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Erzgebirgischer Volksfreund : 28.08.1873
- Erscheinungsdatum
- 1873-08-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-187308289
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-18730828
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-18730828
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1873
- Monat1873-08
- Tag1873-08-28
- Monat1873-08
- Jahr1873
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 28.08.1873
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AW«, « SMft di». G«. l V «Din«. »»« Ein junger Mann, welcher sich sieben Jahre lang in der Stickerei- und Sprhenbranche ausgebildet hat, sucht, gestützt auf die besten Zeug nisse, unter bescheidenen Ansprüchen sofort oder pr. 1. Oktober » e. eine Stelle als Comptoirist oder Magaziner. (9315—17) Gefällige Offerten werden unter der Adresse n. M. SSI in der Ejped. d. Bl. in Schnee- berg erbeten. " Dresdner Börse, vom 2«. August. Oesterr. Silbergulde« waren an heutiger Börse ä mit IS Ngr. Pf. erhältlich. Rind» und Schöpsenfleisch von ArAftykS heute an bet , (1-2) Louis Bauer und August Müller 1« Hartenstein» Heute, Donnerstag, dm 28. d. M., Verkauf von Schweinefleisch ä Pfd. 6 Ngr., sowie von Wurst ä Pfd. 6t Ngr. ck«ILun LlV»ck»vr in Lößnitz, obere Thor. Todesanzeige und Dank. Am 18. Aug., früh 15 Uhr verloren wir durch einm plötzlichen Tod unsere unvergeßliche Gattin, Murt«, Tochter und Schwester, Frau Friederike Hempel geb. Müller. Unsere Betrübniß ist groß, unser Verlust unersetzlich! Für die vielen Beweise der innigsten Theilnahme unserer lieben Verwandtem Nachbarn und Freunde beim Tode und Begräbnisse unserer theuren Entschla fenen, besonders auch für das freiwillige, ehrenvolle Tragen der Feuerwehr, für die erhebenden Gesänge des Gesangvereins, sowie für die trostreichen Worte unseres theurm Herm Past. Richter sagen nochmals den innigsten, herzlichste» Dank Bärenwalde, dm 26. Aua. 1873. die tiefbetrübten Hinterlassenen. Am 23. August ist mir in der Zwickauerstraße ein lichtbrauner Hund mit abgeschnittenen Oh ren und kurzem Schwänze zugelaufen, welchen der Eigenthümer binnm 8 Tagen gegen Erstatt«,« der Futter- und JnsertionSkosten wieder abzuholen hat in Schneeberg, HauS-Nr. SOS. tär gekommen, welche das Einschreiten von Militär- und Polizeimannschasten nothwendig machten, haben sich leider gestern Abend diese Erceffe inIßßWp« Maße wiederholt und ist eine der dastgen Wirthschasten, wie eS heißt, von ei ner Anzahl erbitterter User, deren Kamerad schwere Verletzungen erhalte», de- WAMS?*. SSLiSNL auf dkl »artig« W-« hrruta, iss starke uad iM^lpatrouM, erschienen und die Gaffe mit Gewalt säuberten. ES erfolgten zahlreiche Ane- tmen solcher Personm, welche sich hierbei den Umordnungen der letzter» nicht füge» wollte». Einige 80 Attestaten wurde« nach und nach vom Militär und der Polizei nach dem Raschmarkt gebracht und davon 31 Personm in Haft behalte». Leipzig, 25. August. Die „8. R." schreibe»: Auch am gestrigen Abend ist eS wieder zu großen Zusammenrottungen auf dem Königsplatz und dessen Nähe gekommen, die erst gegen 2 Uhr in der Nacht ihr Ende nahmm und das Einschreiten starker Militär- und Polizeipatrouillen zur Folge hatte». Eiaent- ltche Exceffe wurde« nicht verübt; das Publicum bestand zum weitaus über wiegenden Theil nur aus Neugierigen, die in Erwartung der Di«ge, die da kommen sollten, aber glücklicherweise nicht kamen, in dichten Gruppen umher standen. Bet der Zerstreuung des Auflaufes durch die Polizei Und das Militär kam eS wieder zu zahlreiche« Verhaftungen — über 10 — da dm Anordnungm der Mannschaften nicht immer die erforderliche Beachtung geschenkt wurde. UebrigenS war man für alle Eventualitäten wohl gefaßt. Daß man eS hier mit einem förmlichen Aufruhr nicht zu thun g-habt hat, steht außer alle« Zwei fel, eS «ar eben einer der gewöhnlichen Straßenunfuge, der in diesem Falle durch übertriebene Gerüchte und die unüberlegte Neugier deS PublicumS eine ganz ungerechtfertigte Bedeutung erhalte« hatte. An der Verwundung eines oder mehrer Jäger i« einem Bördel der Pleißengasse, von der so viel gefabelt wird, ist kein Wort wahr, wie den« auch fetten des Militärs von de« Waffe« kein Gebrauch gemacht worden ist, der eine Verletzung herbeigeführt hätte. — Um übertriebene» Gerüchte» zu begegnen, constatirt auch die „D. A. Z.", daß in keinem einzigen Falle das Militär von der Waffe Gebrauch zu machen nöthtg gehabt hat und eigentliche Widersetzungen oder offene Gewalt gegm Militär »der Polizei nicht verübt worden, das Ganze vielmehr den Charakter eines großar tigen Unfugs gehabt hat. Leipzig, 25. August. Der flüchtig gewordme Lombard-Kassirer der Leipziger Bank hat sich bei BörSdorf durch einen Eisenbahnzug überfahren lasse» und wurde dadurch getödtet. Zwickau, den 26. August. Dm 29. August Nachmittag gegm 4 Uhr wird Se. Majestät der deutsche Kaiser auf der Rückreise von Gastei» auch den Bahnhof Werdau passiren und zuvor i» Reichenbach in der Zeit von Nachmit tags f3 bis H4 Uhr das Diner einnehmm. Markersbach bei Gottleuba, 22. August. Die Kinder des Nachtwäch ters Schenke in Markersbach sind gestern Nachmittag innerhalb des Markers bacher StaatsforstrevierS, hart an der Straße, die von genanntem Orte nach der Schwetzermüble führt, von einem Dachse angefallen und so heftig gebissen worden, daß beide Kinder mehrere nicht unbedeutende Verletzungen an Händen und Füßen davon getragen haben. Glücklicherweise kam der Fleischerbursche deS GastwirthS Peukert in Berggießhübel dazu; diesem gelang eS, das wüthmde Thier zu tödten und so die Kinder zu befreien. Der Verwalter deS Forst reviers, Oberförster KoSmehl, hat den Dachs dem BezirkSthierarzte in Pirna behufs näher« Untersuchung zugesendet; möglicherweise ist das Thier krank ge wesen, da eS wohl noch kaum vorgekommen ist, daß Dächse am Hellen Tage ruhig dasttzende Kinder in solcher Weise angefallen haben. Der Pater der ge bissenen 2 Mädchen hat noch an demselbm Abend ärztliche Hilfe in Anspruch genommen. Hoffentlich geht dieser Unfall ohne ernstliche Folge» an de» armen Kinder» vorüber. Crimmitschau. Ueber die bereits referirten Vorgänge in der gestern erwähn te» Stadtverordnetenfitzung gehen dem „Cr. Anz. und Tgbl." noch von einem Bürger, welcher den Verhandlungen beigewoh»t, folgende Zeilen zu: In der Sitzung der Stadtverordneten am vergangene» Freitag Abend spielte sich bet Besprechung der Sedan-Fei« eine Scene ab, wie sie widerwärtiger kaum ge dacht werden kann. Adv. Schraps und Genossen waren gegen die Feier, man höre und staune, weil sie dm Erfolg von Sedan, überhaupt die glorreichen Er- folge deS Krieges bedauerten. Es ist erstaunlich, wie sich aus Sucht, gegen Wit de« heute Vormittag »o« Neichmbach «nlangmdm Eomt«z«ge auch ei» tödt« Passagier hier a». Es «ar der Partikulier Haussen« Ban- -«, den unterwegs d« Schlag getroffen hatte. Er pap zur Ausstellung m Wien gewesen und auf d« Rückreise schon in Linz «krankt. WEM KM worden sei», zu großm Aufiäuf« «ch bedr,bliche» tzpsam Zugelaufen ist mir ein gelb« Hund — Jagdrace — und ist gegen Erstattung der JnsertwnSgebühren und de- FuttrrgeldtS abzuholen bei Uhr. Traug. Rofendau« in Lößnitz, Vorstadt Drethans«. Eingesandt. Sonntag, den 31. Aug., findet das Gauturnfeft der Erzgebirgischm Tum- gruppen in Lauter statt. Nach den Vorbereitungen zu schließe», kann man auf eine sehr hübsche Zusammenwirkung d« zwölf vereinigten Vereine in dm Frei übungen, sowie auf schöne Leistungen in allen Arten der Turnübungen hoffe«. Besonders thut der Verein des FestorteS Lauter Alles, was möglich ist, um de« Feste die schönste Weihe zu geben uns ist dem strebsamen Vereine für seine viele Mühe und die aufgewendeten Koste» eine recht gute Einnahme zu wünsche«. Alle, die Theilnahme sür die edle Kunst deS Turnens in sich fühle», auf dieses Fest ausmerksam zu mache» und sie zum Besuche desselben anzuregen, ist der Zweck dieser Zeilen. , . . , zose t« Frankreich so aespxoch«, wie Adv. Schraps Vick ' that, wahrlich, man hätte ihn verdimter Maße« nicht zu Ende ko««« lass«. Herr Lässig war so ehrlich, zu bekenn«, daß er sich bei der A«geleg«hett «f de« Standpunkt eines Franzos« stelle. Herr Schlegel schlug vor, nach de« WispAl von Nürnberg die Fei« abzulehn«, komischer Vorschlag, wem NÜW- oerg das «ethan, müssen wir denn ein« solch« Schwabenstretch nachmach«f ES ließ sich bet der Debatte dm Herre« kaum richtig antworte«, dem parla mentarische Ausdrücke gab eS für das Gebühren derselben nicht. Daß dieselbe« ein« groß« Theil unser« Bevölkerung t« dies« Sache hinter sich hab«, wol le« wir zur Ehre derselben nicht glaube». Aber traurig ist eS, wem auch nur Gefährte, und «zählte mir au^»ei«e Verneinung^ folg«d« authmtisch« Wr- fall, dessen Zeuge er selbst gewesen. Erfahr« Sie vorher, fing der Erzähler an, daß „«aronniren" Jemand« hilflos auf ein« öd«, unwirthlich«, me«- schmlosm Insel oder Küste auSsetzen heißt. ES ist eine überaus brutale Straf art, die ehemals zur See von den Buckamers und Flibustier« d« spastisch« Gewässer gegm mißliebige Gefährt« geübt wurde, die hier zu Laude vo» de« Zugpersonal« der Rheinischen Eisenbahn gegm straffällige Mitglied« deS Publi kums in Anwendung gebracht wird. Sie schütteln ungläubig den Kopf. Wohl an so hör« Sier I» d« Nacht vo« 14. auf dm 15. August hat der genau um 12 Uhr Mitternacht von Cöln abgehende Personenzug der „Rheinischen Ei senbahn" die Station Kalscheuren fahrplanmäßig ohne Anhalt pasfirt, als plötz lich mitte» im frei« Felde, weit ab von jeder Menschenwohnung der Pfiff der Lokomotive «tönte, der Train langsam« zu fahre» begann und endlich gänzlich stille stand. Bet d« herrschenden Etsenbahnunfall-Epidemie glaubte natürlich Jedermann, es sei etwas nicht richtig und drängte angstvoll nach dm Eoupä- thüren. Auch ich sah erschreckt zum Fenster hinaus und wurde dadurch pm unmittelbaren Augenzeugen eines Vorgangs, den lch bis dahin trotz der sprich wörtlichen Indolenz deS Eisenbahnpublikums, trotz der weltbrkannten UmgaNgS- form des EisenbahnpersonalS NichtverwaltungSrälh« gegenüber einfach für mr- möglich gehalten hatte. ES wurde ein Passagier deS ZugeS maronnirt. Da bet handelte eS sich, wie ich hier deS Verständnisses wegen gleich einschiebe« will, um Folgendes: DaS betreffende UnglückSkmd hatte ein Retourbtllet mit dreitägig« Gültigkeitsdauer gelöst, die am 14. August zwölf Uhr RachtS zu Ende lief. Dieses Umstandes nicht achtend, hatte der Passagier um Z12 an der Kaffe sein Billet repräsentirt und anstandslos zur Rückfahrt abgestempelt erhallen. Bei der Revision erklärte der revidirende Schaffner das Billet für ungültig, verlangte Zahlung des Fahrpreises nebst einer Strafe vo» 10 Hzr. und meldete, als dies gestützt auf das vermeintliche durch die Abstempeluna deS BilletS erwachsene Recht verweigert wurde, die Sache dem Zugführer. Dieser «schien, forderte abermals Zahlung und als diese nicht sofort geleistet wurde, entspann sich eine Scene — über die Sie selbst urtheilen mögen. D« Zug hält mitte« in freiem Felde. An allen Coupefenstern ängstliche, erschreckte Gesicht«, die vergeblich in die dämmernde Nacht hinausfragen, waS geschehen sei! Der Passagier mit dem ungültigen Billet zum AuSstetge» aufgefordert, bietet nun sofortige Zahlung der verlangte» Summe an. Der Zugführer weigert sich, diese anzunehmen, obwohl sämmtltche Insassen deS gefüllten Coupe'S unter den« sich mindestens vier Damen befinden inständig bitten, die peinliche Scene abzukür zen, obwohl alle gegen das Verfahren des Zugführers unter Nennung ihrer Na men protestire». Vergebens. DaS Verbrech« beleidigt« Bureaukratenmajestät ist begang«, der Zugführer ist seiner subjektiven Ansicht gemäß „chicanirt" wor den, der Verbrecher muß fallen — ein Passagier, d« sich ohne jedes beleidi gende Wort, der Aufforderung eines Zugführers nicht gefügt, der nicht oh«e weitere Remonstrationen Zahlung geleistet hat, muß mitten in der Nacht zwi- schen 12 und 1 Uhr von jeder menschlichen Wohnung stundenweit «tf««t an , > durchaus wegloser Stelle gewaltsam ausgesetzt, er muß maronnirt werden. In Göedfche'6 Buchhandlung in Schneeberg traf wird« ein: Des alten S chäfer Thoms- feine 28. Prophezeiung für die Jahre 1874 und 1875. 1 Sgr. wird in Schlema sogleich INkfUryr od« auch später»«ruhigen, pünktlich zahlenden Leut« ohne Kinder ein L»S»a Gefällige Anerbieten im Mühlengute des Hem» Friedrich Günther, 1 Treppe, Riednschlema. Gin Pferdeknecht, welch« mit gut« Zeugnissen versehen, kann bet gu tem Lohne sofort Dienst «halten in d« Brauerei zu Grünhain (9341-42) » -"KW Thimothcusaras (1—3) dem Hammergute LLnmcht.
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