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Erzgebirgischer Volksfreund : 19.08.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-08-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-192108198
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19210819
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19210819
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1921
- Monat1921-08
- Tag1921-08-19
- Monat1921-08
- Jahr1921
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 19.08.1921
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Ak. ISS. IS August 1821.' Erzgebirgtscher DoUisfreunv. Verlag L. M. «strtmr, Aue. BewlaL Deutsche Knochenerweichung. Wir «utn«hmen 6t, nachstehend« bcheyigenawert«» Au»laffungen -e» bekannten München« Schulmann« und Universitätspvofefsor, Georg Kerftyenstein« dm» Münch. Reuest«» Nachrichten*. all singt mir nicht den törichten macht- und ruhmgierigen Nationalismus in seiner blinden Sslbstvergötetrung. Di» Herren heißen Decker, Roeder, HogrcLe Ich denke noch weiter. In meiner Dibliothtt stehen die Dolks- schullieder der Franzosen, der Engländer, der Amerikaner, di« Liederbücher der Schweden, Dänen, Italiener. In meiner Biblio thek steht das glühendvatcrländische Schulbuch ,Ll cuore', „Das He»*, de» Sozialdemokrat«» <N>uavdo ?lmici, bar heul« vielleicht in der 800. Auflage in der Hand der italienischen Kinder al» Lesebuch liegt, ein Lesebuch, um welche» jede» Boll di» italie- Nische Nation beneiden darf. Was hat es mit dem „II euore" für ein« Bewandtnis? Jedes Blatt des Buche» sagt «s, ,/da» Her«" ist nicht» ander«» al» dos italienisch« Vaterlands Glaubt je- mand, daß in einem geschlagenen England, und wenn es noch so republikanisch geworden wäre, e» «iner hätte wagen dürfen, aus seinem Bollsttedetbuch das Nationallied zu tilgen: „Rule Britania, rule th« wavesl Britan» neuer shall b« slavesl* (herrsch« Dritannia, über den Wassern. Nie soll «in Brit« Sklave sein*)? Wer dürfte es in Frankreich wagen, die alte Krieg»- und Nationalhymne, mit welcher tm Jahve 1792 di« Kriegs freiwilligen aus Marseille in Paris einzogen: „Allons enfants t>« la patriel L« jour de gloir« est arrive* („Auf Kinder des Daterlandsl Der Tag des Ruhm» ist gekommen*) mit ihrem flammenden Schlußruf: „Amour sacre de la patrie, eonduis, sou- tiens no» bras vengeursl* (,heilige Lieb« zum Vaterland, führe, stütze unsern rächenden Avml*) aus den Bollsschulbüchern zu streichen? 40 Jahre lang haben st« st« gesungen und «tue Rachestimmung erzeugt, di« wir Deutsch« weder pflegen wollen, noch pflegen können, denn der Deutsche kann nicht hassen — höchsten» sein« nächst«» Brüder, niomal» di« Feind« jenseit» seiner Grenzen. In den Volksschulen Neuyovks, die ich Tage und Wochen besuchte, wurde Tag für Tag auf jedem Schulhaus von den Schülern selbst di« Flagg, der Union gehißt, und kein« Woche verging, wo ich nicht in irgendeinem der Schulgebäude den Nattonalgesang „Das stern besäte Banner* hört«. Da» neu« Liederbuch ist ein unerhörtes Zeichen deutscher Schwäch«. Es ist aber auch «in Menetekel. Jeder, der mich kennt, weiß, daß ich soweit vom Chauvinisten entfernt bin, wie ein Maikäfer von einem Elefanten. Aber ich bin noch nicht alt genug, um zu schweigen, daß ausgerechnet wir Deutsche un» selbst kastrieren — um als einzige geschlechtslose Nation, nein, ^mmer schon haben wi« «ine Lieb« zu dir gekannt, Bloß wir hoben st« n!» mit einem Namen genannt, Al» man un» ri«f, da zogen wir schweigend fort, Aus den Lippen nicht, aber tm Herzen da» Word Deutschland!* So singt Karl Bröger tm blutigen Herbst 1914. So Heinrich Lersch im Soldatrnabschied: „Ein freier Deutscher kennt kein kalte» Müsse» Deutschland muß leben, und wenn wir sterben müssen.* Ja noch mehrl Ich denk« an da» vor wenig«» Wochen er schienen« klein« Büchlein, das mein Herz wieder wi« ein aufblühen- der Frühlingsmovgen angelacht hat, an da, Büchlein „Arbeiter- dichtung^ im Verlag der Deutschen Dtchter-Godächtni»-Gtiftung mit seine» wundervollen Liedern von dem Proletarier Karl Brüger, dem vautagelöhnerssohn und ehemaligen Schriftleiter der sozial demokratischen Partotzettung in Nürnberg, von Alfons Petzold, d«« Kutim«r, Scknceschaufler, Hausknecht und Fabrikarbeiter, von Heinrich Lersch dem christlich-sozialen Kesselschmied, und von den anderen, bi» in dem Büchlein vertreten sind. Mitten in et» Arbeit, di« «ich seit Woche» zu allen Stunden d« Lage» gefesselt hach wirft mir di« Post die Zeitschrift „Slatto- nal« L^tchung* (Organ des Deutschnotioual«» Lehverbunde») auf den Lisch Da schlügt mir der Titel «ine» Aufsatze» in di« Aug«n: „Deutsche Knochenerweichung im Gesangunterrtcht*. Ich les«, und i, mehr ich les«, desto mehr schießt mir da» Blut in die Wangen. Der Aussatz berichtet Über «in Liederbuch für deutsch« Volksschulen, au» dem fast alle» gestrichen war, wa» deutsche Dichter für da» deutsch« Vaterland gefühlt und in Liedern niedergelegt haben. Da denk« ich an Johann Gottlieb Fichte und sein« Reden a» di« deutsch« Nation. Ich d«nk« an Paul d« Lagard« und an sein« deuMen Schriften. Ich den« an Friedrich Ludwig gab», den Märtyrer der deutschen Sncheit»id««, ich denke an Ernst Moritz Arndt und sein« Schriften „Für und an sei« lieben Deutschen*, der so unendlich viel durch sein« Lieder zur Selbstbrefreiung Deutschlands aus den Krallen der Feinde beige- tvagen hat. Ich den« an Ferdinand Fr«tligrath, Emanuel G«ib«l, an Schn«ck«nburg»r und viel« and««. Hove» sie all« umsonst gedichtet und gesungen? Warum denke ich an all« die Dinge? Warum treibt «s bas Blut in die Adern? Weil es deutsch« Lehrer gibt, die für deutsch« Schulen ein deutsch«» Dollsschulliederbuch heraruszugeben den Mut hüben, in dem di« wertvollsten Lieder ausgeschieden stnd, die «inst da» nationale Empfinden gestärkt haben — ich «nein« nicht Ratto» — Vollihtvd« ft» völl«rdu»d« di« Schalmat dm vat«rland»los«n DU -las«», g« »rt仫ltch«, »ir «»» b«»«h««y, d«st« «rbstrmltchar »«»6«« wir b«. handelt. Oder glaubt noch jm«nb, daß» wem, wir vor laut« Knochenerweichung nicht einmal mehr «ine» vuckal machen können, um di« un» »ugedachten Prügel entgsgenzunohmen, gischw«ig« denn, daß wir aufrecht und fqt unseren Feinden in di« Augen schau«», glaubt noch jemand, daß un» Molusken bann di« Feind« in BaumwoU» leg«», nm un» al» lieb«, gut«, boav« Deutsch» zu pfl«g«n? Inzwtsch«» frißt di« Knoch«n«vwrfthung weit«: In „Ne» land*. Lesebuch für höh«« Mädchenschulen und Lyzeen, 4. Dell (Moritz Diesterwva) stnd zohlroich« vaterlLndisch, Gedicht« durch anderen Lesestoff«»«-klebt ward«. E» ist «in» Sehmacht! 946. Frau Wilhelmi»« Fankhänel, Schedewitz. 947. frau Olga Schubert, Oberplanttz. P«gau i. Sa. 'rau vva. 967. 961. 962. 984. 9SÜ. 948. 949. 944. 948. IX. Kurliste des Radiumbave» Oberschlema. 1. R« 15. August. * 980. Herr Ludwig Schwabe, Pegau. 981. Frl. Anna Finke, Dresden. 932. Herr Lehrer Willy Schnelle, Raum d. Harteasteiu. 98S. Herr Kaufmann Alfred Starck«, Berlin. 980. 981. 982. 988. 989. 960. 964. 968. 966. 967. 968. 969. 970. 983. Frau Helen« Nassaus, Magdeburg. 984. Frl. Louis« Platzmann, Prtvata, Hohnstädt b. Grimma. 983. Frl. Elisabeth Dittrich, Freiberg i. Sa. 986. Frl. Susanna Melly, Privat«, Leipzig 987. Frau Mari« Mehlbauny Leipzig. 988. Herr Kaufmann Max Junk, Böhlitz-Ehrenberg. 989. Frau Marie Dieweg, Berlin'Lichterfeld«. 990. Herr Rittergutsbesitzer Otto Braun, Niederlangenau. 991. Frau Margarete Braun, Niederlangenau. 992. Herr Kaufmann Loui» Abraham, Schöneberg. 993. Frau Elise Abraham, Schöneberg. 994. Herr Fabrikbesitzer Mar Beckert, Hohenstein-E. 993. Frau Dr. Else Illich, Dozentin, Dresden. 996. Frau Paula Hofmann, Bautzen. 997. Frau Bertha Henkel, Zwickau. 998. Herr Kaufmann Adolf Hößler, Chemnitz. 999. Herr Rentier Richard Schütte, Stargard. 1900. Frau Ottilie Schütte, Stargard. 1901. Herr Privatmann Albert Presch, Dresden. 1992. Herr Apothekenbcsttzer Georg Kretzschmar, Crimmitschau. 1903. Herr Geh. Mcdizinalrat Dr. Arnim Knopf, Weimar. 1994. Frau Dr. Martha Mannes, Arztgattin, Weimar: 1905. Herr Kaufmann Willy Bergmann, Königsberg. 1006. Herr Bankier Arthur Löbbecke, Braunschweig. 1007. Fvau Martha Löbbecke, Braunschweig. 1008. Herr Kaufmann Oskar Wilsdorf, Döbeln t. Sa. 1009. Herr Privatmann Hermann Graul, Burgstädt i. Sa. 1010. Frau Martha Mierich, Leisnig i. Sa. 1011. Frau Luise verw. Vogel, Leisnig i. Sa. 1012. Frau Mari« Schreiter, Plauen t. Dgtl. 1013. Fwu Dora Scheffel, Crimmitschau. 940. Herr Oberpfarr« Marti» Schubert, Zwickau. 941. Herr Kaufmann Hermann Conrad, D«i» 942. Frl. Ida Arnfeld, Rentier«, Berlin. 943. Frau Klara Tauscher, Chemnitz. rau Zahnarzt Mari« Zinkler, Chemnitz. »rr Werkmeister Max Schrap», Zwickau. !. Frau Agne» vevw. Peter, Altenburg. i. Frl. Elftird« Berger, Schwarzenberg. t Herr Kaufmann Erich Ostwalr, Berlin. >err Prokurist Georg Quellmalz, Leipzig. err Rentier Emil Karsten», Berlin. 'rau Helen» Karst«n», Berlin. »err Pfarr« Paul Schaarschmidt, geschwitz, Bez. Leipzig, «rr Kaufmann Archur Plenikowski, Hartha i. Sa. err Johann«» Vießmann, Niederschlema. 968. Frau Baronin Sophie von Könneritz, Dresden. frau Jean Lawrenz, Dresden. frau Fabrikbesitzer Johanna Böhm, Untersachsenberg, frau Direktor Elis« Graichen, Leipzig. frau verw. Pfarr« Margarete Axt, Flöha. »err Polizeiobersekretär Max Schwalb«, Leipzig, »rau Miloa Pelz, Schedewitz. »err Rechtsanwalt Dr. Oskar Gerlach. Dresden. 971. Frau Anna Sattler, Johanngeorgenstadts 972. Frl. Charlotte Sattler, Johanngeorgenstadt. 973. Frau Elisabeth Appenro«, Nordhausen. 974. Frau Helen« Lindner, Charlottenburg. 973. Herr Kaufmann Ferdinand Kopplowitz, Vuntzlau. 976. Herr Kaufmann Albert Weißenborn, Berlin. 977. Frau Martha verw. Lindau, Chemnitz. 978. Herr Kaufmann Emst Junghänel, L«ipzig-Ca. 979. Fvau August« Junghänel, Leipzig-Lo. 'rau Kaufmann Marie Pötsch, Dresden. »err Kaufmann Axel Ericsson, Berlin. »err Major a. D. Curt Nassaus, MagdÄM» Helen« Nassaus, Magdeburg. V' 1 1059. Frau 'rau frau 1087. Herr Direktor Carl 1068. Herr Gastwirt Curt N»udamm. Dvesd«. aul Otto, Zwickau. 1014. f 1015. ; 1016. s 1017. f 1018. ! 1019. 1020. l 1021. j 1022. 1 1023. j 1024. 1025. 1026. 1027. s 1028. s 1029. s 1080. s 1031. r 1082. i 1033. j 1034. 1 1085. k 1036. 1 1037. ? 1038. i 1039. j 1040. L 1041. j 1042. 9 1043. j 1044. 1045. 1046. 1047. 1048. 1040. ! 1080. 1051. H 1082. st 1053. 1054. Miez« Schaefftr, Charlottenburg. Luina Lessing, Cottbus. Kassier« Hermann gimmermmm. Nftb«pkMG »rau Elisabeth veno. Werthmann, Berit». err Kaufmmm Will» Schtwach, Ch««mitz. »rau Elis« Deutsch- Charlottenburg. zPrße «NN« 1084. Frau Anna Neumann, Leipzig. 1085. Frau Mari« Seckbach Prtvach L«kpgt^ 1086. Frl. Emma Rimkus, Berlin. 1087. Herr Kurt Boese, Bankbeamte^ BmÜ» 1088. Frau Ida Buss«, Mühlberg. 1089. Fvau Anna Winkl«, Leipzig 1090. Kerr Gemeindekassier« RichmL Deubner, Bock»», 1001. Kerr Dentist Karl Sommer, Forst/Lausl^ 1092. Frau Klam Sommer, Forst. 1093. Frl. Frieda Bergmann, Chemnitz. 1094. Kerr Patentanwalt Dr. Fritz LuaR, B«tti»-Achlmb«s. 1095. Frau Lina Mulde, Chemnitz. 109«. Frl. Else Mulde, Chemnitz. 1097. Herr Oberlehr« Moritz Sperling, Zwickau. 1098. Herr PolizeiobersekvetSr Gustav Köchly, AVWbWB 1099. Herr Kaufmann Heinrich Lippold, Altenburg 1100. Frau Bertha Lippold, Altrnkurra. 1101. Frau Mühlenbesttz« Hedwig Kell«, Rieüererinitz. 1102. Frau Thekla Teubner, Marienberg 1103. Frm: Minna Etaedl«, Buchholz ' 1104. Frau Selma Kad«, Halsbrück«. - 1105. Frari Bertha Fabian, Pulsnitz. 1106. Herr Friedrich Steinert, gwickmt. frau Bertha Th«u«kauf, Leipzig-Gohlis, ierr Johannes Johnsen, Döbttn t. Sa. ierr Kaufmann Albert Bach Berlin, frau Fabrikbesttz« Elisabeth Kötbn«, Lößnitz, ierr Privatmann Bernhard Wolf, Altmburg. frl. Laura Butz«, Des inhabert«, Dr-d» »err Kaufmann R Leipzig, frau Lina S «a i. Sa. »err Parkdir«ktor frl. KSt« Rein«cken, Greiz. »«rr Konzertpianist Franz Moritz, VA«»» 'm» Elly Moritz, Leipzig. ... «rr Kaufmann Richard Schneid«- Leipzig-Gautzsch 1067. Frau Elsbeth Lechla, Dresden. 1068. Frau Oberkirchenrat Lina Fischer, Dresden 1069. Herr Professor Adolf Mey«, Berlin. 1070. Herr Fabrikbesitzer Georg Zwieg, Neudame». 1071. Frau Marcha gwteo, Neudamm. 1072. Frau Emilio Seidel Bockwa. 1073. Frau Gertrud Lembke, Berlin. 1074. Herr Regierungssskretär Karl LeaGbe, Brrltn. 1075. Herr Kaufmann Arthur Duck», Breslau. 1076. Frau Else Buckau, Breslau. 1077. Herr Tuchfobrikant Iuliu» Wiedemann F»«t. 1078. Frau Anna Wiedemann, Forst. 1679. Herr Fabrikbesitzer Max Schöne- GrvßrLhrsdoch 1080. Frau Minna Schöne, Großröhrsdorf. 1081. Herr Bnchdruckeveibefltzer Guido Geißle«, CsiRA «rr Handelsvertrot« Franz Werre«, L«ipzig. frau Mart« Wem«, Leipz^ «rr Landgerichtsrat Hugo Mannsfech- ^tpzig. «rr Ztoilingenieur Reinhold Kutsch«- Ch«wnih> frl. Hildegard Köhler, Leipzig. 'rau Bertha Flemmig, Leipzig, frl. Gertrud Flemmig, Leipzig. «rr Schmiedemiist« Curt Müll«, Gad«itz b. DC 1055. Herr Kommerzienrat Wern« Eichman», v«rl»»gi 1056. Frau August» vevw. Zacharia», Berlin. Presch«, Bettin. Hag«, Marknrukirckft» chx Hallstön, BerrGurg. 106Ö. Herr Kaufmann Carl Fricks Betttn-WUmersdors. 1061. Frm: Dorochea Fttcke, Bettin-Wilmersdors. 1062. Herr Architekt Herman» Floht, Leipzig-Gohlis. 1063. Frau Frieda Schneider, Leipzig-Gautzsch 1064. Herr Fäbrikdirrktor a. D. Otto Reineck«, Cis«-ch 1065. Frau Therese Reinecken, EiseNach 1066. Herr Kaufmann Heino Lechla, Dresden. Volksbibliothtt Schieel gcössnet Sonnabend abend» s<8—Uhr. Vor hundert Jahren. Wir bringen in zwangloser Folg« allerlei Lesens wertes aus dem Vorgänger unsere» Blattes, dem von Carl Biel in Schneeberg herausgeqebenen Gemeinnützig« Srzgebtrgkschen A»z«Ig« für all« Stönd«, d« wöchentlich erschien. ^C. v.* VIII. 83tc, Stück. Schneeberg, den 19. Augnst 1821. ^^Magment«, Anekdvtw und Sagen au» der Erzg. Geschichte. (Fortsetzung.) Al, einst Herzog Albert, Sohn Chursürst Friedrich» desSanftmütigeninder Gmb» St. Georgen etnfuhr, speißt, «r an «incm silbernen Tische. E» war näml»ch in selbiger Grube ein« groß« Erzstuss« gediegenen Silber» befindlich welch« zwei Lachter hoch, und «in Lachter breit war, au» welcher gegen 400 Centn« Sil ver gewonnen wurden. Diese einzig« Grub« soll 2^ Tonn« Dolde» Ausbeute gegeben haben, und die anderen Grube» ebenfall-? »icht min der freigebig gewesen scyn. Lin Quartal gab auf St. Deorgen all ein als rein« Ausbeute an Silber 1100 Thlr. p. Kux — und Ein Kux soll sogar nach Albinus Berg-Chronica zu einer gewissen Zeit 36 600 Thlr. Ausbeute «halten haben, welche» auf 128 Kuxe berechnet 46 Tonn« Golde» ausmachen würde. Di« Schmelzhütten warm damal» in Zwtckau und der Ott, wo di« Silberwagen unterweg» anhielt«», evhtelt d«a Nam« Silber straße. Auch miß« der berühmt« Georgs-Zeche, die in der Gegend der großen Kirche zu Tage ausgieng, waren die andern Bergwerke höchst ergiebig. So gaben z. D. die sieben Hiessen am hoheu Gebirge 5 Centn«! Silver wöchentlich und die drey Könige, Engel und Mohr, die Fleischer, St. Georgen in der Wiesen u. a. m. waren mir etwa» weniger reichhaltig. Der solide Reichtum der Schneeberger Einwoh ner und derer au« der ganzen Umgebung läßt sich daraus lei»! ab nehmen. Zn den vorzüglichen Fundgrübnem in dieser Periode, gehörten erlUick» »ck« dem oandesfürste». di» reichen Herre» von Rö ¬ mer, die durch den Bergbau sich erhob«, welch« au» Ctner Zechi gegen Zwei Tonn« Dolo« Ausbeute aewonnery und wovon einer derselben, dessen Vermögen weit über Erne Million Duld« war, wenig für Schneeberg, desto mehr aber für Zwickau sorgend, und nur allein Einhundert und Zweitausend Duld« zu from men Stiftungen aussetzt«. — Nicht minder «ich« Fundarübn« «ar« dir St8rsch8d«l, Poll««r, Feder»»-»!, Daul»- Höfer, Schik«, «. s. «. Da» zu Schneeberg gefunden« Silbev-Evz soll mm theil» «- dtvgen Silber, welche» di« Latrein« rud«, purum, ob« Suu« «t fui colotts nennen; oder roch gültig, auch in» gram, gelb« lederfarben« spielende Erz gewesen seyn. Auf der berühmt« D «birg »-Zech« brach schneeweiß gediegen Silber, welche» zuweilen in Gestatt eine« Haarbüschel» gefunden wurde. Desgleich« traf ma» hi« noch ein herrliches rochgüldig Erz an, wi« alle» di«ft» tm Albinu» weiter nachzules« ist. ' „ Noch gab e» auch um Schneeberg andere Metalle, Hako-Metall« und Foßilkn, al»: Els«, Magnetstein usw„ Kobald, Buggrün, Ars«- nie, Schwefel und DitrioM«», Petunsa (weiß. Grd«), Porzellanerde, Braunstein, Dlutstein, Schmirgel, Uranerz, Blend» . Da, Urgebtrg« bei und um Schneeberg besteht an» Thon- sckiefcr, gegen Mittag schließt sich der Gvantt, gegen Mitttmacht d«r Chloritschiefer, gegen Morgen abwechselnd der Granit- und Glim merschiefer und gegen 9lb«d der Granit, Thonschirfer, Alaunschief«, Urkalkstein und Topasels, mich Serpentin an. In dem Johanngeorgen stadt« Dergamtsrevier besteht da» Urgebirg« in Thon- and Dlftnm«- schies«, auch Drantt und Dneiß. O Politische Nachricht«, vv« 8. ilugast. Türkey. Di« jünger« Schcvester Ppstlanti's hat vor einiger Zeit ihrem Bruder ihren ganz« Drautschatz, 29 600 Dueaten zuges«n>.t, und di« Worbe dazu geschrieben: Lieb« Magd im frei« Griechen land«, al» Fürstin ohne Vaterland. — Die Sacke d« Griechen in Walachei und Moldau ging durch schändlich« Derrath und Feigheit der niederträchtig« Arnauten, Panduren, Bulgare», Wal lach« usm. vor du Hand verloren. Bpstlartt's Stellung bei Rimnik an de? A! bänaen von den siebenbürgschrn Karpach« war vortrefflich gewähl, nnd sehr zweckmäßig verschanzt, von den Tütten am 21. v. M. aiigcgrifftn, «rgriss sogleich da» ob« «»»ahnt» Kehricht de» Menschheit di« Flucht, doch Dpsilanti'» heilige Schaar leistet» »Heft» tapferen Widerstand. Allein di« Ketciristen wurden endlich »o» d« großen Uebermacht du Türk« gänzlich geschlagen. Di» Zahl d« Todten (Gefangene gab es nicht) soll 7009 seyn. Der Untergang der heiligen Schaar, die dm schön« Tod fllr iHv« Glaub« und Bst«» land starb, ist «in Eveigniß, das der Weltgeschichte attgehtzaft Anzeig«. vor einig« Jahr« wurde meine vorm Dukh» sdchrnd« Schaech Hütt« durch böse Mensch« in Brand gesteckt, so daß leicht «in MV- ßeve» Unglück hätte daraus entsteh« können. In diesem Ach« be ginnt der Unfug wiederum, indem st« sie theti» wegsabr«, thell» »M- merfen. Da ich nun diesen M«schen auf d« Spur Rn, s» «mck* ich sie, bei wieder eintretendem Fall, in» Amt SchnunHeno«» «t»g«h« und sft- wi« « sich gebührt- bestraf« lassen. OMchnWD Rach einem zweitägig« Krankmlag« wurde am 28. v«. Pa» unsere vervhrungrwürdig« Mutter, Schwiegen- und Dr»h«M>R MW Christiana Rosina verw. Käßemodel tm 77. Jahve ihn» Alto» Wirch dm Tod entriss«. Stur der, welch« e» weiß, wa» wir « HW« edle», r«ch.schaffen«n Mutter verlor« haben: wer die glückliche Gin tracht. di« wechselseitige Theilnahme und Sorgfalt, w« di» innig» Zärtlichkeit, mit welcher sie uns umfaßt«, brmvckt, und Hb« da» W« Bild glücklicher häuslicher Verhältnisse g«fund« hat, w«lche öWh Anfälle von außen zwar getrübt, <ck« nur durch d« Lod Rift» M» vergeßlichen z«stött werd« konntem nur der dann dis Größe »WW« Schmerze» mit der Lebhaftigkeit fühl«, wi» wir ihn empfind«. Ah» sanfte», ruhig« Sinschlummern in jene« bessere Seb«, und -« DB danke: Si« genießt nun — üb« all« unsere Wünsch« «chab« — un- gestörte Freuden und den Lohn ihr« Treu«, welche zu vergtltm wir nicht vermochten, kann nur unsern gerechten Schmer» lindem. Auch unsere auswärtigen Freund« werd« uns ihr stille» V«yleib nicht MB sagen. Lrottmdors, am 8. August IM. Gottlob Friedrich Kößmobtt, al« Sobn. Christüum^NostnZ Kä^model, ^chwie^rticht«.
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