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Erzgebirgischer Volksfreund : 05.11.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-11-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-192411052
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19241105
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19241105
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1924
- Monat1924-11
- Tag1924-11-05
- Monat1924-11
- Jahr1924
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 05.11.1924
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Sk Vewa!linr-SM-W -er NeWMttvmvanW. Berli«, S. November, lieber die Verwaltung»««, tosten der Reichssteuerverwaltung bestehen, ün- geachtet mchrfacher Bekanntgaben der maßgebenden ZahW. nnmer noch Irrige Aufastungen, deren Verbreitung geeignet ist, ein völlig unzutreffendes Bild von den Verhältnissen zu geben und das Urteil Uber diese wichtige Frage der öffent lichen Ftnanzwirtschast zu verwirren. In den Jahren 1920 und 1921 find die Verwaltunasab- schlüsse ungetrennt für di« gesamt« Finanzverwaltuna (V. h. Steuer- und Zollverwaltung) ausgestellt worden, für die beiden Berwaltungszweige (Zoll- und Derbrauchsabgabenver- waltung einerseits, Besitz- und Berkehrssteuerverwaltung andererseits) lassen sich daher genaue Zahlen nicht ausscheiden Immerhin steht fest, daß der Prozentsatz der Berwaltungs- kosten für di« Steuerverwaltung (d. h. die Verwaltung der Besitz- und Verkehrssteuern) den für die gesamte Verwaltung /ich ergebenden Satz nicht erreicht hat. Für die Folgezeit lassen sich die Zahlen für die Steuerverwaltung gesondert mitteilen. Nach den Derwaltungsabschliissen haben betragen: in den Jahren 1920 1921 Papiermark Papiermark die Gesamt-Isteinnahmen der gesamten Reichsfinanzver ¬ waltung 48 223 366 395 90 685 592 032 die Gesamt - Istausgaben der gesamten Reichsfinanzver ¬ waltung 1560 687 998 3124165 743 Die Gesamtausgaben betrugen daher im Jahre 1920 3,23 v. H., 1921 3,4 v. H. der Einnahmen. Pon 1922 an können die Zahlen für die Steuerverwaltung gesondert angegeben werden. 1922: Isteinnahmen der Reichssteuerverwaltung rund 971055000 000 P.-M. Istausgaben der Reichssteuevverwaltung rund 75 684 Mill. Papiermark. Die Ausgaben betrugen daher 7,8 v. H. der Einnahmen. Hier macht sich der Verfall der Währung bereits stark be merkbar (Stand des Dollars zu Beginn des Rechnungsjahres 1922: 291 Mk., am Ende des Rechnungsjahres 21190 Mk.). Die Einnahmen konnten dem Ansteigen der Ausgaben nicht schnell genug folgen. Zahlenangaben für das erste Halbjahr 1923 sind infolge der raschen Markentwertung wertlos, für das zweite Halbjahr 1923 stehen nach dem Verwaltungsabschluß der Neichssteuer- verwaltung Einnahmen in Höhe von 1324 216 000 G.-M. Ausgaben von 59 804000 G.-M. gegenüber. Die Ausgaben betrugen daher 4,5 v. H. der Einnahmen. Nach dem Haushaltsvoranschlag 1924 sollen die Einnah men der Steuerverwaltung für dieses Jahr 4148 900 000 G.- Mk., die Gesamtausgaben rund 230 000 000 G.-M. betragen. Die Ausgaben würden daher 5,5 v. H. der Einnahmen aus- Machen. Die Entwicklung der Einnahmen und Ausgaben im ersten Halbjahr 1924 läßt erwarten, daß das Ergebnis noch erheblich günstiger, d. h. daß ein geringerer Prozentsatz der Einnahmen für die Ausgaben aufzuwenden sein wird. In allen vorstehend genannten Ausgabeziffern sind auch die in den einzelnen Jahren geleisteten einmaligen Ausgaben (hauptsächlich Ausgaben für Bauten) enthalten, die an sich als werbende Anlagen auf 30 Jahre verteilt werden könnten. Die angegebenen Ausgabeziffern umfassen ferner die Aus gaben für Ruhegehälter, Wartegelder und Hinterbliebenenbe züge, insbesondere auch die Ausgaben dieser, die beim Ueber- gang der Steuerverwaltungen der Länder auf das Reich von diesem zugunsten der früheren Landessteuerbeamten übernom men worden sind. Auch sind darin alle Ausgaben enthalten, die dem Reiche durch die Besorgung von Aufgaben der Länder (Verwaltung von Landesaufgäben usw.) erwachsen, die das Reich auf Grund der Vereinbarungen mit den Ländern bei der Einrichtung der Neichssteuerverwaltung übernommen hat. Der Anteil dieser Ausgaben an den Gesamtausgaben ist, besonders für die süddeutschen Staaten, nicht unbeträchtlich. Die Belgier bleiben in Duisburg. Duisburg, 3. November. Zu einer Meldung, wonach die belgischen Truppen am 10. Januar aus dem besetzten Gebiet zurückgezogen würden, wird aus Kreisen der städtischen Ver waltung Duisburgs mitgeteilt, daß man dort bisher noch keine -Mitteilung von etwaigen Vorbereitungen hat, die mit einem Truppenrückzug in Verbindung gebracht werden könnten. Auch sonst liegen vom Oberkommando noch keinerlei Angaben für die Bestimmungen über die Freigabe von beschlagnahmten Ge bäuden, Wohnungen usw. vor, aus denen auf einen baldigen Abzug der Besatzungstruppen geschlossen werden könnte. Noch immer immune Kommunisten. Berlin, 3. November. Zu einem Schreiben des kommu nistischen Abgeordneten Rosenberg wegen der strafrechtlichen Verfolgung der kommunistischen Abgeordneten, die Mitglieder der noch bestehenden Neichstagsausschüsse sind, berichtet der „Vorwärts", daß der Reichstagspräsident Wallraf an den Reichsminister des Innern ein Schreiben gerichtet hat, in dem er darauf hinweist, daß die Mitglieder derjenigen Ausschüsse des Reichstages, die bis zum Zusammentritt des neuen Reichs tages tätig sein können, ihre Immunität behalten, und in dem er den Minister bittet, dahin wirken zu wollen, daß dieser Rechtslage entsprechend auch jetzt verfahren werde. Dieses Schreiben ist in Mschrift dem Abgeordneten Rosenberg zugegangen. Die Flucht aus der demokratischen Partei. München, 3. Nov. Der bayrische Pfalzkommissar im Mini- sterkum des Aeußeren, Regierungsdirektor Wappes, ist aus der Demokratischen Partei ausgetreten. Einer der führenden Männer in den bayrischen Mittelstandsorganisationen und langjähriger liberaler Landtagsabgeordneter, Bäckermeister Schrepfel in Hof, der bislang der Demokratischen Partei ängehörte, hat eine Reichstagskandidatur für den Bayrischen Mittelstandsbund (Deutsche 'Wirtschaftspakte!) angenommen. In Lübeck sind die Bürgerschaftsmitglieder Eschenburg und Generaldirektor Neumark aus der Demokratischen Partei ausgetreten, ebenso der frühere Präses der Handels kammer, Doi«. Die chinesische Revolution. Peking, 3. November. Expräsident Tsaokun teilt seinen Rücktritt mit und bedauert, daß es ihm unmöglich sei, Frieden und Ordnung aufrecht zu erhalten. Er händige seine Siegel und offiziellen Dokumente dem Kabinette aus, da» morgen zusammentritt und sich in Abwesenheit des Präsidenten als regierende Körperschaft erklären wird. Die Verbindungslinien nach dem Osten sind abgeschnitten. Der nach Tientsin fahrende internationale Zug erreichte Dangtsun, wo er durch «ine an scheinend im Gang befindliche Schlacht aufgehalten wurde. Kochwafier in Süddeütschland. Frankfurt a. 3. November. Das ganze Gebiet des Rheins einschließlich seiner Nebenflüsse ist von Süd baden bis zum Mtttelrhein von Hochwassergefahr ernstlich bedroht. Besonders vom Main und Neckar kommen alarmie rende Nachrichten. Main und Neckar, aber auch di« kleinen Flüsse und Bäche in Baden und im Maingau schwellen ständi, weiter an. Da der Rhein infolgedessen von seinem Oberlau gewaltige Wassermengen führt, ist in Mainz der Wasserspieae auf 4 Meter gestiegen. Die Pumpstationen find in fieberhafter Äitigkeit. Durch die weite Ländstrecken in Seen verwandelnden Ueberschwemmungen ist auch der Bahnverkehr in Mitleiden- schäft gezogen. So ist auf der Strecke Hanau-Ebersbach der Bahndamm wegaespült oder abgerutscht. Der Verkehr auf der vielbefahrenen Strecke mußte eingestellt werden. Aehnliche Nachrichten kommen von der Saar. Eine Reihe von Ortschaften, besonders in der Nähe von Saarlouis, sind wie Inseln isoliert und nicht zu erreichen. Die gleichen Nach- richten kommen aus der Pfalz. Köln, 3. November. Das Hochwasser ist weiter im Steigen begriffen. In Bonn stieg der Wasserstand seit vortnittag um 50 Zentimeter; weiteres Steigen ist angezeigt. In Königs- winter liegen die Gleise der Bahn nach Bonn unter Wasser. In Remagen ist die Schiffswerft völlig überschwemmt. In Neuwied drang das Wasser in die Häuser ein, der Marktplatz ist von Wasser umspült. In Koblenz trat die Wasserwehr in Tätigkeit. Pontons wurden an die gefährdeten Stellen ge fahren. Die Verwüstungen sind groß. Bei Zeltingen Mußte die Kleinbahn den Verkehr emstellen. Heidelberg» 3. November. Der Spiegel des Neckar zeigte heute 4,53 Meter. Das Wasser überflutet weithin das Dor- land. Die Kanalisierungsarbeiten sind durch das Hochwasser auf das empfindlichste gestört. Sand, Kies, Holzmaterial usw. wurde von den Fluten weggeschwemmt. Den höchsten Stand erreichte der Neckar gestern in Heidelberg mit 4,71 Meter. Mele Orte des Odenwaldes haben unter den herabstürzenden Wassermassen schwer gelitten. Die Bäche sind teilweise in reißende Ströme verwandelt, so daß in einigen Orten, wie Schönbrunn, viele Einwohner nicht in der Lage waren, die Häuser noch rechtzeitig zu verlassen. In der Umgebung von Eberbach sind verschiedentlich Dammbrüche vorgekommen. Die Felder und Wiesen sind überschwemmt. Das Gelände gleicht teilweise einem mächtigen See. Die junge Saat ist schwer gefährdet. Limburg a. d. L., 3. November. Infolge des Hochwassers der Lahn ist die gesamte Unterstadt von Lahn in Mitleiden schaft gezogen. In Diez ist das Wasser bis fast zur Höhe des Marktplatzes gestiegen. Sowohl in Limburg, wie auch in Diez mußten zahlreiche Häuser geräumt werden. Obwohl das Wasser im Laufe des Tages ein wenig zurückgegangen ist, ist für die Nacht bei wieder einsetzendem Regen ein weiteres Steigen zu befürchten. Die freiwilligen Feuerwehren stehen überall alarmbereit. Ihre Hilfe wurde auch schon vielfach in Anspruch genommen. Frankfurt a. M.» 3. November. Nach hier vorliegenden Nachrichten über das Hochwasser sind im Gebiet der Kinzig, besonders im Kreise Gelnhausen, erhebliche Verkehrsstörungen zu verzeichnen. Einige Orte des Kreises Gelnhausen sind vollständig vom Dahnverkehr abgeschnitten. Aus Oberhessen laufen ähnliche Nachrichten ein. Das Gießener Becken bildet bis gegen Wetzlar einen See. ... Paris, 3. Nov. Aus allen Teilen Frankreichs kommen Nachrichten über ein starkes Steigen der Flüsse, namentlich der Mosel, der Rhone und der Aisne. Es werden bereits Ueber schwemmungen gemeldet. Die Behörden haben die Be völkerung aufgefordert, die am Flußufer liegenden Wohnun gen zu verlassen. Seit zwei Tagen regnet es in Frankreich ununterbrochen. Berlin, 3. Nov. Wie der Allgemeine Verband der Deut schen Bankangestellten mitteilt, ist die zwischen den Trägern des Reichstarifvertrages für das deutsche Bankge werbe am 5. September vereinbarte Verlängerung des früheren Reichstarifvertrages heute durch die Reichsarbeitsverwaltung mit Wirkung ab 1. September 1924 für allgemein verbindlich erklärt worden. Braunschweig, 3. Nov. Das Schwurgericht verurteilte 7 Mitglieder einer illegalen kommunistischen Kampforganisatiön wegen Raubüberfalls auf das Bürohaus der Grube Treue bei Schöningen zu längeren Zuchthausstrafen. Saarbrücken, 3. Nov. Nach siebenwöchiger Aussperrung wurde auf den Röchling schen Eisenwerken in Völklingen heute morgen die Arbeit wieder ausge nommen. Paris, 3. Nov. Der in Forbach verhaftete General von Nathusius ist nach Lille übergeführt worden, wo er sei-' nerzeit vom Kriegsgericht in Abwesenheit zu fünf Jahren Ge- ängnis verurteilt worden war. Er muß sich nun dem Urteil rnterwerfen. Neuyork, 3. November. Die letzten Vorberechnungen für sie am Dienstag stattfindende Präsidentenwahl chcktzen, daß bei einer direkten Abstimmung durch das Volk La Folette den zweiten Platz erhalten würde. Dank der Be- onderheit des Wahlsystems aber glaubt man, daß Coolidge Z90 Eleltorenstimmen oder 24 Stimmen über die absolute Mehrheit erhalten werde. Davis 147 und La Folette 47 Stimmen. - * Die Rational-Sozialistische Freiheitsbewegung, Landes verband Sachsen, hielt in Ehemnitz eine Tagung ab. Sämtliche völkische Gruppen Sachsens haben sich hinter die Reichsführer- chaft gestellt. Zur Wahl nahm die Vertretertagung folgende Entschließung einmütig an: Wir verpflichten unser« Mitglie- )er, die Wahlen zu einem rücksichtslosen Kampf gegen das par lamentarische Korruptionssystem und den verräterischen Mar- sismus zu benützen. Wir verpflichten unsere Mitglieder, rück- chtslos alle die, die mit Annahme des Dawesgutachtens die Versklavung des Deutschen Volkes unter das internationale Kapital vollendet haben, mit schonungsloser Energie zu be kämpfen. Wir fordern, daß unsere Mitglieder für die Ent- erbten und Entrechteten eintreten und daß ehrlicher Arbeit ehrlicher Lohn erhalten bleibt. Die Aufwertung des ehrlich erworbenen und durch die Papiergeldwirtschaft zu nichts ge- chwundenen Vermögens, ist selbstverständliche Pflicht des staates. Wir fordern den rücksichtslosen Kampf um des Deut- chen Volkes innere und äußere Freiheit. Der Sieg ist im Lager Hitler—Ludendorff— von GrSsel * Reichskontroll« »der Auslaudsauleihe« der Länder uud Semelude«. Der Reichspräsident hat eine Verordnung zur Kontrollierung ausländischer Länder- und Gemeindeanleihen erlasse», in der es heißt: Länder, Gemeinden und Gemeinde verbände bedürfen zur rechtsgültigen Aufnahme von Krediten im Auslande oder zur rechtsgültigen Begebung von Anleihen im Auslande der Zustimmugn des Reichsministers der Finan zen. Das gleiche gilt, wenn Länder, Gemeinden oder Ge« meindeverbände für einen im Auslande aufzunehmenden Kre dit Bürgschaft übernehmen oder Sicherheiten stellen, für die Nechtsgültigkeit der Bürgschaftsübernahme und Sicherheitsstel- lung. Der Reichsminister der Finanzen kann jedoch seine Zu stimmung nur versagen, wenn der Reichsrat der Ablehnung zustimmt. * Die Ausnutzung der Wasserkräfte. In Sachsen ist man zurzeit dabei, die noch ungenutzten Wasserkräfte in den Dienst der Menschen zu stellen. Es sind fünf große Wasserkraftwerke im Bau: die von Aue, Kl oster buch bei Döbeln, Frei tal und Waldenburg werden bereits im kommenden Frühjahr fertig, während der Bau des großen Wurzen er Werkes bei Leipzig, das den größten Wasserreichtum Sachsens, die Mulde, ausnutzen soll, noch ein weiteres Jahr in Anspruch nehmen wird. Am rationellsten und intensivsten geschieht wohl die Ausnutzung der Wasserkräfte durch die junge Industriestadt Freital, deren Werke kürzlich von den Vertretern sämtlicher Arbeitsministerien des Reiches besucht wurden. Die Talsper ren der Freitaler Werke haben aber nicht nur den Zweck, die Wasserkräfte auszunutzen, sie sind zugleich Schutzantagen gegen den außerordenttichen Wasserschaden. * Der Stimmzettel für die Reichstagswahl. Der Reichsrat beschäftigte sich in seiner Vollsitzung vom Montag vormittag mit einer Abänderungsverordnung zur Reich sstimmo rü- nung. Bei dem Einheitsstimmzettel erstreckte sich bisher Lie Einheitlichkeit nur auf die einzelnen Wahlkreise. Die Ver ordnung dehnt nunmehr die Einheitlichkeit über das ganze Reich aus. Die einzelnen Wahlvorschläge dürfen in Zukunft auf dem Einheitsstimmzettel nicht mehr nebeneinander, son dern untereinander angebracht werden. Ferner wird eine ein heitliche Nummernfolge der Wahlvorschläge vorgesehen. Dis Nümmernfolge richtet sich nach der Nunnnernfolge der Reichs^ Wahlvorschläge, die sich wiederum darnach richtet, in welche^ Stärke die Parteien Abgeordnete in den letzten Reichstag ent» sandt haben. Hiernach tragen die einzelnen Parteien folgend! Nummern: Sozialdemokratische Partei Deutschlands ch Deutschnationale Dolkspartei 2, Deutsche Zentrumspartei 3 Liste der Kommunisten 4, Deutsche Dolkspartei 5, Deutsch-Völ kische Freiheitspartei 6, Deutsche Demokratische Partei ch Bayrische Volkspartei 8, Bayrischer Bauernbund 9, Landlist! 10, Deutsch-Hannoversche Partei 11 und Deutsch-Soziale Pav tei 12. * 181er Regimentszusammenkunst. Sechs Jahre, nach den! das einst aus dem Wurzener Iägerbataillon hervorgegangen! 15. Inf.-Negt. 181 aus dem Kriege in die Heimat zurückgekehri war, versammelten sich ehemalige Angehörige am Sonnabent und Sonntag zum ersten Male wieder in der alten Garnison Ehemnitz zu - einer kameradschaftlichen Zusammenkunft. Der größte Saal der Stadt vermochte die Schar der alten-Regt« mentskameraden nicht mehr zu fassen- Der große Festkommer- am Sonnabend abend wurde zu einer überwältigenden Kund gebung des alten Frontsoldaten- und Schützengrabenmenschen geistes. Im Mittelpunkt des Abends stand die Festrede des letzten Regimentskommandeurs Oberstleutnant v. d. Pforte, der packende Bilder aus dem Kriegserleben des Regiments entwarf. Studienrat Drechsler begrüßte als Vorsitzender des Arbeitsausschusses die Kameraden, die ehemaligen Friedens kommandeure, Generalleutnant Müller und Ullrich, den Kom mandeur der 88er Brigade, unter dem das Regiment einst ins Feld gerückt, Generalleutnant Bärensprung, General Schmidt und die übrigen Vertreter der Stadt, der Behörden und Ver einigungen, wie auch den Vertreter der Traditionskompagnie, Hauptmann Schade. General Bärensprung brachte ein Hurra auf die 88. Brigade und das 181er Regiment aus. Zahlreiche Begrüßungstelegramme waren eingegangen. Nach einer weihe- vollen Kranzniederlegung am städtischen Ehrenmal fand am Sonntag morgen in der Stadtkirche ein Festgottesdienst mit Totengedächtnisfeier statt, zu der Divisionspfarrer a. D. Bar- chewitz die Festpredigt übernommen hatte. Der Nachmittag gehörte nach einer starkbesuchten Platzmusik der „Alten Kame raden" den Bataillonszusammenkünften. * Bedeckung des Mars durch den Mond. Ein für jeden freund des Sternhimmels hochinteressantes Ereignis findet in )en Abendstunden des 5. November statt. Die etwas mehr als zur Hälfte gefüllte Scheibe des Mondes bedeckt von 9 Uhr 7 Minuten bis 9 Uhr 57 Minuten den Mars. Die Anwendung eines Opernglases zur Beobachtung ist zu empfehlen. Es fällt auf, wie schnell dabei das Licht des Mars erlischt. Trotzdem dauert der Vorgang wegen des Durchmessers des Planeten im Vergleich zu den Fixsternen noch recht lange. - * Aue, 4. Nov. In dem mit Wasser gefüllten Betriebsgra ben dev Firma F. A. Lange in Auerhammer wurde ein Karton mit 60 Stück Aluminium-Eierschneidern gefunden. Der Kar- on war von zwei jungen Leuten in den Graben geworfen wor- >en. Es handelt sich vermutlich um Diebesgut. Etwaige Ver- ustträger wollen sich im Gemeindeamt Auerhammer oder bet der Kriminalpolizei in Aue melden. Schneeberg, 4. Nov. Am vergangenen Sonntag, abends 8 Uhr, hielt Divistonspfarrer a. D. Eich in der Hospitalkirch« einen Dortrag über das Thema „Christus an den Ufern des Stillen Ozeans". Der Redner war ausgesandt worden vor Jahren, um die deutsch-evangelischen Gemeinden in Argen tinien und in Chile zu besuchen und das Band zwischen ihnen md der Heimatkirche enger zu knüpfen. Die Versammlung wurde eingeleitet durch den Choral „Ein feste Burg ist unser Gott". Hierauf sang in dankenswerter Weise Frau Dr. Israel in Lied, das ihre Lehrerin Frau Professor Strüver auf der Orgel begleitete. Dann erzählt« der Redner nach eingehender Reisebeschreibung von seinen Erlebnissen in den veangelisch- »rutschen Gemeinden am Stillen Ozean, vor allem in Chile Frommer christlicher Sinn, christliche Gastfreundschaft unt christlicher Opfermut sind dem Redner dort nicht selten ent gegengetreten. Der Redner schloß mit der Schilderung einer Reise nach Peru und der Beschreibung der Heimreise durch den Panamakanal. Ueberall hatte er Beweise gefunden, daß Christus auch gelebt an den Ufern des Stillen Ozeans. Nach einem Schlußwort von Pastor Helm ging die zahlreiche Ver sammlung auseinander. Dis Sammlung in Höhe von 42 Nik. wird den evangelischen Brüdern in der Zerstreuung -ugeweW bet werde»
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