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Erzgebirgischer Volksfreund : 14.08.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-08-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-192808141
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19280814
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19280814
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1928
- Monat1928-08
- Tag1928-08-14
- Monat1928-08
- Jahr1928
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 14.08.1928
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WWWAMO «»Mir«»»»' «rl»«»ni »gl«» »>I »»«ch»« d«r To«, «» e«m. »» SM-,«n. Pr«t» für dl« 34 wrn dr«l>, L»lon«l-4lnz«ll<»»<ll« Im A»l»dlalld«z«rll «ft 30 lgamlllrnan-ilg«« »ud Llilltngefu»« «.dOrst^r 1»), auswirl- »S für dl« SV null dr.ll« P«ttl- >«dia»«i«ll« da, <m»wirt» Ivo, für dl« 20 nun drill« <l°k»«li»tl« «5 au-wür» »1 <Nrkd»»I««»>g. -axt» > S«lp^g «r. 122». Ax, «r»«d. «r. 28. «»»«>»«»-Anna-»« für dl« am NachmlllU «rlchrlnrnd« Ni»»m«k dl, oarmttlag, 2 Uhr in dm Soupta«I»!!ft«» stell«n. Sln« »«währ für dl« ülnfnahm« d«r An»«Ig«, am o»rg<I»rl«d«n«n Lag« Imot« an bestimm!«« Sl,I« , wird nicht g«g«d«a, au» nichi für di« M»ttM«tt d«r durch gernfpr«»«» aufg<g»d«n«n 4Iuz«igni. — Für Nückgad« im. o«rl-ngl «lngelandkr Schrlflflück« übernimmt di« Schrift» lriluna d«tu< Deruniwo8una. — Unl«rdr«chungrn d«, ch» jchüstsbrirl-d«, t>«gründ«» iuln«Anlurüch«. Bei Zahlung^ rurzug und «ondur, g«U«u Radntl« al» ulchi v«r«l»dart. youdtgtschüftlfttll«» i»: Hi», VStuit. Schuld«, »»d Schwarj«»b«rg. » enthaltend die amtlichen Bekanntmachungen der Amlsyauvlmannschasl und der Staatsbehörden in Schwarzenberg, der Slaats» u. ItSdlischen Behörden in Schneeberg, Löbnitz, Neusiädtel, vrünhain, sowie der Finanzämter in Aue und Schwärzender» Ls werden außerdem verössenilicht: Die Bekannimachungen der Eladtröie zu Aue «ud Schwarzenberg und der Amtsgerichte zu Aue und Johanngeorgenstadt. Verlag L. M. Gärlner, Aue, Trzgeb. Stmldrrcher: Alu« »1 und »1, LISuit i«mt «uei 440, S»u««»«ra 40, Schwanuud««, rasch vrahlauschrMi BalMmm» 2»««r^»Is^ ! Dienstag, den 14. August 1S28. Nr. 189. 81. Jahrg. Amtliche Anzeigen. Mittwoch, den 15. August 1928, vormittags 10 Uhr, sollen in Schwarzenberg O 1248/28. 1 Herrenuhr, 1 Damenuhrkette, 2 Ringe, 1 Paar Ohr ringe, 1 Bücherschrank, 1 Sekretär, 1 runder Tisch, 1 Pseilerspiegel, 1 Vertikow, 1 Chaiselongue, 1 Piano forte, 1 Plüschsofa, 1 Kaffeeservire, 1 Rauchtischchen, Diesmal kann sich niemand darüber beschweren, daß es sie Republik verabsäumt habe, für sich Reklame zu machen, und daß sie allzusehr im Verborgenen blühe. In der Provinz hat man zwar nicht viel von der Feier des 11. August gespürt, aber dafür gab es in der Reichshauptstadt eine große Auf machung. Wenn man den Berichten des halbamtlichen Tele graphenbüros und der Berliner Asphaltpresse Glauben schenken darf, so hat man wohl des Guten ein wenig zu viel getan. Allerdings muß berücksichtigt werden, daß bei solchen Gelegenheiten der Mund immer reichlich voll genommen wird, und zwar sowohl Lurch Lie Schilderer der festlichen Gescheh nisse als auch Lurch die offiziellen Festredner. Aus dem Kranze der Schrcibeblüten sei nur eine herausgegriffen. Der Schmock der „Voss. Ztg." leistet sich bei der Berichterstattung über die „Galafeier" in der Staatsoper folgenden niedlichen Saß: „Alle Minister waren mit ihren Frauen und Angehörigen erschienen, so daß das Bild bunt farbig und wunderschön war." So etwas an Byzantinis mus, der sich sogar mit der „Schönheit" der Frauen und An gehörigen der Minister beschäftigt, brachte diese und die ähn liche Presse, die immer um die jeweiligen Machthaber zu dienern pflegt, nicht einmal zu Zeiten der Monarchie fertig. Neben der „Galafeier" in dem „mit einem Meere von Blumen geschmückten" Haus der Republik, zu einem solchen hat man die alte Staatsoper mit einem Kostenaufwand von 15 Millionen Mark umgebaut, gab es Fackelzug, Feuerwerk und ähnliches. Sprach man sonst nicht im Zusammenhang mit gewissen Aus gaben von dem fehlenden Geld für Kinderspeisungen? Die Schweiz feierte am 1. August ihren Nationaltag durch Sammlungen für die allgemeine Wohlfahrtspflege. Bei uns muß eisern auf die Kiste gehauen werden, sonst könnte der republikanische Gedanke Schaden leiden. Schließlich darf man solches Len Arrangeuren der Feiern nicht übel nehmen, sie müssen eben den richtigen Stil noch lernen. Wenn der Professor Radbruch, der ehemalige SPD- Reichsjustizminister, bei der Feier im Reichstag das gewisser maßen gottgewollte System Ler Parteien in den Himmel hob, so soll mit dem Manne nicht gerechtet werden. Er muß ja etwas zum Lobe Ler heutigen Zustände sagen, und Laß er da auf eigenartige Gedankenverbindungen kmnmt, ist wohl partei menschlich. Auch die Verherrlichung des Klassenkampfes bei einer solchen Gelegenheit ist Geschmackssache. Die historische Wahrheit brauchte Radbruch aber nicht auf den Kopf zu stellen, was er tat, als er den Tod Eberts den Rechtsparteien in die Schuhe schob, während der erste Reichspräsident selbst die Verschlimmerung seines Leidens auf die gehässigen Angriffe aus den Reihen seiner eigenen Partei geschoben hat. Der Berliner Oberbürgermeister Boeß, der Festredner bei der Galafeier, hatte es sich sehr bequem gemacht. Bei Nadbruch gab es wenigstens Gedanken — wenn auch falsche —, Boeß dagegen plätscherte nur an Ler Oberfläche. Dabei kam die Wahrhaftigkeit natürlich nicht immer voll auf ihre Kosten. Gleich am Anfang nicht, wo Ler Redner mit vollstem Pathos — wir hörten ihn im Rundfunk — erklärte: „Das ist ein nationaler Festtag, wie ihn das Reich, wie ihn Berlin auch in alten Tagen nie gesehen hat." Was einem bei all den Reden leid tun konnte? Die Be lobigungen Hindenburgs durch Männer und vor Leuten, gegen deren Willen der heutige Reichspräsident gewählt worden war. In einem Atem mit Erzberger kam bet Boeß Ler Reichspräsident an die Reihe: ,„.. und wir haben heute einen Führer an der Spitze Ler Republik, unsern Reichspräsidenten von Hindenburg, zu dem wir aufschauen in Liebe, Verehrung und Dankbarkeit, zu Lem Manne, der in unstillbarem Pflicht gefühl ... das Ansehen des deutschen Volkes in der Welt wiederhergestellt hat..." Aehnlich klang es aus dem Munde RaLbruchs und des Reichskanzlers Müller. — Alles scheint noch nicht echt zu sein in der deutschen Republik, trotz aller Aufmachung S Warenschränke, 8 Armbänder, 3 Panzerhalsketten, 1 silbernes Wandbild, 1 Pokal, 1 Posten Löffel, 1 Tafel- serviee (45teilig), 1 Bücherschrank und 2VÜ Bücher, 1 Pianoforte (braun poliert), 1 Schreibtisch mit Sessel, 1 Plüschgarnitur u. a. m. öffentlich meistbietend gegen sofortige Barzahlung versteigert werden. Sammelort der Dieter: Kaffee Poeßsch. Der Gerichtsvollzieher des Amtsgerichts Schwarzenberg. Die Derfasfungsfeiern. Berlin, 11. Aug. Das offiziöse Telegraphenbüro meldet u. a.: Zur Derfassungsfeier war heute der Plenarsaal des Reichstages in überaus prächtiger Weise geschmückt. Die Tri- bünen waren mit grünen Girlanden und Len Farben des Reiches geziert, lieber dem Präsidium prangte das Wappen des Reiches und von Ler großen Ehrenloge hing die Standarte Les Reichspräsidenten. In wuchtigen Lettern war die Prä ambel Ler Leutschen Reichsverfassung, von jedem Platze aus sichtbar, angebracht. Die Büsten Eberts und von Hindenburgs in der Halle waren mit Blumen geschmückt. Gegen 12 Uhr betrat der Reichspräsident das Reichstagsgebäude und ihm folgten die Herren seiner Umgebung. Er wurde auf Ler Treppe vom Neichsinnenminister Severing und dem stellv. Reichstags. Präsidenten von Kardorff begrüßt. Als der Reichspräsident wenige Minuten nach 12 Uhr die Präsidentenloge betrat, er hoben sich zu seiner Begrüßung sämtliche Teilnehmer. Nach musikalischen Darbietungen betrat Universitätsprofessor Dr. Radbruch das Rednerpult. Er führte u. a. aus: Herr Reichspräsident! Deutsche Volksgenossen und Volks genossinnen! Nicht Scharfsinn oder Weisheit einzelner schafft eine Verfassung, sondern Lie allmächtige Geschichte^ Nicht nur die Nationalversammlung von 1919 steht bestimmend hinter unserer Verfassung — auch Las Erlebnis von 1914 klingt in ihr wieder. Das Volksheer bedingte Len deutschen Volksstaat. Wir können der Verfassung Les erneuerten Deutschlands nicht gedenken, ohne des kämpfenden und leidenden deutschen Volkes von 1914 bis 1918 zu gedenken — und ohne dem Manne zu danken, in dem sich deutsche Volkheit jener Tage sinnbildlich verdichtet. Dem, der damals das Reich rettete, Lem ersten Soldaten Les alten Deutschland, dem ersten Bürger des neuen Deutschland, gilt unser ehrfürchtiger Gruß und Dank. Das Volk, Las der Träger des neuen Staates ist, ent faltet sich in dem vielfältigen Reichtum kämpfender Gruppen, Klassen und Parteien. Sprechen wir, ohne daran Anstoß zu nehmen, die Wahrheit rückhaltlos aus: Daß Ler Volksstaat ein Parteienstaat ist. Jede Partei hat zu ihrer Aufgabe nichts an deres als das Vaterland. Die Parteistandpunkte bedeuten die verschiedenen möglichen Auffassungen zum Wohle des Landes. Man beklagt oft die Schäden unseres Parteiwesens, aber nicht die Vielheit der Parteien ist der Grundschaden, sondern ihre Starrheit. Man sagt unseren Parteien wohl nach, sie seien in zu hohem Grade Interessenparteien. Das Gegenteil ist richtig: Sie sind in zu starrem Maße Weltanschauungs-, Ueberzeugungsparteien. Wir müssen hoffen, Laß der Parla mentarismus allmählich sich Lie Parteien erziehen wird, wie er sie braucht. Unser politisches Leben ist aber nicht nur mit dem Gegensatz der Parteien belastet, sondern auch mit dem Gegen- satz der Klassen. Der Untertan ist zum Staatsbürger geworden, aber der Staatsbürger ist noch immer Wirtschaftsuntertan. Den Arbeitnehmer zum Wirtschaftsbürger zu erheben, ist eine im Geiste Ler Verfassung selbst vorgczeichnete Aufgabe. Es hieße ungeschichtlich denken, zu glauben, daß für unsere Wirt- schaftsentwickelung bereits aller Tage Abend sei. Eine Wirt schaftsordnung, Lie der Tatsache der Arbeitslosigkeit nicht Herr werden kann, kann nicht das letzte Wort der ökonomischen Ent- Wickelung sein. Neben dem Klassengegensatz, neben Lem Parteipartiku- larismus ruht auf unserem politischen Leben die Last des Länderpartikularismus. Der Lurch Selbstverwaltung dezen- tralisterte Einheitsstaat ist das klar vorgezeichnete Ziel unserer innerstaatlichen Entwickelung, der Weg zu ihm freilich noch im Dunkel. Jener Sturmwind, Ler das Kleine hinwegfegt, jener Donnerschlag, in dem die Stimme Les Großen zu uns spricht, sie werden La sein in jenem Augenblicke, wo Oesterreich, von dem allen Völkern verheißenen Selbstbestimmungsrecht Ge brauch machend, sich Lem großen deutschen Mutterlands an- schließen wird. An der Stelle, an der ich stehe, grüßte mit einem unvergeßlichen Klang in Ler Stimme, mit einer un vergeßlichen Handbewegung Friedrich Ebert den Sarkophag, Ler Walter Nathenaus Sterbliches barg, der große Staats mann, der die neue Außenpolitik des Reiches am sichtbarsten vertrat, beide umgeifert von der Verleumdung, beide Opfer der Pflicht bis in Len Tod. Und wieviele Namenlose haben neben ihnen für diese Verfassung gekämpft und geblutet! Eines Ler schönen Kampf- und Trutzlieder unserer Arbeiter- schäft endet mit dem hochgemuten Wort: Und das ist das Herrliche, Große in der Welt: Das Danner bleibt stehen, wenn der Mann auch fällt! Bürger und Bürgerinnen der deutschen Republik, Las Danner, das Schwarz-Rot-Goldene Banner wird stehen, die Weimarer Verfassung wird stehen, die deutsche Republik wird steheni Nach der Rede Radbruchs brachte Reichskanzler Müller ein Hoch auf das in der Republik geeinte deutsche Volk aus. Dann erhob sich der Reichspräsident, begrüßte die Versammlung und verließ den Plenarsaal. Während «in Flugzeuggeschwader über dem Festplatz kreiste, begaben sich der Reichspräsident und die Mitglieder des Reichskabinetts auf die Freitreppe. Dort, vor dem Bismarck-Denkmal, hatte eine Ehrenkompagnie der Reichswehr Aufstellung genommen, deren Kapelle die nach Tausenden zählenden Menschen auf dem festlich geschmückten Platz der Republik mit Musikvorträgen unterhielt. Brausender Jubel erscholl, als der Reichspräsident auf der Freitreppe erschien. Der Reichspräsident schritt zu sammen mit dem Reichswehrminister und den übrigen Herren seines Gefolges die Front ab. Die Musik leitete in das Deutschlandlied über, das von der Menge entblößten Hauptes mitgesungen wurde. Unter immerwährenden Hochrufen ver ließen der Reichspräsident und die Minister in ihren Wagen den Platz. * Berlin, 12. Aug. Die Neichsregierung, Lie Preußische Re gierung und die Stadt Berlin veranstalteten gestern abend in der Staatsoper eine gemeinsame Feier des Jahrestages der Weimarer Verfassung. Nach einer musikalischen Einleitung hielt Oberbürgermeister Boeß die Festrede, die in ein Hoch auf das Volk, die Republik und Len Reichspräsidenten aus klang. Den Abschluß der Feier bildete die Uraufführung des „Hymnus zur Verfassungsfeier" unter dem Dirigentenstab seines Komponisten Waldemar von Baußnern. Der Hymnus klang aus in das Deutschland-Lied, dessen erste Strophe Ler Chor und dessen dritte Strophe Lie gesamte Festversammlung mitsang. Dann begab sich die Festversammlung nach den reservier ten Tribünen vor dem Moltke-Denkmal, von wo aus der Fackelzug besichtigt wurde. Ein geselliges Beisammensein in Len Festräumen und aus den Terrassen der Staatsoper krönte den Abend. Berlin, 12. Aug. Als Abschluß -er.Derfassungsfeier ver- anflaltete die Gesellschaft „Deutsch Pyrotechnische. Fabriken" auf der Grunewald-Rennbahn.ein Ler Bedeutung Les Tages entsprechendes großes Feuerwerk in sechs Fronten: Unter Lein Reichsadler, Der Kunst geweiht, Die große Sport front, Deutscher Geist und deutsche Arbeit, Erinnerung an große Tage und Alles fürs Vaterland. Die 3. Front war dem Turnvater Jahn zum 150. Geburtsjubiläum gewidmet, die 4. Front Herrn Dr. Eckener zum 60. Geburtstag. Die 6. und letzte Front zeigte die Porträts Eberts und Hindenburgs. Mit dem Liede „Deutschland, Deutschland über alles" schloß die gewaltige Darbietung. Zwischenfälle. Berlin, 12. Aug. Im Laufe der Nacht ist es an verschie denen Stellen der Stadt zu Schlägereien aus politischen Gründen gekommen, wobei 16 Personen festgenommen wurden. * * * Dresden, 12. Aug. Eine gemeinsame Derfassungsfeier sämtlicher Reichs-, Staats- und Stadtbehörden fand gestern im großen Saale des Ausstellungspalastes statt. Der sächsische Gesandte in Berlin, Dr. Gradnauer, hielt die Fest- rede. München, 12. Aug. Am gestrigen Derfassungstage waren die Gebäude der Reichsbehörden in der Stadt in den Reichs farben beflaggt, zum Teil auch in den Landesfarben. Die bayerischen Staatsgebäude waren weiß-blau beflaggt, Lie städ tischen Gebäude trugen keinen Flaggenschmuck. Für die De- amten Ler Reichsbehörden fand im Festsaal des Derkehrsmini. steriums eine Feier statt. Die Festrede hielt Staatssekretär Neumeyer. Mit einem Hoch auf Las deutsche Volk und mit dem Gesang des Deutschlandliedes schloß die Feier. * Paris, 12. Aug. Gestern abend fand in dem illuminierten Garten der deutschen Botschaft anläßlich des Derfassungstages ein Empfang statt, zu dem 700 Personen geladen waren. Der Botschafter von Hoeich wieg in seiner Ansprache auf die Bedeutung Les Tages hin. Mit Befriedigung könne man fest- stellen, daß gewisser Widerstände zu schwinden beginnen. Wir können, so erklärte der Botschafter, mit der Entwickelung des neuen Deutschen Reiches zufrieden fein. Er schloß mit einem dreifachen Hoch auf das neu« Deutsche Reich und Len Reichs- Präsidenten. , Berlin, 12. Aug. Die Veruntreuung bei dem Wirtschasts- amt der Berliner Kommandantur scheint ein noch größerer Ausmaß anzunehmen, als zuerst angenommen wurde. Es muß befürchtet werden, daß der Oberzahlmeister Martin, der als Hauptschuldiger gilt, Helfer gehabt hat, die mit ihm in engem Einvernehmen arbeiteten. So verlautet, daß ein Kassenin- spektor an den Unterschleifen beteiligt gewesen sei. Da di« Unterschlagungen seit mehreren Jahren verübt worden sind, muß angenommen werden, daß di« Summe von 450000 RM., die al» veruntreut gilt, sich «chEch «höhen «ich Nachklang vom 11. August.
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