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Erzgebirgischer Volksfreund : 06.08.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-08-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-192508069
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19250806
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19250806
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1925
- Monat1925-08
- Tag1925-08-06
- Monat1925-08
- Jahr1925
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 06.08.1925
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5 Mm Hz K-h«^ elt ?wett« s-j^I ichen Ltrc^I Ldßnik-Auc- wurde ei, ielen. Mitt, cheilt. De, ^nd Bräue, 'ichtauf sol> , jagen die ie Jagd de, r Weihslog von seinem r das Ziel- .:48:5 Ltd., 6. Walte, irsammlung Erscheinen am LOjähr. :eiche Teil- klWWerAlkssrM Verlag L. M. Gärlner, Aue, Erzgeb. Fern»«-«: «u« »1 und »1, köpnlh (Ami Aue) «40, Schnee-«,- 40, Schvaezenbeeg »»1. vrahlanschelft, »olwfreuod Au«ee>g«ble-e. D«r .»r,-ebtr,Uch« w»N»tr«»«d- ersteinl »glich mtt Auenahine der Lug, nach kenn, und gelNage». Der Pr«i» Illr dl, Z« mm bnU« Toloael-Anj^genzell« lm «mleblaUbezlrl, ist »0 <FamI»enanzeig«n uud klellengeiuch, »«ddrlll-« II), auRvdrls SS, für dl, V0 mm beet!« P^>. R«dlam,zÄl« »0, auswürl, 100, str dl, »0 mm b«Ue omll. LolontljUI« II, ouswSrls 05 Eoldplennlg. Poftscheck-ao»«» i Leipzig Nr. IMS. *E«lad«.»lr».a»nId I Aue, Srzge». Nr. A. Sl«r«t>«-Annahme Illr die am NachmMaa «rjchelnende, Nnmmm di, varmwa^ , Uhr In dm S-upt»M«I,. stell«. W« SnnHr !ür dt, Aulnahm, d« tkuet-,» am om-ejchriedmen Tag, ,mo>, an bchldmnlm Sie«« wird nich« ^geden, auch ntch, str dl, Nicha-teil d« durch SmnKmch« ausg^»enm NnMm. - LlrÄllchg-»« MI- «rlangl «ingchandl,! Schrillstech« aber nimm, die SchrP. IrUung dein, Derandmrlung. — Unimb,«Hungen in, S«. Ichgst-beMUe, begründen delniNn prüche. Sei Zahlung^ Verzug und Konkurs gellen Radnit« al, nicht »er,Inda >1. HaiUNgeschtfidsteNea in: vu«, LSstnitz, Schnmbmg und « «nlhallend die amtlichen Dekiannlmachungen der Amishauvlmannschasi und der Staatsbehörden in Schwarzenberg, der Staats- u. städtischen Behörden in Schneeberg, Lößnitz, Neustädtel, Drünhain, sowie der Finanzämter in Aue und Schwarzenberg. Ss werden außerdem verössenllicht: Die Bekanntmachungen der Stadlräte zu Aue und Schwarzenberg und der Amtsgerichte zu Aue und Johanngeorgenstadt. Nr. 181. Donnerstag, den 6. August 1925. 78. Iahrg. ungen. )cr kürzlich ils Trainer rze Ferien- -orden. Im )ieuterschcn ne ihm bei , die guten igland und der letzten Posten in 59-Meter- Min. Die he Mann- erballspiel lt hat, ist igust, hält tz gewählt hwimmfest ng beider Üchwimm- ncns gute oird dirs- Ttadkbade ier findet Anschlie- Hin vor» eins Löß- aus dem d Dorna, letüämpse mer- und I noch am Iv-Metcr- zug. An» >cs Wett- >wimmcn dct statt, kündung. wimmfest )el. SW n, besseren Seschästsst. z bochtrag, laler Amtliche Anzeigen. Ueber das Vermögen des Kaufmanns Kurt Hugo Böhm in Schneeberg, Ritterstraße, Alleimnhäber der handelsgerichtlich ringe- tragenen Firma Döhm L Flechsig, Großtischlerei in Schneeberg, wird heute, am 4. August 1925, mittags 12 Uhr, das Konkursver fahren eröffnet. Der Vizelokalrichtcr Louis Colditz in Schneeberg wird zum Konkursverwalter ernannt. Konlursfordcrungcn sind bis zum 2. September 1925 bei dem Gerichte anzumelden. Es wird zur Beschlußfassung über die Bcibchaltung des ernannten, oder die Wahl eines anderen Verwalters, sowie über die Bestellung eines Gläubigerausschusscs und eintretenden Falles über die in 8 132 der Konkursordnung bezeichneten Gegenstände auf den 19. August 1925, vormittags 5411 Uhr, und zur Prüfung der angemeldeten Forderun- gen auf den 18. September 1925, vormittags 5411 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte Termin anberaumt. Wer eine zur Konkurs- mässe gehörig« Sache, im Besitz hat oder zur Konkursmasse etwas schuldig ist, darf' nichts an den Gemeinschuldner verübfolgen oder leisten, muß auch den Besitz der Sache und die Forderung, für die er aus der Sache abgesonderte Befriedigung beansprucht, den Kon kursverwalter bis zum 15. August 1925 anzeigen. Amtsgericht Schneeberg, den 4. August 1925. Am Donnerstag, dem S. August 1925, vormittags 8 Uhr, sollen in Schwarzenberg-Sachsenfeld in Döhlers Restaurant 199 Rasier apparate mit Etui und 192 Taschenlampen meistbietend gegen so fortige Barzahlung versteigert werden. Der Gerichtsvollzieher -es Amtsgerichts Schwarzenberg. SleuerKalender für Augusl. 1. August: Getränkvsteucr für Juli. 1. August: Musikinstrumcntcnstcuer für August. 1. August: Fremdenwohniteuer für Juli. 5. August: Aufwertungs-(Mietzins-)Steuer für August. Auf den toten Punkt? Die Zurückhaltung der deutschen Diplomatie. Gegenüber den widersprechenden Nachrichten über den Stand der englisch-französischen Sicherheitsbesprechungen, be wahrt man in Berliner politischen Kreisen voll kommene Zurückhaltung. Die Mitteilung der „Chicago Tribune", daß Außenminister BriandnachLondon reisen werde, wird von amtlicher französischer Seite dementiert, was nicht unbedingt heißt, daß sie unzutreffend ist. Man scheint auch in Devlin mit der Möglichkeit einer solchen Vorkonferenz der Alliierten durchaus zu rechnen, wobei man sich klar darüber ist, baß die Diskussion keine Förderung erfahren dürfte, wenn aus einer solchen Vorkonferenz wiederum ein starres Programm hervorgehen würde. Die Sicherheitsfvage kann nach deutscher Auffassung auf diesem Wege, der letzten Sinnes Loch wieder in ein Diktat mündet, überhaupt nicht gelöst werden; ihre Lö sung ist nur zu erreichen, wenn die Gegenseite Deutschland völ lige Gegenseitigkeit und volle Gleichberechtigung gewährt. So lange dies nicht völlig feststeht, befinden wir uns immer noch im zu vev kslr.2!^ lsen. Yildenau, raße 6e. Stadium unverbindlicher Vorerörterungen, die erst den Boden für Verhandlungen vorbeveiten. In Berlin wird dem nach eine französische Meldung, daß die Besprechungen zwischen Berlin und London sich bereits mit dein endgültigen Text zu einem Sicherheitspakt befaßtem als gänzlich unverständlich charakterisiert. Bei diesem Stande des allgemeinen Meinungs austausches ist es reichlich unwahrscheinlich, daß bereits zur Septembertagung des Völkerbundes die Diskussion irgendwie greifbare Formen angenommen haben sollte. h. IW unge Me sien. tr. iss. * * * Eine nichtssagende französische Erklärung. Pari», 4. August. Zum Verbot der deutschen Kohleneinfuhr nach Frankreich wird halbamtlich mitge- item: Die französische Regierung suche keineswegs die Einfuhr Kutscher Kohl« nach Frankreich systematisch Al verhindern (?), d>« Maßnahme bezwecke vielmehr, daß die deutsche Kohle den London, 4. August. Die „Times* sind in der Lage, über den jetzigen Stand der Sicherheitsfvage festzustellen, bevor Deutschland nicht di« Entwaffnungsforderungen angenommen habe, wolls Frankreich keine Bindungen eingehen. Es wolle ferner den Völkerbundseintritt Deutsch lands zur unbedingten Voraussetzung machen. Wenn über diese Kardinalfragen Frankreichs kein« Vorverständigung mit Deutschland zu erreichen sei, dann schwebe der ganze Sicher heitspakt trotz Fortgangs der Erörterungen zwischen Paris und London in der Luft. Die „Morning Post* meldet, die Kon-' serenz zur Regelung des Garantiepaktes soll nach Frank reichs Vorschlag , eine europäische sein. Das bedeutet die Wiederhineinzichung der Ostgvenzenfvage in den Garantiepakt. In dieser Richtung werde England die weitere Verfolgung des Sicherheitsgedcmkens kaum mitmachen können. Wie der „Herold" aus Tokio meldet, hat das inzwischen zurückgetretene japanische Kabinett als Signaturmacht des Versailler Vertrags nach Kenntnisnahme der deutschen Antwortnote an Briand von neuem sein völliges Desinteressement an der euroväischen Westgrenzenfvage den alliierten Botschaftern zum Ausdruck gebracht. der tausche d. nersitr. 57. les MM ». i!t zm üv!. ümcc ndenffaU- whd. neinderaW roöa. »EGT-rD »g- I 5. August: Abgabe nach Maßgabe der im Gewerbebetrieb ge- zahlten Gestalter und Löhne (sog. Arbeitgeber-Ab gabe) für 21. bis 31. Juli. 15. August: Wasserzins für Juli bis September. 15. August: Gewerbesteuer-Vorauszahlung 2. Rate. 15. August: Augtiersteucr 2. Rate. 15. August: Arbeitgeber-Abgabe sür 1. bis 19. August. 25. August: Desgleichen für 11. bis 29. 'August. Zahlstelle: Stadtsteuerkaffe — Zimmer 2. Nach Ablauf einer Schonfrist von 1 Woche werden noch rück ständige Steuern zwangsweise eingczogen. Außerdem tritt vom Tage der Fälligkeit ab die Zuschlagspflicht ein. Der Zuschlag be trägt sür jeden angefangenen oder vollen halben Monat 1 v. H. Schneeberg, am 1. August 1925. Der Städtrat. — Steueramt. — Wir bitten hiermit all« Amateurphotographen, besonders schöne Originalplatten des Erzgebirges zum Zwecke der Anfertigung von Bildern bis zum 25. August 1925 im Stadthaus 1 — Hmrptkanz- lei — abgeben zu wollen. Mit diesem Material beabsichtigen wir, zur Förderung des Erzgebirgsverkehrs mit beizutragen. Die Photographenplatten werden wir nach Gebrauch unversehrt kosten- und portofrei wieder zurllckqcben. Schwarzenberg, am 1. August 1925. Der Rat der Stabt. Die Firma W. Adolf Reinwarth in Schwarzenberg-Ncuwelt be absichtigt, auf dem im Stadtteil Neuwelt, Lutherstraße 28, gelegenen Grundstück einen Federspannhammer aufzustellen. Das Nähere ist aus den im Gewerbeamt — Stadthaus 2, Zimmer Nr. 8 — aus- liegenden Unterlagen zu ersehen. Etwaige Einwendungen gegen diese Anlage sind innerhalb 14 Tagen — vom Erscheinen dieser Bekanntmachung im Schwarzenberger TagMatt an gerechnet — anzubringen. Nach Ablauf dieser Frist können Einwendungen, die nicht auf privatrechtlichen Titeln beruhen, nicht mehr erhoben werden. Schwarzenberg, am 3. August 1925. Der Rat der Stadt. — Gewerbeamt. — Das unlerm I. Juli 1922 von der hiesigen Gemeind« ausgestellte Arbeitsbuch lautend aus den Karmonikaarbeiter Richard Allred Daumann aus Carlsseld ist verloren gegangen und wird deshalb sür ungüllig erklärt. Carlsseld, den 5. August 1925. Der Vrmeinderat. Bekanntmachung. Es ist zu jeder Zeit verboten, die fiskalischen Wiesen des Kunds- Hübler Slaalssorstrevieres unbefugt zu betreten. Forner ist es verboten, den Wald auberhalb der öfsenllicben Weg« in der Zeit von 7 Uhr abends bis 6 Uhr morgens zu betreten. Außerdem ist es verboten. Kulturen (Schonungen) und natürliche Verjüngungen zu betreten. Wer diesen Verboten ruwiderhandelt, wird nach 819 des F. F. v. und 8368 des St. S. D. mit Geldstrafe bis zu 80 RM. bestraft. Forstamt Lundshübel. Mittwoch, den 12. August d. I.. nachm. 5 Uhr. werden aus dem Torfstiche unweit des Filzteiches 2 Torsoorratshäuser gegen sofortige Barzahlung versteigert. Forstamt Larlmannsdors. AMchoerllckenm. Wer SIErllkeoler. Am Freitag, den 14. August 1925 sollen von vormittags 12 Uhr an im Gasthaus „Mulüenihal in Aue 99 si. Stämme 20-22 cm st., 12—19 m lang; 75 si. Stämme 23—29 cm N.. 12-21 m lang: 1078 si. Klötze 7-15 cm, 3.5 n. 4,0 m lang: 708 fi. Klötze 16—22 cm. 4.0 m lang; 521 sk Klotze 23pv,cm, 3.5, 4,0 und 4,5 m lang, KMchläge Abt. 55 und 1^8 meistbielend versteigert werden. Forfiamt Sosa. Forstkasse Schwarzenberg, Jahrmarkt in Grünhain. Sonntag und Wontag, den S. und 1v. August. Reparationen zugut« komme. Sie wolle vermeiden, daß diel Kohle unter Bedingungen nach Frankreich komme, Lie den Interessen des Staatsschatzes zuwiderlaufen und den fran zösischen Markt in Unordnung bringen. Die Maßnahme gebe Frankreich weiter die Möglichkeit, ein Kohlenregime auszuar- betten, das den Interessen beider Läüd-er Rechnung trage, wo bei man erwarten könne, daß die Schwierigkeiten in der Frage der Kohlen-Ein- uud Ausfuhr durch ein Abkommen beseitigt wüvden, das von der französischen Regierung seit Anfang des Jahres vorbereitet werde. Die preußische Amnestievorlage fertiggestellt. Berlin, 4. August. Nachdem nunmehr die endgültige Ge- stMung Ler Reichsamnestie feststcht, hat Las preußische Justiz ministerium Lie Amnestievorlage für Preußen fertig ge stellt. Da der preußische Landtag aber erst in: September wieder zusammen tritt, ist beabsichtigt, die preußische Amnestie im Wege der Notverordnung in Kraft zu setzen. Was den Inhalt der preußischen Vorlage betrifft, so umfaßt sie alle der Reichsamnestie verwandten politischen Vergehen, politische Verschlungen, die ausschließlich der Iustizhoheit der Länder unterliegen, schließlich alle Delikte, deren Ursprung auf poli tische Gründe zurückzuführen ist. Soweit nicht politische Straf taten in Frage kommen, werden nur Notdelikte amnestiert. Dagegen werden Gesetzesverletzungen aus der Inflationszeit nicht unter die allgemeine Amnestie gebracht, da auf diesem Gebiete der Weg der Ginzelbegnädigungen in groß zügigster Weise beschritten ist. So sind im Vorjahre etwa 10 000 Begnadigungen erfolgt, Lie Inflationsdelikte betreffen. Empfang ausländischer Kirchenvertreter bei Hindenburg. , Berlin, 4. Aug. Reichspräsident v. Hindenburg empfing heute den Generalsekretär des amerikanischen Kirchenbundes, Dr. Mac Farland, Neuyork, den Präses der evangelischen Synode von Nordamerika, Dr. Balzer, St. Louis, den Leiter des Predigerseminars dieser Synode, Dr. Prell, sowie den europäischen Vertreter des amerikanischen Kirchenbundes, Dr. Keller, Zürich. Unterbrechung der deutsch-russischen Wirtschaftsverhandlungen. Moskau, 4. August. Die Leutsche Antwort auf Lie russi schen Vorschläge vom 12. Juni ist in Moskau angekommrn und die russische Antwort hierauf wird innerhalb einiger Tage erwartet. Wenn nicht Rußland, was sehr zweifelhaft ist, weitere Zugeständnisse macht, werden die Verhandlungen über die russisch-deutschen Handelsbeziehungen in Ler nächsten Woche auf 2 Monate unterbrochen werden. Eine kommunistische Verschwörung gegen Masarqk. Prag, 4. Aug. In letzter Zeit wurden in Prag zahlreiche Haussuchungen bei Kommunisten vorgenommen, wobei viel« Kommunisten verhaftet wurden, ohne daß di« Gründe angegeben wurden. Gestern wurde nun der Prager Kommunistenfithrer Dr. Houser verhaftet. Die kam- munistische Partei soll große Aktionen gegen den tschecho-slowa- kischen Staat vorbereitet haben. Es sei u. a. ein Attentat gegen den Präsidenten Masaryk geplant gewesen. Dieses Attentat sei von Moskau aus anbefohlen und der Befehl durch einen Sonderkurier aus Berlin nach Prag überbracht worden. Das Attentat hätte von dem Kommunisten Sästny ausge- führt werden sollen. Dier- und Tabaksteuer. Ein vereitelter Kommunistenvorstoß. Berlin, 4. August. In Eröffnung der heutigen Reichstags sitzung teilt Präsident Löbe mit, daß der Abg. Dr. David (Soz.) bei der heutigen Sitzung der sozialdemokratischen Reichs, tagsfraktion einen Blutsturz erlitten habe. Drrvauf wird die zweite Lesung der Steuervorlagen fortgesetzt bei der Tabaksteuer. Abg. Dr. Schneider (Dem.) be gründet einen Antrag auf Gewährung des doppelten Betrages der Erwerbslosenunterstützung an die Lurch die Tabakfteuer- erhöhung vorübergehend öder längere Zeit erwerbslos werden den Arbeitnehmer oder Hausgewerbetreibende. Inzwischen ist ein Antrag >der Regierungsparteien eingegangen, wonach die durch die Steuererhöhung eintretende Erwerbslosigkeit in jedem Falle als Kriegsfolge im Sinne der Verord nung über die Evwerbslosenfürsorge behandelt werden soll und Lie durch Kurzarbeit geschädigten Kurzarbeiter Untev- stützung bekommen sollen. Es folgen Lie Abstimmungen. Der kommunistische Antrag auf Aushebung Ler Bier st euer wird abgelehnt. Dor völ kische Antrag auf Ablehnung Ler Diersteuererhöhung verfällt ebenfalls mit 227 Stimmen gegen 161 Stimmen Ler Ableh nung. Der Kompromißantvag der Regierungsparteien wird angenommen, wonach die Biersteuer vom 1. April 1926 ab um rund 3314 Prozent erhöht wird. Gin völkischer Antrag, die Einfuhr des Pilsener Bieres zu verbieten, wird gegen den Antragsteller abgelehnt. Zur Tabaksteuer wird ein demo kratischer Antrag, der Lie Beschlußfassung über dies« Steuer bis zum Herbst hinausschieben will, mit 229 gegen 155 Stim men bei 8 Enthaltungen abgelehnt. Die Anträge auf Strei chung der Tabaksteuer werden abgelchnt. Ms Zigarettensteuer wird in der Fassung Ler Ausschußbeschlüss« (20 Prozent Dan- derol ' und 8 Mk. Gewichtszoll) angenommen, ebenso der An trag Regierungsparteien auf Unterstützung der durch die Steuererhöhung erwerbslos werdenden Tabakarbeiter. Ange- nommen wird auch der Antrag Iulier (Dntl.) auf Errichtung eines Reichstabakforschungsinstitutes in Baden. Es folgt di«zweite Lesung der Verbrauchs st euern, und zwar der Wohn-. Zündwaren-, Salz-, Zucker- und del Spielkartensteuer. Während bis dahin die Verhandlungen ruhig und sachlich verlaufen sind, machen die Kommunisten einen Vorstoß, und zwar in einem Augenblick, als der Sitzungs saal fast leer war. Der Kommunist Rädel hatte gerade eim Oppositionsrede beendet und der Regierung vorgvroorfen, si< treibe Mit den Steuergesetzen glatten Schwindel, als der Kom munist Creutzmann plötzlich das Wort verlangt und be antragt, durch Reichstagsbeschluß den abwesenden Reichs- sinanzminister von Schlieben herbeizurufen. Zugleich be zweifelt ein anderer Kommunist die Beschlußfähigkeit des Hauses. Da im Sitzungssaal kaum 10 Abgeordnete anwesend sind, ve.rtagt Vizepräsident Dr. B «ll Lie Sitzung um einig« Minuten. Inzwischen strömen die Abgeordneten in den Saal. Nach einiger Zeit stellt darauf Vizepräsident Dr. Bell fest, daß das Haus beschlußfähig ist. Der kommunistische Antrag auf Herbeirufung des Finanzmtnisters wird darauf gegen di« Stimmen der Antragsteller ab gelehnt, und die sachliche Aussprache nimmt wieder ihren Fortgang. Um 8)4 Uhr ver tagte das Haus die Weiterberatung auf Mittwoch 10 Uh«.
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