiter am Suezcanal engagirt, der Minister Lanza aber hat die nachgesuchte Unterstützung zur Bestreitung der Ueberfahrt ver weigert. Die „Unita Jtaliana" meint: „Diese Unglücklichen sterben vor Hunger, aber was liegt daran? Rußland belobt uns dafür." Ein in Palermo erscheinendes Blatt, der „Corriere Siciliano", bringt unter dem 8. März eine Schilderung der dortigen Zustände, die Beachtung verdient. Nach derselben ist die Unsicherheit, welche längst im Innern der Insel herrschte, nun selbst bis in die Haupt stadt gedrungen. Es ist kaum begreiflich und dennoch Thatsache, daß innerhalb dieser großen, fast von 200,000 Menschen bewohnten Stadt Leute geraubt werden, um ein ungeheures Lösegeld zu er pressen. Nachdem zuvor schon zwei wohlhabende Einwohner (Bor donaro und La Farina) weggeschleppt worden waren, erfuhr dieses Schicksal am 7. der Ritter Guiseppe Guccia. Die Räuber verlan gen 40,000 Franke» Lösegeld. Dieser Fall hat eine, unbeschreibliche Aufregung in der ganzen Stadt hervorgebracht. Es scheint LeSMs
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