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Erzgebirgischer Volksfreund : 24.08.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-08-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-192808244
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19280824
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19280824
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1928
- Monat1928-08
- Tag1928-08-24
- Monat1928-08
- Jahr1928
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 24.08.1928
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F.ni»r»««r! lddul» «ml «»,) E «<««»««, «, asst. vradlmUchrM- DM*fr«m>d «mm»M«rM »«»«»,««-«««»»« ftr dl, m» N-chswq, «tchibmch, Lmm»«r dl, «nxMaa» S Uhr t» dm UaupMicheft«« ft«ll«m Sl», »«währ für dl« elichmhm« d« Nimla«» am »okailchrldlmmn Laa« I»«l« « dMamN« St«, wird irlql ««-«dm. mich mchl str dl« Nlchlud«ll d« durch Frrnlpncher ausa«,»d<ii« Uiu«la«. — garMckzad« mm Mla»,l «ti,^<mdl«r SchrlftstLck« db«r>ü»M dl» Schrift. IrtUma llii« DrrmUworlima. — UMirdmch»»-« dm S» jchLIÄrtrird«» d«ra»ü«»^mU>ilr>«tlch«. B« 3»dlr»g». mrz« m» NmUmr, ,«U« «ibaii, al, »lcht »«rrtidart. Nr. 198. Freitag, den 24. August 1928. 81. Iahrg. Slratzenbenennung. Nur. Aue, 22. August 1928. Der Rat der Stadt. Verstimmungen des Dr. Stresemann und v. Schubert einen Ueberblick über die außenpolitische Lage und über die Probleme, die in der bevor stehenden Völkerbundstagung zur Erörterung stehen. An die erwähnten Darlegungen schloß sich eine eingehende Aus sprache, welche die völlige Einmütigkeit des Kabinetts über die Behandlung dec aktuellen außenpolitischen Fragen er gab. Die weiteren Verhandlungen des Kabinetts galten der Krisenfürsorge. Das Kabinett beschloß, von einer Zwischenlösung abzusehen und die Verlängerung der Unter stützungsdauer auf 39 Wochen, die der Reichstag vor seinem Auseinandergehen gewünscht hatte, mit Wirkung vom 17. Sep tember dieses Jahves ab in Kraft zu setze«. Wirklichen Grund zur Verstimmung hätte Deutschland. Unverbesserliche Idealisten waren der Meinung, daß diese in der Kabinettsitzung, die eben stattfand, zum Ausdruck kommen würde. Sie haben sich wieder getäuscht, lieber Paris ist nicht gesprochen worden, wenigstens läßt der Bericht über die Sitzung nichts darüber verlauten. Da die Herren Mit gevattern es von vornherein abgelehnt hatten, bei der Pariser Feier mit dem deutschen Außenminister über etwas anderes zu reden als über das Wetter und das Befinden der p. t. Gemahlinnen, erübrigte es sich sa für das Reichskabinett, dem Vertreter Deutschlands so etwas wie Richtlinien mit auf den Weg zu geben. Die Herren Minister haben sich dafür umso mehr über die bevorstehende Dölkevbundstagung ausgesprochen. Und da ist es recht merkwürdig, Laß am Schluß des Berichts nur politische Gegenleistungen für eine etwaige frühere Rheinlandräumung als indiskutabel abgelehnt wurden. Hat man sich — in Aenderung des bisherigen Standpunktes — denn entschlossen, Gegenleistungen anderer Art, z. B. wirt schaftliche, anzubieten? Es wäre interessant, etwas näheres über diesen Punkt zu hören. Nach der neuesten Meldung scheint es plötzlich noch nicht festzustehen, ob Dr. Stresemann wirklich nach Genf geht. Die Aerzte sollen entscheiden. Wir würden es begrüßen, wenn der deutsche Außenminister den Herren Gegnern einmal fühlen ließe, daß er nicht die Absicht habe, dauernd ihnen seinen Buckel hinzuhalten. Aber sich dabei auf das Votum der Aerzte zu beziehen, das sollte er dem Kollegen Chamberlain überlassen. Eine Demonstration Dr. Stresemanns wäre schon mit Rücksicht auf die neuesten Auswüchse des französisch-englischen Bünd- nisses zu begrüßen. Die Proteste gegen die gemeinschaftlichen Manöver der beiden Alliierten auf deutschem Boden sind kaum — ohne Erfolg — verhallt, da kommt schon wieder die Nachricht, von einer neuen bodenlosen Provokation. Die Franzosen „übeÄassen" den Engländern ein Stück besetzten Bodens, damit sich die Tommys dort einen Flugplatz anlegen können. Die Erweiterung der englischen Desatzungszon« erfolgt in dem Augenblick der Unterzeichnung des Kriegs- ächtungspaktes und kurz nachdem die englische Regierung im Unterhaus ErLävungerr gdgeged« hotte, au« de«a oxm her- Gehl Stresemann nach Gens? Berlin, 23. Aug. Heute vormittag wird bei Dr. Strese mann ein« ärztlich« Beratung stattfinden, in deren Verlauf festgesMt werden soll, wieweit der Reichsaußen minister sich in diesem Augenblick, nach Beendigung der für jeden Rekonvaleszenten anstrengenden Karlsbader Kur, noch eine gewisseSchonung auferlegen muß. Es handelt sich bei der ärztlichen Beratung keineswegs darum, noch zu ent scheiden, ob Dr. Stresemann dieReisenachParis unter- nehmen soll. Diese Reise ist beschlossen« Sache, und Strese mann hat in Paris nur bitten lassen, mit Rücksicht auf sein« Rekonvaleszenz von einigen anstrengenden Veranstaltungen abzusehen, di« zu seinen Ehren geplant waren. So dürste bei der heutigen ärztlichen Konsultation höchstens erwogen wer- den können, ob Dr. Stresemann, bald nach dem Aufenthalt tu Paris, an der Tagung des Völkerbundsrats i« Genf teilnehmen oder doch, ob er während der gan-«» Tagung in Genf bleiben soll. Die Kabinellssitzung in Berlin. Berlin, 22. Aug. In der heutigen, unter Vorsitz Reichskanzlers abgehaltenen Kabinettssitzung gaben Die Pariser Reise Dr. Stresemann«. Berlin, 22. Aug. In Berliner politischen Kreisen wird darauf hingewiesen, daß die Unterzeichnung des Kelloggpaktes für uns in erster Linie eine Angelegenheit nicht der deutsch französischen, sondern der deutsch-amerikanischen Politik ist. Unter diesem Gesichtspunkt ist auch die Reise Dr. Stresemanns nach Paris zu betrachten. Natürlich ist zu erwarten, daß der Aufenthalt Dr. Stresemanns in der französischen Hauptstadt auch Gelegenheit zu Konversationen Uber die Fragen bieten wird, an denen wir ein besonderes Interesse haben. So wird der deutsche Außenminister gewiß auch mit Poinearö Fühlung nehmen. Diesen Unterhaltungen ist aber keines wegs eine Bedeutung beizumessen, als ob sie irgendwelche greifbaren Ergebnisse zeitigen könnten. Dagegen wird die be vorstehende Tagung des Völkerbundes im Anschluß an die Pariser Zusammenkunft voraussichtlich in der üblichen Weise von Besprechungen der Außenmini st er be gleitet sein, und es ist anzunehmen, daß dabei auch die aktu ellen Fragen der deutsch-französischen Politik eingchender be sprochen werden, darunter natürlich in erster Linie das Pro blem der Rheinlandräumung. Was dies« letzte Frage anlangt, so dürften für die deutsche Außenpolitik zwei Gesichts punkte maßgebend sein, einmal die Notwendigkeit einer Ge samtlösung, die beide Zonen betrifft, zum anderen, daß für uns irgendwelche politischen Gegenleistungen nicht in Frage kommen. Die Deutschnattonalen verzichte«. Berlin, 22. Aug. Der -eutschnationale Reichstagsabge- ordnete v. Lindeiner-Wildau, an den eine Einladung ergangen ist, mit der deutschen Delegation zur Dölker- bundstagung nach Genf zu reisen, hat dem Auswärtige» Amt mitgeteilt, daß er leider nicht in der Lage sei. ihr Folge zu leisten. Der Vater des Kriegsächtungspaktes, der amerikanische Staatssekretär Kellogg, wird, wenn sein Kind demnächst in Paris aus der Taufe gehoben wird, keineswegs vor Vaterstolz bersten. Im Mittelpunkt der Feier wird nämlich, wie es sonst üblich ist, nicht das Kind stehen, sondern die Reihe der Ge vattern. Ein Teil von ihnen, — es sind gerade die angesehen sten — stehen sich mit dem Taufvater bekanntlich gar nicht und sind auch dem Täufling nicht gut. Andere wieder haben sine Pike aufeinander. Im ganzen wird das Fest nicht solenn /ein, auch winn inan dabei recht gut ißt und trinkt, und die Nachwirkungen werden sich allenthalben zeigen. Der Mister Kellogg ist bereits im voraus verschnupft, er hat nun auch offiziell in London mitteilen lassen, daß er auf seiner Rückreise die englische Hauptstadt nicht besuchen werde. Als Grund gibt er Zeitmangel an. In Wahrheit hat er sich über di« englische Hinterhältigkeit geärgert, die im Moment der feierlichen Kriegs- ächtung ein Kriegsbündnis mit Frankreich schließt. Nach Dublin, der irischen Hauptstadt, zu gehen hat Kellogg Zeit. Darüber sind wieder die Londoner böse, denn sie stehen sich mit i>en Dublinern wie Hund und Katze. Die Irländer sind in den Augen der Briten nichts anderes als ein« Hochverräter- band«. Die amtlichen Bekanntmachungen sämtlicher Behörde» können in den Geschäftsstellen de« „Srzgebirgischen Bollssreund«" in An», Schneeberg, Lößnitz «nd Schwakenberg eing-sehen werde». „Die große Heuchelei." Rom, 22. Aug. Der Teverve vergleicht den Besuch Kelloggs in Paris mit der Ankunft Wilsons, der damals als sogenannter Friebensprophet mit größter Begeisterung auf- genommen wurde. Das Blatt weist auf di« Erklärung des amerikanischen Präsidenten hin, wonach der Vertrag Amerika nicht hindere, sekne Kriegsflotte zu vergrößern. Der Beweis dafür sei, daß Amerika rm Begriff stehe, 15 Kriegsschiffe ms- dernsten Types zu bauen, daß man von . England nicht wisse, wieviel Krätzer es bereits habe und wieviel es noch bauen wolle, und daß Frankreich im Begriff stehe, auch die Frauenzubewaffnen. Wenn man das Pariser Kriegs- Ministerium umbenennen wolle, so sei das nur eine Aenderung auslesen mußte, daß England gar kein Interesse an dem Fortbestehen der Besatzung Hobe! Die Nachrichten von einer Verlängerung der Besatzungsfristen gehören auch zu diesem Kapitel. / Die Teilnahme an der Toufkomödie in Paris abzusagen, ist wohl mit Rücksicht auf die Vereinigten Städten nicht mehr gut möglich. Eine Genfer Absage Dr. Stresemanns würde aber in Deutschland bis wett in die Linke hinein durchaus ver banden werden und Amerika — unsere letzte Stütz« — >ätte wohl auch nichts dagsgen, wen« der deutsche Außen minister die Genfer Tagung schneiden würde. Washington, 22. Aug. Gegenüber den heutigen Londoner Meldungen über angeblich« beruhigende Erklärungen, di« die u i tische Regierung in Wa shington über das englisch französische Marineabkommen abgegeben haben soll, wurde im Staatsdepartement festgestellt, Laß die britische Negierung in den letzten Wochen keine weitere Mitteilung Uber dieses Thema an die amerikanisch« Botschaft in London oder an bas Staatsdepartement gerichtet habe. Nach Empfang der britischen Not«, die «ine Zusammenfassung des Inhalts der englisch-französischen Verständigung enthielt, habe die ameri- kanische Regierung in London Aufklärung Wer gewisse unklar« Punkt« erbeten und erhalten. Seitdem habe kein weiterer Notenwechsel stattgefund«n. Zu den Pariser Nachrichten über ein Wiederaufleben -er Entente Eordiale wrrvde im Staats- departement erklärt, es sei nicht anzunehmen- Laß Mischen den beiden Ländern irgend ein geheimer Pakt abgeschlossen worden sei, der mit der Satzung des Völkerbundes, di« Lie Veröffentlichung aller derartigen Abkommen vovschreibe, un vereinbar wäre. (?) Freitag, de» 24. August 1928, vormittag 19 Ahr, soll in Neierfeld 1 4-Röhren-Radioapparat öffentlich meistbietend gegen sofortige Barzahlung versteigert werden. Q 1631/28 Sammelort der Bieter: Gasthof zum Albert-Turm. Der Gerichtsvollzieher de» Amtsgericht» Schwarzenberg. Der obere Teil der bisherigen Uhlandstraße — von der Schneeberger Straße bis an die Straße — erhält von jetzt ab zur Erinnerung an den 150. Geburtstag des Turnvaters Jahn die Bezeichnung „Ludwig-Iahn-Straße". Der untere Teil der Straße (von der Auerhammer Straße bis zur Louis- Fischer-Straße) behält die Bezeichnung „Uhlandstraße" auch weiterhin. Kesttge Opposition gegen den Kellvggpakt. „Rechtslegalifieruug de» Krieges." Reuyork, 22. Aug. Während in Paris die Dorberekkungr» für die Unterzeichnung des Antikriegspakts aetroffxn werden, mehren sich in Amerika die Stimmen gegen di« Ratifizierung des Vertrages durch den Senat. Der schärfste Angriff, der bis her gegen den Vertrag gerichtet wurde, wurde beim Kongreß des internationalen Instituts of Politik in Williamstown durch Prof. Borchard, dem bekannten Rechtsgelehrten der Dale- Universität, erhoben. Borchard behauptet, daß die englischen und französischen Vorbehalte die urspüngliche Absicht Kelloggs zerstört und Amerika in einem solchen Maße in dieeuro - päische Politik verstrickt hätten, daß es sich eines Tages in Kriegen, die unter der Aegide des Völkerbundes aus Locarno-Verpflichtungen oder anderen europäischen Ver trägen resultieren, wiederfinden würde. Der Vertrag in seiner jetzigen Form stelle keinen Verzicht auf Krieg oder gar ein« Kriegs ächtung dar, sondern bringe erstmalig in der Ge- Schichte die Tatsache der Rechtslegalisierung des Krieges. Amerika würde besser getan haben, dem Völker bund direkt beizutreten, denn dann hätte es wenigstens einen Einfluß auf die Kriegsentscheidung des Völkerbundes gehabt. Nicht fünf Minute«! Zu der Meldung des „Daily Telegraph", wonach Frank reich und Belgien für die Räumung Ler 3. Zone die perma nente internationale Kontrolle im Rheinland, Mobilisierung eines erheblichen Teiles der Dawes-Bonds, ein Ostloearno zwischen Deutschland unL Polen, einen erneuten Verzicht auf den Anschluß und Einlösung der von der deutschen Regierung in Belgien ausgegebenen Franken fordern werde, schreibt di« Nati onall. Körr.: „Wir halten diese Meldung für erfun- den, weil man an allen maßgebenden Stellen Belgiens und Frankreichs genau weiß, Laß sich in Deutschland kein« wie immer zusammengesetzte Regierung finden würde, die bereit wäre, auf einer derartigen Basts auch nur zu diskutierenr nicht fünf Minuten." Amtliche Anzeigen. Die unterm 14. L. M. bekanntgemachte Sperrung der Staatsstraße Eibenstock—Hundshübel zwischen km 4,5 bis 4,8 wird bis 5. September 1M8 verlängert. Die Amtshauptmaunschaft Schwarzenberg, am 20. Aug. 1928.
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