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Erzgebirgischer Volksfreund : 05.08.1913
- Erscheinungsdatum
- 1913-08-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-191308057
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19130805
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19130805
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1913
- Monat1913-08
- Tag1913-08-05
- Monat1913-08
- Jahr1913
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 05.08.1913
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geste Casa madi poka! den legte «Dou, Grenz so wai k r i« welche sind i über! in d« CaSal verw» Treue gegen Ford« gegen «es! haben wiede sei- nur ist s' der L zunel hervc Di« doch entge Aufr Zerr ührung gegen Italien außerordentlich gereizt, da man den Ver dacht hat, die italienische Regierung wolle Rumänien zw betreten. sei«, te- Auch mit Serble« scheint e» Italien verschüttet zu haben, wenigsten« klingt der Ton der Belgrader Presse lÄgssgesMStt. Deutschlat«d. * * * Ein Telegramm meldet unS: Belgrad, 4. August. Da« serbische Rote Kreuz eriäßt einen Aufruf, in dem da« serbische Volk und seine Freunde aufgefordert werben, für die überaus große Zahl der Verwundeten SanitätSmatertal, Geld und Wäsche zu spenden. Die Griechische Gesandtschaft in Berlin stellt u«S folgende Notiz zur Verfügung: Ltvonowo, 2. August. In Djumaja haben die Bulgaren Massacres verübt, denen zum Teil auch rumänische Staatsangehörige zum Opfer fielen. Am Abend de» 27. Juli ergriffen die Bulgaren die drei Brüder FanttS, den Lazar Konstantin» und den Thomas Karakosta al» Geisel und schleppten sie nach Bulgarien. An demselben Abend töteten sie den kleinen Dimitri Dtmtse, da» Kind rumänischer Eltern, und den rumänischen Groß» grundbesitzer Janaki Grantsi, nachdem sie ihm 50 Napol- londor weggenommen und sein Grundstück angezündet hatten. Am 28. morgen» plünderten sie den Markt und luden ihre Beute auf Lastautomobile und brachten sie nach Bulgarien Um 6 Uhr abends legten sie Feuer an den Markt und verbrannten alle Kaufläden, darunter auch zwei Tabakdepote der Commerctal-Gesellschaft. Am Abend de« 29. erwürgten sie den Konstantin Cheka», die drei Karad- juli» und den Panajoti» Betze». Ferner raubten sie dem Leiter der rumänischen Schule 50 Pfund, nachdem sie einem Sonderfrieden mit Bulgarien bewegen. Wtdtn wird trotz de» Waffenstillstandes unaus gesetzt von den Serben beschossen. Die Serben sind ferner über Ugrenovkamtk vorgerückt und haben die Bulgaren au» Prosseak vertrieben. Große heftig« Zu sammenstöße haben bei Tschnerntorh und Deschankladenac stattgefunden. Allseitig wird die verordnete fünftägige Waffenruhe von den Serben konsequent unbeachtet ge- lassen. Bulgarien, da» heut« durch ble Heere von fünf feindlichen Staaten bedroht und arm an Freunden ist, reicht Ru mänien mit Aufrichtigkeit die Hand. Die versöhnliche Art de» rumänischen Ministerpräsidenten MajoreScu und de» bulgarischen in Bukarest mit Auszeichnung behandelten Minister» Tontschew haben viel zur Gestaltung diestr guten Beziehungen beigetragen. Außer Rumänien sind Oesterreich und Ruß land willen», die Bulgaren moralisch zu unterstützen. Sie find übereinstimmend der Auffassung, daß Bulgarien nicht etdreffelt werden dürfe. Der „Pester Lloydt" schreibt hierzu: „Trotz der Gleichartigkeit der Auffassung Oester- «eich-Ungarn» und Rußlands bestehen keine konkreten Vereinbarungen bezüglich Bulgarien». Auch ist von Oesterretch-Ungarn keine Initiative auSgeaangen. Da ändert nicht» an der Tatsache, daß man in Petersburg und Wien über die Notwendigkeit, Bulgarien vor zu großer Schwächung zu bewahren, identischer Ansicht ist.* Zu den Forderungen der griechischen und serbischen Delegierten wird in Wiener diplomatischen Kreisen darauf htngewtesen, daß man unmöglich annehmen könne, e» sei Serbien und Griechenland mit solchen Ansprüchen ernst, deren Unerfüllbarkeit auch in Belgrad und Athen unmöglich verkannt werden könne. Die Unmäßtg- keit der serbischen und griechischen Forderungen rücke den Gedanken näher, daß die Gebietsverteilung auf dem Balkan ntcht ohne Zustimmung der Groß« Mächte erfolgen dürfe. Man müsse hoffen, daß die Ser ben und die Griechen, wenn sie schon bei Präsentierung der Forderungen den gutgemeinten rumänischen Ratschlägen kein Gehör geschenkt, dies wenigsten» im Verlaufe der Konferenz tun und den Großmächten so die gewiß nicht gewünschte Mühe eine» umfangreichen RevistonSwerke» ersparen würden. Und in einer von der rumä ntschen Regierung beein flußten Darstellung schreibt heute der Adverul n. a. folgende» r Die Forderungen Serbiens und Griechenland» sind übertrieben. Rußland und Frankreich werde« weiterhin ihren großen Einfluß auf Serbien in freund licher Weise dazu benutzen, um Serbien zu bestimmen, seine Forderungen auf ein angemessene» Maximum her abzusetzen. Ebenso übertrieben sind die Forderungen Griechenland». Die Forderungen der Verbündeten bedeuten allerdings nicht» weniger als die Einverleibung de» größten Teils vo« Mazedonien in Serbien und di« Abschließung Bul garien» vom ägäischen Meere, zu dem e» nur eine« wert losen Zugang erhalten soll. Die in der Sonnabend-Sitzung von Bulgarien vor- ^geschlagenen Gegenforderungen sind folgende: I. Die neue Grenze beginnt an der alten serbisch- bulgarischen Grenze und geht zwischen Kumanowo und Egri Palanka nach Süden zwischen Bele» und Nesküb über den Wardar bis Murischowo bei Monasttr, sodann über Gewheli und westlich von Serre» über die Struma Berlin, 2. August. (Unglücks fall «ine» preußische« Prinzen.) Prinz Friedlich Stege«münd von Preußen kam t« Danzig mit seinem Pferde zu Fall und erlitt einen Bruch de« rechte« Waden- , deine«. I Berlin, 2. Aug. (Der B a u Meistertitel.)! Der Vorstand ve» Bunde» Deutscher Architekten hat an! den preußischen Minister de» Innern eine Eingabe gerichtet,! die dem in den Kreisen der Baugewerk-meifler bestehende« Bestreben entgegentrttt, die Genehmigung zur de» Titel» Baumeister zu erhalten. Berlin, 2. August. (Zum Kruvpprozeß.) Dl« amtlichen Untersuchungen in der Angelegenheit Krupp sind auch auf andere Armeelteferung-firmen ausgedehnt worden, wobei sich ergab, bah unerlaubte Be ziehungen zwischen Heer und Privattndustrte sonst nicht bestanden. Straßburgs. «.,3. August. (Vom jüngsten Soh» de» Kaisers.) Prinz Joachim von Preußen bat nach Abschluß eine» dretsemestrigen Studiums an der hiesigen Universität Straßburg verlassen, um sich zunächst nach Homburg v. d. H. zu begebe«. Der Prinz, der in der Armee den Rang eine« Oberleutnants bekleidet, wird nach mehrwöchigem Urlaub, den er größten Teils in Eng land zubringen wird, am 1. Oktober d. I. wieder beim ersten Garderegiment z. F. in Potsdam etntreten. , Straßburg, 3. Aug. (Vom Posten ange schossen.) In der Nacht zum Sonnabend gab ein Posten auf einen im nassen Graben der alten Festungswerke ver botener Weise fischenden Vizefeldwebel, al» dieser trotz dreimaligen Anruf» entfliehen wollte, einen Schuß ab. Der Btzefeldwebel wurde ziemlich schwer am Schulterblatt a«risch gesinnte« Militärpartei machtlos «st. Die Taga-e» daß der Osten de» Reiche» gefährdet tst, kam» «tn« Wend» ung schaff««. Doch wtrd Rußland seine Kräfte ntcht um sonst zur Verfügung stellen; ein« Entschädigung tn einer Form muß uns geboten werden. Die Londoner Botschafterkonferenz tagt Wetter. I« Wien verlautet, daß tn der Sonnabendsitzung Meinungsverschiedenheiten zwischen Italien «nd Frankreich wegen der Südgrenze Albanien» aufgetaucht sind. Die Differenzen haben sich ziemlich zu- gespitzt. E» sind im Augenblick nur geringe Aussichten vorhanden, einen Ausgleich zu schaffen. In einer Sitzung- der Botschaftervereinigung in dieser Woche soll noch' einmal der Versuch gemacht werden, eine Verständigung zu schaffen, nicht dienen. Auch ginge eS nicht an, die > Steger der Früchte ihrer Erfolge zu berauben. Der Vorschlag sei daher unannehmbar. Der Absicht Montenegros neuerdings gleich- fall» territoriale Kompensationen zu beanspruchen, werden wohl hie Großmächte einen Strich durch die Rechnung machen. Sie werden unter keinen Umständen «ine U«nd«ung der von der Botschafterreunton tn London festgeKtzte« Grenzen Nordalbanien« zulassen werden. i Zu der türkischen Frage wird dem Neutn MrnR Abendblatt au» .Petersburg telegraphiert: Et« hoher Funktionär de» Ministerium» d.e» Aeußern äußert« sich folgendermaßen : So sehr die Mächte sich sträuben, die Vollmacht zu einem Vorgehen in Armenien zu gebe«, io «M Reser Schritt doch da» Endresultat aller Beratungen sein. Sine Flottendemonstratto« wtrd nur WN atrtyaer oder gar keiner Wirkung auf die Türkei sei Md« fr «liebend« Reglerungrpartet gegenüber der tri Die Nationalliberalen und der Block der Linken. Der nationalltberale Reichstagsabgeordnete Dr. Hugo Böttger veröffentlicht im „Tag" einen Artikel „Die große Linke im Reichstag", der dem Phantom der „großen Linken" entgegentritt. Dr. Böttger kommt zu nachfolgenden Schlußfolgerungen: Den NationalliberaliSmuS werden hoffentlich sein Patriotismus, seine Klugheit und Weitsicht gleichermaßen davor bewahren, sich auf die Phantasien von der großen Linken mit Einschluß der Sozialdemokratie etnzulaffen. Denn diese Partei kann nicht wünschen, daß die Sozial demokratie dauernd ihre gegenwärtige Machtstellung behält und womöglich noch auf Kosten der Rechten ver stärkt. Da« tst aber keine unvermeidbar« Vorbedingung des Großblock», da der Freisinn sehr große Eroberungen ntcht mehr machen wird. ES tst bislang immer ein Glaubenssatz der Nationalltberalen gewesen, daß sie den Konservativen näher stehen, al»d«n Sozial demokraten, baß sie die ersteren im deutschen Partei leben für unentbehrlich, die letzteren für verderblich erachten. Beim näheren Zusehen erweist sich also die große Linke von Bassermann über Naumann bi» Frank al» eine ziemlich wertlose Zahlensptelerei, höchstens geeignet, die Politik der Fortschrittliche« Volks- Partei, die sich in Abhängigkeit von der Sozialdemokratie begeben hat und demgemäß die Bündnisfähiakett dieser Partei erhärte« muß, zu entschuldigen. Eine folgerichtige selbständige liberale Politik läßt sich jedenfalls mit der sogenannten großen Linken, die im Grunde ntcht» weiter al» eine Verherrlichung der Sozial demokratie ist, in Deutschland nicht durchführen. Dazu heißt e» tn der retch»parteilichen Wochenschrift -Da« neue Deutschland": Da» sind Anschauungen, mit denen sich die Reich-Partei völlig einig weiß. Wie aber tst e» möglich, daß dies« politisch gesund« Auffassung in b«ms«lbe« Parteirahme« vorgetragen wtrd, der auch di« jungltberale« Großblock-Schwärmer umfaßt? seine Mutter bedroht und mit ihrem Bajonette gestochen hatten. Hierauf legten sie an die Kirchen der Rumänen und der Griechen Feuer. Wir zählen nur solche Greuel- taten auf, die uu» ein unbedingt glaubwürdiger Augen- zeuge berichtet. Außerdem verübten die Bulgaren noch andere Schandtaten, die nur die auch vo« un» lebhaft gewünschte internationale Unter suchung völlig klarstellen könnte. Der griechische Priester konnte sich retten, indem er sich drei Tage in dem israe litischen Tempel versteckt hielt. Die Türke« und die Israeliten benehmen sich gegen die griechische und die rumänische Bevölkerung sehr gut. Alle Greueltaten wurden von regulären bulgarischen Soldaten begangen, nicht ein einziger Komitatscht nahm daran teil. Unsere Armee hat infolge de» Waffenstillstandes die Stadt Djumaja nicht und endet am Golf von Orfano. Es bleiben daher auf bulgarischem Gebiet: Egri Palanto, Kratowo, Ratschana, Ue»küb, Radowtschte, Strumitza, Doiranowo, Sere», Demir-Htssar und Kavalla. Die Griechen haben in den Besprechungen mit den Bulgare« die Grenze von Makri nach dem Golf von Lagos zurückgezogen. 2. Da die Entscheidung über die Inseln von der Bot- jchafterkonferenz in London den Großmächten Vorbehalten ist, kau« Bulgarien nach dieser Richtung keine Verpflichtung übernehmen. 3. Bulgarien kann die Berechtigung der Forderungen der Verbündeten nach einer Entschädigung der Einwohner ntcht anerkennen und über diesen Gegen stand auch nicht in Verhandlungen eintreten. 4. Bul garien willigt ein, daß die Entscheidung über die Streitigkeiten, betreffend die alte serbisch-bul» gar tusche Grenze, einer internationalen Mtlitär- kommission anvertraut werde, die von den Mächten zu er nennen ist. 5. Bulgarien nimmt den Grundsatz an, dem zufolge sich die Kriegführende« unter Wahrung der Gegen- stittgkeit verpflichten, auf ihren Gebieten den Nationali täten volle Schul- und Klrchenfreiheit zu gewahren. Zur Frage von Rawal la heißt es tn einer Bu karester Meldung, alle Mächte seien übereingekommen und hätten den Teilnehmern der Bukarester Friedenskon ferenz zur Kenntnis gebracht, daß Ka walla unter allen Umständen den Bulgaren zugetetlt werden solle. Es j ist aber unwahrscheinlich, daß die Vertreter der Groß mächte in Bukarest eine derartige Erklärung abgegeben > haben, durch die sie tn die Verhandlungen der Konferenz bestimmend eingreifen würden. E» spricht manches da für, daß die Großmächte es zunächst den Unterhändlern der Balkanstaaten tn Bukarest überlassen, eine Lösung der Frage KawallaS zu finden. Allerdings werden die Großmächte sich wohl Vorbehalten, diese Lösung tn Ein klang zu bringen mit den Beschlüssen der Londoner Bot schafterversammlung und nötigenfalls Aenderungen dara« vorzunehmen. " Gegen den Vorschlag Bulgarien», ein autonomes Mazedonien nach dem Vorbild Albanien» zu schaffen, wendet sich scharf das Belgrader Regierungsblatt. Ein selbständige» Mazedonien würde der Absicht ganz Europa», auf dem Balkan dauernd Frieden und Ordnung verletzt. München, 2. Aug. (Arbeitslosenversicher ung.) Al» erste Frucht der Anregung, die Prinzregent Ludwig, wie wir berichteten, vor kurzer Zeit gegeben hat, darf angesehen werden, daß di« Nürnberger Stadtver, waltung im Etat 30,000 zur sofortigen Einführung einer Arbeitslosenversicherung berettgestellt hat. Diese soll in Kraft treten, sobald die Staatsregierung erklärt, daß sie jedesmal die Hälfte der anfänglichen Kosten tragen wolle. Oesterroich-Ungarn. Wien, 3 Aug. (B e s u ch K a tser Wilhelms in Ischl.) Wie verlautet wird Kaiser Wilhelm dem Kaiser Franz Josef gelegentlich seines Jagdaufenthaltes tn Ischl «inen Besuch abstatten. Hermannstadt, 3. Aug. (Zusammenstoß zwischen Rumänen und der Polizei.) Trotz Ver bot» empfingen heute die hiesigen Rumänen in National tracht den neuen Pfarrer Joandreg. ES kam zu einem . Zusammenstoß mit der Polizei. Auf die verweigerte Auslieferung de« Nationalfahne, die mit einer kleinere« , ungarischen dem Zug vorangetragrn, rief Joandreg: „Wen«! ! u«s unsere Fahne weggenommen wtrd, brauchen wir auch die ungarische nicht". Die Fahne wurde hierauf wegge»! worfen. Die Polizei verhaftete den Pfarrer. Gegen! sämtliche Teilnehmer de» Zuges wurde die Untersuchung,' ! eingeleitet. Norwege«. Balestrand, 2. August. (Empfindliche Eng-, länder.) In Bergen mußte der englische Dampfet Mantua mit Rücksicht auf vier deutsche Panzerkreuzer, die nach ihm angekommen waren, den Liegeplatz wechseln. Ein norwegischer Hafenbeamter benahm sich insofern un geschickt, al» er dem Kapitän der Mantua kurzerhand be fahl, des deutschen Panzers wegen einen anderen Liege platz zu suchen. Der deutsche Kapitän sprach dem Kapttä» der Mantua sein Bedauern au», wa» dieser jedoch zurück- wie», da „die englische Flagge beleidigt sei." Frankreich. Part», 2. August. (Teilnahm «an de« russischen Manöver».) Generalstabs chef Joffre tst heute mit mehreren Generalen, Generalstabsoffizieren nach Petersburg abgereist, um den großen russischen Manöver» beizuwohnen. Pari», 2. Aug. D'E st ou rne l l e s de Con-, stant über Deutschland.) In einer Rede im Senat sagte der bekannte Senator d'EstournelleS de Constant u. a. folgende»: Man darf von un» unter dem Hinweis auf «ine übertriebene Gefahr keine überflüssigen Opfer verlangen. Deutschland hat seine Stärke, es hat aber auch seine Schwäche, Es hat da» Vertrauen der Welt verloren. Wenn eS den vielbesprochenen plötzlichen Angriff unter nehmen würde, dann würde eS die Sympathien der Welt nicht für sich haben. Nach dem Kriege würde in Deutschland eine Revolution auSbrechen. Diese Gefahr besteht bei uns nicht, wo die Revolution durchgeführt tst. Ich sehe jene deutsche Regierung ntcht, welche, wie bet einem Würfelspiel, die Zukunft Deutschlands wagen würde. (Zwischenruf: Di« deutsche Regierung tst friedlicher al» das deutsche Volk!) Vom äußeren Gesichtspunkte au» muß da» Erwachen der slawischen Mit, müssen die Balkanereignisse Dentschland zu denken geben. Wäre e» klug von Deutschland, seine besten Kräfte gegen Frankreich zu verbrauchen und sich nachher gegen Rußland zu wenden? Deutschland wird auch keine «ndlose finanzielle und soziale Kris« entfesseln wollen. Deutschland ist isolierter al» wir, es tst mehr bedroht al» bedrohlich. (Royalist Le Breton ruft Ironisch dazwischen: Also rüsten wir ab!) Unsere Lage war 1905 Deutschland gegenüber weniger stark al» heute. Da» Drei- jahrgesetz tst kein Hilfsmittel. Man wird da» Land mit Lasten erdrück«« und «» dem Ausland« pretsgeben. Man ruft den fremden Angriff geradezu herbei. Ntcht allein die Armee, sonder« auch die Gehirn« w«rd«n uns fehl««. Da» Dretjahrg«setz tst ein tödlicher Schlag für Frankreich und für die Zivilisation. Zwingen Sie Frankreich nicht, sich a» dem kaiserlichen Deutschland ei« Beispiel zu nehmen. Pari», 3. Aug. (Die allgemeine Lage n« Portugal.) Sin Sonderberichterstatter de-
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