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Erzgebirgischer Volksfreund : 03.02.1891
- Erscheinungsdatum
- 1891-02-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-189102038
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-18910203
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-18910203
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1891
- Monat1891-02
- Tag1891-02-03
- Monat1891-02
- Jahr1891
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 03.02.1891
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an dich- auS acht zählenden Karawane war deshalb außerordentlich strengend. Ein« Stunde nach dem Abmarsch erhielt ich in testem Busch starkes Feuer von 150—200 Gewehren einer Entfernung von 25—30 Schritt, durch welche« Leute zum Theil sehr schwer verwundet wurden. Unter fortwährendem Feuer marschirte ich langsam vor, bald darauf wurden der Führer und ein Sudanesen Schausch, die sich an der Töte befanden, erschossen, und ein anderer Soldat starb an den erhaltenen Verwundungen. — Gleich darauf warfen 56 Träger (ein Drittel der gesammlen Trä ger) ihre Lasten fort und liefen davon. Dadurch wurde ich gezwungen, die Reservepatronen zu vertheilen, alles Hart, brot uyd andere Lebensmittel an die Soldaten auszugeben und einen großen Theil einer Compagnie Lasten tragen zn lassen; auch mußten mehrere Verwundete getragen werden. Alle diese Umstände erhöhten die Schwierigkeiten des Vormarsches um «in bedeutendes. Um 3 Uhr Nachmittag« gelangt« ich an «inen Bach, an dem sich di« Machemba Leute festgesetzt hatten, «S ent- wickelt« sich hi«r «in größrrrS Gefecht, an dem nach und nach die drei vorderen Compagnien Theil nahmen und den Feind bald nach allen Seiten hin vertrieben. Bi« Nach- Mittag« um 4 Uhr ging ich vor und bezog dann in der Nähe diese« Flusse« mit nur allen möglichen SicherheitS- maßregeln ein Lager, da di« Trupp«» durch da« ganz lang sam« Vorrtick« und da« fortwährende Stock«n der Kara- man« aus da« Aeußtrst« angestrengt waren. Die Machemka- Leut« begleitet« dir Karawan« während b«« Marsch««, u«b«n dem Wege im Basch herlaufend, fortwährend schießend, di« Kriegs-Goma schlagens und die Europäer beschimpfend. Ich hatte an diesem Tage drei Todt« und sieben Ver wundete. Am 27. Dezember früh trat ich den Vormarsch unter denselben Schwtertgkriten wieder an und sofort begannen in gleicher Weise, wie am vorhergehenden Tag« di« Feind- seligk«tt«n. Jede T«rrainschwi«rigkeit brnutztra di« Mach«mba> Leute in äußerst geschickter W«is«, schoflen sogar mit Salven Reichstages lehnt« di« Vorlage über die Pferdegelder für sämmtltch« Offiziere mit 15 gegen 9 Stimmen ab und nahm einstimmig den Antrag Sperrlich an, der die Pferdegelder sämmtlicher berittener Offizier« bi« zum RegimentSkomman- d«ur (letztere ausgeschlossen) bewilligt. Berlin, 31. Jan. Die von alten Burschenschaftern zur Feier de» Jahrestages der Wiedererrichtung de« Reiches veranstaltete Wagenfahrt verlief unter zahlreicher Bethet- ligung sehr glänzend. Beim Passiren de« Schlosses waren die Kaiserin und die Prinzen am Fenster und wurden ent husiastisch begrüßt. Der Zug begab fich zum Mausoleum in Charlottenburg und legte einen ^prächtigen Kran; am Sarkophag Kaiser Wilhelms I. nieder. Berlin, 31. Jan. Das „8. T." bringt folgende Meldungen: Elmshorn, 31. Januar. In einer öffentlichen sozialistischen Versammlung in Alveslohe, in welcher als Redner der Reichstagsabgeordnet« Molk«nbuhr auftrat, wurde der erste Vorsitzende als des Betrugs verdächtig durch Gen darmen verhaftet. Würzburg, 31. Jan. Professor Leube referirte über 81 Fälle mit Kochin-Behandlung. Acht Fläschchen wurden verbraucht. Acht Patienten find gestorben. Sie alle litten an schwerster Tuberkulose und wurden nur aus Humanität injizirt; zehn wurden geheilt. Da« Mitel ist zur Diagnostik unübex troffen. Köln, 31. Januar. Die „Köln. Volkszeitung" ver öffentlicht eine Einladung mit 1300 Unterschriften aus allen Theilen Deutschlands, in welcher aufgefordert wird, dem „BolkSvereiu für da« katholische Deutschland" beizutreten Der Zweck de- Verein» ist, die Jrrthümer und Umsturzbe strebungen auf sozialem Gebiete zn bekämpfen. Mühlhausen, t. Els. 31. Jan. Der Redakteur der »Elsaß-Lothringischen sozialdemokratischen Volkszeitung,' Bueb, ist au» Anlaß grober Ausschreitungen, die bei einer vor einigen Wochen in St. Ludwig stattgehabten sozialistischen Versammlung gegen mehrere Personen, insbesondere auch grgen reisende Damen und Bahnbeamt«, vorgekommen waren, in Untersuchung gezogen und wegen Fluchtverdachtes in Un tersuchungshaft genommen worven. Schweiz. Bern, 31. Ian. Die deutsche Regierung kündigte den Handelsvertrag mit der Schweiz. Dem Vernehmen «ach wurde durch «in« vorauSgeganzenen Meinungsaustausch di« Bereitwilligkeit der beiderseitigen Regierungen zu Ver handlung«» über die Erneuerung de» Vertragsverhättnifles konstatirt. , Belgien. Brüssel, 31. Jan. Auf ausdrückliche» Verlangen der Aerzte und Eltern wird Prinz Albert, der nunmehrige präsumtive Thronfolger Belgien», unverzüglich «ine längere Portugal. — Ein Telegramm au« Lissabon vom 31. Jan. meldet: Drei Regimenter in Oporto versuchten «ine re publikanische Bewegung. Es erfolgte «in Zusamm«nstoß mit den Municipalgaroen, welche der Regierung treu ge blieben sind. — Weitere Meldungen bestätigen, daß in Oporto eine militärische Bewegung zu Gunsten der Republik auszebrochen ist, woran di« Bevölkerung aber nicht thetlgeuommen hat. Ein großer Theil der Garnison soll der Regierung treu ge blieben sein und man hofft darum, bald der Bewegung Herr zu werden. In Lissabon und den Provinzen herrscht Ruhe. Die Truppen mehrerer Garnisonen rücken vereint gegen Oporto vor. Lissabon, 1. Kebr. Die Regierung verkündet mittel» öffentlicher Maueranschläge, daß ver Aufftand nieder« geworfen sei. König Karlo« wird morgen einen Aufruf an das portugiesisch« Volk' «lassen. Afrika. — Nach einem Telegramm der »Time«' au« Zan zibar find die Bedingungen de« Friedensvertrages zwischen England und Witu in Lamu veröffentlicht worden. Darnach wird eine allgemeine Amnestie gewährt, von der nur diesem« Rädelsführer thätig gewesen waren. Das gestohlene Eigen thum wkrv, soweit es wieder zu erlangen ist, von den Be hörden in Witu sofort zurückerstattet. An« Sachsen. Dresden, 1. Febr. Se. Majestät der König haben dem Staatsmtntster von Gerber den Vorsitz bei den in LvanZsIiois beauftragten Staatsministern zu übertragen geruht. — Der »Dresdner Anzeiger' schreibt: Gewarnt wird vor ausländischen Gelvdarleihers, welche in hiesigen Blättern Geld unter angeblich sehr günstigen Bedingungen an bieten. Weitaus in den meisten Fällen kommt e« den Darleihern nur darauf an, Provision und Freimarken in Voraus zu er halten, da die erst hiernach für da« Gslvgeschäst weiter be kannt gegebenen Bedingungen die DahrlehnSsucher von weiteren Verhandlungen abschrecken müssen. Pariser Geld darleiher, die sich in hiesigen Zeitungen ankünoigten, boten überhaupt nicht baareS Geld, sondern nur Stärkung de» Wechselcredits. Gegen Wilhelm Mandl in Wien und Joses Gelb in Budapest, deren Geldanerbietungen wiederholt hier zu lesen waren, wie gegen die Direktoren der hinter ihnen stehenden Genossenschaften, ist wegen derartiger Schwindeleien laut amtlicher Mittheilung auf Grund diesseitiger Anregung die Untersuchung eröffnet, auch sind Mandl und Gelb in Untersuchungshaft genommen worden. — Den Mitthetlungen des StadtkrankenhauSarzteS in Pirna vr. Wulkow bezüglich der im vortigen Kranken hause mit Koch'scher Lymphe in Behandlung befindlicher Kranken sei Nachstehendes entnommen: Es sind im Ganzen 12 Kranke und zwar 5 Frauen und 7 Männer in Behand lung. Unter diesen 12 Kranken find l1 lungenkrank, 1 Frau ist mit Lupus ves Gesichts in Behandlung getreten. Unter den Lungenkranken hat einer 13 Einspritzungen, in ver letzten am 26. Januar 0,011 Lymphe erhalten, dem folgt einer mit 11 Einspritzungen und ebenfalls 0,011 al» höchste Dosts rc. Di» Erfolge, welche erzielt worden find, lassen sich im Allgemeinen nach drei Richtungen hin feststellen: 1. Im Allgemeinen ist «ine Körpergewichtszunahme sestzu- steven. Dasselbe ist bei Einigen in wenigen Wochen um mehrere Pfund gestiegen, bei Anderen allerdings weniger, jedoch bemerkbar; Einige haben allerdings abgenommea. 2. ist da» subjrktive Befinden der Kranken fast durchgehend» ein bessere». Die Nachtschweiß« hören auf, der Appetit wird bester, der Husten wirb leichter, der Auswurf weniger zäh, die Krankheit verliert den hekäscheu Zustand. Außer dem heben fich durch da» Vertrauen in die Behandlung vir psychischen Kräfte. 3. Sind die Veränderungen an den er krankten Lungen, wenn nicht zu große Zerstörungen stattge- auf uu», so daß ich nur Schritt für Schritt vorwärts Pam« konnte. Oege« S Uhr Nachmittag« erreicht» ich »in» groß» off»n» Pütts», wo ich »rsttn Mal dtt Leute selbst scheu und sowohl daß MaxtmgW, da« übrig«» za« erst»« Mal thetl- weis« verfügte, wie auch da» Schntllfeuergeschütz in Thätig- wtt s»tz« toputt. Trotzdem wurde ich von allen Seiten angegriffen und be schost«, so daß all« 4 Compagnien, bi« auf eine Reserve dtt Machemba-L«ut« angretfen und mit „Marsch, Marsch, Hurrah" au« ihren Stellungen verdräng« mußten. Dtt Machemba-Leut« wichen stet« und überall zurück, um gleich darauf an einer anderen Stelle wieder zu erscheinen. Bi« 3 Uhr Nachmittag« ging ich ununterbrochen vor, ich hatte bi« dahin ß Todte Md 11 Verwundete; unter letzteren befindet sich der Mch-Wer Lochst. Inzwischen halsen fich die Compagnien derart verschost«, — von -dex H. Compagvitz halt« chtMue Leutt nur noch 20 Patton«, — daß ich da» eigentliche Dorf Machemba's wohl noch hätte nehmen können, dann aber ganz ohne Pa- troUtn göwestn wär». Da» Dorf Machtmba'S besticht au« etwa. 1H W W Hätten, dtt auf einer größer« Lichtung ge- legey find. Letzter« ist vpy »ioem «in« Stunye brstt«, ganz undurchdringlich« Busche unigebeu. Den schwierigsten Theil de« Marsche« hatte ich noch vor mir, ich beschloß daher um 3 Uhr Nachmittag», nicht weitrr mehr vorzumarschir« hauptsächlich tqstH Dg,Al im Munition und an irgendwelchen LebenSbedürfnist«. Letztere aufzutreiben, muß ich al« ganz ^Möglich bezeichnen und möchte an dieser Stelle hervor- htben, daß es für- Erveditiooen in diese» Terrain eine ab- sokute Nöthwendigk«^tstr den für den Lebensunterhalt er forderlichen Proviant mitzuführen oder dych den Nachschub fichtrzijstels«. plukerdem leitet« mich bei meinem Entschluß die Er« wäg»ng»n- paß Machemba selbst zu fangen in diesem Ter- rain nahezu eine Unmöglichkeit ist, daß der Werth der Lr- stityuung seine- Dorf« die voraussichtlich« Verluste nicht ausgewogen hätte und daß ich kein« Führer mehr hatte. —(W bin darauf in äußerst anstrengend« Märschen, theil weise Nachtmärschen, nach Lind! zurückmarschirt, wo ich, ohne weitere Verluste gehabt zu haben, trotz de« fortwäh rend« Feuer» während de» 28. und 29. Dezember ange kommen bin. — Machemba wollte nun unseren Freund Chikambo an greifen und ihn au» seinem Gebiete vertreiben. Nachricht« darüber find noch nicht eingetroffen. Am 29. Dezember pasfirte ich das Dorf von Machemba's Schwager, alle Leute liefen weg, als ich LebenSmittel für die Truppen verlangte. Abends wurd« ich von den Leuten im Lager beschossen, so gar noch in der Nacht; in Folge besten wurde da» ganze Dorf verbrann». Besonder» hervorheben muß ich zum Schluß die Ruhe und Besonnenheit der europäischen Offizier» und Unteroffi ziere und dtt ausgyeichn»te Haltung aller schwarz« Truppen während der GefechtStagd und während der ganzen unge wöhnlich anstrengenden Expedition. (gez.) Ramsay, Chef in der Schutztruppe. An den Kaiserlichen Reichskomwiffar für Ost-Afrika, Herrn Major von Wißmann, Hochwohlgeboren, Zanzibar. gezogen« klein« Krieg ermöglicht hätte, von größerem Er folg» gewesen, als der direkte Vormarsch auf da» Lenttum von Machemba's Distritt. gez. von Wißmann, Lqtserücher Reichskommiffar für Ostafrtka. Sr. Exzellenz dem Reichskanzler, General der Infanterie, HMP vop Zanzibar, dtp 3, 1831. Lw. Hochwohlgeboren melde ich-Mr dek Verlauf der dttton ganz gehorsamst, wie folgt: Am 21. Dezember v. I. marschirte ich mit dem, au» der 1. (Sudanesen) Compagnie (8t«t«aut von Zitzewitz), der 2. (Sulu) CoyW^eM^fWMO, der 3! (Sylt,) Compagnie (Lieutenant Freiherr von Pechmann), der 4. (Sudanesen) Compagnie (Lieutenant von de« Knesebeck) und dem AssMiMst"!)-. Buschow bestehend« Exp«ltwnscorps, dem Maxiw-gun, einem 4,7 oyr Schnellfeuergeschüß und 170 Trägern, von Mikindaoi ab- und beabsichtigte zunächst, direkt zu Machewha zu marschir«, um ihn auf friedliche Weis« zur Untzxwerfung zu bewegen oder ihn, falls er dtt letztere verweigerte, in feinem eigenen Dorfe zu überrumpeln. Atz» 22. Dezember erhielt ich Briefe von Machemba, die mich veranlaßten, von dem direkten Wege nach Mgchgmba nach Norden W gbzuschwenken und zu dem un» befreundet« Makonde-Häuptling Chikambo zu marschiren, der den Wunsch ausgesprochen hatte, die Expedition gegen Machemba, seinen erbitterten Feind, mit 5 bis 600 Leut« mitmachen zu dürfen. Am 25. Dezember kam ich nach äußerst anstrengenden Märschen durch dichtesten Busch, auf durch den fortwährend strömenden Regen fast grundlos gewordenen Wegen und bei sehr mangelhafter Verpflegung der Leute bei Chikambo an; hier hörte ich Folgendes: Machemba .hatte sein eignes Dorf, das einen sehr starken Tagemwrsch (10 Stunden für einzelne Leute) von Chikambo entfernt liegt, mit allen seinen Leuten verlaffen, war Mir entgegengekommen, hatte 1—2 Stunden von Chk kambo «in Lager bezogen und beabsichtigte, mich, fall» ich den Vormarsch nicht antreten würde, anzugreifen. Unter d^se« - UmstäMn, d H. bei der Nähe de« Fein de«, war natürlich von einer Unterstützung durch die Chi- kambo-Leute nicht mehr die Rede. Ich trat also am 26. Dezember früh allein den Vormarsch gegen Machemba an. Der Weg führte fortwährend durch ganz dichten Busch, der ein« Führung der Karawane erschwert und eine Siche rung derselben durch Seitenpatrouillen absolut ausschließt. Der Busch ist so ungeheuer groß und zusammenhängend, wie ich ihn in Afrika noch nirgends auch nur in annähernd ähn licher Wrtse angetroffen habe. Der Busch ist so dicht, daß jede Ueberstcht unmöglich ist und selbst einzelne Leute Mühe haben, durchzutommen. Der Marsch der über 600 Köpfe Berlin, 31. Januar. Die Budgetkommisfion de» gen 12 Personen ausgenommen find, welche bei der Ermor- : düng der Deutschen und den späteren Ausschreitungen al« Reis» antreteu. Heut« Abend reist der Prinz in vezlettnug seiner Schwester, der Prinzessin Josephine, nach Windsor eck. Italien. Rom, 31. Januar. Crispi stellt« soeben in der Sperrzollfrag« di« Vertrauensfrage, fiel jedoch mit etwa sechzig Stimmen Minorität. Di« Rechte stimmt» gegen Crispi, der alsbald demtssiontrte. Nach einem Privat-Telegramm der„M. Neuesten Nachrich ten" »ar der Hergang bet der Katastrophe folgender: Di« ge mäßigte Partei hatte Lrtepl privatim ihr« Unterstützung ange- Hot«, fayß Lrttpt am Krieg«- und Marinebudget fünfzehn Millionen stretcht. Die« hatte Lrttpt abgelehnt; darauf nah« dtt Recht« b«t der heutigen Dttkusfton über da« Sperrzoll-Hetz g«g«üb«r Crttpi «in« unfreundlich» VttllunG W ftt M« aber daß Gesetz gleichwohl aNgenom««, wen» sicht Crttvi, pou seiner Erregbarkeit hingerissen, ><g« di» MW »Lürhört sqüvch» V^chutttgüng« ««-»stoßen hält«. Lrttpt erklärte, da« Kabinet Minghetti, welche« au« der Rechten hervorgegangen ist, habe Frankreich gegenüber «ine Politik de« Servilttmu« befolgt. Darauf brach «in Ent« rWuygSsturmauSundd« Arbeit-Minister Finali, Wilcher d«r Recht« augehört, verließ wütheud den Ministerjisch. Crispi stellt« nuy die Vertrauensfrage, worauf dtt Kata strophe «tntrat. Aügefichtt der Hütung der Rechten scheint Crttpt's Wttderauftzm«« fast undenkbar. Die neuest« Telegramm» über btt Astaire laut«: Rom, 1. Februar. Trotz der großen Erregung über den Rücktritt de» CabinetS Crttpi wird auf di« Beilegung des Zwiste» uns auf da» Verbleib« Crttpi» noch immer gehofft ; andernfalls erwartet Hä» die Berufung Zanardelltt oder NicoteraS. Rom, 1. Februar. König Humbert hatte heute Vor- mittag eine lange Unterredung mit Crispi; Letzterer erklärte, sein Sturz sei die Folg« des plötzlichen Abfalles Luzzatti» und Finali». Die Lage ist verworren; wahrscheinlich wird vorerst «in Geschäft-Ministerium unter dem Vorsitz Rubini» gebildet werden. Zanzibar, 3. Sauvar 1891. < E». Exzellenz erlaub« ich mir tu Nulag« gehorsamst dtt Meldung über de» A«»gs«g einer abermalig«, d«r dritten, militärisch« Expevitto« gfg« d« Sao Häuptltvg Macheuchq zu übns«d«. 1 Dtt L«raiuv«rhäyM» styd tu jener Hegend so außer- ordentlich schwierig», ggnz b«so»d«» ab«r dtt üttteorologisch« B»rhättuiff» d«r verfrüht ring,tret«« großen Regenzeit von derartig störende« Einfluß auf eine Fortsetzung von Zwang». Mitteln, daß ich «ich, um nicht unverhältutßmäßig groß« B«rlust« au Mensch« und Material zu haben, gezwungen fahr, «in weiteres Lorgpheu gegen Machemba vorläufig ein- justell«. — Ich hab« ttbhaft b«dau«rt, daß «ich dtt mit Ler letzt« Poft zug«gaug«nru, fchlrunigst zu erledigenden Arbeit« gezwungen haben, dtt Expedition gegen Machrmba nicht persönlich führe» zu kör««. L-wä» »ahisWnltch «in allmähliches Verschieb»» ein« befestigten Lagers für dtt Expedition, das «tue Rachfuh» von MeMüttttü» Md Munt- ttt« vorder Küste erlaubt und dadurch «in« länger hmau»-
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