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Erzgebirgischer Volksfreund : 23.01.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-01-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-192501238
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19250123
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19250123
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1925
- Monat1925-01
- Tag1925-01-23
- Monat1925-01
- Jahr1925
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 23.01.1925
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WebWerAWM » «lhall««-die d« A«NH«uK»mms»<lst m» d« Slaatsdehürdw in Schwarzenbera, der Staats- u. städtisch«, Beydrde« in Schaeeberg, Lößnitz. ««st-dtei. Grünhai«. sowie d« Finanzämt« ta Aue mW SchwarMd«» Freitag, den 23. Januar 1S2S 78. Jahrg Nr. 19 nger, SN I, I« -in iik mißbillige unL von Leuten^ üh -t Punk- Punk- W> »» n» unger, ». 0^ . GL, L 08, 0tz vrva »ar wn Se- öck- Se- M och -f n, ch jede Agitation gegen Li« „ die das Kabinett al, Instrument gegen Lie Republik Lenutzen wollen, abrücke. Die Antwort auf diese Frage würden die Demokraten obwarten. Auf keinen Fall würden si» der Regierung Luther Neutralität z«sag«iL Wenn die Antwort befriedigend auafoll«, «erde man der Na» gierung zunächst frei«, Spiel lassen. poMischer Propaganda g Redner richtet dann die gü-lprech« — MrSU»,»», »» L«-N,I SchrIstiWld«k»1»»a »u «Uft. >«Ulma t«» Dumwenim». — U-tubrechimi« d« a». d«,r»nL«, »«n« «Lisch». B«s gadL,^- „rUN »d Kontur» ,,N« Not-N, «» »Ich« »«ntllLarl. -rm»t,«schaftNNiI«» Ar Mch 0«M». Sch«»«, w» Sävarzmb«,. Vl^ . Gl., Dl, Hun- Dl, . 08, ^ns«»A,u»« «ie«Ai nm« »e «,»«»»,»« r«^ ^ch «—»< N» Sttnn«. v« Pro» IA n« s« »»»Vv, «vni-et-Ms-M, A> <AiU»lM>«M n »» <ga»Ilt«»a»t«A«» «a SioLm^luch» N«dAftI»r 15), «evärl, »«, IA N« « mr» A«o P«M- «o, «MAN >»». IA Nt 90 MW AM, «>II.a»AMMl, SS, vuE»«» »»W»I«AA. L^pr»« «r. >««. > ««, «» n». »n die m- gte tick en nd ist »v en Abg. Dr. Iorrtss« WtrtschaMiche Veveiniguna . 08, . DL Gl. -SV. Ditt- M w w lt, , ch a. o IA »I« ,» Vachvl««, A «iü«r N, «>»»«<>,, 9 Uhr A A, ««,! AA». W» »«Ar Mr U, »luf-oh«« Ar Freitag, den 23. Januar 1928, vormittags 9 Uhr, sollen in Schwarzenbertz kleinere Posten Kolonialwaren öffentlich meistbietend versteigert werden. Sammelort der Meter: Restaurant zum Felsen keller. Schwarzenberg, den 22. Januar 1928. Der Gerichtsvollzieher des Amtsgericht». evangelische Kivche zu einseitiger m di« Republik mißbrauchen. Der rage an den Reichskanzler, ob er Freitag, den 23. Januar 1928, vormittags !49 Uhr, sollen in Schwarzenberg-Sachsenfeld et« Post« Papier verschiedener Art «nd Grüße öffentlich gegen Barzahlung meistbietend v«steigert werden. Sammelort der Meter: Döhler» Restauration. Schwarzenberg, den 22. Januar 1928. Der Gerichtsvollzieher de« Amtsgerichts. chwtnA rennen kichneA unent- Berg- ersten » mm Uttvich ht aiq imenb« - lchne«. önnrm AL man»» V.s.v^ N> mrd« «cherdE »erüssenllicht: Dl« Bekanntmachungen der Skadlrät« P, Aue und SchsatMb«« und d« «»Ngericht» zu Aue uud Johanugeorgenstadt. Verlag L. «. Särluer, Aae, Srzge». MmlpA»A, »X A, »SAU» raun' «u«) 4A, och*-»«»» A. m. »mAoaschetNi 9AIWNAUW <A»a»«MAm von der DveitscheiL festgestellt habe, daß sie für die Sicherheit Frankreichs nicht die geringste Rolle spielen könne. Was die Reichsregierung in dieser Hinsicht aus innerpolitischen Gründen getan habe, sei der Entente mitgeteilt worden. (Lärm bei den Kommunisten.) Sollten die Ententemächte dar- über hinaus Material besitzen, so sollten sie es baldmöglichst der Reichsvegierung zuleiten. (Hört, hört!) Das hätte bei der Wiederaufnahme der Kontvollmaßnvhmen am besten geschehen können. Sicherlich wird sich aber ergeben, daß dieses Material in großem Umfange unzutreffend ist. (Lebhaftes Hört, hört!) Der Kanzler stellt dann fest, daß auch ganz selbst- verständlich auf die Vaterländischen Ver bände Lie Gesetze in Anwendung gebracht werden und daß gleiches Recht für alle gelte. Ausschrei tungen werden von der Reichsregierung nicht nur verurteilt, sondern auch verfolgt. Der Abg. GrafWestarp Habenicht von den vaterländischen Verbänden, sondern von der vater ländischen Bewegung gesprochen. (Lochen bei den Sozialdemo kraten.) Man kann in unserem Volke nur eine Bewegung be- grüßen, die der Pflege des vaterländischen Ge- dankens gilt. (Großer Lärm links.) Diese Bewegung darf aber nicht etwa innere Gegensätze unterstreichen, sondern muß sie ausgleichen. Der Redner wendet sich dann gegen die Auf fassung des Abg. v. Graefe und betont die Rechtmäßigkeit Ler jetzigen Gesetzgebung. In -er Barmataffäremüsse man sich vor Verallgemei nerungen hüten. Der Reichskanzler bedauert, daß auch die Per son des Reichspräsidenten in die Affäre mit hineinbezoqen worden sei. Was die Teilnahme von Beamten an Aufsichts räten angeht, so herrsche hier der Grundsatz, daß Liese einen Gewinn aus Lieser Tätigkeit nicht ziehen dürfen. (Lärmende Zurufe bei den Kommunisten:) Der Kanzler erklärt, er glaube damit alle wichtigen Fragen beantwortet zu haben. Di« Minister, Li« ins Kabinett eintraten, haben ihre sämtlichen Aufsichtsratsposten nieder gelegt. (Lärm bei den Kommunisten und Rufe: „Wo bleibt die Amnestie?", großer Tumult.) Der Kanzler erklärt: ,Hch habe zur Amnestie namens der Reichsregierung keine Er- klärung abzugeben." (Großer 'Lärm bei den Kommunisten, so daß der Kanzler nicht weitersprechen Sann. Der Lärm nimmt immer heftigere Formen an. Des Hauses bemächtigt sich all gemeine große Unruhe). Der Vizepräsident Dr. Rieß er schließt wegen dieser Störungen den Abg. Schwarz (Komm.) von der Sitzung aus und fordert den Abg. Schwarz auf, den Saal sofort zu ver lassen. (Lebh. Deif.). Als Abg. Schwarz sich weigert, vertagt der Vizepräsident Lie Sitzung um 5,54 Uhr aus fünf Minuten. Die neue Sitzung (in der Zwischenzeit verläßt Ler Abgeordnete Schwarz nach längerer Rücksprache mit seinen Parteifreunden den Sitzungssaal) eröffnet Ler Vizepräsident Dr. Rießer um 6 Uhr und stellt fest, daß der Abg. Schwarz den Saal ver lassen hat, er werde daher nur auf acht Tage ausgeschlossen. Er wäre auf 20 Tage ausgeschlossen worden, wenn er den Saal nicht verlassen hätte. (Lärm bei den Kommunisten.) Der Vize- Präsident warnt den Abgeordneten vor dem WieLerbetreten des Saales, da ihm das Betreten des Reichstages hiermit untersagt sei. (Unruhe bei den Kommunisten). Reichskanzler Dr. Luther setzte dann seine unter- brochene Rede fort. Als wieder die Amnestierufe erschallen, macht Vizepräsident Dr. Rießer darauf aufmerksam, daß, wenn diese Rufe nicht aufhören, er mit aller Entschiedenheit die Würde des Reichstages wahren werde. Der Kanzler er- klärt, daß er selbstverständlich nicht die Fragen behandelt habe, die in der Regierungserklärung erwähnt worden sind. Es gäbe noch manche Schichten, die der besonderen Fürsorge bedürfen, wie die Ausländsdeutschen. (Beifall). Es sei richtig, daß eine Koalitionsregierung nicht vorhanden ist. Wäre sie aber vorhanden, so wäre auch noch nicht volle Ein mütigkeit nach allen Richtungen hin vorhanden. Abg. Koch habe mit Recht gesagt, daß man mit seinen Koalitionsgenossen nie so ganz zufrieden sei. Das wesentliche sei aber, daß sich tatsächlich eine Mehrheit zusammengefunden hat, di« für die Regierung die Möglichkeit praktischer Arbeit bietet. Mit einer gewissen Ironie habe man gesagt, der Reichskanzler sei kein Politiker, sondern ein Derwaltungsfachmann. Der Kanz- ler erklärt, daß er sachlichen Dienst am Dolksgan- zen leisten wolle. Er sei durchaus kein unbeschriebenes Blatt (Lärm bei den Kommunisten), er wolle auch seinen Weiche- gang nicht verleugnen oder verdunkeln. Was er bisher als Reichsernährungs-, und Reichsfinanzminister im Dienste des Deutschen Reiches getan habe, werde die Grundlage sein, auf der sich seine Tätigkeit als Reichskanzler aufbauen werde (er neuter Lärm bei den Kommunisten). Die bisherige Zusam menarbeit im Kabinett habe schon bewiesen, daß es durchaus möglich sei, praktische Arbeit zu leisten. (Beifall bei den Regierungsparteien). Es hieße, an der Staatsform, in der wir leben, verzweifeln müssen, wenn wir nicht di« Mög lichkeit solcher praktischen Arbeit fänden. Bei d«r gemeinsamen Arbeit zur Erhaltung des Volkes stände eine Mehrheit auch hinter der Minderheitsregierung. Wir müssen danach streben, für alle Entscheidungen möglichst ein« breite Grundlage -u finden. Das ist auch di« Meinung de» ganzen Kabinetts. Es find so große Aufgaben für das voll zu lösen, daß wir versuchen müssen, das notwendig« der Go- samtheit verständlich zu machen. Es muß bei allen diese« Fragen ein Ausgangspunkt gesucht werden, Ler dann verbrei tert werden muß. Der Kanzler erklärt, es sei durchaus im- richtig, wenn aus dem Auslands Stimmen kommen, die in der jetzigen Mehrheitsbildung ein Mittel zur Nichterfüllung der Abkommen sehen. Usber die Staats form hat sich die Reichsregierung völlig unmißverständlich geäußert. Selbst verständlich mißbilligt die Regierung jede Agitation gegen di« Republik, natürlich kann jeder Deutsche nach der Verfassung seine Meinung frei äußern. Auf die weitere Frage Kochs, ob die Regierung von Leuten abrücken wolle, die die Regie rung als Instrument gegen die Republik gebrauchen wollen, müsse selbstverständlich „ja" gesagt werden. (Lachen bei den Kommunisten.) Das Kabinett sei der Ansicht, daß dt« Staatsform selbstverständlich nicht geän dert werden solle. (Gelächter links.) Mr müssen für Lie praktische Arbeit einen Zusammenschluß auf breiter Grundlage finden. Das Kabinett ist sich über die Grundlagen seiner künftigen Politik einig. Leider seien erhebliche An griffe gegen einzelne Minister gerichtet worden. Es handelt sich um Männer, die hinter sich den Werdegang des Berufsbemntentums haben. Minister Neuhaus hat seiner zeit als Beamter den Eid auf die Verfassung aus Gewissens bedenken nicht geleistet. Er ist von dieser Eidesleistung ent» Kunden worden unter Anerkennung seiner erfolgreichen Tä tigkeit, die er als Beamter geleistet hat. Das entsprechend« Schreiben ist vom Minister Dr. Fischbeck, der jetzt Lemo- kratischer Reichstagsabgeordneter ist, unterzeichnet. (Hört, hört! Heiterkeit). Minister Fischbeck hat davon abgesehen, Lia Leistung Les Treueides von Neuhaus zu verlangen. Minister^ Neuhaus hat selbstverständlich den Eid auf die Verfassung jetzt geleistet. Der Reichskanzler rühmt dann die Verdienst« des Finanzministers v. Schlieben während seiner Deam- tenlaufbahn. Er hatte die schwere Aufgabe, einen Ausgleich zu finden zwischen Forderungen und Möglichkeiten. Auch in den Kreisen der früheren Reichskanzler hat Herr v, Schlieben große Anerkennung erfahren'^Hört, hvry." AusZurüfeerBn Lert der Kanzler, der Johanniterorden sei eine Einrichtung der Wohltätigkeit (Gelächter links). Der Eid auf einen Mon archen, Ler nicht vorhanden sei, sei ebenfalls nicht vorhanden (Erneutes Gelächter links). Auf den Vorwurf, das Kabinett fei zu weit nach rechts gerichtet, erinnert der Kanzler daran, daß er auch die Demokraten heranziehen wolle. Der Kanzler schließt mit den Worten: Wenn di« Entscheidung bei der Ab stimmung so ausfällt, daß wir die Arbeit übernehmen können, so werden wir uns bemühen, sachliche Arbeit im In teresse des ganzen Volkes zu leisten. (Lebh. Beifall bei den Regierungsparteien.) Dor der Kanzlervöde sprach Abg. Koch-Weser (Dem.). Lr stellte sest, daß das deutsche Doll «irrig sei in Lem Protest gegen die Nichttäunrung der Kölner Jone (Abstimmung). Es widerspreche allem Recht, wenn die Entente noch dem 10. I» nuar Köln noch besetzt halte. Der Versailler Vertrag, so hart er ist, erlaubt diese Besetzung nicht. In etwaigen „Dev- fehlungen" gegenüber den Kontrollbostimmungen liegt kein Grund, sondern nur ein Vorwand für die Entente. M« end gültige Befreiung unserer unter der Fremdherrschaft leidenLen Brüder ist uns so viel wert, Laß wir unter allen Umständen darauf dringen werden, daß auch solche Vorwände aus der Welt geschafft werden (Zustimmung). Das Dawesgut- achten verdient keinen Dank, wie der „Temps" berichtet hat, sondern es ist ein Pakt tm Interesse aller. (?) Der Redner erklärt weiter, daß jede Regierung die Außen politik werde fovtsetzen müssen, Lie fünf Jahre lang gemacht wurde. Auch di« Deutschnationalen hätten sie nicht ändern können. Was sie bisher dagegen vorbvachten, seien Wal lungen Les Herzens gewesen, die nicht bis zum Gehirn vor- gedrungen waren. Der Redner fordert von Ler Regierung nicht Aggressivität und Aktivität, sondern Passivität und Zu rückhaltung. Die Demokraten würden auf dem Gebiete der Außenpolitik nicht von vornherein Opposition machen. Der Redner weist dann auf das Mißverhältnis zwischen der Regierungserklärung und den bisherigen Erklä- rungen und Versprechungen der Deutschnationalen hin. Wenn in Ler Regierungserklärung die Erhaltung der Staatsautorität betont wurde, so gehöre dazu vor allem, Laß dem Reichspräsi denten die schuldige Achtung und Ehrfurcht erwiesen werd«. (Zustimmung). Der Reder ersucht den Reichskanzler, beim Innenminister dahin zu wirken, daß Ler Vizepräsident Lea Reichstages dem Reichspräsidenten die Shm zuvommende Ehr» erweist. (Beifall links.) Der Innenminister müsse weiter dafür sorgen, daß La» Magdeburger Urteil nicht zu ein« Hetze gegen den Reichspräsidenten ausgenutzt wird. (Unruhe rechts.) D« Redner wendet sich dann dagegen, daß Lie Ziele vaterländische« Verbände gefördert werden, die, wie der Magdeburg« „Stahl helm", Lie Republik beschimpfen. Es müsse wett« verhindert „Praktische Arbeit am Volksganzen". Eine zweite KanzlerrÄte. — Kommunistisch« Tumulte. Luther verteidigt die neuen Minister. Berlin, 21. , Januar. Im Rahmen der heutigen Debatte üb« die Regierungserklärung ergriff Reichskanzler Dr. Luther unter allgemeiner Spannung des Hauses nochmals bas Wort. Als die Kommunisten wieder mit ihren Amnestie rufen beginnen, entsteht allgemeine Heiterkeit, in die auch der Reichskanzler mit einstimmt. Der Reichskanzler erklärt, als die Rufe immer weiter erschallen, unter großer Heiterkeit des Hauses: „Mir kommt es so vor, als ob ich neulich diese Rufs auch schon gehört hätte!" Der Reichskanzler stellt dann mit Befriedigung fest, daß das außenpolitische Programm der Negierung eine breite Front gefunden hat. Nicht nur Lie Parteien, die Ver trauensmänner in das Kabinett entsandt haben und Lie wirt schaftliche Vereinigung, sondern auch die Demokraten haben erklärt, daß sie Las Regierungsprogvamm in der Außenpolitik anerkennen. Auch der Außenpolitik« der Sozialdemokraten, Dr. Breitscheid, hat festgestellt, daß dieses außenpolitische Programm auch von Marx hätte aufgestellt werden können. Wir hatten nach der Londoner Konferenz keinen Anlaß, an der Innehaltung der vertragsmäßigen Räumung der nörd lichen Zone zu zweifeln. Das Problem LerRäumungder nördlichen Z one sei immer wieder erörtert worden. Als bei Ler internationalen Erörterung die ersten Anzeichen sich zeigten, als ob die Räumung in Zweifel gestellt werden könne, Hobe die deutsche Regierung sofort die Ini tiative ergriffen. Die beteiligten ausländischen Re- gierungen seien daraus aufmerksam gemacht worden, daß Deutschland die Räumung bestimmt erwarten müsse. Niemals sei aber von einer der beteiligten Mächte der Vorschlag eines Kompromisses gemacht worden. Solche Kompromißvorschläge hätte die deutsche Regierung von vornherein durchaus nicht abgelehnt. Das frühere Kabinett war noch dem ^Vortrag Dr. Stresemanns sich vollkommen darüber klar, daß ein etwaig« Vorschlag der gleichzeitigen Räumung des Ruhr- grbietes und der nördlichen Kölner Zone diskutabel gewesen wäre. Entschieden entgegengetreten werden muß der Auf- fassung, Laß auch die Räumung des Ruhrgebiets ins Ungewisse »«schoben werden soll. Es liegen maßgebende Mitteilungen der französischen Regierung vor, daß an der Erklärung bezüg lich Les letzten Termin« der Ruhrräumung sich nichts geändert habe. Eine andere rechtliche Auffassung sei auch vollkommen unmöglich. Vor Eintritt Deutschlands indenDölkerbunL muß völlig« Klarheit über alle in Bettacht kommenden Fragen geschaffen werden. Die Grenz regulier ung an vor Weichsel sei für die deutschen Interessen sehr un- günstig, da Ostpreußen von der Weichsel vollkommen ab- geschnürt würde, ganz entgegen den Bestimmungen Les Der- sailler Vertrages. Die Regierung hat gegen die Verletzung der Bestimmungen des Vertrages bei jeder Gelegenheit energi- schen Protest eingelegt, ab« ohne Erfolg. Der Kanzler wendet sich dann L« Innenpolitik zu «mH jWwtcht zunächst die Frage der Zeitfreiwilligen, Amtliche Anzeigen. Neber da» Vermögen des Baumeisters Paul Arthur Bretschneider tn Schneeberg, -Aueo Straß« 19, wird heute am 21. Januar 1925, nachmittags Xk Uhr, das Konkursverfahren eröffnet. Der Rechtsanwalt Iohannes Kaiser in Schneeberg wird zum Konkursverwalter ernannt. Konkursforderungen sind bis zum 9. März 1925 bei dem Gericht anzumelden. Es wird zur Beschlußfassung über die Beibehaltung des ernann ten oder die Wahl eines anderen Verwalters sowie über die Bestellung eines Gläubigerausschusses und eintretendenfalls über die im § 132 der KoNkursordnung bezeichneten Gegenstände auf den 24. Februar 1928, mittags 12 Uhr, und zur Prüfung der angemeldeten Forde rungen aus oen 19. März 1925, vormittags 19 Uhr, vor dem unter zeichneten Gerichte Termin anberaumt. Wer eine zun Konkursmasse gehörige Sache in Besitz hat oder zur Konkursmasse etwas schuldig, ist, darf nichts an den Gemeinschuldner verabfolgen oder leisten, muß auch den Besitz der Sache und die Forderungen, für die er aus der Sache abgesonderte Befriedigung beansprucht, dem Konkursverwalter bis züm 11. Februar 1925 anzeigen. Amtsgericht zu Schneeberg, den A. Januar 1925. In dem Konkursverfahren über das Vermögen des Kaufmanns Paul Harenberg in Schneeberg, Inhaber der gleichnamigen Firma in Schneeberg, ist zur Prüfung der nachträglich angemeldeten Forde rungen Dermin auf den 3. FArruar 1925, mittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Amtsgerichte anberaumt worden. Amtsgericht Schneeberg, den 19. Januar 1925.
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