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Erzgebirgischer Volksfreund : 09.05.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934-05-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-193405098
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19340509
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19340509
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1934
- Monat1934-05
- Tag1934-05-09
- Monat1934-05
- Jahr1934
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 09.05.1934
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UMWÄWW Mittwoch, den S. Mat lS34 Jahrg. 87 Nr. 107. Äeutzr Düchgang -er ArheUslesigkM Ausbau -er Reichskirchenverfaflung er« - - t Grenzüberprüsung in Marokko. Paris, 8. Mat. Die spanischen Marokkotruppen, die das Gebiet von Ifni besetzt haben, sind aus Versehen in die fran zösische Einflußzone übergetreten. Daraus hat sich ein diplomatischer Zwischenfall entwickelt. Auf eine Beschwerde der französischen Regierung hat der spanische Oberst Gapaz Befehl erhalten, sein« Truppen wieder in die spanische Einflußzone zurückzuziehen. Nach einer Mitteilung des spanischen Ministerpräsidenten wird übrigens ein spanisch- französischer Grenzausschuß nach Marokko abreisen, um die endgültige Grenzziehung an Ort und Stelle zu prüfen. Bukarest, 8. Mai. Im Hinblick auf die anhaltende Dürre hat die Regierung beschlossen, jede Ausfuhr von Getreide bis auf weiteres zu verbieten. Colon, 8. Mai. Generalmajor Fiske, der Kommandant der Kanalzone, erklärte nach seiner Rückkehr aus Washington, daß in naher Zukunft größere Geldmittel für die Erweite rung der Kanalbefestigungen zu erwarten seien. «ch« HO» st «Ala,». vn «»»»»*»»»<» KW. "I nur b» Mona!, dutch dU P»st 9.1« ND Uift«tr^m,«i d« »«IchftsUtUN,-« K«r«»d« »Um «nlprü-u Air wltaat. »norrlanrl UnzUaodl« SSUMt« iis». 0b«nsmml dl« Schilsllrtlunz »Un« vnantwoNimz. „Frankreich hat -as Recht eingebW, Sanktionen zu fordern" Englische Feststellungen zur Abrüstungssrage. Die Berechtigung -es -eutschen Stan-punktes wir- anerkannt. ^r. London, 8. Mai. Für die innerbritische Verkehrsfliegerei sollen 250 neue Flughäfen im Inselreich angelegt wer den. Die Regierung unterstützt aus militärischen Gründen die Zivilluftfahrt mit riesigen Geldmitteln. Land»», 8. Mai. Außenminister Sir John Simon wird am Montag in Genf an der Sitzung de» Völkerbundes ttUnchm«n,«benlo -er Lordstegelbewahrer Eden. s u»« m »«NschMAm. v« w »U « mm »M« WUN-mUyUI« »ft < ch,«r»«00 mm»,M«,r«».MUb».M»0ch, lmü r«tlr V»Mch«».««U»I VU»I« Nr. >»«. s»«»«««»«.«i,»-n»m»r Nur, s-aft», Nk. es. When, 9. Mai. Aus dem Gefängnis auf der Insel Aegina sind auf geheimnisvolle Art acht wegen politischer Mord« zu langjährigen Gefängnisstrafen verurteilte Kommunisten entwichen. Sie flohen durch «inen sekbstgebauten Graben« schacht. In der gleichen Nacht lichtete verdSchtigerweise -« Sowjetdampfer Noworusky die Anker. Cs wird vermutet, daß er die Flüchtlinge an Bord genommen habe. Chicago, 8. Mai. Samuel Insul! ist bereits de« Bundesgericht voraeführt worden. Er wird der betrügerisches Benutzung der Post und der Verletzung de» Bankerott beschuldigt. Da er die verlangte Bürgschaft von 200 000 nicht Men konnte wurde er in« SeM-nie gebracht sind also fünf Zentralen und fast 20000 Einzelstellen an den Zählungen beteiligt, wobei die Gliederungen der DAF. unge rechnet sind. Wenn also am 31. März 1933 die Zahl der Arbeitslosen 5 599 000 in Deutschland betrug, am gleichen Tage des Jahres 1934 aber nur noch 2798000, so ist dieser 50- prozentige Rückgang einfach auch durch den böswilligsten Be urteiler nicht aus der Welt zu leugnen, sondern er stellt ein« Tatsache dar, die das deutsche Volk ermutigt, unter Führung seiner Regierung die Arbeitsschlacht im gleichen positiven Sinne fortzusetzen. Berlin, 9. Mai. Der Rechtswalter der Deutschen evavg. Kirche, Min.-Dir. Jäger, gibt bekannt: Nachdem di« Landeskirchen der Altpreuß. Union, Naflau-Hessen und des Freistaates Sachsen «ine enge Verbindung mit der R«ich»kirch« eingegangen find, haben sich schon jetzt weltmehralsdl« Hälfte aller evang. Deutschen der Reichs» kirche unterstellt und sich damit zu dem große« evaug. Einigungswerk bekannt. Diese fortschreitende Entwickln»« auf dem Wege zur wirklichen Einheit der Deutschen evang. Kirch« erfordert es, die Verfassung der Reichskirche z« vertiefen «Nd auszubauen. Der Rechtsberater der evang. Kirche wird di« " ung eine« vorbereitenden gsansschnsse» veranlassen. 4t Beck nach Bukarest abgereist. Warschau, 8. Mai. Außenminister Beck ist nach Bukarest abgereist. In seiner Begleitung befinden sich der Kaoinettschef und der Privatsekretär des Ministers. .Paris, 9. Mai. Laut „Petit Parisien" wird Henderson bei seinem Aufenthalt in Paris Unterredungen mit Barthou, .Politik, dem japanischen Botschafter Sato und dem Sowjet vertreter Rosenberg haben. London, 9. Mai. „Daily Telegraph" schreibt, in diploma- tischen Kreisen gebe man jetzt zu, daß Frankreich bei Wieder- -usammentritt des Hauptausschufles der Abrüstungskonferenz pm 29. Mai es nach wie vor ablehnen werde, einer Verminde rung oder auch nur einer Begrenzung seiner jetzigen Kampf kraft zuzustimmen. Man gebe ferner zu, daß ein britisches Angebot eines neuen Garantiesystems zwecklos sein würde, weil kein System, das Großbritannien anbieten könnte, Frank reichs weitgehende Forderungen befriedigen könnte. Frankreich wird, so fährt das Blatt fort, seinen Stand punkt mit der deutschen Aufrüstung rechtfertigen. Es gilt als höchst umvahrscheiulich, daß Frankreich den BöÜerbundsrat ersuchen wird, eine Untersuchung der an- geblichen deutschen Aufrüstung aus Grund de» Artikels 213 des Versailler Vertrages vorzunehmen. Ein solcher Schritt könnte Frankreich in eine schwierige Lage bringen für den Fall, daß Deutschland mit einem glatten Nein antwortet und darauf hinweist, daß Frankreich durch seine Weigerung abzurüsten den Vertrag verletzt habe. Ueberdies hat Frankreich, indem es der 4-Mächte-Erklä- rnng vom 11. Dezember 1932 beigetreten ist, in der Deutschlands Gleichberechtigung anerkannt worden ist, nach Anficht vieler maßgebender Kenner de» internationalen Rechter da« Recht eingebüßt, im je-igen Augenblick el«, fach dse """ - Klausel» Die britische und die italienische Regierüng^hekßt es kn den Ausführungen des „Daily Telegraph" weites haben es durchaus klar gemacht, daß nach ihrer Ansicht die Frage der deutsche« Aufrüstung feit langem au» der juristischen Sphäre in die Sphäre der Billigkeit und praktischen Zweckmäßigkeit eingetreten ist. Sir John Simon hat in gewissen, nicht lange zurückliegenden diplomatischen Besprechungen darauf hinge- wiesen, daß es in solchen Dingen eine höhere internationale Moral gibt, die über die reine Rechtsauffassung hingeht. Somit würde ein Bersnch, im Falle einer deutschen Neige- rung, „Sanktionen" zur Anwendung zu bringen, die ge- eignet wären zum Kriege zu führen, der europäischen Ein- stimmigkeit im Bölkerbnndsrat ermangeln. Es ist auch sehr unwahrscheinlich, daß Polen eine größere Be reitschaft zeigen würde, einem solchen Schritt zuzustimmen, als Großbritannien und Italien. Nur die Tschechoslowakei würde es vielleicht wagen, mit Frankreich aktiv zusammenzuarbeiten. Was Belgien anbetrifst, so hat Ministerpräsident de Brocque- ville bereits vor mehreren Wochen erklärt, daß eine Berufung auf den Artikel 213 des Versailler Vertrages oder die An- Wendung des Artikels ohne britische und italienische Billigung und Mitarbiet unmöglich sei, und daß Belgle« an einem sogenannten Präventivkrieg, auf den es bei Anwendung des Artikels hinanskommen würde, sich nicht beteiligen könne. ifolgedessen ist die Meinuna weit vertreten, daß Frankreich h darauf beschränken wird, Zusicherungen bezüglich des Fort ner«« der entmilitarisierten Rheinlandzone zu verlangen. Frankreich soll Dorschlüge machen. London, 8. Mai. Der Präsident der Abrüstungskonferenz, Henderson, wird nach Paris reisen, um sich mit Barthou über die Sitzung des Allg. Ausschusses der Abrüstungskonferenz am 29. Mai zu besprechen. Die Tatsache, daß der Ausschuß des Kabinetts letzte^Woche drei Sitzungen abhielt, hat Anlaß zu dem Gerücht gegeben, daß ein neuer Plan ausgearbeitet werde, der dem Abrüstungsausschuß vorgelegt werden soll. Dies ist aber nicht der Fall. Die Minister sind der Meinung, daß es jetzt, wo die britische Denkschrift als Grundlage einer Verein- barung endgültig abgelehnt worden ist, die Pflicht einer der anderen Mächte sei, Vorschläge zu machen, falls die Arbeit der Konferenz nicht Ende dieses Monats abgeschlossen werden soll. Ls wird angenommen, daß die englischen Minister zwar drin- gend wünschen, alles Mögliche zu tun, um die Konferenz vor einem Fehlschlag zu retten, daß sie aber auch die Lage prüfen, die unvermeidlicherweise entstehen muß, wenn die Konferenz ohne entschiedene Ergebnisse ihr Ende findet. Berlin, 9. Mai. Ein neuer Rückgang der Arbelts- losenzahl um rund 190 000 ist, wie die Reichsanstalt für Arbeitsvermittlung «nd Arbeitslosenversicherung meldet, der Erfolg der Arbeitsschlacht im April. Nachdem in der Land- Wirtschaft, im Baugewerbe und im Baustoffgewerbe in de» ersten Monaten des Jahres die Zahl der Arbeitslosen beson- der» stark abgenommen hatte, ist dort im April eine Verlang samung der Abnahme eingetreten. Da die beiden letzten Ge- werbegruppen die zur Zeit benötigten Arbeitskräfte eingestellt haben, werden sie als Hauptträger einer weiteren Entlastung zunächst ausscheiden. Demgegenüber gewinne« die mehr kon - jun.kturabhängigenBernfe durch die günstige Ent wicklung der Arbeitslosigkeit erhöhteBedeutuug. Ferner ist zu beachten, daß im April mit der Eingliederung eines neuen Jahrganges von Schulentlassene« in da» Berufsleben begonnen wurde. Der daraus entstandene Zustrom an neuen Arbeitsuchenden hat einer Abnahme der Arbeitslosenzahl etwas entgegengewirrt. Die Gesamtzahl der Arbeitslosen, die Ende April bei den Arbeitsämtern eingetragen waren, beträgt 2 609 000. Sie liegt um 2 722 000 unter der Vorjahrs- zlfser. In den Ilntersmtzungselnrichtungen der Arbeitslosen hilfe wurden insgesamt 1924 000 Arbeitslose betreut, davon in der Arbeitslosenversicherung und Krisenfürsorge 1040000 «nd durch die Wohlfährtshilfe 884 000. Im Hinblick auf die Entwicklung der Gesamtwirtschast in diesem Jahre war es im Berichtsmonat möglich, von den Ausgleichsmitteln der Notstandsarbelten etwa» weniger al» bisher Se- bravch zu machen. Die Zahl der Rotstandsarbeiter ging daher «m 81 600 auf 600 000 zurück. Berlin, 9. Mai. Zu den De rd ä cht i gun g e n, die trotz einer Abdämmung der Hetzwelle hier und da noch im Aus - lande gegen das nat.-soz. Deutschland aufgestellt werden, gehört auch die, daß die über den Stand der Arbeits schlacht allmonatlich bekanntgegebenen Ziffern willkürliche Schätzungen darstellen und daher nicht ernst genommen wer- den könnten. In den Pamphleten der sogen. „Vaterländischen Front" in Oesterreich wird sogar die absurde Behauptung aufgestellt, die Arbeitslosigkeit sei in Deutsch land noch nie so groß gewesen wie nach der Machtergreifung durch Adolf Hitler. Zur Klarlegung des Tatbestandes braucht nur sachlich und objektiv mitgeteilt zu werden, wie korrekt und umständlich-peinlich der Weg ist, auf dem mit Zuhilfenahme aller Möglichkeiten die Zahlen vom Stand« der Arbeitsschlacht festgestellt werden. Ls stehen dabei zur Verfügung 1. die Ar- beitslosenstatistik der Reichsanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung, die sich auf die Zählungen von 360 Arbeitsämtern stützt, 2. die in der Reichsanstalt bearbeitete Mitgliederstatistik der Krankenkassen, an der nahezu 9900 Kassen und Zweigstellen beteiligt sind, 3. die im statistischen Reichsamt bearbeitete Industrie-Berichterstattung von unge fähr 9000 Unternehmungen, 4. die Bearbeitungen und Aus- Wertungen von etwa 9000 Unternehmungen, 5. die Bearbei tungen und Auswertungen des Instituts für Konjunktur forschungen, 6. die Arbeitslosenstatistik der Arbeitnehmer der Deutschen Arbeitsfront die als Nachfolge der früheren Ge- -verkschaftsstatistik erstmalig für Januar und Februar d. I. für rund SH Million«« Mitglieder ausgestellt worden sink. Eg Sel-stmor-versuch eines Zwickauer Stu-enten -ei Prag. Ein Opfer tschechischer Willkür. Prag, 9. Mai. Die Gendarmerie fand gestern i« «ine« einsamen Wäldchen bei Prag «inen bewußtlose» «nd stark blutenden jungen Mann. Der Arzt stellte fest, daß er sich «it einer Rasierklinge die Ader« a«fgesch«itte» hatte. E» handelt sich «m de« 22jähr. reich»de«tsche« Medizin studenten Förster au» Zwickau, der unter dem Verdacht de« Bergehenr gegen da» tschechoslowakische Schutzgesetz über ein halbes Jahr in Untersuchungshaft gehalten und erst nach Er- legung einer Kaution von 2000 tschechische« Krone» steige, lassen worden «ar. Die lang« Haft hatte seine« Gesundheit«, zustand »nd seine seelische Verfassung empfindlich geschädigt. Der Unglücklich« wxrde in da« Krankenhaus gebracht. E« steht noch nicht fest, ob er gerettet «erden Ian«. Amtlich« Bekanntmachungen befinden sich i« ersten Beiblatt Bulgarisch-südslawische Freundschaft. Sofia, 8. Mai. König Boris verlieh dem südslawischen Außenminister Ieftitsch das Großkreuz des Alexander- ordens. Mittags gab das Herrscherpaar dem Außenminister im Königspalast ein Essen, an dem auch Ministerpräsident Mu- schanoff teilnahm. Muschanoff und Ieftitsch hatten zuvor längere Unterredungen. lieber den Besuch des südslawischen Außenministers wurd« ein amtlicher Bericht ausgegeben, an dessen Schluß es heißt; Die Minister Muschanoff und Ieftitsch sind übereingekommen, alle Fragen, di« noch schweben, oder die in Zukunft zwischen Bulgarien und Südslawien entstehen könnten, in einem Geist« zu behandeln, der dazu angetan ist, die ehrlkche Freund- schäft zwischen den beiden Völkern zu befestigen und eine dauerhafte und nutzbringende Zusammenarbeit sicherzustellen. Sofia, 9. Mai. Ieftitsch ist am Dienstag abend nach Bel- grad abgereist. - » enthaltend die amtlich«« ««»«»»»mach»«,«« der Amlshauvtm ann,-oft und des * Bezirk-verband» Schwarzenberg, der Stadlrät« in Aue, Srünhatn, Löbnitz, Neustädlel und Schneeberg, der Finanzämter in Au« und Schwarzenberg. E» werden außerdem veröff«nllicht: Bekanntmachungen d«r Amtsgericht« in Au«, Schneeberg, Schwarz«nb«rg, Johanngeorgenstadt und des Sladtrate« zu Schwarzenberg. Verlag L. M. «Seiner, Aue, Sachsen. Banplaeschäflsslell« r Aue, Fernruf Sammel-Nr. 2541. Drahtauschrlff r Bolbssreund Auesachsen. ««schafi-fiellenr Löbnitz (Amt Aue) 2940, Schneeberg SW und Schwarzenberg S124.
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