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Erzgebirgischer Volksfreund : 19.11.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-11-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-192411196
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19241119
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19241119
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1924
- Monat1924-11
- Tag1924-11-19
- Monat1924-11
- Jahr1924
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 19.11.1924
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WWMAWMN - «nitzallend die am»«»»« ««»annlmaGuna»« der Amksbauvkmannschast und der I«n»i<i«u.für dl» OM Nachmittag «ri»eln«nd. 77. Jahrg Mittwoch, den 19. November 1924 Nr. 271 Aue. Die Wasserleitungen lo LX» .*r»«d>r§Il»« «„»ft»«,»'' «rs»«t»l I»,»» »U Lui-adm« d«. Log, nach Soni» und g<Ba,«. D«r Pr«t» IS» dl, S4 mm britl« Loldml-eiiij^emij^l« I» <llml»tlattd»z>rk lp »0 (FamiNmanz«»»«» «ad Sl^lmgtsuch, B«dl>rftti«r I»), au-wilrl, »S, str dl, 99 mm drill« P«t- RÄilo»„«l, «», auswdrl, 100, ILr dl, 90 mm b^I« am». Lolonel^eU« 15, auswörl» «5 Doldvirnolg, P»>lsch«k-aont»> vilpzlg Nr. 1222«. O»«<lud«-*lr»-N»nt» i «Io», Srzgrb. Nr. 1». Etz werden auberdem veröffenllicht: Die Bedannlmachungen der SladirSte zu Aue und Schwarzenbek- und der Amtsgerichte zu Aue und Johanngeorgenstadt. Verlag E. M. Sürlner, Aue, Srzgeb. I,mN>r»«,r. «—«. SS»»«, lAm, Au«) «0, och««»«,, 1». Schwer»««»«-, »dl. Dra»lanl»rlfl> «olkskmun» «u,«»,L«dlrg«. -au»l,«schäft»ft«a«» la: Um, Löbnitz, Scha«eb«kg «d Schwarzenderg. ! Realschule zu Schwarzenberg. (Osteranmeldung betr.) Anmeldungen für die Osteraufnahme 192S werden von der Direktion im Laufs des Monats November angenommen, und zwar Mittwochs bis Freitags von 11—12 Uhr, Donnerstags von 4—6 Uhr und Sonntag, den 16., 23. und 30. Novenibsr, von 11—12 Uhr. . < . Dabei ist vorzulegen: Geburtsurkunde (Familicnstammbuch, Impf, schein, Gesundheitsschvin und letztes Schulzeugnis. Bei Mädchen bezirks- oder schulärztliches Zeugnis. Persönliche Vorstellung ist erwünscht. Die Direktion der Realschule zu Schwakenberg. Slnzel,«»-Annah«« für dl« am Nachmittag erscheinend« Nammrr t>t» vormittag, 9 Uhr in d«a Kaupigeschist-« gellen, «in« SiwLdr slir dl« «ogiadm, d-r Ao.,eigne am vorgeschrlebuwn Tag« lovi« on destrmmler Sl«ll« wird nicht gegeden, aach alchl str dl« Richtigkeit der durch gern sprich«! aufgegedmin Anzeigen. - Mr Rückgabe u»- verlang! eingesondler Äbristflück« ödernlmml dl« Schrift, leiiung deine Veranmariung. — Unlerdrichungen de» S» schSd-beirt-be, begründen d«ln« «nsprüch«. B«i Zahlung». Verzug und Konkurs gellen Rabatt« al» nicht vertindarl. für Hous und Garten sind nunmehr wieder gegen Frostgefahr zu schützen. Die Vorschriften hierzu können gegen Erstattung der Druckkosten im städtischen Wasserwerke, Mehnertstraße 14, bezogen werden. Aue, den 18. November 1924. Der Rat der Stadt. Gaspreisermäßigung. Der Saspreis ist ab 1. Oktober 1924 ans 29 Pfg. für 1 Kubikmeter ermäßigt worden. Für den Monat Oktober ist die Abrechnung bereits zu diesem ermäßigten Preise erfolgt. Au«, den 17. November 1924. Direktion der städtischen Gas, und Elektrizitätsversorgung. Di« Wahllisten für die am 7. Dezember VUMUrgeNverg. 1924 stattfindende Reichsdagswahl liegen am Bußtag, den 19. November 1924 in den bekanntgegeibcnen Anslsge- stellen (Einwohneramt und Verwaltungsstelle Reuwelt) von vormittags 11—12 Uhr zu jedermanns Einsichtnahme aus. Schwarzenberg, 17. November 1924. Der Rat der Stadt. - enthaltend die amtlich»« Lekannlmachtmg«« der Amlshauotmannschast und der * Staatsbehörden in Schwarzenberg, der Staats- u. städtischen Behörden in Schneeberg, Löhnitz, Neustädtel, Grünhain, sowie der Finanzämter in Aue und Schwarzenberg. Amtliche Anzeigen. Donnerstag, den 29. November 1924, vorm. 9 Uhr, sollen in Mitt- weida 299 gentuer Lederpappen und 299 Zentner braunes Papier öffentlich meistbietend gegen Barzahlung versteigert werten. Sammelort der Bieter: Gasthof Goldener Hahn. Der Gerichtsvollzieher der Amtsgerichts Schwarzenberg. Die Berliner Lohnverhandlungen gescheitert. Berlin, 17. Nov. In der Berliner Industrie sind die Verhandlungen mit der Arbeiterschaft resultatlos ge blieben. Die Forderungen der Betriebsräte nach 25-pro zentiger Lohnerhöhung sind als untragbar abgelehnt worden. Berlin, 17. Nov. Die Berliner Gewerkschaften geben Ls- kannt, daß am Sonnabend wieder rund 1250 Arbeitern der Großberliner Industrie gekündigt wurde. Berlin, 17. Nov. Die am Sonnabend zum zweiten Male aufgenommenen Lohnverhandlungen bei dec Reichspost sind wieder ergebnislos verlaufen und wurden auf kommenden Freitag vertagt, da bis dahin der Reichspost. Minister wieder in Berlin anwesend sein wird. Bürgerliche Mehrheiten in anhaltische» Gemeinde«. Dessau, 17. Nov. In den anhaltischen Kreisstädten Dessau, Dernburg, Göthen, gerbst und Ballenstedt sind bei den Gemeinde- und Kroi-taarnoahlen bürgerliche Mehrheiten ge wählt worden. solcher schönen Redensarten mehr sind. Und da Psychologie immer zu einem sehr erheblichen Teil auf Selbstbeobachtung ruht, schien es ihnen so selbstverständlich, daß die Gegner eben so handeln würden. Die Deutschnationalen haben 106 Man date, sind die stärkste Partei. Also wird Herr Ebert ohne Widerrede einen deutschnationalen Kanzler berufen, zum min desten aber so und so viele deutschnationale Minister ernennen. Herr Ebert aber denkt gar nicht daran, selbst den Ast ab zusägen, auf dem er, auf dem alle seine Freunde sitzen. Er ist eben — mag man sonst über ihn urteilen wie man will — kein deutscher Bürger, sondern ein Kerl, ist ein Mann, der weiß, was Macht bedeutet und weiß, daß man auf Macht nicht freiwillig verzichtet. Darum pfeift er auf alle parlamentari schen Grundsätze, darum hintertreibt er die Regierungsbil dung im Juni und löst im Oktober, als ein anderer Ausweg nicht bleibt, den Reichstag auf. Er tut das ganz bewußt ein zig und allein deshalb, weil nur auf solche Weise der Verlust der Macht zu hindern ist. Und weil er glaubt, daß Herr Mül ler und Frau Schultz keine Kerle sind, sondern eben deutsche Bürger. Denn wären Herr Müller und Frau Schultz Kerle, so wäre ihnen das Vorgehen des Herrn Ebert nur eine von vornher ein erwartete Selbstverständlichkeit. Sie würden die Auflösung kalt lächelnd, sogar mit Humor aufnehmen, würden am 7. Dezember alle ihre Verwandten und Bekannten an die Wahl urne schleppen und so dafür Sorge tragen, daß nicht Herr Ebert seinen Willen durchsetzt, sondern, daß sie es tun. Aber Herr Ebert glaubt nicht, daß es so kommen wird. Er rechnet damit, daß der deutsche Bürger nun die Anne sin ken lassen, daß er über den Parlamentarismus schimpfen und meinen wird, daß es doch nicht lohne, daß er sich selbst und all seinen Freunden und Gevattern einveden wird, er sei wahl müde und daß er am 7. Dezember ruhig zu Hause bleiben wird. So und nicht anders liegt es. Herr Ebert und die Seinen wissen, daß es ihnen — zum mindesten politisch — an Kopf und Kragen geht. Sie kämpfen, und das ist ihr gutes Recht. Wir aber, Lie wir uns national nennen, jammern, daß wir nicht mit einem Schlage das zurückgewinnen, was wir im No vember 1918 preisgaben. Wir kriechen faul und feige und schwachmütig in unser Mauseloch und suchen unsere Erbärm lichkeit mit einem Wort zu verdecken, das außerdem an sich ein barer Unsinn ist. Wenn wir wasch- und rasiermüde würden, weil man doch wieder schmutzig wird und der Bart doch wie der wächst, so ließe sich darüber noch reden. Denn dafür muß man täglich so und soviele Minuten opfern. Trotzdem waschen und rasieren wir uns vorläufig noch. Aber weil man uns zum zweitenmal im Jahre dem Vaterland genau ebenso viele Zeit opfern heißt, wie man täglich aufs Waschen und Rasieren verwendet, glauben wir von Wahlmüdigkeit reden zu dürfen. Und sind im Grunde noch ein bißchen stolz darauf. Mit Schimpfen über die heutigen Zustände, mit vorneh mer Anwendung vom Parlamentarismus, mit Wahlmüdig- keit kommen wir nicht weiter, versinken wir nun immer tiefer ins XLlend. Es heißt kämpfen, es heißt Zähigkeit beweisen, heißt durchhalten. Der 4. Mai konnte den Endsieg gar nicht bringen. Er bedeutete ein Vorpostengefecht, das den Feind erst aus der Ruhe aufgescheucht hat. Die Schlacht wird am 7. Dezember geschlagen. Erobern die Rechtsparteien weitere Mandate, dann wird selbst Herr Ebert erkennen müssen, daß der alte Geist im deutschen Volke wirklich erwacht ist, daß es kein schnell verlöschendes Strohfeuer war, das im Frühjahr entzündet wurde, daß damals die große heilige Flamme der Vaterlandsliebe -um ersten Male wieder emporloderte und daß diese Flamme nun unaufhaltsam fortbraust, daß sie alles Un reine, Undeutsche verzehrt, daß sie dem kommenden, großen freien Deutschland den Weg bereitet. Diese Flamme wollen wir nähren und schüren. Das kön- nen wir heute nur, wenn wir auch im Kleinen unsere Pflicht tun. ... Darum fort mit dem törichten Gerede von der Wahl- müdigkeit, die nichts ist als Schwäche und Feigheit und Verrat am Daterlande. Die Lasten -es Dawesplanes Basel, 17. Nov. Der „Zür. Tag. Anz." schreibt: Die an gebliche Entspannung der Lage Deutschlands, wie sie der deutsche Minister Stresemann in Dortmund behauptet hat, sehen nur die Deutschen. Sie vergessen Uber einer kurzen Gegenwart die lange Zukunft. Das Ausland blickt mit einem gewissen Grauen der Lage entgegen, die in Deutsch land eintreten muß, wenn erst die Lasten des Dawes gutachtens beginnen, die viermal so hoch sind, als alle Kriegslasten, die Deutschland in den Hungerjahreri 1916 und 1917 ertragen konnte. Berlin, 17. Nov. Der Generalagent für Reparations- zahlrmgen S. P. Gilbert hat einen offiziellen Bericht über die Einnahmen und Ausgaben während der- Monate S«p- - tember und Oktober veröffentlicht. Nach diesem Bericht well, sen die Einnahmen während dieser Monate einen Gesamtbetrag von 169 712 577,01 Goldmark, die Ausgaben eine Summe von 143 077 431,59 Goldmark auf. Deutschland hat einen Betrag von 69 Millionen Goldmark gezahlt. Die nächstgrößte Einnahme beträgt ungefähr 30 Milli- onen Goldmark und stammt aus dem englischen Reco- very Act. Die Ziffern beweisen, wie wesentlich die britische Steuer auf den deutschen Export für England ist. Die Einnahme aus der französisch-belgischen Eisen bahnregie beträgt 23 Millionen Goldmark. In England wurde für Lieferung von Farbstoffen, chemischen Produkten, ferner für Besatzungskosten und für Kosten, die aus dem Rheinlandabkommen entstanden sind, so wie für den Reparations Recovery Act ein Betrag von 37 951633,91 Goldmark bezahlt. Frankreich hat für Sachlieferungen (Kohlen, Ehemi- kalien, Farbstoffe usw.) einen Betrag von 60 841570,66 Goldmark bekommen. Italien erhielt für Sachlieferungen usw. 13 343 330,04 Goldmark. Belgien für gleiche Zwecke eine Summe von 15 819 437,59 Goldmark. Schließlich bekam Japan für Farbstoffe 2237,25 Gold mark. Für die verschiedenen internationalen Kommis sionen wurden folgende Zahlungen geleistet: a) Repara tionskommission 1747 990,90 Goldmark; b) Rheinlandkommis sion 2 500 000 Goldmark; c) Militärkontrollkommission 2 000 000 Goldmark; d) Marinekontrollkommission 70 000 Goldmark; e) Kontozahlung für Verwaltung des Bureaus für den Generalagenten 207 206,38 Goldmark. » « London, 17. Nov. „Morning Post" meldet, daß von den Newyorker Einzahlungen auf die deutsche Repara tionsanleihe' 25 Prozent in Newyork deponiert bleiben, um den Reichsmarkkurs im Ausland zu stützen. Wahlmü big bett. Von Frhr. v. Freytagh-Loring Hoven. Wahlmüdigkeit — das ist heute in politischen Kreisen so ziemlich das beliebteste Schlagwort. Schon im August, als aus Anlaß der Dawesgesetze das Gespenst der Auflösung sich zu zeigen begann, stellte man in alle Berechnungen Uber die kom menden Neuwahlen die Wahlmüdigkeit ein. Die oberschlesi schen Wahlen niit ihrem Stimmrückgang von rund 20 v. H. trugen zur Verbreitung dieses Wortes noch bei. Und als dann die Auflösung wirklich kam, stand es im Vordergründe jedes politischen Gespräches. So ist es bis auf den heutigen Tag geblieben, und so wird es bis zum 7. Dezember bleiben, wenn nicht eine Wendung eintritt, wenn man in nationalen Kreisen nicht begreift, daß man durch dieses Gerede sich selbst, der eigenen Sache, dem Vaterlande das Grab gräbt. Denn es handelt sich hier nicht um des Feststellen einer objektiven Tatsache, um ein, Rechnen mit einer Größe, die nun einmal da ist und mit der man sich abfinden muß. Es handelt sich um einen Ausfluß von jämmer licher Lauheit und Schwäche. Es handelt sich um eine Auto- suggestion. In der Tat, wenn wir fortfahren, so wie heute, halb be dauernd, halb achselzuckend von Wahlmüdigkeit zu reden, so helfen wir selbst die Meinung verbreiten, daß sie etwas zu gleich Berechtigtes und Unvermeidliches ist. Alle Welt ist wahlmüde, und darum fühlen Herr Müller und Frau Schultz sich durchaus auf der Höhe, wenn sie es gleichfalls sind. Sie werden am 7. nicht einmal ein schlechtes Gewissen haben, wenn sie sich den schönen Sonntag nicht durch den Gang in das Wahllokal verderben wollen, sondern ihn ununterbrochen der Erholung und dem Vergnügen widmen. Sie werden sogar ein Gefühl der Ueberlegenheit verspüren, wenn sie die Frage eines Bekannten, ob sie gewählt haben, mit einem Nein beant worten und daran eine kleine Betrachtung über die allge meine Wahlmüdigkeit knüpfen und darüber, daß — es doch nicht lohne, zu wählen, da bei dem heutigen Parlamentarismus ohnehin nichts herauskomme. Es lohnt nicht, zu wählen — das ist die große Weisheit von heute, das ist die Wurzel Ler Wahlmüdigkeit, oder doch die Entschuldigung aller Wahlfaulen. Und diese Redensart ist um so gefährlicher, als sie mit einem Schimmer besonders nationaler Denkweise umkleidet ist. Sie bedeutet Ablehnung der Weimarer Verfassung, Verneinung der Republik, Gegner- schäft gegen Ebert. Und doch ist sie im Grunde der beste Bundesgenosse dieser Verfassung, der Republik und aller Revo- lutionsgewinnler. Sicherlich wird Deutschland jetzt so wenig durch Parla mentsbeschlüsse wieder aufgerichtet werden, wie es einst durch äe geeinigt wurde. Sicher wird auch jetzt wieder die Tat ge- mn werden müssen, werden Blut und Eisen die Entscheidung bringen. Aber so lange wir noch nicht so weit sind, müssen vir uns der Waffen bedienen, die uns allein oder doch in erster Reihe zur Verfügung stehen, müssen wir wählen und parlamenteln und kompromisseln, wenn wir das Vaterland nicht jenen ausliefern wollen, die es schon an den Rand des Abgrundes gebracht haben und es vollends verderben werden. Wie liegen denn die Dinge in Wirklichkeit? Am 4. Mai hat das deutsche Volk sich aufgerafft, hat ein beträchtlicher Teil des Volkes zum ersten Male seit dem Zu- sammenbruch sich wieder zum nationalen Gedanken bekannt. Die Deutschnationalen sind in den Reichstag in solcher Stärke iingeqogen, daß jene nicht mehr über s. hinwoggehen konnten, wie sie es bisher, in der Nationalversammlung und im ersten Reichstag, getan hatten. Ihnen blieb nur die Wahl, entweder die Waffen zu strecken und die Macht in die Hand der Deutsch, nationalen zu legen oder den Handschuh aufzunehmen und mit ihnen -u kämpfen. ; Herr Müller und Frau Schultz, die heute wahlmüde sind, hätten, wenn sie im roten Lager stünden, sicher jenes getan. Sie hätten klein beigegeben,- da. doch nichts mehr zu ändern, sei, da die nationalistische Welle Europa überflute und was Kandels- u. Gewerbeschule. Schwarzenberg. Anmeldungen für die Osteraufnahme werden Montags und Freitags von 9—11 Uhr und Freitags von 4—6 Uhr im Direktorzimmer entgegen, genommen. Es ist das letzte Schulzeugnis vorzulogen. Handelsschule: A. Lehrlingsabteilung für Knaben und Mädchen, 3jährige Schulpflicht. B. Vollabteilung für Knaben und Mädchen, 2jährig« Schulpflicht, im 1. Jahre 32, im 2. Jahre 19 Stunden. Gewerbeschule: Fachklcrssen für Werkzeugschlosser, Maschinen, schlosser und Dreher, Klempner und Drücker, Schmiede und Bauschlosser, Tischler, Zimmerer, Schuhmacher und Sattler, Schneider, schmückende Berufe, Bäcker. Der Besuch der Handels- und Gewerbeschule befreit vom Besuche der Fortbildungsschule (Berufsschule). Schwarzenberg, den 17. November 1924. Die Direktion. Milchverbilligung für Bedürftige. Es ist möglich, wieder «ine Milchverbilligung zu gewähren. Kinder reiche Familien, die Kinder bis zu 2 Jahren mit Milch zu versorgen haben und die erforderlichen Milchmengen nicht beschaffen können,, also völlig mittellos sind, können Antrag auf die Milchvettbilligung bis spätestens zum 29. November 1924, von vormittags 11 bis 1 Uhr, im Stadthaus 2, Wohlfahrtsamt, Zimmer Nr. 8, stellen. Für den Stadt teil Neuwelt werden die Anträge in der Verwaltungsstelle Neuwelt ent- gegengenommen. Das Familienstammbuch ist mitzubringen. Schwarzenberg, am 13. November 1924. Der Rat der Stadt. Wohlfahrtsamt. BrotverbiNIgung für Bedürftige. Es ist uns möglich, Beihilfen für die Brotverbilligung zu gewähren. Es kommen in Frage bedürftige Haushaltungsvorständc kinderreicher Familien, und zwar: a) wenn der Vater noch lebt, für das vierte und weitere Kind, b) wenn der Vater nicht mehr lebt, für das dritte und weitere Kind. Die Anmeldung hat bis spätestens Sonnabend, den 29. November 1924, von vormittags 11 bis 1 Uhr, im Stadthaus 2, Wohlfahrtsamt, Zimmer Nr. 8, zu erfolgen. Für den Stadtteil Nsuwelt werden die Anträge in der Verwaltungsstelle Ncuwclt entgegengcnommen. Das Familienstammbuch ist mitzubringen. Schwarzenberg, am 13. November 1924. Der Rat der Stadt. Wohlfahrtsamt. Die amtlichen Bekanntmachungen sämtliche« Behörden können in den Geschäftsstellen des „Erzgebirgischsn Volkssreundes* t» Aue, Schneeberg, Lößnitz und Schwarzenberg eiugesrhen werden.
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