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Erzgebirgischer Volksfreund : 12.12.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-12-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-191112128
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19111212
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19111212
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1911
- Monat1911-12
- Tag1911-12-12
- Monat1911-12
- Jahr1911
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 12.12.1911
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Beson ders schmerzlich wird für sie — wenn sie es auch nicht zugeben werden — die Bemerkung des StaatSMtnistekS Grafen Vitzthum von Eckstädt gewesen sein, der die Frage aufivarf, ob die Sozialdemokratie als Kulturbewegung, die sie sich zu sein rühmt, unser ganze« sittliches Empfinden, unsere sittlichen Anschauungen gefördert, bereichert und vertieft hat oder ob sie sie verwirrt: Ich bestreite nicht, daß die Sozialdemokratie sittliche Forderungen stellt, denn schon in der Tatsache, daß sie uns Kapitalisten vorwirft, daß »vir alle Ausbeuter und Wucherer sind, liegt natürlich der Borwurf, daß wir diese bösen Laster ablegen sollte« - es kommt aber nicht auf die sittlichen Forderungen an, die man anderen stellt, vielmehr bemißt sich der Wert einer Kusturbewegung, die sich als eine neue sittliche Ethik dar stellen will, danach, ob sie uns Mittel und Weg« weist, wie wir selber sittlich werden, wie wir dazu kommen, sitt lich zu handeln. Was man auf diesem Gebiete von der Sozialdemo kratie zu erwarten hat, weiß jeder, der ihre Literatur, jeder, der die programmatischen Reden ihrer Führe« kennt. Und wenn der Minister weiter sagte: ,,DaS Klassenbe wusstsein des Arbeiters ist nach Ihrer Lehre gepaart mit Klassenhaß gegen alle anderen," so können hieraus die Mit läufer der radikalen Partei, die irgend eine Mißstimmung in das rote Lager getrieben hat, eine recht heilsame Lehre entnehmen. Auf dein Gebiete der auswärtigen Politik hat nicht nur der italienisch-türkische Konflikt, sondern auch die Revolution tu China an Interesse einaedüßt. Der Friedensabschlnß zwischen den Kaiserlichen und den Revolutionär«» wird anscheinend nicht mehr lange auf sich warten lassen. Schwieriger gestalt«, sich die russisch- persische Frag«. Allerdings dürfte Persien, noch bevor geben. Der erste Schritt dazu ist schon getan, indem di« verWb ReMung die Ttnsnnana Äcoffr« zum Mitarbeiter im Finanzministerium widerrufen und damit eiche der russischen Forderungen erfüllt hat. Ferner soll Persien Die Wählerliste für die Reichstagswahl liegt vom 14. De-t«. her 1911 ab im Gemeindeamte 8 Tage zur Einsicht aus. Einwendungen gegen di« Liste sind bis zum 22. Dezember zu erheben. Der GeMei ndedorstakb. Stiehler. Ivvriionscvau. Schneeberg, 10. Dezember. Mit einem erfreulichen Akkord schloß die 12. Legis laturperiode des Deutschen Reichstags, in der — wie viele Wandlungen sich auch während ihrer fünf jährigen Tagungszeit in der inneren Politik vollzogen haben, wie sehr auch, namentlich in der letzten Zeit, die Aussprache bisweilen auf das Niveau kleinlichen Partei- gezänkS herabsank und besonders in den Reden der äußer sten Linken Sachlichkeit und die Freude an positiver Mit arbeit vermissen ließ, — immerhin außergewöhnlich große und wichtige Leistungen auf dem Gebiete der Gesetzgebung voll bracht wurden Die Wandlungen wurden gekennzeichnet durch die Personalveräuderung im Reichskanzleramt und in wichtigen Reichsämtern, in der Präsioialkrisis im Reichs, tage und durch die völlig veränderte Parteikonstellation. Unbestreitbar hat die scharfe Spannung unter den ehe maligen Mehrheitsparteien, die gegenseitige Verbitterung, die nicht selten auch m den Auseinandersetzungen mit den Regierungsvertretern zum Ausdruck kam, zeitweise lähmend auf den rüstigen Fortgang der Geschäfte gewirkt. Um so anerkennenswerter ist das Erreichte. RelchsvereinSgesetz, Börsengesetznovelle, Maß- und Gewichtsordnung, Scheck gesetz, die Riesenwerke der Relchsfinanzreform und der ReichSversicherungsordnuug, die Privätbeamtenversicherung, di« elsaß - lothringischen BerfassungSgesetze, Schiffahrts abgabengesetz, Heimarbeitergesetz Fund noch viele andere unter Dach und Fach gebrachte Vorlagen zeugen von der emsigen Arbeit in dem jetzt auseinander gegangenen Reichs tage. Sein letzter Tagungsabschnttt war durch die Miß- stimmung über die Haltung ver maßgebenden deutschen Kreise in der Marokkofrage, besonders über ihre Stellung nahme zu den englischen Anmaßungen getrübt. Fast schien es als solle die Legislaturperiode mit einer Dissonanz zwischen Regierung und nationalen Parteien enden, bis der Reichskanzler in der Schlußsitzung dit erlösenden Worte sprach, die bei allen staatserhaltende« Parteien jubelnde Zustimmung fanden. Diese Worte zeigten, daß es die Rrichsmgierung an Deutlichkeit und Festigkeit nicht hat fehlen lassen und auch ferner nicht fehlen lassen wird. Möge die Mahnung zur Einigkeit in großen nationalen Fragen, mit der die Kanzlerrede schloß in der rechten Weise — »»der REdergeschlagenhett noch heraudsoSernder Hoch- Ast baWzi-t w-r-ontz möM Mai, EMig-v* sta fästS, ultMklrRtt «and um Volk und Schul» und Lrwtz. Daß ernste Zeiten hinter uns liegen haben Hrn. von Bethmann Hollwegs Darlegungen bestätigt- daß uns in kürzerer oder längerer Frist vielleicht noch ernstere bevor stehen wird nach den Darlegungen im englischen Unter- Hause und iin Deutschen Reichstage jeder empfinden, der nicht mit Blindheit geschlagen ist. Wir haben vor wenigen Tagen an dieser Stelle be tont, daß im Verhältnis der Völker zu einander nicht Worte sondern Taten ausschlaggebend sind. Und welcher „Taten" wir von den „lieben Vettern" gewärtig sein können, das hat der Sptonageprozeß S ch u l tz mit erschreckender Deutlichkeit enthüllt. Wir sehen da, wie England die Spionage in ein sorgfältig organisiertes System gebracht hat, wie auf deutschen Wersten und sonstigen großen deutschen Werkstätten mit englischem Gelbe eine Schar von Spionen unterhalten wird, wie selbst wohlsitmerte Engländer ihren „sportfreudigen Sinn" nicht bester betätigen zu können glauben, als daß sie sich in der Spionage üben. Die erbärmlichen Vaterlands- Verräter, di« sich von Kreaturen wie dem jetzt vor dem Reichsgericht zur Aburteilung stehenden englischen Spion mit dein deutschen Atomen mißbrauchen lassen, sind nicht wert, daß man sie eines Wortes würdigt- sie werden, wie der Spion selbst, der gerechten Strafe nicht entgehen. Aber erscheint hinter der Anklagebank, auf der die Sünder sitzen, nicht der Schatten derjenige», in deren Händen die Fäden des weitverzweigten SptonagenetzeS zusammen- laufen? ES ist sehr wertvoll, wenn in dem an anderer Stelle der heutigen Nummer veröffentlichten zu- sannnenfastenden Bericht über den zweiten VerhandlungStag im Prozeß Schultz ausdrücklich darauf hingewtesen wird, daß der kürzlich in Southampton verhaftete angebliche deutsche Spion in keinen Beziehungen zu amtlichen deutschen Kreisen stand. Wird inan in England in dem jetzt vor liegenden Falle mit ruhigem Gewissen das Gleiche behaupten können? . . Und angesichts solcher Vorgänge soll sich Michel die Zipfelmütze noch mehr über die Ohren ziehen und mit dem Eia popeia von Fr-kundschaft und Liebe ein schläfern lasten? Nein und tausendmal nein. Auch de« Fall Schultz erheischt die vom deutschen Kanzler gepriesenen Eigenschaften: kalte- Blut, ruhige Kraft, feste Einigkeit Hiazuzufügen wäre: kühl oo- Herz gegen all« Schmeichel- wort« und trocken da» Pulver. Nährend e» im Deutschen Netchua, KE ge vvNm ist, M r- m» lÜchlllchL» Landtage um P MEEr A NevtrMgstt-WMbkachtr eiveNechevs» FntttprllMkntU, dei derer» «WkÜüduüg uad SesprechMg besonders doy Alberoda. Reichstagswahlliste betr. Die Reichstagswahlliste liegt vom 14. Dezember d. I. ab acht Lage laug, i« hiesigen Gemeindeamte während der Geschäftsstunden zu Jedermanns Einsicht. Ein sprüchen gegen die Liste sind nach 8 3 des Wahlreglement- innerhalb acht Lagen nach dem Beginn der Auslegung der Liste bei dem Unterzeichneten schriftlich oder zu Protokoll unter Beifügung der etwaigen Beweismittel apzubringen. Alberoda, am S. Dezember. Der Gemeinbevorstand. - Schettler. . .. II. Jahrmarkt in Lößnitz Montag, den 18. Dezember ISRR. Bockau. Reichstagswahl. Die Wählerliste für die Reichstagswahl liegt vom L4. Dezember REti ab acht Tage lang im Gemeindeamt zu Jedermann- Einsicht aus. Einsprüche gegen die Liste sinv binnen acht Tagen nach Begin« der Auslegung, also bi- zum 22. Dezember 1911, bei dem Unterzeichneten schriftlich oder zu Protokoll unter Beifügung der etwaigen Beweismittel anzubringen. Bockau, den 8. Dezember 1911. Illgen, G.-B. 86vIi8klA88i^6 86miLAr8oIin1s. -ünmvlcki»»8v» kür 6ie LlementniMssse (1. LHmijnkr) dis rum EN« Ido», von 4—'6 vkr äurcü Herrn OdSritziirer 8vwm, ?rAuenZ»8se 558a. Zen 8. Dezember 1911. Viv 8«m1n»rck1rvb»tk»ii Erledigt hat sich die auf den 12. Dezember 1911, mittag- 1 Uhr, angesetzte Versteigerung Der Gerichtsvollzieher des Kgl. AmtsgerichS Schwarzenberg, den 9. Dezbr.19l1. Dienstag, den RS. Dezember RS11, Vorm. Rv Uhr, soll im „Schützen» hauS", hier, 1 Seekoffer gegen Barzahlung versteigert werden. D er G eri ch tsv o llzwhe^eim^Hl^lmtsHericht^chneeberg^m^N^D^ In da- Handelsregister ist eingetragen worden am 6. Dezember 1911: 1 .) auf Blatt 121, betr. die Firma Otto Heyde in Schneeberg: Der Kauf mann Otto Friedrich Heyde in Schneeberg ist als Inhaber ausgeschieden. Rosalie Anna verehel. Heyde geb. Chares in Schneeberg ist Inhaberin. Sie haftet nicht für die im Betriebe des Geschäft- begründeten Verbindlichkeiten des bisherigen Inhabers, «S gehen auch nicht die in dem Betriebe begründeten Forderungen auf sie über- 2 .) auf Blatt 238, betr. die Firma Johannes Krüger, Kgl. priv. Adler- Apotheke in Schneeberg und 3 .) auf Blatt 298, betr. die Firma Adolph Gerasch in Schneeberg, daß die Firma erloschen ist- am 9 Dezember 1911: 4 .) auf Blatt 359, betr. die Firma Max Fra« de in Schneeberg, daß hie Firma erloschen ist. Schneeberg, den 9. Dezember 1911. Königliches Amtsgericht. Schwarzenberg. UNWUNkT^ Die Wählerlisten für die ReichStagswahl in der Stadt Schwarzenberg liegen VSM R4. Dezember ISRR ab 8 Tage lang im Stadthause, Zimmer Sir. 6, zu jedermanns Einsicht während der bestehenden Geschäftszeit aus. Unter Hinweis auf ß 3 des Reglements zur Ausführung des Reichstagswahl- zesetzes wird dies mit dem Bemerken bekannt gemacht, daß, wer die Listen für unrichtig oder unvollständig hält, dies innerhalb acht Tagen nach dem Beginn der Auslegung bei dem unterzeichneten Stadtrat schriftlich anzeigen oder zu Protokoll geben kann. Hierbei And für die Behauptungen, falls sie nicht offenkundig sind, Beweismittel beizubringen. Schwarzenberg, am 9. Dezember 1911. Der Rat der Stadt. WlWe HW -kl MlmMelkn st HmMers Mittwoch, deu RS. Dezember ISRR, nachmittags /.7 Uhr im Sitzungszimmer des Ratskellers. -luo LR N Tageblatt uni Rntsblatt W jur Ke kal.mö MKrchenBrMm in M.GEatü.^enstMAMM gesWnstMKOmtz, LeuMtej.Hchneebsrg.ZchwarzenberLbM
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