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Erzgebirgischer Volksfreund : 07.02.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-02-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-192402076
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19240207
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19240207
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1924
- Monat1924-02
- Tag1924-02-07
- Monat1924-02
- Jahr1924
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 07.02.1924
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Ä KWiMsArMKSW«- 77. Iahrg Vr. 32 a Württemberg gegen die Reichsbahnreform. :i DK «»fähig« Regie. Personinzugverkehr der fr an » ö > ahnregtehat Anfang Januar nach bringen einige englische Blätter verstimmende Nachrichten über Hin- dernisse, die sich Lem Fortgang der Arbeiten angeblich entgegen- die di« « s !ten ielt rd« ren >ig. es 'gts zen nm ner fast der 12 vei der Es werLen autzerLem verössönilicht: Die Bekanntmachung« der Slodiräie zu Aue und Schwarzenberg und der Amtsgerichte zu Aue und Johanngeorgenstadt. Die Priorität der Lebensmittelkredite abgelehnt. Paris, 5. Februar. Im Finanzausschuß teilte der Vertreter des FinanMinisters mit, daß der deutsche Antrag auf Priorität der amerikanischen Lebensm ittelkre Lite von Frankreich lmd Belgien als erledigt gelten könne. Hinsichtlich der deutschen Golünotenbank werde man das gleiche Verfahren einschlagen, wenn es nicht geling«, die Goldnotenbank sedem deutschen vorherr schenden Einfluß zu entziehen. nis- lo- dio auf- > zu 427 d. i. An des >ert. -von oom uffe men um« >o« !ahv lga iah« and ich- rüg Die internationale Goldnotenbank. Parts. 8. Febr. Hamas meldet aus Berlin: Das Projekt der Goldnotenbank für Deutschland, das die alliierten Sachverständigen ausgearbeitet haben, basiert auf der neuen Emissionsbank und auf Fernhaltung einer überwiegend deutschen Gesamtleistung und damit allzu starker deutscher Einflüße. Das Projekt, das von englischen und belgischen Sachverständigen ansge arbeitet wurde, hat die einmütige Zustimmung des ersten Sachverstän- digenausschuffes gefunden und kann als endgültig angesehen werden. Keine Aufhebung de» Ausnahmezustandes. Berlin, 8. Febr. Das Reichskabinett hat sich gestern mit dem Anträge der Freistaaten Thüringen und Braunschweig auf Auf hebung des militärischen Ausnahmezustandes im Reiche befaßt. Eine Mehrheit für die Aushebung ist im Kabinett nicht vorhanden. Auch der Kanzler und der Reichsaußenminister ha- ben sich gegen die Aufhebung ausgesprochen. er ät S- g- «i- m d- 9. m 1. 8. Donnerstag, den 7. Februar 1924. / mm» Be- Fall p:ün< men« ndet< gung steter -iarkt auch Er« tner- di« Der naen für brik« wd«: den Die unmöglichen Besatzungskosten. Berlin, 8. Febr. Der „Lok.-Anz." meldet: Unter dem den Kom missionen in ziemlich reichlichem Umfange zugehenden Material der deutschen Regierungsstellen wird sich in den nächsten Tagen auch eine neu« Denkschrift über die Frage der Be sa tz ung s k o st en be finden, und es wird darin dargelegt werden, daß die Bezahlung dieser Kosten künftig nicht mehr erfolgen kann. Diese Denkschrift wird auf den schon seit längerer Zeit über die Frage der Bcsatzungs- kosten mit den Alliierten geführten Verhandlungen fußen und den bekannten Standpunkt der Regierung im einzelnen begründen, daß die Weiterzahlung der Besatzungskosten die größte Gefahr für die Stabilität der deutschen Währung mit sich bringt. London, 5. Febr. Die „Times" melden aus Paris, die deutsche Regierung habe n a ch g e s u ch t, die für Februar fälligen Besatzungs kosten in Höhe von 34 Millionen Goldmark in zwei Raten zah len zu dürfen. Der Dolttlrtuvd» nlckeinl ISgUch mtt Ausnahme der Tag« nach kann- und geMaaen. Ler Pr«>» für dl« 34 mm dreU« Lolonel - NnzeioenzUI» tin ? ml-.blaubezlrd ist so 'Famttienanzeigen uud Stellengesuch« P«dlirstls«r 11), ausu-Srls »1, s0r dt« KO mm breit« PeM- R«dl°m«zeite »0, auswärts 100, sllr dl« 00 mm brett« amlt. LaloneljiU« 51, auswSlts 01 valdpftnalg. PaftleheS-Sani» - LeNPg Nr. I2LSS. »em«inb«.»iro.kionlo i An«, «rzgeb. Nr. 70. Slörungsversuche. Berlin, 5. Februar. Obgleich die Sachoerständigenausschüsse für Verlag L. M. Gärtner, Aue, Erzgeb. g<rnfpr«»«r, Sl»« «i, Sipnitz -ain l Auc) 440, Schneeberz 1«, Schwärzend,!« 37». Drahianschrlfi, Volkefrennd Mu««rzg«dlrg«. Abflauen de» Streiks im Weste». Düsseldorf, 5. Febr. Außer dem Preß- und Walzwerk habe» alle Betriebe die Arbeit wieder ausgenommen. * - - Köln, 8. Februar. Di« streikenden Textilarbeiter haben Va» letzte Angebot der Arbeitgeber abgelehnt. es jat ;va ür 'ür er- ert »ar ug le- ür >k Ir en tr. nd lt- Slnz«l,«n^lnnahm« Ist, dl« am Nachmittag «rich.tnrnd« Nunimn bi» »onnttlag, 8 Uhr ln dm Kaupta«lch»IU- st«ll«n. Sin« ««wahr llir dl« lllnlnahm« d«r Nnzil,» am °arg«Ichrl«b«nm Tag« ,owi« an d,stlin»i«r SN», wird Nickl g«o«b«n, auch nickt ittr di« Aichtlg«,» d«r darch grrn- lr>r»ck«raulg«««b«n«nAnz<ig«n. — FUrNgchg. un°«rlaagt «ing«ia»dt,i öckrlstiiticke übrrntmmt dl« öchrgU«U«n, drin« Atroutworlung. llntrrdnckung«» dm Stfchist»- d«tr><b«» begründ«« drin« Amprach,. LU Zahlu»g»v«ri«g und Kondur» g«ll«n TiabaU« al» alcht o,i«tnbart. Harlpt-rlchLsttst«»«» in Au«, Ldhnltz, Sckiurtz«, uud Echwarzinbrrg. ——r-—- - - . aw enihallend die amtlichen Bekanntmachungen der Amkhauokmannschafk und der " Siaalsbehörden in Schwarzenberg, der Slaais- u. siüdlischen Behörden in Schneeberg, Lößnitz, Neustädlel, Grünhain, sowie der Finanzämter in Aue und Schwarzenberg. während des Wahlkampfes dürfe di« Aufhebung erfolgen. Zu den Abtrennungsbestrebungen der Deutschhannoveraner führte der Minister aus, man habe ihm anläßlich seines Glückwunschtelegramms an den „Hannoverschen Kurier" den Vorwurf der Parteilichkeit ge- die Dauer ihrer Tätigkeit strenge Geheimhaltung proklamiert haben, .nacht. Nach der Meinung dieser Leute habe er kein Recht, sich in di« hannoverschen Angelegenheiten zu mischen. Ls müsse aber gesagt werden, daß er den Führern der Deutschhannovrrane: i-i einer Unter« Amtliche Anzeigen. Freitag, den 8. Februar, nachmittags 2 Uhr, soll in Alberoda «in Ochse, ungefähr 8 Zentner schwer, össenilich. mentbletend verweigert werden. Sannnetort der Bieter: Gailhof „Kühler Abend «SUberoda. LSHnih. den 6. Februar lS24. Der Verichisoollzieher des Amtsgerichts. Di« Pfalzfage. Paris, 6. Februar. Die Agence Hcwas glaubt zu wissen, daß die Verhandlungen, die zwischen der englischen und -er französischen Re- gicrung in der Pfalz-Angelegenheit geführt werden, höchst- wcchrscheinlich eine Lösung auf der Grundlage des stvtus quo vor der Einsetzung der Separatistenregierung brinegn werden.. Da die Se- poratistenregieriing nicht anerkannt sei, könnten die Beamten, die von ihr ausgewiesen seien, zurückkehren. Was die von den Befatzungsbe- hörden ausgesprochenen Ausweisungen betreffe, so werde man jeden falls jeden einzelnen Fall besonders prüfen. Paris, 6. Februar. Lavas meldet: Der englische Geschäftsträger in Paris hat heute vormittag dem Direktor Peretti della Roeoa am Quai d'Orsay einen Besuch abgestattet. Nach Ansicht französischer Kreise ist di« Lösung der französisch-englischen Kontroverse über die Pfalzfrage auf gutem Wege. Diesen ungeheueren Leistungen Deutschlands gegenüber — es handelt sich nur um diejenigen, welche bis zum 31. Dezember 1922 ausgefllhrt worden sind — verdienen folgende Ziffern Beachtung: Vor dem Kriege wurde das französische Nationalver mögen mit 280 bis 300 Milliarden Franken eingeschätzt. Nach dem Kriege berechnete man die Gesamtschäden in.den zerstör- tenGebieten einschließlich der von Deutschland zu zahlenden Pen- sionen auf 146 Milliarden! Später auf etwa 100 Mil liarden, schließlich und „endgültig", wie der Minister Reibel in der Kammer feststellte, auf 82 Milliarden. Dabei lag nicht mehr als 4 v.H. der Fläche Frankreichs im verwüsteten und nicht mehr als 10 v. H. im besetzten Gebiet. Lin so objektiver und so wenig deutschfreundlicher Mann, wie I. M. Keyues berechnete bekanntlich die physischen und materiellen Schäden im besetzten und zerstörten Nordsrankrcich auf 10 Milliarden Goldmark, und der Franzose Rene Pup in, einer der angesehensten Fachmänner Frankreichs, bezifferte die Materialverluste in den besetzten Gebieten auf 8 bis 12 Milliarden Goldmark. Bei Berechnung der Gesamtschäden aller Verbündeten, einschließlich der enormen Verluste der englischen Handelsflotte, kam K«yn«s auf die Zahl von 42,4 Milliarden Mark. Damit vergleiche man die 82 Milliarden Franken, die, wie in der Kammer der Minister Reibel vortrug, die „endgültige" Abschätzung der Schaden durch Frankreich darstellen. Aus diesen Zusammenstellungen ist ersichtlich, wie gut das Ge- schäft ist, welches insbesondere Frankreich macht. Sein« wirklichen Verluste sind bereit» 1922 überbezahlt worden. Was sagen unsere Ersüllnngspolitiker zu diesen Zahlen und was sogen vor allem die mnscknedencn Sachverständigenkommissionen La»u. die jetzt in Berlin di« Möglichkeit des weiteren Auspumpen« Deutschlands prüfen? Was hat Deutschland bisher bezahlt? Der politisch linksorientierte Professor Lujo Brentana schreibt in seiner Schrift „Was Deutschland gezahlt Hot" (Verlag Wal ter de Gruyter L Lo., Berlin und Leipzig 1923) u. a.: „Die Behauptung, Deutschland habe seit dem Kriege noch so gut wie nichts getan, um seine Reparationsverpflichtungen zu erfül len, gehört zu den beliebtesten Waffen in dem Arsenal der Gegner Deutschlands. Insbesondere läßt Poincare sei fast zwei Jahren kaum eine Gelegenheit verstreichen, ohne immer wieder mit gutgespielter Entrüstung die Behauptung aufzustellen, Deutschland habe noch so gut wie nichts geleistet und versuche überdies mit allen Mitteln, sich sei nen Zahlungsverpflichtungen zu entziehen. Demgegenüber muß man die Frage stellen, ob es wirklich ein Zeichen von schlechtem Willen ist, wenn seit September 1919 bis zum 11. Januar 1923 Tag für Tag alle 18 Minuten ein Kohlenzug von 100 Achsen über die deutsche Grenze rollte und ohne Gegenleistung die Industrien Belgiens, Frankreichs und Italiens nährte! Aber diese Kohlenlieferungen in Höhe von rund 64 Mil lionen Tonnen im Werte von 2424 Millionen Goldmark sind ja nur «in unbedeutendes Detail in dem gewaltigen Tribut, den Deutschland seit dem Waffenstillstände bis zum 31. Dezember 1922 an seine früheren Feinde geleistet hat. Deutschlands Tribut ist für diesen Zeitraum bisher folgender maßen bewertet worden: 1. Nach den offiziellen Angaben der Reparationskommission mit 7 940 426 Milliarden Goldmark. 2. Nach Berechnung des französischen Professors der Nationalöko nomie Charles Gide mit etwa 14 Milliarden Goldmark. 3. Nach der Berechnung des europäischen.Korrespondenten der „New Dork Times" Charles H. Erasty mit 16,4 Milliarden Goldmark. 4. Nach der Berechnung des Instituts of Economies, Washington, mit 28,8 Milliarden Goldmark. Dabei gibt das Institut ausdrücklich die Berechtigung höherer Schätzungen zu. 6. Nach deutscher auf den neuesten Stand gebrachter Berechnung mit 41,6 Milliarden Goldmark. Diese Zahl entspricht — abgesehen von der Veränderung des Goldwertes — dem mehr als 10 fachen der französischen an Deutschland in den Jahren 1871 bis 1873 abgeleisteten Kriegsentschädigung, dem etwa 20 fachen Betrag der gesamten jährlichen Kohlenpro- buktion Les Deutschen Reiches vor dem Kriege, dem mehr als 14 fachen Betrag der jährlichen Stein- und Braun kohlenproduktion von Großbritannien vor dem Kriege, mehr als dem 6 fachen Betrag der Einfuhr Frankreichs 1913, ungefähr dem 4 fachen der deutschen oder englischen oder ameri kanischen Friedensausfuhr, dem 4 fachen Betrag des gesamten Goldbestandes der europäischen Zentralbanken Anfang 1914, fast der Gesamtsumnre Ler Goldproduktivn der Welt in dem Zeitraum von 1901 bis 1920. In der deutscherseits errechneten Zahl sind aber nur diejenigen Leistungen enthalten, die nach dem Vertrage von Versailles auf Re parationskonto angerechnet werden dürfen. Nicht berücksichtigt sind dabei alle weiteren Leistungen, die nicht auf Reparationskonto an- rechnungsfähig sind, aber naturgemäß der deutschen Volkswirtschaft ebenso schwere Opfer auferlegen wie die anrechnungsfähigen Leistun gen. Die nicht anrcchnungsfähigen Leistungen betragen 14,3 Mil liarden Goldmark, so daß die gesamte Leistung Ler deutschen Volkswirtschaft für die vier Jahre nach dem Kriege rund 8 8,9 Mil - tiarden Goldmark ausmacht. Bei dieser Zahl ist noch nichtderDerlustin Anrechnung ge bracht, den Deutschland Lurch Preisgabe des Reichs- und Staatseigen- tums in Etsaß-Lothringen, in den deutschen Kolonien und durch den Verlust dieser Gebiete selbst, sowie der sonst abgetretenen «Gebiete, er litten hat. Es handelt sich dabei um weitere riesenhafte Summen. licht folgendes Communiqu«: Die Aufmerksamkeit des zweiten Sach- verstänbigen-Ausschuffes ist auf Presseäußerungen gelenkt worden, nach welchen die Ende dieser Woche erfolgende Abreise des Aus- schuss es aus Berlin dadurch verursacht sei, daß die deutsche Re gierung nicht imstande gewesen sei, Fragen, welche die deutschen Aus- landsguthabenn betreffen, zu beantworten. Diese Mitteilungen ent sprechen in keiner Weise den Tatsachen. Der Ausschuß hatte ur sprünglich gedacht, daß er seine Berliner Untersuchung gegen Mitte dieser Woche beendigen könne. Ein Teil des vorzubereitcnden Insormationsmaterials erforderte jedoch unvermeidlicherweise län gere Zeit, als erwartet worüen war. Tatsächlich hat Ler Aus- schuß sowohl seitens der deutschen Regierung als auch seitens der Banken j«de nur mögliche Unter st ützung gefunden. Der Aus schuß benutzt gleichzeitig diese Gelegenheit, zu erklären, daß in dem von den Banken übrigens freiwillig zur Verfügung gestellten Zahlen material die Namen auswärtiger Kunden weder erbeten noch bekannt- gegeben worden sind. Der Ausschuß hat es nicht für nötig befunden, irgendwelche Untersuchungen anzustellen, die das Bankgeheimnis ver letzen. ck Berlin, 5. Febr. Der Unterausschuß des ersten Sachverständigen- Ausschufses für die Währnngssrage setzte heute zunächst seine Beratungen mit Reichsminister Dr. Luther fort. Der Plan der neuen Goldnotenbank kam hierbei wiederum in großen Zügen zur Erörterung. Der zweite Unterausschuß beschäftigte sich weiter- hin mit Fragen des deutschen Budgets. Für morgen ist haupt sächlich die Prüfung der in den Reichshaushalt für 1924 eingesetzten E in n ahnte posten vorgesehen. Beide Unterausschüsse vereinigten sich heute zu einer Plenarsitzung. Der zweite Ausschuß verhandelte heute auf Grund d«s deutscherseits gelieferten Materials mit dem deut schen Statistiker Dr. Kutzinski und besprach hierbei besonders ein gehend die Wertabschätzungen des in Deutschland gelegenen, Auslän dern gehörenden Grundbesitzes. Wie verlautet, hofft Ler erst« Aus schuß, seine Beratungen Ende dieser Woche in Berlin zu beendigen. Maffenkündigung von Lohntarifen. Berlin, 8. Februar. Betribsräte der Reichseisenbahner waren Montag nachmittag beim Kanzler bezw. beim Reichsverkehrsminister, um gegen die Massenkündigungen der Lohntarif, vertrüge im Reichseisenbahnbetriev zu protestieren. Der Mi nister stellte in Aussicht, die neuen Lohntarif« den verschiedenen wirt schaftlichen Verhältnissen zwischen Stadt und Land besser anzupassen, was keineswegs auf die Verschlechterung der jetzigen Lohnsätze hin auslauf«. In der Frage der Verlängerung der Arbeits zeit erklärte der Minister, daß keineswegs mehr der Achtstundentag, sondern nur noch der tarifliche 9- bis 10-Stundentag seine vertrag liche Regelung finden könne. Königsberg, 6. Febr. Der ostpreußische Arbeitgeberverband hat, da die Verhandlungen mit den Gewerkschaften über die Verlängerung der Arbeitszeit von acht auf zehn Stunden ergebnislos verlaufen sind, dieAussperrungderArbeitnehmer beschlossen. DK leis« deutsch« Hoffnung. Harburg, 6. Februar. Reichsminister Dr. Jarres hielt gestern abend hier eine politische Rede. Er tagte, mau hab« auch im Aus land heute da» Gefühl, Laß die gegenwärtigen Zustände nicht wei ter bestehen dürften, solle die Welt nicht in Trümmer gehen. DK Arbeiten der Sachverständigen-Ausschüffe in Berlin dürfe man mit leiser Hoffnung begleiten. Scharf kritisierte der Redner die Folgen des Versailler Vertrages. Don 66 Millionen Deutschen würden 17L Millionen von den Besatzungsmächten regiert. Weitere Ausführungen galten den separatistisch«» Bestrebungen am Rheim Innenpolitisch müsse dt« Erhaltung de» Währungsgletchge- wicht» zu einer befriedigenden Lösung der Reparationsfrage bestra gen. Es heiße jetzt, aus der Miscr« herauszu kommen mtt der Parole: Wille zur Armut und Arbeit. Der Ausnahmezustand könne solange nicht aufgehoben werden, als noch Umtriebe von der äußeist« Rechten oder Ler äußersten Linka »u befürcht« sek». Nur i Worm», 8. Februar. Die Separatisten haben heute da» Kreis- amtsgebäuds geräumt, in welchem die zuständigen Behörden wieder täblg jrnö. Pirmasens, 8. Februar. Gestern verübten di« Separatisten und ein Teil der von ihnen aufgchetzten Erwerbslosen Plünde rungen. Bei der Firma Kling drang di« Meng« in die Geschäfts räume ein und fuhr Lebensmittel in Lastautos ab. Aus dem Rathaus wucken Stöße von Akten fortgeschleppt. In die Wohnungen verschic- dener städtischer Beamten, die von den Separatisten gesucht wecken wurde eingebrochen, und ihren Frauen wurden Strafmaßuahmen am gedroht. Französisches Militär und französische Gendarmerk sähe, dem Treiben ruhig zu. Kirchheimbolanden, 8. Februar. Di« Firma Bley, deren Go schäftsinhaber der derzeitige sogenannte Präsident der „Autonome, Pfalz" ist, hat von der separatistischen „Regierung" den Auftrag er. halten, 400 000 Formulare für Personalausweise anzuserti- gen. Man vermutet, daß für Lk Bevölkerung der Pfalz andere Per sonalausweist als bisher eingesiihrt werden soll«. Die Separatist« verfolgen offenbar den Zweck, durch Erhebung von Paßo-bÜhr« di- separatistische „Negierung" zu finanzieren. „ „ ... .. . ... vedung erklärt habe, sie möchten in Ler augenblicklichen Zeit von einer stellen. Offenbar sind hier Einflüsse am Werke, die das Ergebnis der Abstimmung absehen, weil das übrige Deutschland dadurch gefähr- Arbeiten nach Möglichkeit zudiskredi tieren suchen. d«t wecken könne. Die hannoversch« Vertreter hätten erwidert, Berlin, 8. Febr. Der zweite Sachverständigenausschuß vcröffent- , .Abstimmung müsse erfolgen, da weste Krmse sie wünscht«. Der > Minister betont« schließlich, daß er Vertrau« hab« zu dem gesunden Sinn der Bevölkerung, der sich einer Lostrennung Hannovers von Preußen widersetzen wecke. Die Rettung liege in einem großen Preußen und in einem großen Deutschland. Düsseldorf, 6. Febr. Der Person«nzugverkehr der fr an Hö fisch-belgischen Eisenbahnregie hat Anfang Januar nach zuv«rlässig«n Feststellungen 80 Prozent der Leistung vor dem Ruhr- einbruch erreicht. Die Betriebslag« auf den von der Regi« betriebe- I ü« Strecken ist nach «i« vor äußerst schwkri» Marmot» ist «hm Stuttgart, 8. Februar. Der Finanzausschuß des Landtages hat mit 11 Stimmen bei 8 Stimmenenthaltung« einem sozialdesnokrati- schen Antrag zugestimmt, der di« Ansicht vertritt, daß das von -er Neichsregierung auf Grund des Ermächtigungsgesetzes geplante Unter nehmen der Deutschen Reichsbahn nicht gegen den Widerspruch der wurttembergischen Regierung ins Werk gesetzt werden könne. Der Finanzausschuß erblickt überdies in dem Plan die große Gefahr, daß Reichsbahn an Las Privatkapital ausgeliefert wecke und ersucht Negierung, dieser Gefahr mit allem Nachdruck entgegenzutreten.
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