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Erzgebirgischer Volksfreund : 26.03.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-03-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-192403263
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19240326
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19240326
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1924
- Monat1924-03
- Tag1924-03-26
- Monat1924-03
- Jahr1924
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 26.03.1924
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KWWAAIWM D« .»r,r«»tr,n<s« 4>»»5!r»u»5- »N»Nnl IlgUch mtt Ausnahme der Tag» na<d kann, und ^eNlagen. Der Pret» Iür die Z4 mm breite Colonel-AnzeigenzeUe lm SmUblaNdezlrk ist so tgamllienonzeigen und Slellengeluche Beddrftlger 15), au,wür!s »5, für die SV mm brelle Pellt- «eklomezeiie so, auswärts 100, lür die 90 mm breit« omti. CotoneljeUe 15 auswiirts 85 tSoldxsennig. PaftscheS-tiani»> Leipzig Nr. 1222«. »em«inde-»tro-kiontv: 2 »e, Srzgeb. Nr. 70. Es werden außerdem veröffenilichi: Die Bekanntmachungen der Sladiräle zu Aue und Schwarzenberg und der Amtsgerichte zu Aue und Johanngeorgenstadt. » enthaltend die amtlichen Lekanntmachungen der Amlshauptmannschast und der Staatsbehörden in Schwarzenberg, der Staats» u. städtischen Behörden in Schneeberg, Lößnitz, Neustädlel, Grünhain, sowie der Finanzämter in Aue und Schwarzenberg. An»t,«n.Annadm« Ilir die am Nachmittag »rscheinrade Numm«r dis oormtitags S Uhr in den KauptaelchSlts- steilea. Sine SewSdr iür die Sluinahme der Anzeigen am oorg^chriebenen Tage sowie an bestimmter Stelle wird nicht gegeben, auch nicht iür die Nichligdeit der durch Hern- InrecherauigegebenenAnzeigen. — gürMtg. unverlangt »tngeiandler Schrillstüch, übernimmt Lie Schriftleilung deine Deranlwortung. — Unterbrechungen des Lelchüsts- betriebes begründen deine Ansprüch«. Bei Zahlungsosrzug und Konkurs gelten Rabatte als nicht oereinbart. HaudlgeschüItgfteNi» in Aue, Löhnist, Schnerdrrz und Schwarzenberg. Verlag E. W. Gürtner» Aue» Erzgeb. Fernsprecher, Aue 51, Sdstnty (Amt Aue) 110, Schneeberg 1», Schwarzenberg 551. Drahtanschrift- Aoittfreunb Aueerzgtbirg«. Nr. 73. Mittwoch, den 26. März 1924. 77. Jahrg. Im Sumpfe Amtliche Anzeigen. Staatl. SpItzenNSppelmusterschule, Zeichenschule für Textilindustrie und Gewerbeschule Schneeberg (Sa.) Ausnahme: 28. Npril. Satzungen gegen SV Goldpfennige. Ausbildung von Schülern nnd Schülerinnen für die Textilindustrie, bes. Spitzenklöppelei und gewcrbl. Berufe. Mackruk. Im Avoegnoten ^lter von 80 Zakren vorrckiod «m 24. §ISrr 1924 der 6vm«ind«vor»1aad s. 0. »erk W kottlied l.008. Vom 21. ^prit IÜ81 dir Lnde 1892 Kat er al« vemeindevorstand mit vm,i<Rt und Treue sein ^mt verivsltet, sodsk er »ick in cier Qesckickte der Os- meincle ^Iberoda ein kleidendes Andenken gesickert Kat. ^Vir ruken ikm dlamens der Oemvinde und ikrer Vertretung ein „Hake van Id in die Lrvißlreit nack. ^Idvrods, den 25 blär» 1924. Oer Oemeknüerat. lkal toten, Oemeindevorstsnd. die endgültige Entscheidung der Neparationskommission auf Drängen Frankreichs möglichst hinausgezögert werden könnte, damit England und den übrigen Alliierten die Notwendigkeit der französischen Pfän- dcrpolitik von neuem vor Augen geführt werden soll. Auch die Schachtschc neue Pariser Reise hat keine Wendung zugunsten Deutsch lands bringen können. Rotterdam, 24. März. Der „Courant" meldet: Der Aufenthalt der englischen Mitglieder der Sachverständigenkommission in London ist auf direkte Berufung durch Macdonald zurllckzuführen. Ihre Ursache ist die in den letzten Tagen gesteigerte Gefahr einer Sprengung der Beratungen durch die französischen Gegenanträge, die erst jetzt, kurz vor Schluß der Beratungen, gestellt wurden. „Daily Chronicle" schreibt, daß eine Erschwerung der Pariser Beratungen auch auf die fortgesetzten Eingriffe Dr. Schachts zuriickzuführen sei, der von seiner Idee der Goldzwischenbank unter keinen Um ständen abgchen wolle. « „Zur Zeit keine Verständigung." Berlin, 24. März. lieber die ernsten Meinungsver schiedenheiten, die unter den Sachverständigen ausgebrochcn sind, wird aus London berichtet, daß die englischen Sachverständigen und Bradbury ihrer Negierung mittcilen werden, daß zurzeit keine Be r st ä n d i g u n g zu erreichen sei. Mac Kenna sträube sich gegen die französisch-belgische Auffassung von der Höhe der auswärtigen Werte Deutschlands und die Franzosen kämpften gegen den engli schen Moratoriumsvorschlag. Die Auffassung in London gehe dahin, daß ein Moratorium wenig Glück haben würde, wenn die französischen Vorschläge ünrchkämcn, weil Deutschland dann doch nicht dazu komme, sich zu erholen. Man hoffe in London zwar, daß sich die Gegensätze überbrücken lassen werden, betone aber, daß ein Kom promiß nur zum Zwecke einer Verständigung schlimmer als nutzlos wäre. Man glaube, daß die Franzosen in den nächsten Wochen dmchzusetzen versuchen würden, eine militärische Allianz mit England zu erreichen. Die temperamentvollen Aeußerungen, mit denen der Amerikaner Lia wes sein Amt als Vorsitzender der 1. Sachverständigenkommis sion übernahm, sind noch in Erinnerung. Man hatte damals den Eindruck, als ob dem Manne der Begriff der Gerechtigkeit höher stände als alles andere. Seitdem sind Monate verflossen und die Kommission sowohl des Amerikaners Dawes als die des Englän ders Mac Kenna scheinen das Schicksal ihrer mannigfachen Vor gängerinnen zu teilen, nämlich in dem politischen Morast, der eine Folge des Krieges ist, zu versumpfen. Das Reparations- Problem ist seiner Lösung kaum einen Schritt näher gekommen. Poincare, dem es nach seinen Siegen in Kammer und Senat wieder wohl ist, bietet alles auf, die Entscheidung hinauszuschicben. Seine Absicht ist klar. Er weiß, daß die deutschen Wahlen einen Sieg der nationalen Parteien bringen werden. Ist der Sieg da, dann will er der Welt vorcrzählen, daß der Frieden gefährdet ist, und daß die Reparationsfordcrungen in die Feueresse geschrieben werden können. Schon -Heute jongliert er, der Frankreich zum mächtigsten Militärstgat, den es je gegeben hat, machte, mit dem Gedanken eines neuen militärischen Bündnisses mit England. Er rechnet mit der Angst Albions vor der französischen Lustflotte und den 1SÜ-km-Geschützen, denen die Südküste Englands mit der Hauptstadt ausgesetzt ist. Und als Belohnung für den Kuh- handel fordert er frei« Hand gegenüber Deutschland. Es ist le-dcr zu erwarten, daß der Plan Poincarcs gelingt. Die Gerechtigkeit wird wieder einmal dem Kuhhandel geopfert werden. Gewisse deutsche Parteien gehen nun im Wahlfeld- zuge damit krebsen, daß aus diesem Grunde ein nationaler Auf schwung Deutschlands verhindert werden müsse. Akan dürfe, mit einem Wort, Poincare nicht reizen. Ja, glauben denn diese Leute, daß eine Zusammensetzung des künftigen Reichstages auf der Basis der Völkerversöhnung und Erfüllung die Lage bessern würde? Haben die deutschen Regierungen der letzten Jahre nicht bis zum Erbrechen einen Derständigungs- und Erfüllungswillen gezeigt, und ist nicht Poincare trotzdem oder gerade deswegen nicht immer unmäßiger in seinen Forderungen geworden? Nein, mit dieser Beweisführung ist es nichts. Je schwächlicher unsere Außenpolitik ist, umso frecher und anmaßender wird die Poincare-Rcgicrung, umso mehr gehen England und Amerika über unsere, von ihnen an sich für berechtigt angesehenen Forderungen hinweg. Auch die Reparationsfrage hat am ehesten Aussicht, aus der Versumpfung hcrauszukommcn,' wenn Deutschland nicht Objekt der Politik bleibt, sondern in Stand gesetzt wird, in seinen Lebensfragen mitzureden und mitzutaten. Dazu kann es aber nur kommen, wenn die Wahlen uns einen Reichstag mit überwiegendem nationalen Wollen, bringen und damit eine Regie rung, die in sich geschlossen ist und nicht nach allen Seiten hin Rück sichten zu nehmen braucht. Nur ein frischer Luftzug in Deutschland selbst wird Wirkungen auf unsere außenpolitische Lage ausüben, die uns aus der Sumpf- und Stickluft herausbringen. » » « Französische Sprengungsversuche der Sachverständlgenkonferenz. Berlin, 24. März. Der starke Pessimismus, mit dem man in Berlin seit einigen Tagen die Beratungen der Sachverständigen in Paris verfolgt, scheint sich immer mehr zu verdichten. Ls kommt die Befürchtung zum Ausdruck, daß sich die Tendenz der Sachverständigen beratungen mehr und mehr der Auffassung der unter französischem ^^^^ehenden Aeparationskommiision zu nähern beaivnt. und daß Ein französischer Sonderabgesandter in London. London, 24 März. Der Premierminister empfing heute den französischen Botschafter Grafen de St. Aulaire. Die Unter redung berührte u. a. die gegenwärtige Lage in der Pfalz, die zu er wartenden Berichte der Sachverständigen, die, wie man glaubt, bald in den Händen der Neparationskommission sein werden, die Rück wirkung dieser Berichte auf das allgemeine Problem der Reparationen und die Frage der französischen Sicherheit. Die allgemeine Auf fassung ist, daß ein Meinungsaustausch im Augenblick nur den Charakter vorläufiger Sondierungen haben und daß kein wirklich positiver Fortschritt erwartet werden kann, bevor die Sachverständigen der Reparationskommission ihre Schlußfolgerungen vorgclegt haben. Der jüngst gepflogene Briefwechsel zwischen Poincare und Macdonald und die Art und Weise, in der die zwischen beiden Ländern schwe benden Fragen behandelt wurden, hat zweifellos viel getan, um eine Atmosphäre zu schaffen, die die Erörterung der Hauptfragen in einem ruhigen und versöhnlichen Geiste ermöglicht. * Paris, 24. März. „Agcncc Havas" berichtet über die jüngsten Unterredungen zwischen Macdonald und dem französischen Botschafter in London, besonders sei die Frage der Sicherheit als eins der grund legenden Probleme eines Abkommens zwischen Frank reich und England behandelt worden. Dec Botschafter hatte den Auftrag, die in dem letzten französischen Gclbbuch auscinandergcsetzten Ansichten Uber die in dem Schriftwechsel der beiden Ministerpräsi denten aufgeworfenen Punkte darzulegen. London, 24. März. „Daily Telegraph" führt aus. nach der britischen Anschauung sollte das Moratorium von 2 Jahren ein wirkliches Moratorium sein. Unsere Alliierten bestehen aber darauf, daß während dieser Zeit Sachlicferungen statt finden und die Besatzungskostcn bezahlt werden sollen. Die britischen Sachverständigen würden wohl bereit sein, in dieser Beziehung ein klebriges zu tun und dem zuzustimmcn, daß das Deutsche Reich Sach lieferungen in sehr bescheidenem Umfang ausführe, welcher der pre kären Lage angemessen wäre. Dies würde aber unsere Alliierten kaum zufricdenstcllcn, die Sachlieferungen in einem Umfang ver langen, an dessen Finanzierung niemand hier glaubt, und di« D e u t s ch l a n d vor der Hand unmögli ch d urchf ü h ren kann, ohne seinen Wiederaufbau zu gefährden. Unsere Alliierten würden für sich nicht nur eine Art Prioritätsrecht aus die Reparationen wäh rend des Moratoriums verlangen, sondern eine indirekte finanzielle Unterstützung, wobei England stark in Mitleidenschaft gezogen würde. Wir sehen, daß wir genau dort stehen, wo wir im Januar 1923 standen. Verlängerung der Micumvcrträge unmöglich. Berlin, 24. März. Entgegen den aus Essen cintrcffendcn Mel dungen. die wegen der Verzögerung der Sachvcrständigenberichte von einer kurzfristigen Verlängerung der Micum-Verträge sprechen, wird darauf hingewiescn, daß auch eine solche kurzfristige Verlängerung an der materiellen Undurchführbarkeit der weiteren Erfüllung der Micum-Verträge scheitern müsse. Die Ruhrindustric und der Bergbau werden nicht dazu in der Lage sein, und auch auf feiten der Ncichsrcaicrung wird nach wie vor mit Rücksicht auf den Stand der Rcichsfinanzcn auf die absolute Unmöglichkeit einer Verlängerung dieser Verträge hingewiescn. Auch Sondcrab- machungen einzelner Industrien mit der Micum sind jetzt nicht mehr möglich. Französische Riesengefchütze. Berlin, 23. März. Der kürzlich erschienene Bericht der Heercs- kommission der französischen Kammer über Dau und Ausnutzung der Eisenbahnen, die die Schieß- und Uebungsplätze der weittragenden Artillerie bedienen, erwähnt, daß man den Baut von Geschützen mit 159 Kilometer Tragweite nach den voraufqegangenen Studien als sicher annehmen dürfe. Dann fährt er fort: Abgesehen von dieser Artillerie von lehr großer Tragweite, sind die Geschütze, die dazu bestimmt sind, während der Schlacht Sperrfeuer zu legen, und diejenigen Geschütze, di« zu gerstörunasseuer L» «-ckleluden Distanzen geeignet sind, in der Lage, die ganze Skala der dazwischen liegenden Tragweiten zu erreichen. Wenn wir beispielsweise Feind seligkeiten ins Auge fassen, die dann beginnen würden, wenn Frank reich und Belgien nach Räumung des Rheinlanöes in di» endgültig vom Versailler Vertrag vorgesehenen Grenzen zuriickgekehrt sein werden, so stellt man fest, dab die oben gemeint« Artillerie ge stattet, nicht allein die ganze Rhcinprovinz nnd die großen Städte des Rheins, sondern auch die ungefähre Gesamtheit der Ge biete, die gegenwärtig von uns und unseren belgischen Verbündeten in Westfalen und an der Ruhr besetzt sind, von der sranzösi- schen und belgischen Grenze aus unter Feuer zu halten. Man stellt ferner fest, daß, wenn Völker, auf deren Ein» tritt in den Kampf an unserer Seat« wir hoffen können, wie Polen und die Tschechoslowakei, durch Einvernehmen mit uns mit einer Ar tillerie dieser Art versehen werden, sich alle Industriegebiets Sachsens und Schlesiens gleichfalls unter dem Ge schütz f e u c r der Alliierten befinden. Bei dieser Sachlage ist es unverständlich, warum die Franzosen im Interesse ihrer angeblich bedrohten Sicherheit die Anfrcchterhal- rung der Besetzung von Rhein und Ruhr für unbedingt notwendig erklären. Ein tschechisches Dementi. Berlin, 24. März. Die tschechoslowakische Gesandtschaft teilt mit: Die Nachricht, daß ein G e h e i m v e r t r a g zwischen Polen unk der Tschechoslowakei bestehe, entspricht ebensowenig den Tat sachen, wie die früheren Nachrichten von einen, Gcheimvertrag zwischen Frankreich und der Tschechoslowakei. Mordanschlag auf den Direktor der Vulkan-Werst. Hamburg, 24. März. Unter der Vorspiegelung, im Auftrage das Schlichtungsausschusscs zu kommen, verschaffte sich heute früh ein Mann Eingang in die Wohnung des Direktors der Vulkan-Werft Stahlmann. Er überreichte dem Direktor einen verschlossenen Brief umschlag, der sich aber bei der Oeffnung als leer erwies. Darauf bedrohte der Unbekannte plötzlich den Direktor mit einem Re volver und verlangte die Aushändigung von einer Million Mark. Den hinzukommendcn Diener streckte der Eindringling durch einen MUchschuß nieder, worauf er unerkannt entkam. Der deutsch« Volksbnnd kn Obcrschleslen anerkanut. Bcuthen, 24. März. Wie von gut unterrichteter Seite verlautet, hat der Völkerbund unter Zustimmung des polnischen Vertreters in seiner letzten Sitzung den Deutschen Volksbund als recht» mäßige Vertretung der deutschen Minderheiten in Polnisch-Ober schlesien in Kattowitz rechtlich anerkannt. Deutsch-österreichische Wirtschaftsannäherung. Wien, 24. März. Wie die Blätter melden, haben die Be sprechungen der deutschen Staatsmänner in Wien zu wichtigen han delspolitischen Abmachungen geführt, über die der Bundeskanzler in den nächsten Tagen die parlamentarischen Vertreter informieren wirb. Neue Gefahren von Ruhland. Rykow agitiert in Berlin. Berlin, 24. März. Wie wir erfahren, weilt seit einigen Tageiir Lenins Nachfolger, Rykow, in Berlin. Er hält sich hier unter dem Namen Pawlow auf. Die russische Negierung hält ihn offen bar für so gefährlich, daß sie ihn aus Rußland verschickt hat, damit er dort nicht im Bunde mit den im Kaukasus verbannten Oppositionellen dem revolutionären Staatssystem gefährlich wird. Sie hat ihn nach Berlin gehen lassen, weil sie dort dank ihrem tadel los funktionierenden Kontrollsystem über die denkbar beste und größte Aufsichtsmöglichkeit verfügt. Die Verschickung Rylows und die ge waltsame Fernhaltung der Opposition von Moskau beweisen, daß das Erbe Lenins von den Bolschewisten schärfster radikaler Prägung verwaltet wird. Berlin, 24. März. Zu erneuten kommunistischen Ausschreitungen ist cs im Anschluß an die gestrigen Wahlversammlungen gekommen. Dic Bildung verbotener Demonstrationsstrationszüge führt» wieder zu mehrfachem Eingreifen der Polizei. Eine strenge Kontrolle der Aus länder ist von der Polizei angeordnet worden, da unter den letzt hin verhafteten Kommunisten sich eine Anzahl Sowjetrussen befanden, die keine Einreiserlaubnis hatten. D » Auch der Norden rüstet zur Abwehr gegen Rußland. London, 24. März. Dic „Morning Post" meldet aus Stockholm: Die schwedische Heeresverwaltung fordert für das kommende Etats jahr eine Heercsverstärkung von 50000 Mann, ferner die Errichtung einer schwedischen Luftflotte. Dic Forderung wird mit der Wieder einführung der russischen Wehrpflicht begründet. Ain 3. April findet auf Antrag Finnlands in Stockholm eine Zusammen kunft der nordischen Ministerpräsidenten in der gleichen Frage statt, * London, 24. März. Die „Morning-Pcst" meldet aus Helsingfors: Infolge der russischen Hceresverstärkung wird auch die finnisch« Armee um 2 Regimenter innerhalb Jahresfrist vermehrt. Mborg wird Festung und Flottenstützpunkt. » » p Polen» Luftriistung. Warschau, 24. März. Die Liga für Luftverteidigung hielt eine Sitzung ab, an der der Präsident der Republik, die beiden Kammerpräsidenten, eine Reihe von Ministern, Abgeordneten und Senatoren, Mitglieder des diplomatischen Korps und die Chefs der Militärmissionen teilnahmen. Kriegsminister Sigorski wies darauf hin, daß trotz der Friedenspolitik Polen sich zur Luftverteidignna vörbercrten müsse.
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