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Erzgebirgischer Volksfreund : 28.03.1893
- Erscheinungsdatum
- 1893-03-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-189303285
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-18930328
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-18930328
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1893
- Monat1893-03
- Tag1893-03-28
- Monat1893-03
- Jahr1893
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 28.03.1893
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in Aue, Srüuhniu, Hartenstein, Johanngeorgenstadt, Tageblatt für Schneeberg und Umgegend. Amtsblatt für di« kt«iglichen «ad städtische« vehtrden Lößnitz, SkeustLdtel, Schm«»«»-, Sichwarzenberg »«d Wildenfelt. «k. 72 '^WGWMtzNMW«! Dnük mch VttUß v-A M. GIrtlur i> EHmrörrg. l J*hkL«H Di« Bremdkaffettdeitrtge pr» 1. Termin 1898 (pro «nhett 1»/, 4) find spätesten» Wildeustl», am SV. MLrz 1898. Der Bürgermeister bis 1S. April d. I». au »nsere Stadtsteuer-Eiunahm« b«t Leraerid»»- der ZwangSbeitretbung abznsühr«. . Hart«steiu, am SS. MLrz 1898. nur auf dem Papiere stehen bleiben uub »«der Regierung «och Parlament wird sich auch nur im Geringste« um bi« AO» standsplSne des Gearralrath» kümmern. Dag«-eu scheint die belgische Regierung der soeialiftisch« Azitaioa in de» Kasernen eine erhöhte Au'merksamkett zu sch«k«. Die un liebsamen Vorränge in T-uruat haben «in Seilenstück t» Mecheln gefunden, wo sieben llntrrofstziere «eM. MMemoa krattfcher Umtriebe verhaftet wurdM Dä^oit Müalistm die Verführung der Solvaten offeu betreiben, so hat sich die Regierung erinnert, daß sie vor einige» Jahren eia Gesetz gegen revolutionäre Umtriebe erließ. Diese» Gesetz, nach seine« Urheber I« Vevolder genannt, soll nunmehr streng« gehandhabt «erden, und gegen die Häupter der sozialistische« Partei in Brüssel ist denn auch bereit» die strafgeisichtlich« Verfolgung «ingeleitet. Deutschland. Berlin, 28. März. Die Mitglieder de» Reichstage» wie de» Landtage» haben jetzt Berlin verlassen, da» schwerste Stück parlamentarischer Arbeit bleibt jedoch »ach Oster« z» erledigen Im Abgeordnetenhause nimmt »an an, daß e» bi» Pfingsten kaum möglich sein wird, die Steuergrsetze zu erledigen, im Herrenhaus« «irs zunächst da» Wahlgesetz er wartet, und e» wirs schon jetzt erwartet, daß die Beschlüsse de» Abgeordnetenhauses t« Herreuhause eia« «rseutliche Um- grstaltung «rfahren »erden, sodaß diese» Gesetz noch einmal da» Abgeordnttenhau» beschäftigen wird. Zm Reichetag wird die zweite Lesung der Milttärvorlage kaum vor den letzten Tage» de» April beginnen. ES ist Thrtsache, daß trotz all« Vorgänge der letzten Woche in der Commtssto« «ad in dea Fraktionen von verschieden«« Seiten »och immer di« Hoffunug auf eine Verständigung über die MilitLroorlag« anfrecht er halte« »irv, »ad e» wird da» Gerücht verbreitet, daß et» C«ntrum»-Nntrag, der etwa» über die Vor schläge de« Sbg. v. Be« uigse» ht»au»gehe» würde, al» Grundlage einer Verständi gung etngebracht werde« solle. Eine staffelmLßtge Bewillig«»- der schließ lich zu vereinbarenden Forderungen, so heißt e», sei i» dem Borsch l ag e ent halt en. E» wird abzuwarten sein, ob sich diese» Gerücht bestätigt. Der Zuflncht zn einer Auflösung de» Reich»tage» steht di« Regierung keine»««-» leichten Herzen» entgegen. Zu allen andern Schwierigkeiten gesellt sich .»och die, daß mit einer Auflösung die -esammten noch schwebende» Steuer vorlagen der preußische« Regier««- in Frage gestellt würden, denn weder di« Mitglt«d«r de» Abgeold«t«nha»se» «och di« de» Herre«ha«ft» «ürden »ährend der Wahlen t» Berlin z« halt«« sein. Im Gegensatz zu vorstehender Meldung wird dem »Hamburger Korrespondent" von aascheiarad offiziöser V«tt» gischrt«b«ur Di« Darstellung über neu« Verhandlungen in. der »AllgiMitaen Zeitung", wonach di« Regierung nöthigea- fall» zur Auflösung nicht sch entschloss«« f«t und -letchM- «inra ehrlichen Rückzug sch«««, ist unwahr und in sofern tu sich »id»rfpruch«voll, al» anf di« steigend« Aba«iguu- d«» L«a- trum» vor dea Neuwahl«« v«rw<«s«a wtrv. v«r»uflösuag«- gedaak« wird nur dann iu d«n Hi»t«r- gruud tr«t«a, w««n sich au» d«u »«ttSrsa B«spr«chung«n di« Ia»stcht aufotaCo«» promiß «ut«r voller Biwilliguag all,, Compsasationsa für Pi« zweijährig« Vteuftzett und oha» trgruv welch«, übrtzsn» auch nicht -««Laschte, Aez«al«istaa-<a auf audsrs« Gebt »ton «rgebea sollt«. Im Panamaproeeß »ürden Blos diu. Leffep» und Bal- haut zu 1, 2, resp. 8 Jahren Gefäugutß verurtheilt, dir übrige« Angeklagte« frrigesproch« Bei einer Jnkrpellation über de» Proceß e rrichte da» Ministerin« von der Kammer «irder einmal ein kleine» Bertra«en»vot«m. Die Depntirten können nun ruhig in die Ferien gehen, di« Regier«»- balau- ctrt «eiter, der Proceß odrr seine nochmalige Reuanflage versnnipft nud »ird wohl erst bet den Wahlen wieder n»tz- bar -«macht w«rd«n. Gladstone» Homerulevorlage findet immer mehr Wider- facher. Morgen »ird im ParlauMt Lber eia von Camero» «ingrreichle» Tädettvoto« verhandelt, welche« kantet: «da» Borgehrn der Exrcnlive in Irland, welch« schwere Verbrechen verzeichnt und e» an der erforderlichen Unterstützung zur Durchführung der Gesetze ermangel» lasse, sei geeignet, da» System de» Terrori»mu» »nd der Einschüchterung, da» in Irland geherrscht habe, wieder zu beleben «nd die AaSfüh rnng de» Gesetze» verächtlich zu machen." Da« kann der Vorlage einen argen Stoß versetzen. Der Handelsvertrag zwischen Spanien «nd Portugal ist nunmehr auf der Grundlage der schon vor einiger Zeit angegebenen Bedingnngen abgeschlossen worden. Beide Staaten begründen damit «in« Art Zollverein. Portugal öffnet seine Grenzen den Erzeugnissen der Industrie «nd Landwtrthschaft Spanien» «nd seiner Colonien, Spanten setzt dagegen seine« Mindesttarif zu Gunsten Portugals herab und verpflich et sich, andere» Mächten niemals gleiche Bergünftignnge« zuzu- grstehen. Spanien hätte sich damit d«r Möglichkeit de» Ab- schliess«» von Meistbegünstigung«Verträgen mit ander«» Räch ten begeben. Dieser Umstand macht r» erklärlich, daß sich die zwtsche« dem Deutschen Reiche und Spanien schwebende» handtlSpolittschen Verhandlungen so sehr in die Länge ziehen. Der Abschlnß dieser Verhandlungen kann nunmehr auf. der Gruudlage «tue» einfachen Tarifvertrag«» mit Au-schluß d«r Meistbegünstigung erfolgen. Wie alljährlich um di« Zeit der «rfte« Frühliag«kooS- p«n, so hat d«r S«n«ralrath d«r b«lgisch«u Arbeit«rpart«i auch diesmal wieder die Beraastaltung eine« allgemeinen Ausstande» beschlossen. Am Tage nach der v«r»erfung de« allgemeinen Stimmrecht» durch di« Constituante soll di« ganze Arbeiterschaft Belgien« diesen Schritt mit der Nieder- legung der Arbeit beantworte« uns üb«r da» ganz« industriell« and geschäftlich« L«b«n de« Lande» so laug« dea Stillstand verhänge«, bi» dir „Bourgeoisie' zu Krenz« gekrochen ist. Di«s«r Beschloß beweist, daß der löblich« Gearralrath weder politisch« Klugheit noch ein« richtig« veurthetlung der eigenen Macht besitzt. Maa muß «» «ine politisch, Thorheit neanen, di« Verhandlungen der Constituante mit einer derartigen Drohung zu unterbrechen. Die Rezteruug «nd da» Parlament können doch wohl nicht einer Drohung weichen, ohne damit da» Ansehen de» Staat«» völlig zu untergrab«». Di« gegen wärtig« politisch« Ordnung in v«lgi«n ist stark genug, um sich von den Socialtsten nicht» abzvingeu zu lass«». Selbst die Radikalen tadel» diese» Schritt ihrer svcialistische» Ver bündeten, die übrigen» ihren Rath »tcht eingeholt haben. Dann aber ist der Beschluß de» Gmeralrath» nicht «»«führ bar, wie »i« sretaltsttschen Macher längst wissen. Scho» im Mat 1892 machten sie »eine» allgemeine» Au»stanv»v«rsuch, der aber kläglich scheiterte, «nd sollten st« wirklich den ver s»ch jetzt wiederhole», so wird der A»»gang womöglich »och kläglicher sein. Bo» de» 800000 Arbeitern Belgien» gehö ren nicht mehr al» 80000 dea soetaltsttsche« Verbände» an. Ans nenn Zehnthell« der Arbeiterschaft haben di« Soeialde- mokratr« aifo k«iu«n »nmittrlbare« Einfluß, «nd dirst werden auch de« Schlacht- »nd Kri«g»r«f, de» Brüsseler Geueralrath« »tcht Folge leiste». Ab«r nicht einmal die 80000 sveialdeuwkra- tischen Arbeiter werde» zu et»:« allgemeinen Auestaav« z» ve- weg«a z«u, solang« »erG«»«akach nichtüb«r dt«Geldmittel ragesgeschichte. Schneeberg, dm 26. MLrz 1898. Wochenschau. Se. Majestät der König und Ihre Königliche» Hoheiten Prinz Georg, Prinz und Prinzessin Friedrich Anguft, vr»nz ! Johar u Georg Prinz Albert und Prinzessin Mathilde hielte« sich einige Tage zum Besuche der Erzherzogin Maria Josefa in Prag auf. Am Montag und Dienstag kehrten die Hohm Herrschaften wieder nach DreSdeg zurück. Kaiser Wilhelm II. hat seine bevorstehende Ankunft tu Rom dem Papst« telegraphisch gugezeigt, und Leo XIII. hat dafür telegraphisch seinen Dank ausgesprochen. Heber dir beim Besuche de» Kaiser» im Vatikan zu brobachtenden Förmlichkeiten sind bi»her jedoch noch kein« Verhandlungen rtngelritet worden. Al» wahrscheinlich gilt, daß selten» de» Baiiean» auch diesmal die Beobachtung de» gletchea Cere- moniell» gewünscht ««dm wird, wie e» i» Jahr« 1888 bei« Besuche d«S Deutschen Kaiser» vereinbart worden ist. Alle »eiteren Rachrichtm über diesen Pu»kt gehören in» Bereich der Phantasie. Der Reichstag und der preußische Landtag sind in di« Osterfnien gegangen, der Reichstag, nachdem er mit einigen höchst unerquicklichen Sitzungen eine lauge, ziemlich ergeb-, iß- los« B«raihuug»jtit abgeschlossm hatte. E« haudelte sich iu diesm letzt« Sitzung« um dm Ahlwardt Skandal, mit dem unser« Les« g«nüg«nd bekannt find. Wir könnm un» daher in veziehung auf diese» Gegenstand auf einige wenige Punkt« beschränken. Wir habe« «n» «ie sehr für Hem» Ahlwardt erwärmt; wir haben th« immer für eine« Mann gehalten, der gegen zu« größten Theil -an; richtig erkannte Schäden ohne alle Besonnenheit «nd Ueberlegung, ohne kritische Kl«gheit und praktisch« verstand, wohl aber mit überspannte« Mnthe und überstürzender Leidenschaft z» Felde zieht. An« solchem Holze wachse» keine Politiker. Bei der RetchStagSwahl in Fritdeb«g-Arn«walde hat e« sich auch nicht n« die Per son de« Rektor» Ahlwardt, sondern u« den rückficht»- losen Gegner der Jndmfr«nude gehandelt; da» deutsche Volk ni««t i« i««er nachdrücklicherer Weise Stellung gegen da» Uebnwucher» de» Zudenthum» »nd Leut« wie Ahlwardt fi»d de« Volke «tcht persönlich werth, svndern «ur Mittel zm» Zweck in seiner Selbstvertheidigung. Er selbst aber hat Pies« seine Sttnatto» -Lnzlicb verkannt; «nd e» gewinnt den Anschein, al» ob der grer»tete Beifall th« d«n Kopf verrückt «end fttn« UrtheilSkraft erschüttert hätte. I« Regierung« b«M Am»berg, dem bisherigen miau, -«fochten« Wahlkreise de» verstorben« CentrumSsührer« Rrtch«»sp«rger hat der Redakteur FuSaugrl feinen Geaner vo« Centru« mtt mor««r Majorität brstegt. Die „Ger maota' kau» vor Schrecken »och t«««r nicht über den Aall zu Watte ko«««. , MW M Di« Ehr«», die de« todten Kny i» Frankreich zuerkan»t wcrde», stuv wohl «i« Vrwet» für di« Rme, die man jetzt, leider zu spät, darüber empstudtt, daß «an d« lebendm Staatsmanns» la«g«Z«tt hindurch ungerecht angefetndet nn» von jeder politischen Wirksamkeit ausgeschlossen hat. Im Senat hab« nur 80 Clerieale gegen die Beisetznng Ferry» a»f Staatskosten gestimmt, und in der Kamm« sprach nm der überspannte Bonlangtft Bandry d'Sffon dagegen, der Feny als B«rtr«t«r der Jesuit« und Touktnesm angriff, sei«« Red« aber weg« de« LärmiS der Link« nicht bemdrn konnte. Der Abg. kröne bezeichnete das verhalt« Baudry d'ksson» als „unanständig', »nd der Präsident »erlangt«, daß er fich in den Gienzm der Schicklichkeit halte. Dir B«ts«tzunz Ferrys fand am Mittwoch mtt groß,« Gepränge statt. Nach den am Grab« gehalten« Red« hat Frankreich jemea größten So»« oerlorm. Freiwillige Grundstücksversteigerung. Auf Antrag der Erb» soll das z»m Nachlasse des Ech»h«acherm«tsterS Albrecht Brückner tu Eibenstock -«hörige, a«S HanS mtt Gatt« und «ine« Felde bestehend« Besitz- thu» Foliu« 869 des Grundbuch», Nr. 877 L de» Brandkataster», Nr. 1288 Abtheilu»» L, 821, 822» «blhellung X de« Flurbuch» für Eibenstock, «tt 42,, Ar — 281 sD Fläche, belegt «tt 68,„ Steuereinheiten u»d auf 7720 geschätzt am 7 April 18SS, vormittag 11 Uhr, an u»t«r;eichn«ter B«t»st«lle öffmttich »ersteigett werd«. Li« Bei kauf» brdingungr» werdm im T«r«i»e »Vg«th«itt. Königliches Amtsgericht Eibenstock, - »« 16. Mär, 1898. 2 Kautzsch. Roth. — Forberg, Bürgermeister. Kr. In dir Btkanptmachmg i« Nr. 70 v. Bl., Sonatag»r»he betreff«»», darf r» bei Ziffer 8, »tcht vo» 11 Uhr B»r«tttag» bi» 7 Uhr Nachmittag», sondern m m»ß „von 11 Uhr vormittag» bi» 4 Uhr Nachmittag»' Junghänel. Die auf Mittwoch, d« 29. d». Mw. i» Beierfeld auberamate Versteigerung hat fich erledigt. Schwarzmberg, am 28. MLrz 1898. Der Gerichtsvollzieher des Königl. Amtsgerichts. Noth. v«fü-t^d!esw°Ärb^ler^^ der Dauer de»Ä>w^a»de» zu ernähr«. Dazu gehör« aber Million«, di« in d«Kaffm de« G neralrath« nicht Vorhand« stuv. Sein B«schl»ß wird <üfo Di« «itrr de« NtudviehNstaud« d«r Besitz«,- Nr. 88 de» vrandkataster» ins H»nd»hüb«l a»Sgebroch«e Maul- »nd Klau«»s«che ist «>losch«. Schwarzenberg, am 24. März 1898. Königliche Amtshauptmannschast. F»hr. v. Wirst«-. ! i - >
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