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Erzgebirgischer Volksfreund : 13.09.1893
- Erscheinungsdatum
- 1893-09-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-189309130
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-18930913
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-18930913
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1893
- Monat1893-09
- Tag1893-09-13
- Monat1893-09
- Jahr1893
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 13.09.1893
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Expedition, Druck nnd Verlag von C. M. Gärtner in Schneeberg. Nr. 213. M 12 men, Ficker. Strehle. edarf el Mittwoch dm 13 September 1898, Ab geschützt sind, würden die Franzosen igen r, a-eal ra al 304. Ladung lbernaü. esucht- Han- V-i s i« J«ßrMg. U6 ^16. slt> L! Oberstärke, Unterstärke, 8 1350 730 85 5 Erscheint tLtzUch Mil Äutuayme de. Sonn, und Festtage. Preis viertelMrlich 1 Mart 80 Pfemiiae. Oeffentliche Sitzung des Stadtverordneten Collegiums zu Aue ihren: die gespaltene Hel^ »weis, rate 2 t Zeile amtlicher 5 Rmtr. harte, 8 Rmtr. weiche Scheite, 2 - weich« Rollen, 2 Rmtr. Brennrinde, 25,, Wellhdrt. harte- und 81„ Wellhdrt. weiches Reisig unter den vor Beginn der Auction bekannt zu machenden Bedingungen versteigert »erden. Fürstlich Schönburgische Forstverwaltung Streitwald Bekanntmachung Die nächste öffentliche Sitzung des Kreisausschusses wird Sonnabend, den 16. September ds. Js., Vormittags halb 12 Uhr in dem Sitzungssaale der unterzeichneten Königlichen Kreishauptmannschaft abgehalten. Die Tagesordnung ist in der Hausflur des hiesigen Regierungsgebäudes ange schlagen. Zwickau, am 9. September 1893. Königliche Kreishauptmannschast. H Nutz- und Brennholz-Auction auf Streitwalder Revier. Im Gasthofe zu Streitwald sollen Montag, ren September a. c. von vormittag 10 Uhr an, von der jetzigen Erregung befreien, um zu einer nüchternen, würdigen Auffassung zurückzukehren. Man müsse doch in Paris wissen, daß die begehrte Allianz Rüßlands nicht für die Politik der Madame Adam zu haben sei. Wolle man Rußland von den unfriedlichen Tendenzen der Zentral mächte überzeugen, so müsse man andere Belege Vorbringen, als den LinweiS auf den Beknd des italieuiick«» -Tbrsir» an« «ktrog passend, werden kann, ist aber die politische Lage, wie sie sich nach Metz und Toulon gestaltet, noch nicht vollkommen gekenn zeichnet. Es treten noch zwei Momente hinzu. Aus Metz geht der „Bossischen Zeitung" folgende Mittheilung zu: „In militärischen Kreisen verlautet, der kommandirende General des XVl. Armeekorps, Graf Haeseler, vertrete die Ansicht, daß es trotz der Befestigung von Metz einem von Westen her vordringenden Feinde möglich sei, zwischen Metz und Saarburg in Lothringen einzudringen und die lothringische Hochebene als erstes Schlachtfeld für sich zu gewinnen. Wie es heißt, soll Graf Haeseler den Kaiser in der That überzeugt haben. Wenn diese Version auf Wahrheit beruht, so dürfte die Anlage von Sperrforts zwischen Metz und Saarburg die Frucht der dortigen Manöver sein. Von hervorragender Wichtigkeit ist endlich die wach sende Beunruhigung, die in England um sich greift. Be ängstigt durch den für Englands Ansehen im Orient so kläglichen Verlauf der siamesischen Angelegenheit, fühlen sich die Engländer noch empfindlicher getroffen durch die Aussicht auf einen Vorgang, der ihre maritime Ueberlegen- heit ernstlich in Frage stellt. Der konservative „Daily Telegraph" giebt wohl nicht blos konservativen Anschau ungen Ausdruck, wenn er schreibt, es wäre höchst unklug, leugnen zu wollen, daß die Vereinigung der französisch- russischen Streitkräfte eine mächtige maritime Liga bilde, wodurch Englands Oberherrschaft zur See erheblich gefähr det werde. England könne somit nicht länger in der bis herigen Situation verbleiben nnd müsse in der einen oder anderen Weise seine Stärke erhöhen; es frage sich nur, ob es diese Verstärkung auf den Werften oder auf dem Gebiete der Diplomatie suchen solle. Die Zeiten, wo der Grundsatz galt, daß die insulare Lage Englands diesem Reiche gestatte, eine Politik der Jsolirung zu verfolgen, sind seit dem Wachsthume der anderen Flotten und den Umwälzungen in der maritimen Kriegführung vorüber. Die Seemacht Großbritanniens ist heute nicht mehr stark genug, um das Land und das Reich gegen einen vereinig ten russisch-französischen Angriff zu schützen, jede Regier ung ist daher vor die Alternative gestellt, die Stärkung der englischen Macht im Innern oder im Auslande zu suchen. Entweder muß sie neue Schiffe erbauen lassen oder Allianzen abschließen. Der „Daily Telegraph" meint, die Tripel-Allianz sei nicht- Anderes als die Anwendung des Prinzipes der gegenseitigen Versicherung auf die Poli tik, und die Umwandlung des Dreibundes in eine Ouad- ruple-Allianz wäre nur eine neue Bethätigung dieses Grundsatzes. Sie wäre überdies eine absolute und unan fechtbare Garantie des europäischen Friedens, welche Eng land noch eine größere Sicherheit bieten würde, als die Verdoppelung seiner Flotte. Neben Viesen für den europäischen Frieden nicht viel- verheißenden Aeußerungen sei zum Schluß eine sehr kühl und verständig gehaltene Auslassung aus Rußland regi- strirt, die man in Frankreich nicht unbeachtet lassen sollte. Die sehr verbreitete und geachtete „St. Peters burger Zeitung" schreibt in ihrer letzten Nummer: Man könne der französischen Presse die Freude immerhin gönnen, welche sie sich selbst durch eine irrige Deutung der in Wirk lichkeit ganz zufälligen Aufeinanderfolge des Flottenbesuches und der lothringischen Manöver bereite. Im Bewußtsein, daß alle berechtigten Wünsche Frankreichs durch Rußland die in den Abtheilungen Wernsbach, Kleine Weich, Stockweich, Röder-weich und Felsel aufbereiteten Hölzer, als: ' / 11 Stück harte Stämme (1 Buche, 9 Ahorn, 1 Birke) von 15—52 ow. Mitteustärke, "" weiche - - 10—15 harte Klötzer . - 12—28 weich« Stangen - 2—4 . 5—8 - - - 10—12 - - - 13 Zur europäische« Lage. Die schon jetzt hervortretende gesteigerte Kriegslust der Franzosen — es ist unnütz, um das Wort länger mit Umschreibungen herumzugehen, da die Sache thatsächlich und augenscheinlich vorhanden ist — als vorausgeworfener Schatten des Eintreffens eines russischen Geschwaders in Toulon, ist der Aufmerksamkeit der Staatsmänner des Dreibunds und Englands, wie zu erwarten war, nicht ent gangen. Der „Köln. Ztg." wird über die Folgen, welche die Lothringischen Manöver noch haben werden, eine Mit theilung gemacht, für die wir ihr natürlich die Verant wortung überlassen müssen. Daß der Eindruck dessen, was in und um Metz und Straßburg vorgegangen ist, bei den Franzosen tief niederdrückend ist, geht aus allen Anzeichen hervor; wenn der „Figaro" sich schreiben läßt, in zehn Jahren würden die Lothringer auch die Hoffnung verloren haben und nur noch die Erinnerung besitzen, so sieht das dem deutlichen Fingerzeige gleich: „Wenn ihr Krieg füh ren wollt, so führt ihn bald; denn in zehn Jahren ist es zu spät!" An diese französischen Beklemmungen anknüpfend, schreibt die „Köln. Ztg.": „Das Bewußtsein, daß dieser Eindruck wie unwill kürlich auch auf das französische Volk wirken muß, spiegelt sich auch in den redaktionellen Besprechungen der Metzer Feste wider, sie klammern sich in nervöser Aufregung ängst lich an den russischen Rückhalt und an die Hoffnung, daß die Touloner Kanonenschläge bei dem Besuche der russischen Flotte das schon hie und da zu offener Begeisterung an schwellende achtungsvolle Gemurmel, das der Deutsche Kaiser den Franzosen abnöthigt, übertönen werden. Wir dürfen uns deshalb darauf gefaßt machen, daß die Wirk ung der lothringischen Kaiserfeste Anlaß geben wird, den Jubel der Verbrüderungs-Kundgebungen in Toulon und Paris bis an die äußerste Grenze des zur Bewahrung des Friedens Möglichen zu steigern. Wir werden auch dann „ruhig und sicher bleiben im Vertrauen auf unsere Kraft", wie der Beurtheiler des „Gaulois" sagt, zumal da schon dafür gesorgt werden wird, daß der Uebermuth der Fran zosen nach den russischen Verbrüderungsfesten durch eine anderweitige Kundgebung abgekühlt werde, die ihnen wie der vor Augen rückt, daß in der internationalen Macht- vertheilung noch Schwerkräfte genug vorhanden sind, den Gelüsten des französisch-russischen Bundes die Wage zu halten." Der „Figaro" greift diese Note der „Köln. Ztg." auf und behauptet, aus guter Quelle zu wissen, daß der An spielung DeS rheinischen Blattes auf die andere Manifesta tion folgende Thatsache zu Grunde liege: Deutschland habe erfahren, daß eine der Konsequenzen des russischen Flvtten- besuches die Errichtung eines ständigen Kohlendepots an einem Punkt« der französischen Küste für die russische Mittrlmeerflotte sein werd«. Um diesen neuen Beweis der franco-russischen Entente entsprechend zu beantworten, habe die deutsche Regierung von der italienischen das Recht ver langt und natürlich auch erhalten, aus italienischem Gebiete ein Kohlendepot zu errichten. Es heiße sogar, daß die italienische Regierung zu diesem Zwecke «in kleines Eiland abgetreten habe, von dem während der letzten Seemanöver ziemlich oft gesprochen worden sei. Mit diesen sensationellen Meldungen, denen nicht jeder Hintergrund und nicht jede Wahrscheinlichkeit abgesprochen llLulliod rUndum. rberg. Heinrich d Schuh- hh"f- jSregistra- )67. ker Stoll, LL— Väld wieder Kaiser Wilhelm sei in Elsaß-Lothringen Herr im Laiche und es gebe kein Recht, das ihm dort geschmälert werd« könne. Jede seiner Kundgebungen während deS jüngsten Aufenthaltes sei eine Friedensrede gewesen und die neuesten Vorgänge in den Reichslanden könnten nur gewalffam und gehässig als Herausforderungen an Frankreichs Abrisse ge deutet werden. Man möge in Paris endlich der Thatsache Rechnung tragen, daß alle europäischen Regierungen den Frankfurter Vertrag rückhaltslos als bindend und unan fechtbar rechtsgiltig anerkenn«. Lage-geschickte. Deutschland. — Die Kornwuch e r« r. Unter diesem Titel er geht sich die ,, Staats bürgerzeitung" in folgender Aüslafs- ung: Als vor 3 Jahren die Verhandlungen behufs Abschlus ses eines Handelsvertrages zwischen Deutschland und Oester reich Ungarn in Fluß kamen, wurde von d«n Getreidespeku lanten das Losungswort ausgegeben, an der Getreidebörse die Kornpreise mächtig steigen zu lassen, um dem consunnren- den Publikum auf diese Weise die Ueberzeugung einzuimpfen, daß Deutschland den Weg des Schutzzolles verlassen müsse, da anders die Volksernährung und die soziale Wohlführt gefährdet seien. Daraufhin wurden ungeheure Quanti täten Roggen unter dem Marktpreise mit der Verpflichtung angekauft, dieselben nicht zur Lieferung an die Berliner Börse zu bringen. Die Zufuhr wurde also absichtlich Von Berlin abgelenkt, der Markt entblößt, die Produkte aufge speichert oder an das Ausland abgegeben, und auf diese Weise kamen dann die Preise zu Stünde, die dem schon vorher durch Alarmartikel geängstigten Bürger natürlich gewaltigen Schrecken einjagten. Durch diese gemeingefähr lichen Machinationen brachten es die Getreidespekulanten dahin, daß Ende 1891, unmittelbar vor Eintritt derZoll- rrmäßigung von 15 Mk., der Lieferungspreis für Roggm von 229 auf 245 Mk. stieg. Damit sollte die unabweis bare Nothwendigkeit einer Ermäßigung oder gar Beseitig ung der Getreidezölle bewiesen werden. Und der Coup gelang thatsächlich: Regierung und Parlament ließen sich verblüffen — die Handelsverträge wurden schleunigst abge schlossen. ' Und nun, Mickel, merk auf: damals künstlich erhöhte Getreidepreise trotz der bevorstehenden Herabminderung der Zölle — heute aber künstlich zuni Sinken gebrachte Preise trotz der Erhöbung der Zölle auf russisches Getreide. Als 1892 Rußland ein Getreideausfuhrverbot erließ, stiegen die Preise. Jetzt, wo Rußland infolge des Zollkrieges eben falls kein Getreide nach Deutschland ausführen kann — fallen die Preise. Gleiche Ursache haben also gar» verschie dene Wirkungen. Die Correspondenz des Bundes der Lattd- wirthe" commentirt dieses merkwürdige Ereitzniß in sehr zutreffender Weise und bemerkt, daß nicht Angebot und rzgeb.Aolksfreund Tageblatt für Schneeberg und Umgegend. -tint-bl-tt für die königliche» nnd städtischen Behörde» i» Ave, Srvnhain, Hartenstein, J»hnn»ge»rge,stndt Lößnitz, Renstädtel, Echneeberg, Gchwarzeuberg nnd Wildenfels Mittwoch, 13. Septbr. 1893 "
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