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Erzgebirgischer Volksfreund : 19.03.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-03-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-192103193
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19210319
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19210319
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1921
- Monat1921-03
- Tag1921-03-19
- Monat1921-03
- Jahr1921
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 19.03.1921
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Gne „grandlose Geschtchtsstsschüng" den Deroins-Ingenieurm wurden 19247 '4 G<sch«rttlches. Neues ans aller Well kaum alo vertre- >ttve» ft»d die VAchM» tzinqdaOür»t «Wmehmru, baß durch das Bekenntnis Kriegsschuitz. yon Selten der deutschen Sest Mendarii^ und B«A»»i»ng herLeigesüi-rr »« dar saziaKPUche« 2»t«»atl»nale bedeut« müßte". Diese ?i«Hgnatt»» Ist durchaus zu oerstch«, und es ist zu der Lüge .oiratie ir. ' Besonder» bidanerlich Ist, daß auch der ehemalige sozialistisch« Dteichskanzler Miller bei Selegerchrit der Aussprache im Reichstag «tt innerer G«nugtuur»g daran erinnerte, daß die deutsch Sozial- bemokratie auf dem Senser Sozialestenkongreß anerkannt habe, daß Li« „mit Unfähigkeit gepaarte Gewissenlosigkeit L«r deutschen Re- Htevung die Hauptschuld, wenn auch nicht di« alleinig« Schuld tvage". Mr glauben nichts daß di« deutsche Arbeiterschaft in ihrer Mehrheit damit einverstanden tA wenn von ihren Vertretern immer wieder vffiziÄl dl« Feind« gegen Deutschland scharf ge macht werden. Denn schließlich haben die Folgen diese. Der» Hatten» dach -tt Arbeiter mitzutragenen. Man dann «» nicht von der Hand weisen, baß Lie von den Mgeorbueten der Linken gang ohne Grund gerade seht im Reichs tag wieder la einem für Deutschland ungünstigen Sinne herauf- beschworene Gchuldfrage in einem gewissen Zusammenhaiige mit Len Versuchen der Entente steht, Leu Gegensatz zwischen Hmrdarbeitern und den anderen Klaffen in Deutschland zu schüre». Sowohl Lloyd GearM al, auch Briand Huben gelegentlich der Verteidigung ihrer Haltung vor den Parlamenten ihrer Lündsr besonderen Wert darauf gelegt, die deutschen Arbeiter anszuhetzen. Im Anschluß davan schreibt ein französisch« Blatt ldie französische Presse hat es immer besonder« gut verstunden, Gedanken ihrer Staatsmänner, wen« sie auch noch so blödsinnig waren, ausznspinnen) folgendes: »Die Truppen in Duisburg, Düsseldorf und Ruhrort sind nicht gekommen, um gegen die Arbeiter Krieg zu, führen, son- dern um di« Kapitalisten und Militaristen zur Vernunft zu bringen. Die Kriegsschuldigen müssen bezahlen. Die deutschen - Danken, di« deutsche Industrie, der deutsch« Großhandel und Hie deutsche» Großgrundbesitzer, «le sind all« reich genug, um Ha» nötige Geld zur Gchadenbezahlung herbeischaffen zu Kinnen. Di« Arbeiter, die d«n französischen Truppen keinen schlechten Empfang bereitet haben, fühlen dunkel, daß di« französischen - Soldat«» (gemeint sind wohl die farbigen Franzosen) Lie wahr« " Republik nach Deutschland bringen". E» ist also nicht ausgeschlossen, daß deutsche Parlamentarier Mf di« Lockruf« Ler Feibde hereingefallen sind und »ersuchen, die schwierig« außenpolitische Lage Deutschlands für die Zweck« des Klasserckampfe» auszunützeu. Allerdings scheint es ausgeschlossen, daß ein »ermiastig denkender Arbeiter auf diesem Leim kriechen wird. Maa braucht in diesem Zusammenhänge nur daran zu er- tmi«u, daß ja bisher das Ideal gewisser Parteien gewesen ist: der Kamps dr» WeltprolMriats gegen den Wcltkepitalismu» und Weltimperialisnn». Und niemand kst wohl so töricht, dos Dor- g»h« der Alliierten als Len proletarischen Interessen besonder» .dienlich und den kapitalistischen und imperialistischen Interessen besonders abträglich anzusprechen. Wir sind in der angenehmen Lug« zu dieser Frag« die „Dolkssiimme" zn zitieren, die im be rechtigten Schmerz über Lus Versagen der englischen, französischen «nid belgischen Arbeiterschaft in der Frage drr «Sanktionen" gestern u. a. schrieb: „L» gibt keinen Bund zwischen Sozialismus und nationa listischen Kapitalismus, und kein Gut, das so he » stünde, daß «r diesen Gegensatz vergessen lassen könnt«. Nur spüren wir die Verletzung der Grundsätze durch di« Belgier am eigenen Leibe und vermögen auf die Entfernung hin vielleicht b«ffer zu «kennen, wohin di« Koalition mit dem Todfeind Kapital und Imperialismus führen inuh. Deutsche» Arbeitervolk, wenn an dich «in« solch« Frage wieder h«rantr!tt, dann gedenke de» De- schluff« der belgischen Partei. Neig, traurig, aber mit fest«» Sinn dein Haupt vor der bitteren Wahrheit, daß solche Tat das Ausgeb?» nnstrra sozialistischen Ideal« und den Abschied Estelle mittekkt. Und gem»g ander» auch Sozialdemokraten, tHab« sich »och viel schürf«, ÜL«r den Schwindel von der deutsch«» ^Schuld ausgedrückt. E» baweist die Verwirrung, di« in den Lagern Her Sinden war di« wichtigst« Frag« der Gegenwart herrscht, wem, in der Sitzung de» Nelchntag» vom Donnerstag bei der Be sprechung der State de» Reichskanzler» der alte Berustest», der sich -rllh«r einmal zu tun Revisionisten rechnete, die Schuldsrag« von «um» 1» Deutschland ungünstige« Sinn, aufrollt» — ohne dabei «o, stimm Parteigenosse» korrigiert zu werde» — und empfahl, Wir sollst» die Schuld am Krips« aus »um netz««, dan» würden sich di« -mchenmgM der Alliierte» (da» Wort F«indbund will Bernstein nun endgültig au» dem Sprachschatz der Deutschen ge strichen wissen) ermäßigen. vernstestl ist ein sehr alter Herr, da» kann »um ihm gewiß al« mildernden Umstand anrechnen, aber trotz» ' dem hätte «r sich überlege» sollen, «i« gerade i n den heutig« Tag« solche Worte auf die Franzosen und Engländer wirken .müssen. Gerade j«tzt beginnt — nicht nur in Deutschland — der Feldzug gegen -st Lüge von -er Schuld, der wir die Versklavungs- Hedingungen tu» Versailler Vertrages verdank«. Man wird sich mrrken müssen, daß die soziaidemokratische Fraktion de» Reichs tag» st» dies«« Augenblick es zuläßt, daß einer der ihrigen von Neuem »ersucht, die historisch« Wahrheit zu sabotieren. Daß der Unabhängige Dreitschrld al» Redner nach Bernstein 1» dasselbe Horn blies, wundert niemanden, -er das Daterlaud»- grfühl diese» Herrn kennt. Knmrrhin schwang er sich zu der »stinuug aus, di« moralische Schul- Deutschland datiere nicht aus den Julitag« 1914, fände« aus Ler galten früheren Zeit. Ver mutlich meinte Dreitschkid Lie Zeit, in der er al» Nationalsozialer Mr «i» kräftige« deatsch«, Kaiserti»m «intvat. Seitdem hat er Gründlich vevgessen, daß es so was wie ein« Einkveisungspolitik Eduards VN. oder ein andauerndes gallische» Reoanchegeschrei g«- geb« hat. Er hat vergessen, -aß Frankreich eine Unsumme von MMord« «ufgewendet hat, um Rußland gegen Deutschland krstgrfllhig zu machen, vergessen, daß der Kaise- in der Marokko» tkrist sich st nachgibig gezeigt hat, daß ihn die Franzosen mit dem Spottnam«n Wilhelm der Furchtsam« belegten. Vergesse» haben Howohl Bernstein als Breitscheid, daß Lee ihn« nahestehende Ka»t»ky au» einem Ankläger zu einem Verteidiger Deittschlands 45 Ingenieure Kanzle ibemntt. Von Untersuchungen und Prüfungen an Dampfkesseln und Dampf gefäßen, sowie 676 Indikator-Versuche, 70 Verdampfung»- und Dmupfverbrauch-,versuch«, sowie 4712 Untersuchungen und Prüfungen elektrischer Anlagen, Maschinen, Apparate, Fahrstühle und Auszüge, Vlitzableitungen »sw. ausgesührt, auch 25 Unter suchungen von im Aufsichtsbozirke befindlichen Löschbrausen» (Spvn'kler-) Anlagen vorgenommen. Außerdem wurd« eine größere Anzahl technischer Gutachten abgegeben. suchung unterstellt haben" Im Vereinsdienstc stehen gegenwärtig und Elektroingenieure, sowie 22 Kassen- und Unterschlagung und Mr««« Urkundenfälschung sielen dem 21- jährigen Hanslm.zsaehilfcn Ne'nhard R. mi» Ritters grün zu: Last. N. war Prooisionsreisendcr de» Strumpfsadrikanten Döhm in Eibenstock und hatte für etwa 1000 Mk. Strümpfe in verschiedenen Or ten vertäust, den Erlös aber für sich verbraucht. Vi» Anfang d. Ja. war N. bei dem Solzhändler Sch. in Zwickau als Handlung-Gehilfe in Stellung, wobei er Geldbeträge von SL3 Mk., 250 Mk. nuo ISO Mk., die er bei Kunden einkassiert hatte, unterschlug, an» dem Scheck buch seine» Arbeitgeber» Formulare entwendete, über 628 Mark ans füllte, mit dem Namen oc» Zahnarztes H. versah und den ge> fälschten Scheck sodann dem Sohne des Ech. übergab, der ihn einlös.n wollte, wobei sich die Fälschung herau»stellte. N. wurde zu 4 Mona ten S Wochen Gefängnis verurteilt. * Verein»-«» Aue «. G. «. b. H. Vorstand und Aufsichtsrat haben beschlossen, der Anfang April stattfindonden Hauptvcvfamm- lung vorzuschtagen, n. sehr reichlichen Abschreibungen 7)4 -. H. Dividend« zu verteilen und ungefähr ISO 000 Mark den Reserv»- fond» 1 und 2 -u-nweise». — visenstchuunglück. Zwischen Ammeiidorf und Hall« «»> gstisten zw«i sich L-gognende Gllterzüg*. Dst Gleise war« von verbrecheriMr Han- aufgerissen worden, gwvi Bahnbeamte und ein DIehbogleitrr wurden gelötet, sechs Bahnbsamte wurden schmer v«rletzt. Ne« MaterialfchaL, i» ist sehr b«-mi1«-. Leid« Loko«»- Ane, 18. März. Die zweite Bürgerschule am Ernst-Deßner-Plah hielt unter zahlreicher Beteiligung der Eltern die Entlassungs feier für die Sche Lenden gestern vormittag 9 Uhr ab. Die Feststunde hotte dieses Mal entspr-ch-nü dem Charakter drr weltlichen Schule eine andere Ausgestaltung ert^hreu und verlief in weihevoller Stimmung. Musltaiischr' Vorträge des Hm. Kantor Semmler, Lehrer Freund am Klavirr und Hr». Frry mit dem Cello, rahmt« di« Darbietung« im Mort ein. Hr. Lehrer Schubert bot eine mnu-- Deklamation, an die Ar. Direktor Zeidler seine eindring. n 'üiedswo^e anknüpft:, in Loren Mittelpunkt er das Dichter- .. I wort sie ee: Arbeit und Fleiß, das sind di« Flügel, dir führen über! iTal und Hügel. In Prost gefaßt ««chlelttn «st» K»ab« al» Bert«-' M «S«SA» b« BstB««8« k«mrdlichi Schlußwort«. Sech» MSüche»: und «in Knab« »Httlt« Sparkassmbücher mit t« 1« ML Einlage al» Prämien. Von den 11L Entlassen« «hielten 102 di« «in« 1 i« Betragen, 82 waren bl» zur «st« Klaff, ausaerückt. An all« ward d« Ritt«lichkett»fpleg«l van Di«ktor Uhlig schenkwcis« übergeb«. Au«, 18. März. Zu einer eindrucktevoll« Feier gestaltete sich die Verabschiedung und Entlassung van 158 Knaben und Mädchen der dritten Bürgerschule. Al» W gweis« heran» au» dem Klnderlande in di« w«ite Welt gab d« Schulleiter in s«ln« Abschiedsred« d«n schei- denden Schülem und Schülerinnen da» Wort de» alt« Tamm au» Voß' siebzigstem Geburtstag" mit auf den Weg: ,/Lute» gewollt mit Vertrauen und Beharrlichkeit, führet zum Ausgang." Dem eigentlich« Sntlaffung»akt« schloff« sich dann Gesänge de» Mädchenchores, Zn- stmmentalvorträge, sowie Deklamationen ernsteren und heiteren In halt» an. Ein verbindender Text gab den Darbietungen ein einheit liche» GevrLge. Noch einmal sollten sich Schüler und Litern zurück- träumen in bst schönen Kindertags in di« schnellversiossen« Schulzeit. Schnerbv» 18. März. Am Donnerstag U Uhr fand im Semi nar die Entlassung der Konfirmanden statt. Hr. Studien rat Mühlberg forderte in sein« Abschiedomorten die Kinder zum Kampf» gegen die Selbstsucht auf, die gerade in der Gegenwart breite Schichten de» deutschen Volkes und vor allem auch drr schulentlassenen Jugend, be herrscht. Eindringlich ermahnte er ost Kinder, nach Selbstzucht zu ringen, die sich ^tätigt in Gedanlenzucht und Willenszucht. Jede» der scheidenden Inder erhielt, wie im Vorjahre, em Exemplar der Reichsverfassung. Der Chor der Scminorschule sang da» Lied: „Mor- gen muß ich fort von hier. r. Bockau, 18. März. Am Mittwoch abend fand im Gemeindeamt Gemeinderatssitzung statt. Demeindevorstand Illg« verla den Haushaltsplan, der einen Fehlbetrag von 188 000 Mk. aufweist. Die einzufübrende Wohnnngoluxussteuer wird beraten. Um die Ehren tafel für die Gefallenen und Vermißten recht bald fertig stellen zu können, wird gebeten, di« noch fehlenden Namen umgehend im Ge meindeamt abzugeben. Für den Wegrwärter bewilligte man die An schaffung einer Kist« zum Aufbewahrcn der Geräte und einen Trans- portwagen. Zwei Hausumbauten werden genehmigt. Die einspän nigen Fichren für die Gemeinde übergibt man Bruno Süß, die zwei- spännigcn Gotthold Ullmann. Die Höhe sirr den L Termin der Grund- steuer blecht für eine Einheit 86 Pfg. Die Milchpretf« werden für gute Milch auf 2,15 Mk., Magermilch auf 95 Pfg. ab Milchwngen; beim Erzeuger geholt, für gute Milch auf 1,75 Mk., für Magermilch auf 70 Pfg. festgesetzt. Kür die Abgebrannten in Hammerbrück bewilligt man 50 Mk., für das Taubstummenheim 10 Mk. Der Leichenfrau erhöht man den Gehalt. Neuwclt, 19. März. Bei -er feierlichen Entlassung der Kon- irmanden in unserer Bürgerschule hielt Schulleiter Kühnert über Ludwig Richters sinniges Bild »Guck in die WeltI" eine geistvoll«, die jungen Herzen packende Red«. Prämien aus Lvr Loui» Krauß- Ätistuirg empfingen Wilhelm Werdauer, Gerhard Blechschmidt, Geom Weisflog, IrnrMrd Trotz, Elisabeth Beier. Martha Ott. Bei Ler Entlassungsfeier in Ler Fortbildungsschule sprach stellv. Schul leiter Köhler ergreifend und tiefschürfend über die heilige Dewissens- ,flicht einmütiger Arbeit am Wiederaufbau unseres deutschen Vaterland«». Sinntlichen Abgehenden wurde «in wertvolles von )rn. Stadtrat Schmidt gestiftetes Buch au-gehändigt. Der gesang- iche Teil beider Fvstrn log in den bewährte» Händea de» Kirch- chullehrer» Mehlhorn. " Buchholz. Vor dem Rakhause fan- anläßlich einer Ratssitzung eine Kundgebung Erwerbsloser statt. Etwa 400 Personen, meistens Jugendliche, drangen ins Rathaus ein und erzwangen sich unter An wendung von Gewalt den Zutritt zum Sitzungssaal. Nach einstündiger Verhandlung verließ« di« Demonstranten^ da» Rathau» wieder, in Lem sie allerlei Zerstörungen angerichtet hatten. " Plaue». Für die Aufklärung de» Bombemtttentvck» i« Falkenstein sind außer der vom Staatsanwalt beim Landgericht ausgesetzten Belohnung von 5060 Mark vom Reichsentwaffnungs- kommissar weitere 25 000 Mark, zusammen also 30 000 Mark Be lohnung ausgesetzt, worden. Don drr Staatsanwaltschaft wird darauf aufmerksam gemacht, daß Li« im vorig« Jahr« auf die Lrmittclrmg de» Koimmmtsten Max Hölz ausgesetzte Belohnung von 80 000 Mark noch besieht. " Chemnitz. Aus einem am Neumarkl gelegenen ImveNergeschäft wurden mittags während des Geschäftsschluffes Brillantschmuckstücke mrd Uhren, sowie Bargeld im Gesamtwerte von 200 000 Mk. gestohlen. Der Einbrecher Halle seinen Weg durch den Effeneingang im Hausflur ge nommen und mußte dabei eine Mauer durchstoßen. Tr ist mit der Beute unerkannt entkommen. " Leipzig. Bei einem Ausflug !n die Eilenburger Gencnd such ten ein Student und seine Begleiterin, die Tochter eines Postdirektors, Kalmuswurzeln. Das Unglück wollte, baß sie den giftigen Wasser schierling mit der Kalmuswurzel verwechselten und davon aßen. Das junge Mädchen starb nach wenigen Stunden, während ihr Begleiter gerettet werden konnte. " Bischofswerda. Ein Opfer seines Beruses wirrdc der praktisch» Arzt Dr. Grund. Er hatte sich eine Blutvergiftung zuaezogen, an deren Folgen der «och sehr rüstige, Ivi 61. Lebensjahre stehende Arzt starb. Konzerte» Theater, VErAAügsazerr. ? - - —— — Renstädtel, 18. März. Am Palmsonntag veranstaltet Lte Ortsgruppe der Kriegsbeschädigten und Hinterbliebene« im Karls- Lader Haus einen öffentlichen Theatevalwnd. Ls gelairgt zur Äuf- sithrmig: „Das Kreuz der Mutter", und «in Lustspiel „Ein« Spritz tour nach Tirol. Dar erste Stück bietet «ine ergreifend« Handlung au» dem Volksleben. Di« Hmrptrollen liegen tu bewährten Häivden. Der Reinertrag fließt in die Unterstützungskasse. Zschorlau, 18. März. Palmsonntag abend» b-S Uhr findet in der Kapelle zu Zschorlau ein FamMenabend statt. Das Programm ist äußerst reichhaltig und interessant. Ansprachen, Chorgesänge,. DeAamationen, MusivslÄÄe folge» i« reicher Wels«. Der Eintritt ist frei. ' Ueber die gesundheitlichen Verhältnisse wird vkel geklagt. Der milde Januar, der mir um den 18. einen Wettersturz brachste, führte Influenza mit siä> Der rauhere Febvimr brachte Husten, Schnupfen und alleres Katarrhe auf Lte Tagesordnung, und der März, de? fthr scharfe Luft bringt, di« den Sonnenschein Lügen straft, zieht das ganze Register aller winterlichen und Uebevgcmg,- Kiau.khciten auf. Besonders ältere Leute und solche Personen werden betroffen, die die Leiden und La» Darden -er Kriegssahre noch nickst überwunden haben und sich auck heute noch einsch-ränkon müssen. Deshalb sind Magenerkrankungsn häufig. Geschwächt« Körpeokonstttution ist namentlich bei -er Grippe gefährlich, di« deshalb nicht als nebensächlich betrachtet werden soll. Man hüte sich auch vor zu schnellen Wechsel in der Kleidung, zu L»r besonders junge Mädchen neigen. ' Billiges Fleisch — in Böhm«. Der Umstand, Laß Lie sleksebpreise in den böhmisciren Grenzortrn bedeuten- niedriger inb als in Sachsen, veranlaßt wahr« Völkerwanderungen täglich iber die Grenze. Erleichtert wird der ffkischetnkauf dadurch, daß 1 Kilo über bi« Grenze frei aus- und »ingeführt werden kann. Wenn mau bed:ukt, -aß die Differenz an einem Pfund Fleisch 4—6 Dtark beträgt, -mm braucht man sich über Len regen Grenz- verkehr nicht zu wundern. ' 3» LcmLtoG »mb« am MUtwoch MtlGK über Lie «mwßtt »mff«» verhandelt. Vie Absttrnmung darüb« wird «st nach Oste« ftattsta-m», B«i L«r Besprechung ein« Anfrag» üb« di» Vit»- klaff««tnteU»«g erklärt ein Reglerunasv«rt«ttr, -aß Hi, Regelung Lieser Frag, Lurch Las Reich »och einig« Zeit Laue« werde, un- Laß Sachs« demnächst »ine vorläufig» R»geluag vvrnchme» werd«. Dann wurd« L«r Au»schußantvH, zur Veheb»»g der wohnung,»ot 280 Million»» Mark in d»n Etat »inzustellen, angenommm. Dl« GemeinL»n müss« fich allerding» «rpflicht«, 140 Millionen Mark au« ihr« Mitteln bereitzustell«. Zilm Schluß wurde der Antrag ein« El,»gäbe gegen -i« Einführung Ler ländlich« Mädchensort. blld»ng»schul« auf Lem Land» auf sich beruhen zu lassen» ange- nommen. * Di» RrbrkSttgkrit der Lanbtag»aLg«»rdn»t«. Di« Red« der Abgeordneten in den 80 erst« Sitzung« de» Landtage« umfass« 1808 Druckspalten. Hiervor entfall« auf bi» Sozialdemokrat«» bei 27 Ab geordneten S4S Spalten, das ergibt durchschnittlich auf den dlbgeord- neten neun Spalten, auf dl« Deutscbnaticmalen bei 20 Abgeordneten 280 Spalten, durchschnittlich auf den einzeln« Abgeordneten 14 Spalten, dl« Deutsche Dolkspartel bei 18 Abgeordneten 22S Spalten, durchschnittlich auf den M'geordneten 12X Spalten, die Unabhängigen bei 18 D*—ordneten 1S6, durchschnittlich auf dm Abgeordneten 12 Spalten, die Kommunisten bei neun Abgeordneten 234 Spalten, durch schnittlich auf den Abgeordneten 26 Spalt«, Demokrat« bei acht Abgeordneten 20 Spalten, auf da» Zentrum, einen Abgeordneten, 13 Spalten. Der Durchschnitt nach der Gesamtzahl der Mitglieder (96) würde sich auf 13X Spalten stellen. Den Vogel obgeschossen haben also die Kc-unun'sten mit der doppelten Durchschnittszahl. Vst den Sozialdemokraten und Kommunist« ist außerdem zu berücksichtigen, daß sie durch di» Red« der Minister und der Regirrungsoertreter we- sentlich entlastet worden sind. " Aufhebung der Schulgemeinden. Dem Landtag mirb dem nächst ein Gesetzentwurf über Lie Aufhebung der Schulgemeinden und ihre Lerrtnigung mit den politischen Gemeinden zngeheir. * Der »ene Eifenbahntarif. Die vom 1. Juni ab In Geltung tre tenden Fahrpreise sollen sich, wie setzt bekannt wird, auf folgenden Einheitssätzen aufbauen: Für die erste Wagenklasse 58^, für Lte zweite Wagenktasse 32F, für die dritte Wagcnklasse 19,5 und für die vierte Wagenklass« 18 Pfg. für da» Kilometer. Das sich ans die'm Sähest ergebende Fahrgeld soll bei Betragen bis 5 Mk. aus 10 Pfg., bei Beträgen über ö bis 10 Mk. auf 50 Pfg. und bei Beträgen über 10 Mk. auf 1 Mk. abgerundet werden. Die Erhöhung der Tarif« im Rcisegcpnckverkehr soll schon am 1. April eintrcten. " Beschleuniglo Abfindung dar KricgerwstwM bei Msbrrvrr- heiratung. Ein neuer Erlaß Leo NeichsarbeitsmnMer« bestimmt, daß Krirgerwi'wen, -ke nach dem I. April 1920 wieder gcheiratet haben, Lie Abfindungssumme, Li« ihnen auf Grun- -es Beichsver- sorgmrgsgesetzes in Höhe des dreifachen Iabresbetrages der zuletzt bezogenen Rente zustcht, mit tunlichster Beschleunigung anznweisen ist. Diese Abfindungssimrnw übersteigt wesentlich die Beträge, Lie den Witwen nach den früheren Vorschriften bei WiederveHetratlMg gezahlt werden konnten. Da die Kvieoerwitwen Lei ihrer Wie-er- vevheiratung Geldmittel zur Anschaffung von notwendigen Lin» r'chtung^^genständen oder Wäsche meist dringend benötigen, soll -I« zn aewichrende AbflnLungssumme mit tunlichster Beschleunigung zahlhgr genmcht werden. Der Antrag auf Bewilligung der Abfin- - düng ist bei dem örtlich zuständigen Dersorgnngsamt oder Ler Für- ssrgestellr clnzurenhen. " Sächsischer LaudbnnL. Der sächsisssst- Vanembunb nnd Lor Verband sächsischer Landwirt« haben sich unter dem Namen „Sächsischer Lcmdbnnd" znfammenoeschlossen. Der sächsische Land- 'und gliedert sich ein in den deutschen Reichs-Landbund, der eben- alle vor einiger Zeit durch Verschmelzung Le» Bunde» der Land- wirte und anderer großer landwirtschaftlicher Organisationen sich bildet«. " Lin Saubesberufsverband für Klemp»« «nb Jirflaklakttr« Les Freistaates Sachsen wurde in Dresden in Gegenwart von 150 Vertretern -es Handwerks aus dem galten Sande begründet. Der Landesvcrban- Sachsen iss ein Unterverband de» deutschen Klempnerverbandes und gehört dem Landeeausschuß des sächsischen Handwerks korporativ an. Als Vorsitzender wurd« Klempner- Obe rare Iss er Kolliers aus Dresden gewählt. * Entschädigung«» für Streikorrlrste. Der Vorstand des Deutschen Industcieschntzverbande», Sitz Dresden, bewilligte 1825 Anträge aus Entschädigung von Sireikve'rlusten Im Gesamtbeträge von 1600000 Mk. Dieser Betrag wurde aus laufenden Mitteln, ohne Zuhilfenahme der Rüd'Iagen, gedeckt, sodaß trotz der wegen der großen Zahl der Arbelloeinstellunaen besonder» ungünstigen Verhältnisse des akgelau« fencn Jahre» die gesunde finanzielle Grundlage de« Verbandes uner- schüttcrt bleibt. Bei einigen Firmen beträgt di« Entschädigung bi» zu 100 MO ML Die meisten Streike waren nur von kurzer Dauer. " Der Sächsisch- Dauipfteffel-U«Vevwachungs-V«rein, dessen Tätigkeit sich über Sachsen, Sachsen-Altenburg und Neuß erstreckt, hielt seine 43. ordentliche Kauptversammlimg ab. Au» dem Be richt des Vorstandes ist zu entnehmen, daß den: Verein am 31. Dezember 1920 3065 Firmen als Mitglieder angehörten, Lie 7529 Dampfkessel, 485 Auszüge, 2849 Dampfgefäße, 856 Dampfmaschinen , und 1279 elektrische Anlagen dem Vereine zur regelmäßigen Unter- i
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