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01 Erzgebirgischer Volksfreund : 10.04.1878
- Titel
- 01
- Erscheinungsdatum
- 1878-04-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-18780410018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-1878041001
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-1878041001
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1878
- Monat1878-04
- Tag1878-04-10
- Monat1878-04
- Jahr1878
- Titel
- 01 Erzgebirgischer Volksfreund : 10.04.1878
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-r si^ - ' — Feuilleton. Am Abgrund. Novelle von S W. Höffer. (Fortsetzung.) Malchen Philipp, die Herrin dieser prunkenden Räu me, lag gelangweilt in einer edsis« iouAuo und spielte mit ihren mageren weißen Händen, an denen die Türkisen im Ga-ltcht funkelten, so daß es aussah, als zucke zu weilen ein jäher Blitz über da» meerblaue Seidenkleid dahin. Sie drehte halb den Kopf, al- der Diener die Flügelthüren öffnete und mit lauter Stimme den Besuch meldete. „Herr Lieutenant v. Holten!" Fast wäre fie unvorstchtiq emporgeschnellt und hätte eS verrathen, daß ihr Her, vor Entzücken einen vollstän digen Wirbel executirte. Da» blaue Kleid rauschte »er- rätherisch und durch die sonst etwa» scharfe Stimme klang verständlich der kaum gemäßigte Freudenschrei, „Gehr will kommen, Johann — sehr willkommen!" Der Lieutenant sah die ebbenden und fluchenden Be wegungen der blauen Seidenwellen, er hört« da» um« schrieb«», nur ihm allein verständliche „So weiß er Al le» l" — au« jener üblichen stereotyp« Reden»art heraus uud seine Lipp« preßt« sich krampfhaft auf einander. stich« in Rück«, Kopf und Inn bekomm« haben, «l» -»eiter ist mit ein« Stiche tu den Oberarm davo» §»- kommeu. Die Thäter wmden noch in der Nacht durch den in Neintdors stattouirt« Gmsdarm und ein« Schutz mann au» Zwickau ermittelt uud in ihrer Wohnung ine Stadtamhetl Reinstorf verhaftet. Sie behaupt« ihrer seits die Beleidigten zu fein. Zwickau. Inder am 6. April stattgefund«« öffentlichen Gchwurgericht«fitzuug wider den vormalig« Bahnwärter Gustav Hermann Rödel au« Waltersdorf bet Weida wurde derselbe wegen vorsätzlicher Gefährduu- elnes Eisenbahntransporte« zu Zuchthausstrafe in der Dauer von 3 Jahren, 5 Jahre LhrenrechlSverlust und quläsfigkeit von Polizeiaufficht verurtheilt. Waldenburg. Der am 3. April Abend» gegen 6 Uhr von hier nach Glauchau abgelaffene Personenzug mußte nach einigen hundert Schritt« in der Nähe des Gottesacker» zu Altstadt-Waldenburg halten, da da« unge fähr 2 Jahre alte Kind de« Gutsbesitzer» Nagel sich auf dem Geleise befand. Die Lokomotive war nur wenig« Schrille noch »on demselben entfernt. Glücklicher Weise gelang e» dem Führer, sofort den Zug zum Stehen zu bringen. Leipzig. Da« Publikum hat gewiß noch nicht« von einer Theaterschwimmschule gehört. Gleichwohl ist dieselbe in unserer Zelt nicht» Neue» mehr, wenn wir auch in Leipzig bisher noch keine derartige Schwimmschule hatten. Gegenwärtig haben wir indeß auch »ach dieser Richtung hin einen Fortschritt zu verzeichnen. In Wagner*« „Rheingold-, dessen Darstellung im Stadttheater nebst der »Walküre- für den 28. und 29. April angesetzt ist, hat der große Componlst mit seiner saqengenährkn Phantasie unter Anderem ein höchst malerische» Scenenbild geschaffen, welche» un« die im Rheingrund schwimmenden N>x« vor führt, wie sie von Alberich verfolgt werden. Der Theater- Maschinenmeister kam zu diesem Zweck dem Eomponift« durch di» Erfindung besonderer Schwimmavparate zu Hülfe und unsere Sängerinnen haben nun auch noch — schwimm« zu lernen. Obgleich e» nicht unsere Absicht ist, dem wiß begierigen Publikum über die Beschaffenheit dieser Schwimm- apparate etwa« Nähere« auSzuvlaudem, so wollen wir doch verrrathen, daß eS den betreffenden Nixen (welche hier von Frl. von Axelson, Frl. Monhaupt und Frl. Löwy dargestellt werden), ohne da« unsichtbare Regen vieler fleißiger Hände nicht möglich wäre, die Felsenriffe des Rheingrunde» glücklich zu umschwimmen; diese Hände müssen aber in Folge der schwierigen Einhaltung der vor- geschriebenen Not« von dem ebenfalls unsichtbaren Geist de« Regisseur« dirigirt werden. Natürlich wird jetzt täglich bei den R4eiugold-Proben auf dem Theater »geschwommen-; ja, Wogelinde, Wellguude und Floßhilde treiben ost zwei mal de» TageS .und mitunter selbst des Nachts in d«Flu- tben ihr neckische» Spiel, immer neue Hebungen ansteüend. So seh« wir denn dem ersten »öffentlichen Schwimmen der hold« Rheiutöchter nicht ohne Spannung entgegen. Leipzig, 7. April. Zum Besten der Nothleidenden im Boigtlande war von dem hiesigen Hilfskomitee gestern Abend im Saale de» Gewandhaus«» ein Concrrt veran staltet Word«, bei welchem namhafte Künstler in uneigen nützigster Weise Mitwirken, während die GewandhauSdi- rection den Gaal unentgeltlich zur Verfügung gestellt hatte. Die Einnahme war eine höchst respektable und hat dazu beigetraqen, daß sich die Summe der bisher dem Tomitee zugefloffenm Spend« bi» auf weit über 18,000 M. an- gestiegen ist. Leipzig, 7. April. Am gestrigen Tage gingen auf der Staatsbahn circa 200 Ctr- Kartoffeln nach OelSnitz zur Unterstützung der nokhleldenden Weber im Boigtlande ab. Diese Liebesgabe kommt aus den Ortschaften Probst heida, Zuckelhausen, Holzhausen und Dösen. Es bedurfte einer gering« Anregung und die Gaben flossen gern und reichlich. ES wäre erfreulich, wenn Einer oder der An dere in andern Ortschaften die Sache in Anregung brächt«, er kann gewiß sein, daß bei der verflossenen so reichen Kartoffelernte Jeder, der kann, gern sein Scherflein bei trägt. Kartoffeln find ja auch ein« der beliebtesten Nah rungsmittel i« Boigtlande und dieselben werd« von der königl. Bahuverwaltung kostenfrei befördert. mit welche« 1854 et« englischer Admiral die Befltzergrei- ftmg uud Vervtchttmg finnischer Fischerbvte rechtfertigt,! Stwenk« wir der barbarischen Wuth, mit der die Englän der in demselb« Jahre da» offene, schutzlose Oeessa be schaff«. Gedenken wir endlich de» Cynismu«, mit dem England 1874 de« Unternehmen Rußland», die Krieg»- päuel zu mildem, «tgegentrat.- Dir »virshewyja We- damostl- halt« da» Kaperwesen, im Gegensatz zu den „Moskowskija wedomosti- und der eben erwähnt« Ansicht des »Golo»-, nicht für wirksam genug, urd zwar v. «. auch schon blo» deswegen, well eine dir ersten Folz« der Kaperet, wenn sie irgend wie in größerem Maßstabe betrie be» werden sollte, die wäre, daß die Kauffahrer militärische Bedeckung brauch« würden; da» würde aber die Fracht kosten unendlich vertheuern uud schließlich einen allgemeinen Protest Hervorrufen. „Nein, nicht auf dem Wege kriegeri scher Aktion kann England geschwächt werden, sondern durch Konkurrenz auf den Gebieten de- Handel» und ter Industrie, durch ein Absperr« England» von seinen Absatzmärkten, durch Abschließung von Handelsverbindungen und Eröff- rmng von neuen Haudelsstraß«, vortheilhasteren Verbin dung« und Straß«, al» diejenigen e» find, über die Eng land verfüg« kann.- Da» ist freilich sehr rittia raison- virt, aber zwischen Wort und That gähnt noch eine tiefe, uuübersteigbare Kluft, und Thiers könnte dann Recht ha- b«, mit seiner Prophezeiung, der gegenwärtige Krieg würde 22 Jahre dauern; vielleicht auch noch länger, wie die»Birsh. Lkd." selbst bemerkten. — In Pari» will man wissen, daß sich in den Bereinigten Staaten eine Gesellschaft ge bildet habe, die beim Ausbruche des Kriege» zwischen Ruß land uud England Kaperschiffe auSrüsten wolle, um sich gegen England und zu Tunst« Rußland» am Kampfe zu betheiligen. Die russische Regierung habe die ihr von die ser Gesellschaft gemachten Anerbietungen angenommen und dem Gründer der Gesellschaft bereit» eine gewisse Anzahl von Kaperbriefen zukommen lassen. Bier gepanzerte Schiffe soll« schon fertig sein, um beim Ausbruch de» Kriege» sofort auszulaufen; fie sollen theilweise russische Mannschaft führen. Die Gesellschaft werde erst beim Ausbruch de» Krieges al» endgültig konstituirt betrachtet werden und ihre Aktionäre — e» sei« unter denselben auch Franzosen — brauchten erst dann ihre Gelter einzuzahlen. Selbstver ständlich würden die Schiffe dieser Gesellschaft sich nicht an den englischen Kriegsschiffen vergreis«; fie würden nur Jagd auf die englischen Handelsschiffe machen. Diese angeblich au» sichern Newyorker Quellen stammenden Nach richten klingen allerdings sehr pompös; aber ihr Verbrei ter hat wohl nicht daran gedacht, daß zwischen den Ber einigten Staaten und England der Washingtoner Vertrag von 1871 besteht, in dem beide Parteien sich gegenseitig verpflichtet haben, da« Auslaufen von Kaperschiff«, so lauge fie selbst miteinauder aus Friedensfuß stehen, nicht zu gestatt«. Wenn daher in Amerika überhaupt Kaper« schiffe ausgerüstet würde», so könnten dieselben nimmer gegen England, vohl aber gegen Rußland zur Verwen dung kommen, denn gegen letzteres haben die Bereinigten Staaten keine Verpflichtung in dieser Angelegenheit über- nommen. England freilich würde durch den Pariser Ver trag abgehalten sein, Kaperbriefe auszustellen. Und auch Rußland hat sich noch im vorigen Jahre an die Pariser Deklaration von 1856 für gebunden erklärt. St. Petersburg, 7. April. Heute Vormittag 411 Uhr ist der Großfürst Michael mit seiner Familie vom Kaukasus hier eingetroffen und am Bahnhofe vom Kaiser uud von den Mitgliedern der kaiserlichen Familie empfan gen Word«. Die massenhaft zusammengeströmte Bevölke rung bereitete dem Großfürsten einen enthusiastischen Em pfang. Die russische „St. Petersburger Zeitung" hat eine Verwarnung erhalt« wegen Veröffentlichung eines zum Kriege aufreizenden Artikel». Türkei Konstantinopel, 6. April. Man telegraphirtder „Polit. Corr.- daß das hier circulirende Gerücht über ein neuerliche» Verlangen Rußland» nach Auslieferung der türkischen Flotte unbegründet sei und sich auf die That- fache reduciren lasse, daß von russischer Seite an die Pforte die vertrauliche Anfrage gerichtet wurde, ob fie ge neigt sei, für dm Fall eine» Kriege» zwischen Rußland und England ersterem ihre Flotte zur Verfügung zu stel len. — Wie es verlautet, soll der Sultan zu Ehren de» Großfürst« Nikolau» in den nächsten Tagen eine große Truppenrevue Lei den „süßen Wässern- abhalten. — Im russischen Hauptquartier zu San Stefano wird die Si tuation für so ernst angesehen, daß den russischen Offizie- reu jeder Urlaub nach Konstantinopel zur Besichtigung der Hauptstadt verweigert und Alle» in permanenter Kriegs bereitschaft gehalten wird. Vorgestern wurden den russi schen Militärbehörden 500 russische Gefangene vom türki schen Krieg-Ministerium in feierlicher Weise übergeben. Andererseits wmden in San Stefano einige tausend Mann Russen nach Odessa eingeschifft. — Au» Varna ist der Rest der ägyptischen Trupp« in Konstantinopel einge- troffen, wo zwei Regimenter nach Aegypten zurück lehr«. Au» Konstantinopel telegraphirt man dem „Stan dard-: Guter Quelle zufolge notificirte der Khedive, er »erde fich für unabhängig erklären, wenn die Türkei eine auti-mglische Allianz schließe. Ath en, 8. Aprt ! griechische Regierung richtete «ine Note an die Mächte, worin sie gegen die von dm tür kischen Truppen, in den türkisch« Grenzprovinzen begangenen Grausamkeiten protestirt. Sächsischs »Michs «w-sßs-swtzsßts» Schneeberg, dm 9. Aprll. Das Ministerium des June« erläßt viedem« eiue Verordnung betreff» de« Eoloradokäfer», dessen Auftreten in allen Gegend« de» Deutsch« Reiches gefürchtet werd« muß. Auch für Sachs« wird demnach in AeLereUftim- mung mit der diesbezüglichen für Preußen erlassen« Ver ordnung angeordnet, daß Jedermann gehalt« ist, für dm Fall de» Auftreten» de» Käfer», oder der Wahrscheinlichkeit einer solchen Gefahr(Aufftndenvon Eiern, Larven oder Pup pen) sofort der Behörde Anzeige zu machen; der Absuchung seiner Felder bei Verdacht gehörig nach,«kommen, gefun dene Käfer, Larven, Puppen sofort zu tödten. Die Behörden find geholten, sofern die Abnahme, daß der Co loradokäfer an einer Stelle sich eingefunden habe, begründet erscheint, zunächst für eine strmge polizeiliche Absperrung der betreffend« Grundstücke zu sorgen, dem Ministerium de» Innern sofort telegraphisch Kenntniß zu geben und ein oder einige Exemplare der verdächtigen Käfer oder Larven dem Professor Dr. Nitsche in Tharandt zur Untersuchung einzusenden, und wenn dieser die gehegte Befürchtung be stätigt, dann alle zur Vertilgung de» Jasect» und Ver hinderung der Verbreitung dienliche Mittel sofort zu er greifen. Die durch die Vertilgung-Maßregeln entstandenen Kosten übernimmt zunächst noch der Staat. Nichtbeach tung der Vorschriften, wie fie ob« angedeutet, werden bi» 150 Mark, beziehendlich.Haft bestraft. Zugleich empfiehlt da» Ministerium Jeder« von den Landwirthen die vom Prof. Dr. Gerstäcker herausgegebene Schrift: „Der Co loradokäfer und sein Auftreten in Deutschland. - Eibenstock. Schon wiederholt ist von verschiedenen Seiten die Idee angeregt worden, um unser an Herr«»« Partien so reich gesegnete» Er,gebirae dem Fremdenverkehr leichter zugänglich zu machen, eine» Verein zu gründen, der e» sich zur Aufgabe macht, den fich von Jahr zu Jahr mehrende» Sommerfrischlern und Touristen ein« entspre chend angenehmen und billig« Aufenthalt zu bereiten. Jetzt soll mit der Gründung de» „Erzgeblrg-vereinS- vor gegangen werden, umdenselben schon im kommenden Sommer in Wirsamkeit treten zu lassen. So viel bekannt, wird der Verein vorläufig seine Thätigkeit nur auf die Umqebungen und Orte Eibenstock, Wildenthal, CarlSseld, Schönhaide, Blauenthal, Johanngeorgenstadt, Aue, Schwarzenberg rc. entwickeln und haben zu diesem Zweck« schon viele einfluß reiche Person« eine bejahende Zusage, al« Mitglieder dem besagten Dereine beitreten zu wollen, abgegeben. Zwickau. An der gestern abgehaltenen Sitzung des KreiSauSschuffe» nahmen 9 Mitglieder desselben Theil, während 2 ihr Ausbleiben entschuldigt batten. Den Vor sitz führte Herr KreiShauptmann vr Hübel und al« Re ferenten fungirten Seiten der Königs. Kr-i-hauptmannlSaft die Herren Geh. Reg.-Rath Frhr. v. Haus«, RegierungS- räthe Oertel und Leonhardi und RegierungSaffeffor Dietzel. — Genehmigung ertheilte der KreiSauSschuß 1 zu dem Regulativ über Erhebung einer communlichen Gewerbe steuer vom Spirituosen-verkauf und Schank in Reichen bach, 2. zur AuSflurung von 61 Quadrat-Ruthen der Parzelle 1521 des Flurbuches für Stadt OelSnitz in die Ortsflur von Taltitz, 3. zu Urbernahme bleibender Ver bindlichkeiten auf die Stadtgemeinde zu Schneeberg durch ») einen abgeschlossenen Vertrag über Abgabe von W,sser au- der städtischen Wasserleitung an die dortige Eisenbahn- Verwaltung und b) Annahme der Danckwardt'schm Stif tung. — Weiter beschloß der KreiSauSschuß, die Recurse rc. E-pig- in Schwarzenberg und rc Kramer- in Reichen bach, ersteren wegen versäumter RecurSfrist, letzteren in soweit er stch nicht durch Herabsetzung der Schätzungs summe Seiten de« StadtratHS erledigt, al« unbegründet zurückzuweise», dagegen die al» Recur« zu betrachtende Beschwerde rc. Nagler» und Genossen in Annaberg, Froh nau und Sehma wegen ihrer Heranziehung zu den Com- munanlagen in Buchholz zu berücksichtigen. Die zwischen Rath und Stadtverordnet« in Lößnitz wegen Salarirung des standesamtlichen Sxpedimten daselbst und Gew brung einer Gehaltszulage an den Bürgermeister wegen seiner Geschäft-Vermehrung durch da» Standesamt entstandene Differenz wurde im Sinne de« stidträthlichen Beschlusse» entschieden. In den zwilchen OrtSarmenverbänden ob- schwebenden Differenzen wurde zu Pct. 8» der Tagesord nung gegen Marienberg, zu Pct. 86 und l gegen Chem nitz entschied« und zu'Pct. 8d Dresden, zu Pct. 8a Jo hanngeorgenstadt und zu Pct. 8s NiederhaSlau mit den erhobenen Ansprüchen abgewiesen. NaS Erledigung der Tagesordnung wurden wegen besonderer Dringlichkeit noch ein DiSpensationSgesuch de» Klempner Seifert in Zwickau bezüglich geräuschvollen Gewerbebetriebes in der Nähe geistlicher Gebäude, sowie die Gesuche der Frau verehr!. Haberstroh in Chemnitz und de» Besitzers der Restaura tion „Casino" in Auerbach, Stüber, um Ertheilung der Concesfion zu theatralischen Vorstellungen in Berathung gezogen, jedoch die Gesuche rc. Seifert« und der Frau Haberstroh abgelehnt, bezüglich de« Stüber'schen Gesuche« aber zunächst noch Beibringung weiterer Nachweise für erforderlich erachtet. — Schluß der Sitzung erfolgte Nach mittag ^4 Uhr. Zwickau, 8. April. Gestern Nachmittag verkehrte eine Gevatterschaft in der Restauration zum Feldschlvßch« an Pöhla«. Als die Betreffenden Abend« gegen 9 Uhr ein« Feldweg nach Reinsdorf einschlugen, um nach Hause zu gehen, fand« fie ein« Menschen anscheinend betrunken am Wege liegen; al« sie den Burschen aber aufhoben, fing er on, um fich zu schlagen und zu schrei«, worauf noch 2 dergl. Bursch«, mit Knitteln bewaffnet, über ei nen Acker herzugelaufm kam« und nun vereint über die Gevattern herfielen. Einer d:rsrl*« soll mehrere Messer
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