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Erzgebirgischer Volksfreund : 18.06.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-06-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-192506184
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19250618
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19250618
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1925
- Monat1925-06
- Tag1925-06-18
- Monat1925-06
- Jahr1925
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 18.06.1925
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Aullurfragen «ud SUrperpflege. Ker 18.I-mrar kein Rattonalfeiettag. Berlin, 16. Juni. In der heutigen Sitzung des R «i ch s - tag» übermittelte Präsident LSbe dem Vizepräsidenten Dr. R i oß « r, der heute sein bOjähviges Doktorjubtläum feiert, d!« Glückwünsche des Hause». Dev Gesetzentwurf über Depot» und Depositen- ge schäft« wird ohne Aussprache dem volkswirtschaftlichen Ausschuß zur nochmaligen Beratung überwiesen. Di« zweit« Beratung des Haushaltes des Reichs. Innenministeriums wird dann mit der Besprechung der Aulturfragen fortgesetzt. Aba. M. Runkel Pp.) begrüßt die Förderung der Wissenschaft durch di« Vermehrung der Mittel im Etat. Der Redner bemängelt die Behandlung der Schulfragen in der Weimarer Verfassung und fordert Bewegungsfreiheit, Gedan kenfreiheit und geistige Freiheit auf dem gesamten Kultur- gebiet. Abg. Dr. M os es (Soz.) richtet an den Innenminister die Frage, wie es mit den aus dem Roichsarchiv verschwundenen Marmeakten stehe? Bisher sei-um diese Frage immer herum- geredet worden. Mg. Frau Dr. Ma tz (D. Dp.) weist auf die starke Gefahr- düng der sittlichen Einstellung unserer Jugend hin. Zu den Filmprüfungen sollten auch Beiräte aus der Provinz zugezo gen werden. Alle Schund- und Schmutzliteratur müsse singe- zogen werden. Dabei müsse das Gesetz auch auf die Zeitschrif ten ausgedehnt werden. Me Rednerin fordert Fahrpreise?- Mäßigung für das Iugendwandern. Reichsinnenminister Schiele verweist in Be antwortung der Anfrage des Abg. Dr. Moses über die Ange legenheit Tirpitz auf seins Erklärungen im Ausschuß. Die Interpellation könne jeden Tag im Plenum beim Justizministe rium behandelt werden. Der Minister geht dann auf die Wünsche und Anregungen der Parteien zur Kulturpolitik ein und versichert, daß die Nordmark bei der Förderung kultureller Bestrebungen nicht zu kurz kommen werde. Auf dem Gebiete der sportlichen Erziehung und Ertüchtigung unserer Jugend seien gerade in letzter Zeit bedeutsame Erfolge aufzu weisen. Der Minister dankt allen, die sich der Iugendbewe- gung angenommen haben und bittet, in der Jugend die Ach tung vor dem Gesetz und das Staatsbewußtsein zu pflegen. Auch den Iugendwanderungen werde er nach Möglichkeit Für- derung angedeihen lassen. Notwendig sei aber auch die Jugend vor den heute mehr denn je hervortretenden zersetzenden Ge fahren zu bewahren. Der Minister kündigt eine Reihe von Gesetzen zum Schutzeder Jugend an und macht Mit teilung von einer vorläufigen Regelung zur Bekämpfung iber Schund, und Schmutzliteratur. Auf dem Ge biete des Schulwesens sei jede Uniformierung und unnütze Zentralisation abzulehnen. Selbstverständlich dürfe wiederum auf bestimmten Gebieten der Einheitlichkeit der deutschen Kul- tur kein Abbruch getan werden. Namentlich auf dem Gebiete der Lehrerbildung müsse unter Verwertung der in den Län dern bereits gemachten Erfahrungen auf eine Einheitlichkeit im Reiche hingewirkt werden. Der Minister hofft, daß der großen Iunglehrernot mit den nun bereitgsstellten Mitteln abgeholfen werden könne. Die Notlage des akademischen Nach wuchses muß gemildert weiden. Auch die Wissenschaft selbst leide immer noch Not. Es komme darauf an, ein« Beseelung der Wirtschaft und Verinnerlichung des Volkes zu erstreben. Das Volk muß in seinen geistigen Grundstützen stark werden. (Beifall.) Abg. Dr. Schreiber (Ztr.) bedauert den schlechten Be such des Reichstags bei solch wichtigen Kulturdebatten. Die großen Errungenschaften der letzten Zeit (die Tagung des Börsenvereins der Buchhändler in Leipzig, dis Derkehrsaus- stellung in München, der Tag für das Deutschtum in Stutt gart) hätten im Reichstag nur einen schwachen Widerhall ge funden. Zwei Augen. Skizze von Franziska Frankel. Seit Sonnenaufgang ist er unterwegs. Als das erste Frührot an den Tannenstämmen schimmerte, verließ er seine Lagerstatt im Walde. Seitdem streift er umher. Dörfer bleiben hinter ihm zurück und Gehöfte, Herden und Menschen. — Die Farben -es Himmels über ihm haben sich gewandelt. Da» Nelkenrot des Morgens wurde zum milden Blau, in das Blau mischen sich in diesen Nachmittagsstunden Flächen und Tön« von stumpfem Grau. Der Wind rocht heiß. Die Kehle ist ihm wie ausgedörrt. Seine Fußsohlen brennen. Ferne schimmert eine Dilla durch kahles Laubwerk, das es kaum verdeckt. In der Einsamkeit ringsum liegt sie da wie in einer offenen Hand. Sie hat einen kleinen Turm, an dem Efeu emponoachst. Durch eines ihrer geöffneten Fenster flat- tert im Winde eine weiße Gardine. Dem Wandernden scheint es, als winke sie ihm. Ms er ans Gartentor kommt, merkt er, die Pforte ist un- verschlossen. Die weiten Rasen leuchten smaragden. Der feine, gelbe Sand auf den Wegen blitzt wie Gold. Schwebende, flüch tende Fußspuren sind ihm eingedrückt. Er geht durch den Gatten. Die Sonnenuhr darin zeigt di« siebente Abendstunde. Don den Beeten kommt der Duft altmodischer Blumen; Reseden und Heliotrop. Die Haustür ist unverschlossen. Eine weiße Treppe führt empor zu Zimmern mit weißen Türen. Gemälde hängen an den Hellen Wänden mit silberfarbenen Holzleisten. Ls sind alte Herren mit strengen und kühnen Gesichtern, alte Damen mit Rosen und Perlenschnüren und hochmütigen Mienen. Da- zwischen ein Kintz, kränklich und wachsbleich neben einem Hund mit bevnsteiNbvaunem Fell. Ls lockt ihn, ein» der weißen Türen nach der andern zu öffnen. In einem Zimmer sicht ein Flügel, dessen elfenbeinerne Tasten blinken und «über den eine rostrote Seidendecke mit alter Goldstickerei gebreitet ist. Ein anderes — ein Kinderzimmer — hat Möbel, gttb lackiert, über zitronengelben Minden einen Damit Meßt die allgemein« Aussprache Über Bildung und Schule. / Dann wird über den Antrag des Haushaltausschusses ab- gestimmt, den 18. Januar zum Nationalfeiertag zu bestimmen. Für den Antrag erheben sich die Deutschnatio nalen, Lie Deutsche Dolkspattei, die Völkischen und die Wirt schaftliche Bereinigung. Ms der Präsident erklärt, daß sich da» Präsidium nicht über die Mehrheitsverhältniffe einigen könne und Auszählung erfolgen müsse, entsteht auf der linken Seite ein Sturm der Entrüstung, der sich insbesondere gegen den Abg. Philipp (Deutschnat.) richtet. Der Antrag wird darauf durch Auszählung mit 1S3 gegen 138 Stimmen abgelehnt. Bei der Verkündung des Ergebnisses entsteht auf der linken Seite wiederum ein großer Lärm. Gegen den Antrag stimmten die Kommunisten, Sozial, üemokraten, Demokraten, das Zentrum und die Bayerische Dolkspartei. Abg. Dittmann (Soz.) eilt auf die Rednertribüne und protestiert gegen das Verhalten des Schriftführers Philipp (Deutschnat.), der durch seinen Zweifel diese unnötige Aus- zählung veranlaßt habe. (Anhaltende Unruhe im ganzen Hause). Der Redner erklärt, seine Partei werde sich das nicht weiter gefallen lassen. (Stürm. Zurufe auf allen Seiten). Präsident Loebe versucht, den Sturm einzudämmen mit dem Hinweis, daß solche Irrtümer schon vielfach vorgekommen seien. Die Anträge zum Schutz der Feiertage und der demokra- tische Antrag, den 18. August zum Nattonalfeiertag zu er- klären, werden dem Rechtsausschuß überwiesen. Die Beratungen werden darauf abgebrochen. Das Haus vertagt sich auf Mittwoch. » N * Berlin, 16. Juni. Der Steuerausschuß des Reichstages hat beschlossen, dem Reichstag di« abermalige Verlängerung der Vorauszahlungsfrist der Vermögenssteuer bis zum 15. August durch ein neues Inittattvgesetz vorzuschlagen. Der Entwurf soll am Mittwoch im Plenum behandelt werden. Die Amnestie. Berlin, 16. Juni. Das Amnestiegesetz ist gestern im Neichskabinett endgültig angenommen worden und be reits dem Neichsrat zugegangen. Nach Aeußerungen des Kanzlers Luther zu Abgeordneten soll die Vorlage innerhalb der nächsten vierzehn Tage Gesetz werden. Hindenburg und die Rekchsbemnten. Berlin, 16. Juni. Wie dem „Berliner Tageblatt" mit- geteilt wird, hat Reichspräsident v. Hindenburg an Len Reichsaußenminister Dr. Stresemann ein Schreiben ge- richtet, in welchem er dem Sinne nach ausführt, daß er, der Reichspräsident, von dem ihm nach der Verfassung zustehenden Rechte zur Ernennung von Reichsbeamten, insbesondere der Beamten des Auswärtigen Amtes, vollen Gebrauch machen werde. Es möge deshalb auch in Zukunft den einzelnen Beamten nicht eröffnet werden, daß sie für irgend einen Posten in Aussicht genommen seien, bevor er, der Reichspräsident, sich hierzu geäußert habe. Die Studenten beim Reichspräsidenten. Berlin, 16. Juni. Der Reichspräsident empfing heute eine 2lbordnung von Vertretern der deutschen akademischen Jugend und der Wirtschaftshilfe der deutschen Studentenschaft. Der Vorsitzende der deutschen Studentenschaft, cand. jur. Bauer, überbrachte die Grüße der deutschen Studentenschaft und ihr Gelöbnis treuer Mitarbeit im Dienste des Vaterlandes. Der Reichspräsident erklärte in seiner Erwiderung u. a.: „Ich gebe meiner Freude darüber Ausdruck, daß Sie hier die Gesamtheit der deutschen Studentenschaft in allen ihren ver- schiedenen Richtungen vertreten und somit ihren Willen zum Zusammenschluß, zur Einigkeit Ausdruck geben. Pflegen und festigen Sie diese Einigkeit, die allein die Grundlaae für die Zukunft unsroes Volkes ist. Stellen Sie stets das Vaterland über Pattei- und Weltanschauung, dann werden Sie, die aka demische Jugend, eine bessere Zukunft unseres Volkes sehen." Fries kräftig bunter Kindergestalten, die sich an den Händen l>alten und zu einem fröhlichen Reigen zusammenschließen. Das folgende Zimmer ist das Schlafgemach einer Frau, lieber dem Bett ein Baldachin aus violetter Seide, viel Spiegel, viel Kristall, viel Damast, viel Spitzen. Schränke sind geöffnet, deren Kleidern ein fremder, schwerer, süßer Duft entströmt. Truhen sind ausgekippt, Kassetten, eilig durchgewühlt, geben ihren Inhalt ungeschützt den Blicken preis. Alles ringsum deutet auf plötzlichen Aufbruch, vielleicht auf Flucht. Zwischen den Wänden scheint ein Geheimnis zu stehen, un- faßbar, ungreifbar, wenn man es berühren will und doch durch Ausstrahlungen seine Anwesenheit verkündend. Irgendwo scheint ein Schluchzen zu schweben, ein Schrei. Dem Vagabunden wird es uichermlich. Verzaubert scheint ihm dieses Haus. Bruchstücke alter Märchen fallen ihm ein, die ihm in der Kinderzeit eine uralte, böse Muhme erzählte. Von Menschen war dann die Rede, die zu Stein erstarren mußten, wenn sie irgend einen Bezirk betraten, in dem sich ein Zauber auswirkte. Schon fühlt er das Blut in seinen Adern träger und träger schleichen. Aus seinen Füßen dringt es auswärts in steinerner Kühle. Sein Puls verlangsamt sich. Die Augeftlider werden ihm schwer. Er reißt sich zusammen und schüttelt den Dann von sich ob. Er schließt die Tür, er geht die Tveppe hinuter. Im Grd- geschoß springt, vielleicht verursacht durch den Windstoß, eine Tür von selber auf. Er sicht einen runden, gedeckten Tisch. Braten sicht darauf und kaltes Geflügel, Brot, dunkelroter Wein und Obst, pyramidenförmig gehäuft im silbernen Rund einer Schale. Sein Mick ist auf nichts gerichtet als auf diesen Tisch mit seinen Speisen. Das zurückgedrängte Hungergefühl wird plötzlich mit raubtierartiger Gewalt in ihm wach. Mit einigen langen Schritten ist er an dem Ott, wo der Wein in kristallenen Karaffen winkt. Gr füllt dreimal einen silbernen Bocher, der vor ihm sicht, und trinkt in langen, durstigen Zügen. Dann setzt er sich nieder und beginnt zu essen. So ganz ist er dieser Aufgabe hingegebon, baß er nicht einen Mick hat für seine Um- gebung. Die sinkende Sonne füllte das Zimmer mit einem violetten Licht. Ein Duft kommt von irgendwoher wie von welkendem Laub. Eine Trauer steigt plötzlich in dem hungrig Prag, 16. Juni. In Deregsas (Karpathen) wurde in der Nacht von Kommunisten ein Angriff auf das Muni- tionslager versucht, aber zurückgeschlagen. Das Blatt be hauptet, daß der Uebersall militärisch organisiert gewesen sei. Kassel, 16. Juni. Die städtischen Arbeiter sind gestern wegen Lohndifferenzen in den Streik getreten. Köln, 16. Juni. In dem ersten Monat der Eröffnung der Jahrtausend-Ausstellung Köln überschritt die Besuchsziffer der Ausstellung die Zahl von.3 00 000 Per sonen. Oldenburg, 16. Juni. Der neugewählte Landtag trat heute mittag zu seiner ersten Sitzung zusammen. Es war den Parteien noch nicht gelungen, dem Landtag ein neues Kabinett vorzuschlagen. Zur Klärung der Verhältnisse trat das Mini- sterium Finckh zurück. Der Landtag wühlte zu seinem Präsidenten Len volksparteilichen Abgeordneten Schröder. München, 16. Juni. Der Münchener Verein für Luftfahrt veranstaltete heute eine Gedenkfeier zur Erinnerung an den Tag, an dem vor 25 Jahren Graf Zeppelin mit seinem Luftschiff den ersten Aufstieg unternommen. plwtogs. LpMSte äer klnnen: Ica, Ooerr, Lrnemaon, Lonktta-dleUel, Lei», «ovle »SmtUcke veäarks Artikel la taäeUoser verckotlcnkelt emptleklt Liier L do. Inkaber: Karl Sommer lei. 14 !. Lrrgcb. norU s ka<dmLnnIscbe veälenun». Kortenlors Anleitung. Hankau, 16. Juni. (Router). Die chinesischen Behörden haben einen bolschewistischen Agitator er, schossen. . . Dr -ft Dor -1r?» isetzur -er Ges «nahm« geleg »ine Vc Höhung schen H gesellsch bewillig We der Kr und G indüstrtz rieten Ä «chen 2 giorung Kredithi der Reg zu stelle träge al genomm Die was sie Deuts und die .zwingen führen. > Obe sprechen; 15. Moi Minister! werboaus führung triebSleii Aenderu Der ArL wenn di treten ol des Wer! des Arb< nicht, we Den nMsche ' Linderun Indust Antrag c ihre Ben mit allen Abg. seiner P treffen, Maßnohn der Bosch Preisen i Ein, Landtag > Wege zm und Hau der Mitte aufträgen Der Linkssozic antrag w werden a Nach! Barmat» Seschenkliste. Berlin, 18. Juni. Der Preußische Landtags-Untersuchungs ausschuß für die Barmat-Kuttsker-Affäre setzte gestern seine Verhandlungen fort. Der Vorsitzende Prof. Dr. Leidig gab zunächst bekannt, daß geistern Kutisker in der Charite ver^ nommen wurde und daß inan mit der Sondervernehmung Julius Barmats am Freitag der Woche zu Ende zu komme» hoffe. Der Vorsitzende gab darauf «inen von dem demokvatt. schen Reichstagsabgeordneten Brodaus an den Unter suchungsausschuß gerichteten Brief nebst Kopie eines Schreibens an das Justizministerium bekannt, eine Notiz des Chemnitzer Tageblattes vom 29. Mai betreffend, welche auch in die Berliner Deutsche Zeitung und die Berliner Deutsche Tageszeitung übernommen wurde, wonach -er verstorbene Reichspräsident Ebert als Kostgänger Barmats bezeichnet wird, un- wonach Abg. Brodaus an den preußischen Justiz- Minister den Antrag gestellt hat, den Fall zu untersuchen. Nach der Notiz soll Barmat von allen Personen, denen er Zuwen dungen machte, Eintragungen hinterlassen haben. Durch einen Gerichtschemiker soll -er Degradierte Name Ebert auf diesen Eintragungen wiedergefunden worden sein. Einem Antrag des Abg. Ruschke (Dem.), den Staatsanwalt als Zeugen in dieser Angelegenheit zu vernehmen, da ja die Notiz eins Beschuldigung gegen die Staatsanwaltschaft enthalte, wirb vom Ausschuß stattgegeben. Das französisch-spanische Einvernehmen. Paris, 16. Juni. Ministerpräsident Painleve erklärte Journalisten, die französisch-spanische Zusam menarbeit habe begonnen. Die Kriegsschiffe beider Län der werden zur Ueberwachung der Marokkoküste zwecks Unter bindung des Waffen sch muggels verwendet. — Wegen einer scharfen Kritik der spanischen Regierung in einen: in der „Humanite" abgvdruckten Brief des Kabinettschofs des Mar schalls Lyautey, Dattn-Perpignon, an den Neffen des Mar schalls, Pierre Lyautey, hat Dattn-Perpignon demissioniert. schlingenden Menschen empor, die seine Brust auf eine un erklärliche Weise bedrängt. Woher kommt es, daß ihm dos Brot auf einmal nicht mehr schmeckt, daß das zarte, kalte Fletsch Les Geflügels bitter witt», daß der Wein ihn nicht erwärmt, sondern zum Friesen bringt? Er logt das Messer und die Gabel, mit der er das Huhn tranchierte, hin. Sein Blick richtet sich heradeaus. Ihm ist es, als setze ihm plötzlich -er Herzschlag aus. Dort, aus der blinkenden Fläche eines großen Spiegels schen ihm zwei Augen zu, zwei Augen, grünbräunlich wie Tievaugen, aber seltsam starr. Sind sie erst jetzt dort oder haben sie ihm schon die ganze Zeit zugesehen? Haben sie sein Tun verfolgt, jede seiner Bewegungen, dis Streckung seines Armes, den Griff seiner Hand, die mahlende Bewegung seiner Kiefer beim Essen? Von den zwei Augen geht Grausen aus un- eine lähmende Gewalt. So todestvaurig, so leer stehen sie im spärlichen Kranz der langen, schwarzen Wimpern. In der Tiefe ihrer Pupillen liegt etwas, das er kennt — und -aß er im ersten Augenblick nicht zu nennen weiß. Seine Gedanken suchen und schürfen und graben. Plötzlich hat er es. Im Dunkel dieser Pupillen ruht, was er schon im ganzen Haus gespürt. Auch in chnen schläft das Geheimnis. Gr steht auf und wendet sich um. In einem Sessel sitzt ein Toter. Ueber sein« linke Schläfe, halb verdeckt vom vollen Haar, rieselt ein fadendünner Streiftu Mut. Auf dem Teppich liegt eine Waffe. Der Vagabund stürzt aus Lem Zimmer und zum Hause hinaus. Seine eilig wirbelnden Füße verwischen im gelben Sand -er Wege die flüchtenden Fußspuren, deren Abdruck sie trugen. Er öffnet die Gartenpforte und stürzt vorwärts, in die dunkelnde Ebene hinein, die sich mit Pfaden und kleinen Flüssen, mit Gesträuch und klsoduftenden Wiesen vor ihm auf tut. Er läuft und läuft. Immer ist es ihm noch, als sähe» ihn, schwebend in der diamantenen Fläche eines spiegelnden Runds, zwei Augen an — gvünbräunlich wie Tieraugen —' zwei Augen, in deren Pupillen in Schlaf versenkt bis -uw I ewigen Aufevstelkmgstag — ein Geheimnis ruht^ * Enk dem Auss roch, löste regen aus. Kraut, Rü am Derdm aber zu wk hevabschütt * Lust fördert die und dringe un- in ken nach Gngla den Luftpl Berlin—Lo * Tagi sammlung i in Bresl Berlin eins Hannover, und Götze-l Derfammkr - Au Kreishaus Aue übe nahmebew wurde -m Markneuk schäft Oel- dem Bezir wie daß di vorläufig Nachttags und des 4 Schneek erhobene < nach Ablcn -eit erneui ovdnung s dem Mini!
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