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Erzgebirgischer Volksfreund : 01.05.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907-05-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-190705014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19070501
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19070501
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1907
- Monat1907-05
- Tag1907-05-01
- Monat1907-05
- Jahr1907
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 01.05.1907
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. - , . . ^. - > »- set möglich, da letztere» eben nicht den Markt habe, ver solche Betriebe unterhalte»» könne. Herr v. Möller führte weiter au», daß die amerikanische Technik in manchen Dingen noch recht rückständig sei. So fand er beispiels weise wenige Campound-Lokomotiven, während Deutschland fast nur noch solche hat. Im übrigen ist er der Ansicht, daß die große»: deutschen Werke den amerikanischen keines- weg» nachstehen, außer bei Erzeugnissen, für welche Deutsch« land kein ausreichendes Absatzgebiet hat. Mit den» Leben und der Gesundheit der Arbeitskräfte gehe' Amerika sehr unvorsichtig um. So fand er in den größten Werken nicht die primitivsten Schutzvorrichtungen. Was den Umfang seiner Beobachtungen in anderer Hinsicht an langt, so er klärte er, daß man ihn an manchen Dingen technische»» Charakters sehr schnell vorbeisührt. Jnbetreff der Ver trustung bemerkte er, solche sei daS Resultat schlechter Ge setzgebung, da, wenn, wie in Deutschland, preishaltende Syndikate erlaubt wären, Truste überflüssig seien. Was aüS den Trusten mit ihrem riesig verwässerten Kapital wer den solle, wenn erst schlechte Seiten cinkehrten, sei ein sehr ernstes Problem. Herr v. Möller war erstaunt über den Mangel an Landstraßen, besonders in den alten Staaten. In bezug auf die Landwirtschaft sagte er, der Westen habe die . östliche Bodenkultur erdrückt uud werde ein Gleiches mit der deutschen tun, wem» nicht eine Gesetzgebung, wie die gegenwärtige, aufrechterhalten werde. ragosgolclnckto. Deutschland. Straßburg, 29. April. «Der Kaiser in Straßburg.) Heute vormittag 11 Uhr fand auf dem Kaiserplatz ein einmaliger Vorbeimarsch sämtlicher Truppen teile der Garnison vor dem Kaiser statt. Die Fußtruppen marschierten in Zugkolonnen, die berittenen Truppen und die MaschinengeiMr-Abteilung ii» drei Zügen. Den Vor beimarsch, de»r der Generalleutnant Freiherr von Hoiningen gen. von Huene kommandierte, nahm der Kaiser vor dem Mittelportal des Schlosses ab. Das Frühstück nahm der Kaiser bei dein kommandierenden General Ritter Hentschel v. Gilgenheimb ein. Berlin, 29. April. (Bundesratssitzuug.) In der heutigen Sitzung des Bundesrates wurde über die Wieder- vorleaung des Entwurfes eures Gesetzes über die Sicherung der Bauforderungen Beschluß gefaßt und dem Ausschußbe richt über die Entwürfe eines Gesetzes über den Versicherungs vertrag, eines zugehörigen Einführungsgesetzes und eines Gesetzes betr. Aenderungen der Vorschriften des Handels gesetzbuches über die Seeversicherung die Zustimmung erteilt. Berlin, 29. April. (Matrikularbeiträge.) Die für das Rechnungsjahr 1907 festgestellten und nach Abzug der Anteile am Ueberschusse des Jahres 1905 bar zu zahlenden Matrikularbeiträge der deutschen Eiuzelstaaten belaufen sich insgesamt auf 265035742 Mark oder 22,71 Millionen weniger als im Etat für 1906 angesetzt war. Davon entfallen auf Preuße»» 164194 000, üus Bayern 27123 000 und auf Sachsen 19 843 Y11 Mark. Berlin, 25. April. Der Seniorenkonvent des Reichstages stellte heute, nachdem nunmehr die Vertagung über den Sommer hinaus gesichert ist, den Arbeitsplan für die bis Pfingsten noch verbleibenden 14 Tage fest. Auf jeden Fall sollen die Beamtengcsetze bis dahin erledigt werden, und ebenso, wenn möglich, die Majestätsbeleidiguugsvorlage - zum mindeste»» soll sie ii» die Kommission gebracht werden. Das Handelsproviforiun» mit den Vereinigten Staaten von Amerika muß natürlich auch vor Pfingsten erledigt werden. Berlin, 29. April. (Aus dein Reichstage.) In der heutigen Reichstagssitzung wurden die Beamten- und Militär-Hinterbliebenengesetze mit erfreulicher Beschleu nigung einer besondere»» Kommission überwiesen. Reichs schatzsekretär Freiherr v. Stengel empfahl die Reichsbeamten novelle mit warmen Worten. Abg. Günther (Freis. Volksp.) bemängelte die verschiedenartige Anrechnung der Militärdienstzeit. Dann wurde die Beratung des Postetats fortgesetzt. Als erster Redner brachte der nationallibernle Abgeordnete Beck einige kleinere Beschwerden, polemisierte gegen seinen Vorredner vom Sonnabend, den Zentrums- abgeordneten Duffner, dein er vorwarf, längst erledig» e Dinge nochmals zur Sprache gebracht zu haben. Der größte Teil seiner Ausführungen betraf das Petitionsrecht der Postbeamten, sowie ihr Recht, sich auch in persönlichen Angelegenheiten an Abgeordnete zu wenden. Wenn diese ihre Pflicht täten, meinte er, würde dadurch das gute Verhält nis zwischen Vorgesetzte»» und Untergebenen im Postbetriebe nur gefördert. Abg. Singer (Soz.) kam auf die Ab schaffung der billigen Tarife für den Ortsverkehr zu sprechen, die er als gegen Treu und Glauben verstoßend bezeichnete, da das Publikum durch Abschaffung der Privatposten gerade zu ein Recht darauf habe. Er polemisierte dann gegen die OstmarkenzUlage und klagte zum Schluß über mangelhaftes Entgegenkommen der Postverwaltung gegenüber den Wün schen des letzten Mannheimer Parteitages. Nachdem Frei herr v. Stengel den» Hause noch eine kurze Erklärung abgegeben hatte, daß die Trennungsvorlage in den nächsten Tagenbereitsdem BundeSratzuaehen werde,verteidigte Staats sekretär Kraetke die Postvehorde gegen den Vorwurf, daß sie ungehörige politische Beeinflussung ausübe. — Abg. Lüttmann (Wirtsch. Vereinig.) trat für Herabsetzung des Weltportos ein und richtete ar» dei» Staatssekretär die Frage, ob die deutsche Verwaltung den Beschluß des Wcltpoft- Kongresses in Ron» auf Erhöhung der Gewichtsgrenzc bc- -stimmt au» 1. Oktober hieseS Jahres einführe - ferner anf wel chen deutschen Geldsatz sie den Satz von 15 Centimes brin gen »verde.— Abg. Or. v. Chl apo «Ski (Pole) bekämpfte die Ostmarkenzulage. — Abg. Kopsch (Freis. Volksp.) tadelt, daß der» Sozialdemokraten in Mannheim kein besonderes Post- anrt gewähr? worden sei. Er bekämvfte dann weiter die EinrWung von Postsparkassen, bei denen die Spargelder Du sehr dem vrivaten Kredit entzogen werden würden und befürwortet« die freisinnigen Resolutionen, insbesondere die wegen Neuregelung des Personalwesens. — Staatssekretär Krätke. Ich habe die Pflicht, ein Personal von 250000 Köpfen so zu führen, daß der Dienst überall gut wahrge nommen wird, und kann nur sagen, daß im großen Ganzen daS Beamtenpersonal alle» Lob verdient (lebhafter Beifall.) Der Staatssekretär spricht zu den Resolutionen über die Beamtenreform. Nu»» von neuem zwei neben- einanderlaufellde Beamtenklaffen zu schaffen, ist ausge schlossen, die Umwandlung der Gekretärstellen in Ober- fekretärstellen würde binnen 5 Jahren 5,6 Millionen kosten der BeharrungSzustand etwa 40 Millionen- in 10 Jahren würden die Mehrausgaben 35 Millionen betragen- 1927 immer noch 16 Millionen und erst 1935 würde allmählich eine Erleichterung eintreten. Also eine plötzliche Erleichterung des Budgets ist eitle Hoffnung. Nachdem Vizepräsident Kämpf dem Abg. Chlapowki nachträglich Wege»» einer Aeußerung über die Polenpolitik der preußischen Regierung einen Ordnungsruf erteilt hat, vertagte sich das Haus auf Dienstag Mittag 1 Uhr. Auf der Tagesordnung steht der Etat des Reichskanzlers. Berlin, 29. April. DaS de ritsch - a meri k a- uiscke Handelsabkommen wird in der nächste»» Sid ng des Bundesrates verabschiedet werden und soll dann unrerzü stich dim Reichstage zugehen, der eS unter allen Umstanden noch vor der Vertagung erledigen, muß. Man erwartet bei dieser Gelegenheit im Reichstage eine größere Debatte, da seitens der Rechten namentlich Bedenken dage gen erhoben werden, daß das Abkommen zwar auch nur wieder auf eii» Jahr abgeschlossen worden ist, aber still schweigend weiterläuft, wenn nicht ausdrücklich die Kündig ung erfolgt. Da weder die deutsche noch die amerikanische Regierung das Abkommen kündigen werden, sei demnach der Abschluß eines endgültigen deutsch-amerikanischen Handels vertrages wieder in weite Ferne gerückt. Im Interesse der Handelsverträge zwischen den Vereinigten Staaten und Deutschland »veilt Professor George Atwood, Sekretär der hiesigen American Association of Commerce and Trade zur zeit in den Vereinigten Staaten. Er wird zuerst in Was hington an den amtlichen Konferenzen teilnehmen und sich dann bemühen, amerikanische Kaufleute und Fabrikante»» für de»» Handel mit Deutschland zu gewinnen. Köln , 29. April. (Wechscl in hoben Ko »nm ando- stelle n.) Der „Köln. Ztg." zufolge ist der Kommandeur der 14. Division (Düsseldorf), Generalleutnant v. Sperling, zum Gouverneur in Köln ernannt worden. Der bisherige Kommandeur der 27. Infanterie-Brigade in Köln, General major Stephan, übernimmt unter Beförderung zum General leutnant die 14. Division. Hamburg, 29. April. (Deutscher Handlungs gehilfen tag.) Der Ausschuß des Deutschen Handlnngs- gehilfentages beschäftigte sich mit der Pensions- und Hinter bliebenenversicherung der Privatangestelltei» und nahm schließ lich folgende Resolution ai»: „Der Handlungsgehilfentag will den Privatangestelltcn die Vorteile des Reichsinvaliden- und Altersversicherungsgcsetzes, insbesondere den Reichszuschuß, erhalten wissen und fordert demgemäß die baldige Einfüh rung eines besondere»» Pensions- und Hinterbliebenenver- sichernngSgesetzes. Der Beitrag soll auf 10 Prozent des Gehalts festgesetzt werden, der zur Hälfte von den Ange stellten und dem Chef getragen werde»» soll. Hainburg, 29. April. Die Beleidigungsklage Wo ermann gegen die „Franks. Ztg." wurde durch Vergleich erledigt. Der verklagte Redakteur Buesching gab die Erklärung ab, daß ihm die Absicht der Beleidigung Woermanns fern gelegen habe. Darauf zog dieser die Klage zurück. Oesterreich. Wien, 29. April. (Die Vertretung Oester reich-Ungarns auf der Haager Friedens konferenz.) Die Vertretung Oesterreich-Ungarns auf der zweiten Haager Friedenskonferenz wird ans folgenden Mitgliedern bestehen: außerordentlicher und bevollmächtigter Botschafter Geheimrat von Merey als erster Delegierter und Plenipotentiär - außerordentlicher Gesandter und bevoll mächtigter Minister Baron Macchio als zweiter Delegierter und plenipotentiär- Herrenhausnntglied Professor Heinrich Lammasch von der Wiener Universität als wissenschaftlicher Delegierter - Konteradmiral Anton Haus als Marinedelegierter - der Militärbevollmächtigte an der österreichisch-ungarischen Botschaft in Konstantinopel Baron Gisl als militärischer Delegierter: Ministerialrat in» Ministerium des Auswärtigen Ritter von Weil als Delegierter - Legationsrat Szilassy voi» SzilaS und Pilis als Delegierter. Prag, 29. April. (Kaiser Franz Josefs Abschied.) Nach einem vierzehntägigen Aufenthalt in Prag ist Kaiser Franz Josef heute morgen unter begeisterten Kundgebungen der Bevölkerung nach Wie»» abgereist. Sei»» Abschiedsgruß ist eine herzliche Mahnung zum Frieden und zur Einigkeit zwischen den beiden Volksstämmen, die Böh me»» bewohnen. Der Kaiser erließ an den Statthalter Grafen Coudenhove ein Handschreiben, worin er der viele»» Kundgebungen loyaler Gesinnung der beiden Nationalitäten in tiefer Rührung gedenkt und Genugtuung über de»» all gemeinen Aufschwung und seine Freude über das Aufblühen der Stadt Prag ausdrücktc. Das Schreiben fährt dann fort: „Nun aber glaube ich die Stunde gekommen, wo die beiden Volksstämme, in ihrer nationalen Kraft und Eigenart erstarkt, sich ohne Rückhalt die Hand zur Verständigung reichen und dann ohne Sorge»» um die Bewahrung ihres Volkstums in gemeinschaftlichem Wirken und Schaffen vor gehen können. Mit der Dlirchftthrung der staatsbürgerlichen Gleichheit auf den» Gebiete des Wahlrechts ist unter er folgreicher Mitwirkung einer von mir aus Vertretern ver schiedener Nationalitäten berufenen Regierung zugleich auch das verheißungsvolle Werk der Ausgleichung der nationalen Gegensätze begonnen worden, daS mit aller Kraft gefördert u»»d über alle Hindernisse hinweg der Vollendung zugeführt werde»» muß. Auch diese Mauem, welche die Böller noch trennen und die volle Entfaltung ihrer reichen natürlichen Anlagen wk auch der Macht der Staate» Hemmo», fallen zu sehen, wäre mein höchster Wunsch. Ich werde es ad» mein größtes Glück betrachten, wenn ich, der ich alle Leiden des Kampfes mitgefühlt habe, nun auch die Freude deS nationale»» Friedens empfinden könnte. Reichenberg i. B. 29. April. (Wiederauf» nähme der Arbeit für die Tuchfabriken. Heute ist ii» den von der Streikbewegung und der Aussperrung betroffenen Tuchfabriken Nordböhmens die Arbeit wieder ausgenommen worden. Norwegen. Christiania, 29. April. DaS dänische KS« nigspaar ist zum Besuche des norwegischen Hofes hier eingetroffen. Frankreich. Parts, 29. April. (Kriegsminister Ptcquarl ü.b e r die Antimilitaristen.) Der „Mati»»" ver öffentlicht eine Unterredung mit dein Kriegsminister Picquart über die antimtlitaristischen Treibereien. General Picquart erklärt ganz entschieden, ein Antimilitarismus bestehe in der Armee nicht, er mache vor den Toren der Kaserne»» Halt. Er sei überzeugt, man könne nicht einen einzigen Fall von Disziplinlosigkeit, Dienstverweigerung oder Rebellion an- führen. Seit zwei Jahren habe die Armee bisweilen pein liche uud heikle Aufgaben erfüllen müssen- sie mußte an ver schiedenen Punkte»» Frankreichs einschreiteu, um die Ordnung wiederherzustellen. Bald war die Ruhe von rechts gestört, wie bei den Inventaraufnahmen, bald von links, wie bet den Ausständen. Niemals sei dabei unter den Soldaten ein Fall von Pflichtvergessenheit oder Disziplinlosigkeit vorge- kommen- dagegen Hables leider solche unter de»» Offizieren gegeben. Aber er glaube fest, daß das Fälle nur vorüber- gehender Natur waren. Rumänien. Bukarest, 29. April. Herzog uud Herzogin Johan»» Albrecht zu Mecklen burg sind heute hier eingetroffen und ain Bahnhof vom König uud der Königin empfangen worden. Fürst Ferdinand von Bulgarien hatte ihnen bis zur rumänischen Grenze das Geleit gegeben. Heute abend findet zu Ehren des Herzogs und der Herzo gin ei»» Festmahl im Königliche»» Palast statt. Montenegro. — (Unruhe»» in Montenegro.) Der „Stampa? »vird aus Cattaro gemeldet, daß ii» Montenegro ein förm licher Aufstand ausgebrochen sei. Gegen die Regierung herrscht wegen der Zerstörung von Buchdruckereien in Nikric und Podgorca große Erbitterung. Mehrere be waffnete Stämme seien im Begriff, nach Cetinje abzumar schieren. Mar» befürchtet blutige Zusammenstöße mit den Aufständischen. Das Standrecht wurde bereits verkündet. Die Miliz ist einberufen worden. Rußland. Petersburg, 29. April. (Kassiertes Ur» teil). Der Senat kassierte das den Chefredakteur der „Börsenzeitung", Propper, wegen politische»» Preßvergehens zu einen» Monat Gefängnis verurteilende Erkenntnis deS Oberlandesgerichts vom Dezember vorigen Jahres und ordnete die Elnstellung des Verfahrens wegen mangelnden Schuldbefundes an. Petersburg, 29. April. (Schließung der Petersburger Waggonfabrik). Wege»» Mangels an Bestellungen wurde die Petersburger Waggonfabrik ge schlossen. 2000 Arbeiter wurden cntlassen. Peterssburg, 29. April. (Verhaftung). Aus der Pawlowschen JÜnkerschule wurde»» zwei Junker, die kurz vor dein Offiziersexamen standen, mit Namen Panfi low und Pachomow, wegen Zugehörigkeit zur revolutionären Partei verhaftet und in der Peter-Paulsfestung, Bastion Trubetzkoi, interniert Warschau, 29. April. (Verurteilung). DaS Militärgericht hat den deutschen Reichsangehörigen Osten wegen Zugehörigkeit zur revolutionären Militärorganisation zu vierjähriger Zwangsarbeit verurteilt. Nus Sacblen. Dresden, 29. April. Se. Majestät der König begab sich heute früh nach dem Neustädter Bahnhof zur Be grüßung Ihrer Königl. Hoheit der Prinzessin Mathildes welche 8 Uhr 6 Min. vor» ihrer längeren Reise nach Por tugal und Spanien zurückkehrte. Anschließend Hiera,» unter nahm der Monarch den gewohnten Ritt in die Dresdener Heide. — Stach eingegangenen Mitteilungen aus Juan les Pins befindet sich Ihre Majestät die Königin-Witwe sehr wohl. Sie begab sich am 25. d. M. nach Beaulieu zum Besuch des Grafen und der Gräfin Welsburg und VW dort nach Kap Martin zu der Kaiserin Eugenie. AH 26 d. M. folgte Ihre Majestät einer Einladung des Herzogs und der Herzogin von Vendome ii» St. Raphael. Ihre Majestät beabsichtigte gestern den in Cannes weilenden Fürst- l.ichkeiten Abschiedsbesuche abzustatten uud »vird heute die Rückrqise über Mailand und München antreten. Die An kunft in Dresden erfolgt Sonnabend, den 4. Mai, 7 Uhr 45 Min. abends auf den» Hauptbahnhofe. — Rabatt-Sparvereine. Das Königliche Ministerium des Innern hat in einer neueren Entscheidung zum Ausdruck gebracht, daß Rabatt-Sparvereine, deren Zweck nur ist, daß Ladeninhaber und Gewerbetreibende sich zusammenschließen, um ihrer Kundschaft bei Bareinkäufen einen Rabatt durch Ausgabe von Marke»» zu gewähren, der in bar zur Auszahlung gelangt, nicht unter 8 19 deS Vereinsgesetzes zu stellen sind. — Zur Landtagswahl. Die NationalliberaM in Chemnitz haben Herrn Fleischerobermeister Paul Kickrl- Hayn als Kandidat für die Landtagswahl im zweiten Chern« nider Stadtkreis aufgestellt. Für die Konservativen kandidiert bekanntlich Herr Rechtsanwalt vr. Beutler-Chemnitz.
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