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Erzgebirgischer Volksfreund : 02.04.1869
- Erscheinungsdatum
- 1869-04-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-186904020
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-18690402
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-18690402
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1869
- Monat1869-04
- Tag1869-04-02
- Monat1869-04
- Jahr1869
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 02.04.1869
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«mttblatt der Gertcht«Smter «rün- Hain, Johanngeorgenstadt, Schwarzenberg u. Wilden» felS, sowie der Stadträthe Aue, Elterlein. Grünhain, Hartenstein, Johanngeor genstadt,Lößnitz Neustadtel, Schneeberg,Schwarzenberg Wtldenfel« und Zwönitz. ^.74. Freitag, den 2. April, 1869. KrMß.VMsfmmd Erscheint täglich mItAuSnahmeMon» tag«. — Prei« vierteljähr- lich 15 Ngr. — Jnfer» tionsaebühren die gespal tene Zeile 8 Pfennige. — Jnseratenannahme für die am Abende erscheinende Nummer bis Vormittag« t1 Uhr. Bekanntmachung. DaS zu dem Nachlaß Carolinen Wilhelminen verw. Friedrich mGrünhii» g hörige, auf Folium 15 des Grund- und HhpothekenbnchS für Grün hain eingetragene, aus dem Wohngebäude Nr. 21 des BrandcatasterS und den Parzclleu Nr. 21a., 211». und 21 o. des Flurbuchs für Grünhai» bestehende, ohne Berücksichtigung der Oblasten ortsgerichtlich auf zusammen 565 Thlr. 15 Ngr. — Pf. gemürderle HauS- und Gartengrundstück soll d e n « A V r i l 1 8 « S, Vormittags 11 Uhr, an hiesiger Gerichtsamtsstelle auf dem Wege freiwilliger Versteigerung veräußert werden, was unter Hinweis auf die, dem dieSfallsigen Anschlag im hiesigen AmthauS beigefügten VerkaufSbedingungen hierdurch zur öffentlichen Kennlniß gebracht wird. Grünhatn, den 15. März 1869. . Königliches Genchtsamt das. Kr - tzschma r. Bekanntmachung Künftigen 14. April dieses Jahres und folgende Tage, von V o r m i t t a g s 9 I h r an, sollen im hiesigen Gasthofe zum „Englischen Hof" die dem vormaligen Hand^lsmanne Heinrich Zießler hier zugehörig gewesenen GlaS-, Por zellan-, Steingut- und Galanteriewaaren, sowie Meuvlement gegen sofortige Bezahlung öffentlich versteigert werden, was unter Bezugnahme auf das an hiesiger Gerichtsstelle und im genannten Gasthofe aushängende Verzeichniß hiermit bekannt gemacht wird. Eibenstock, am 27. März 1869. Königl. Genchtsamt im Bezirksgerichte daselbst. Pomsel. H kekLllntmL edullß. Laß heute Herr Adolph Louls Körner aus Uhyst als erstes besoidcies Nalbsmttglicd hier in Pflicht genommen, in diese Function eingewicsen auch als Mitglied hiesiger Sparcassendeputativn ernannt worden ist, wird hierdurch bekannt gemacht. Schneeberg, am 1. April 1869. Der Stadtrath. Wim mer. B e k a u n t m a ch u u a. DaS für den hiesigen Ort aufgestellte und hohen Orts approbirte Gewerbe- und Prrwnalstcucr Caraster auf das Jahr 1869 ist heute bei uns cinge- gangen und liegt in hiesiger Rachscxpeditwn zur Einsicht für die Steuerpflichtigen aus, mit dem Bemerken, daß Neclamanonen gegen die erfolgte Abschätzung bei Verlust derselben binnen 3 Wochen und ipälestcns bis znm 2<j April d Js bei der Königlichen Bezirksstcuer-Einnahme zu Schneeberg und was die Kaufleute, Bäcker und Fleischer aulangt, bei dem unterzeichneten Siadtrathe anzubriii- gen sind. Zwönitz, den 27. März 1869. Der Stadtrath daselbst. vr Steeger, Bürgermeister. LatteSgefiHtchlte. Deutschland. Gotha, 29. März. Tie Arvciterbewegung ist in diesen Tagen durch einen ganz umrwarteten Vorgang auch der uns an die Oberfläche getreten. Vorgestern machte nämlich der Organisationsverein deS deutschen Buchdrucker verbandes durch die Localp»esse bekannt, daß er Eltern und Vormündern ralhe, bevor sie ihre Söhne und Pflegebefohlenen dem Buchdruckercibesitzer Friedr. Andr. Pertheö in die Lehre geben wollten, sich erst darüber Kenmniß zu ver schaffen, ob die Lehrlinge auch zu den für ihre Ausbildung nöthigen Arbeiten gebraucht würden. Die Annonce fügte noch hinzu, daß in der betreffenden Buchdrucker« bis jetzt das Verfahren beobachtet worden sei, die Lehrlinge zu Handlangerdiensten an der Schnellpresse zu benutzen. PertheS hat darauf, wie er ebenfalls öffentlich anzcigt, seinen Setzern die Arbeit gekündigt: der Verein aber hat seinerseits sofort nach allen Richtungen hin die Sache mit- getheilt, damit die zum Buchdruckerverbände gehörigen Arbeiter etwa an sie gelangende Perthes'schc Arbeilsofferten zurückweffen. Baiern. München, 31. März. ES ist nunmehr beschlossen, daß die internationale Kunstausstellung, sowie die Local-Jndustric-Auesttllung in diesem Sommer dennoch stalifindet. Gestern fand eine Evnfcrcnz dcö CuliuS- ministers mit dem Ausstellungscomite der Künstlerschaft statt. Auf die von letzterem abgegebene Erklärung hat der Eultusminister mit des Königs Ermäch tigung ausgesprochen, daß der Abhaltung der Kunstausstellung in diesem Jahre Kin Hindcrniß mehr enlgegensteht. Vorbereitungen zur Ausstellung nehmen hlernach ununterbrochenen Forigang. Oefterreich. Wien, 30. März, lieber das Vcrhältniß deS Grafen Bismarck zum Reichstage bringt die Wiener „Presse" eine bemerkenswerthe Eorrespondcnz aus Berlin. Sic schildert die nervöse Stimmung deS Grafen, seine üble Laune, die durch den kleinsten Anstoß, eine Niederlage im Parlament, eine unangenehme D-pesche, einen Streit mit seinen College» veranlaßt werde, und bemerkt: „Daß die Sache nicht nur im Sinne der Nationalliberalen, sondern auch in dem seinen nicht vorwänS rückt, ist klar." Dann heißt cS: „In der Luxemburger Affaire, im Frühjahr 1867, bot sich dem Grafen eine Gelegen heit, durch einen Krieg mit Frankreich den Gipfel der Volköguust zu gewin nen und, den Fall dcö Sieges einmal vorausgesetzt, auch Süddeuischlanb von Preußen abhängig zu machen. Er hat diese Gelegenheit vorübergchen lassen und ist seitdem in der diplomatischen Action in die Defensive gedrängt wor den. Frankreichs Eifersucht und Mißtrauen zu beruhigen, gibt er sich wohl kaum große Mühe; Jedermann in Preußen hält dies für vergebliche Arbeit und ist mit dcm Gedanken deS Krieges gegen die Franzosen vertraut; aber der Graf hat sich die italienische Allianz entschlüpfen lassen und in der bel gischen Frage keine entscheidende Stellung gefaßt. WaS denkt er? Was will er? s-a^t man siw. Ten Weg liberaler Nesormen in Preußen einznschlagen, ist keiner unfähiger als er. Um den Culmsminister Mühler zu beseitigen, genügten einige ernste und bestimmte Vorstellungen. Im Parlamente spielt dieser Mann so oft die Rolle dessen, dcr, wenn ihm etwas an seinen Gefähr ten nicht gefällt, sagt: nun spiele ich aber nicht mehr mit! Dem König aber hütet er sich wohl die'.bltcrnativc zu stellen: ihn oder die reactionärcn Vogel scheuchen im Ministerium zu cmlassen. Er ist eben trotz der Bewunderung dcr National-Liberalen ein ehrgeiziger ukermärkischer Grande vom Scheitel bis zur Sohle, dcr lieber in dcr Fülle der Macht veralten, alö sie, auch wenn cS sein Rubin forderte, nicdcrlegcn wird. Absoluter Stillstand im Innern, abso luter Stillstand nach Außen, denn die kleinen Nergeleien und Aufwiegeleien mit Oesterreich und in Rumänien wird Niemand Bewegung nennen, das ist die Devise unserer jetzigen Politik. Im Innern will Graf Bismarck nicht vorwänS, nach Außen kann er eö in dieser Weltlage nicht. Die Periode sei ner Krasl ist vorüber. Die pallamcntarische Schwindsucht hat endlich auch ihn erfaßt. Seme ganze Thäligkeil wird sich wieder der Unterdrückung deS Liberalismus zuwcnden, so lange dies Geschäft eben geht. 1865 war Oester reich unklug genug, ihn aus seinen Verlegenheiten zu reißen. Wird sich dieser Fehler wiederholen? Bietet die europäische Diplomatie dem Bundeskanzler NorddeutschlandS keine Handhabe zur Action und zur Wiedcrauffrischung sei nes verwelkten Kranzes, so wird die innere Parteiung die dürren Blätter bald zerrieben haben." Prag, 30. Marz. Nach ciner Meldung der hiesigen, „Eorrespondcnz" beginnt in Folge ungarischer Vermittlung ein Theil der polnischen Opposition sich einer Paetirung mit der Rcgierung geneigt zu zeigen. Dadurch sei die czechischc Opposition dcr Gcfahr dcr Jsolirung ausgesetzt. Die Retse deS Kai sers nach Galizien soll gesichert sein. Frankreich. Paris, 29. März. Dem „Monitcur" meldet eine Depesche auS Ma drid: „Tie letzten Ereignisse in Andalusien und die Manifestationen in Madrid haben eine Annäherung zwischen den verschiedenen Fractionen der Majorität herbeigeführt. Man »st übereingekommen, nach Lissabon eine Deputation mit halbvificiellem Charakter an Don» Fernando abzusenden, mit der Bitte, seine Weigerung nicht aufrechterhalten zu wollen. Wenn die Deputation ein gün stiges Resultar ergibt, so wird die Majorität ihn als spanischen Throncandi- datcn acclamircn, um diesen Namen dcr Anarchie entgegenzuhaltcn, die sich stets furchibarer gestaltet. -- Die beim Bauwesen beschäftigten Arbeiter (eS sind deren ungefähr 150,000) wollen jetzt ihre Meister zwingen, einen mo natlichen Beitrag zu ihren HilfSvercinScaffkn (jeder Meister soll an jede Cor poration monatlich eine gewisse Summe bezahlen) beizusteuern. Die Meister weigern sich, darauf einzugehen. Die Sache ist in so fern wichtig, als sie mit Arbeitseinstellung drohen, wenn man auf ihre Wünscht nicht eingeht.
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