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Erzgebirgischer Volksfreund : 03.08.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934-08-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-193408038
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19340803
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19340803
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1934
- Monat1934-08
- Tag1934-08-03
- Monat1934-08
- Jahr1934
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 03.08.1934
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Jahrg. 87. Freitag, den 3. August 1934 Nr. 179. Am«. Bekanntmachungen befinden sich im 2. Beiblatt. k Die Durchführung -er Volksabstimmung. Berlin, 3. Aug. Für die Durchführung der Bolksab- stimmung finden die gleichen Bestimmungen Anwendung, die schon Sei der Bolksabstimmuug zum 12. No« vember 1933 galten, insbesondere auch die bekannten Be. stimmungen über das Abstimmungsrecht der in Deutschland sich aufhaltenden Ausländsdeutschen, über dle Wahl aus hoher See, über die Stimmabgabe auf Bahnhöfen und die Beteiligung von Insassen von Arbeitsdienstlagern. Nachdem der Termin für die Volksabstimmung aus Sonntag, 19. A « gust, festgesetzt ist, hat der Reichsknnen- Minister angeordnet, daß die Stimmlisten « nd D1 imm- karten am 11. und am 12. August auszulegen find. Die Landesregierungen find durch Funkspruch ersucht worden, sofort alle Vorbereitungen zu treffen und die Ge meinde» und Verwaltungsbehörden auf schnellstem Wege mit Weisung zu versehen. „Das Aml -es ReichsprSsi-enlen wlr- mik -em -es Reichskanzlers vereinigt. Jnfolge-effen gehen -ie bisherigen Be- fugniffe -es Reichsprüfi-enten auf -en Führer un- Reichskanzler Avolf Killer über. Er bestimmt feinen Stellvertreter", herbeizuführen,un- beauftragte -en Reichs minister -es Innern mit -er Durchführung -iefes Beschlufses. «»z»t Nr »I, «m U-chmM« EU««»« Lui»«» dl» »Uhr ck d« »«»«MstUlou vrr Nr dl» M mm drUI« MM»«««»«« Ist 4 4,str»«S0 mmdr^IrnL0 m»IUch «4- UllgEUo« BNIngmi,« MU Laris« vachlaststost«! v / VoMcherN.»»««, VU»,I, «r. wrm «ir. Sachsm, Nr. LS. « binettS mit den etwa nM notwendigen Ergänzungen unver- züglich dem deutschen Bölke zur freien Volks- abstimmung vorlege« z« lassen. gez. Adolf Hitler MPM ! Wahl bestätigk fekn MNß,bitt< ich'Sie, den Beschluß des Na» »Führer und Reichskanzler.« Berlin, 2. Aug. Der Führer und Reichskanzler hat an den Reichsinnenminister folgendes Schrei be» gerichtet: Herr Reichsinnenminister! Die infolge des nationalen Unglücks, das unser Volk betroffen hat, notwendig gewordene gesetzliche Regelung der Frage des Staats oberhauptes veranlaßt mich zu folgender Anordnung: 1. Dle Größe des Dahingeschiedenen hat dem Titel Reichspräsident eine einmalige Bedeutung gegeben. Er ist nach unser aller Empfinden in dem, was er «ns sagte, unzertrennlich verbunden mit dem Namen des gro- ßen Toten. Ich bitte daher Vorsorge treffen zu wollen, daß ich im amtlichen und auheramtlichen Verkehr wie bisher nur als Führer « « d Reichskanzler angesprochen werde. Diese Regelung soll für alle Zukunft gelten. 2. Ich will, daß die vom Kabinett beschlossene und ver fassungsrechtlich gültige Betrauung meiner Person und damit des Reichskanzleramtes an sich mit den Funktionen des früheren Reichspräsidenten die ausdrück liche Sanktion des deutschen Volkes erhält. Fest durchdrungen von der Ueberzeugung, daß jede Staatsgewalt treten und ihre Lebensrechte der Welt gegenüber zu ver teidigen. Hindenburg wurde im Frieden da», was er im Kriege gewesen Warr Der nationale Mythos des deutschen BolkeS. Am 30. Januar 1933 schloß er für die junge nat.-soz. Bewegung die Tore des Reiches auf. Im gläubigen Ver trauen auf die unbesiegbare Lebenskraft seines Volkes legte er die Verantwortung in die Hand der -rutschen Jugend und schlug damit di« Brück« vom Gestern zum Morg««. Mit einer Treue ohnegleichen hat er seitdem zum jungen Deutsch land gestanden und gegenüber allen Bedrohungen seine schützende und segnende Hand übyr dem neuen Reich ge halten. ES war vielleicht das höchste Glück seines betagten Lebensabends, Nun zu wissen, daß das Schicksal der Nation in sicherer Hut lag und das Reich so fest gegründet war, daß es allen Stürmen und Anfeindungen trotzen konnte. In ihm verkörperte sich die tiefe Versühnung, die am 30. Januar 1933 zwischen dem Deutschland von Gestern und dem von Morgen stattgesunden hatte. Sein durch die vielen Jahre innerer Zerrissenheit unüberhörbar hindurchdringender Ruf nach Einigkeit ging in wunderbarste Erfüllung: Dis Klassen und Stände schlossen sich im Zeichen des National sozialismus zusammen und wurden in einer festen, uns« schütterlichen Volksgemeinschaft vereint. Dem deutschen Volke aber schien es so, als sei Hinden burg aus der Reihe der Lebenden nicht mehr herauszudenken. Unfaßbar war uns allen der Gedanke, daß er einmal von uns gehen könnte. Was unvorstellbar war, ist nun doch bittere Wirklichkeit geworden: Hindenburg lebt nicht mehr. Der getreue Ekko- Hard des deutschen Volke» ist von uns gegangen. Der Nation aber bleibt die dankbare und gesegnete Erinnerung an «in« große, monumentale, über di« Zeit weit hinaus ragende soldatisch« «nd staatsmännisch« P«rsönlichk«tt und da» «dl« und unübertroffene Beispiel einer herben, männlich-heroi schen Pflichtauffassung, die sich im Dienst« am Vaterland verzehrte. In Ehrfurcht und Erschütterung beugt die Nation ihr Haupt vor diesem großen Toten. Seine nimmermüde Sorge um da» Reich soll von jetzt an unsere Sorge sein. Seinen Kampf um de» deutschen Volke» Freiheit, Glück und Frieden aber übernehmen wir al» Verpflichtung und Ver mächtnis. Ein reiches, volles, von Arbeit und Segen gekrönte» Leben ist damit zu Ende gegangen. Da» grüßte, wa» von einem Menschen gesagt werden kann, auf ihn trifft es zu: Lr hat durch seine» Heimgang die Welt ärmer gemacht. Da» deutsche Volk wird da» hehre Andenken seine» Lebens und Wirken» in dem Schrein seine» dankerfüllten Herzen» verschließen. Der Ruhm seiner Taten in Krieg und Frieden wird von Enkel z« Enkel bis in die fernsten Sv- schlechter weitergetragen werden. Wir aber wollen un» glücklich preisen, den großen alten Mann noch unter un» gesehen zu haben, der eingegangen ist in di« Geschichte al» »SeneralseldmarschaN von Hindenburg!" Perlin. L August 1984. Dle MWAwuRruuzv Am 19. August Volksabstimmung! Der Führer IW sich vom Volke als Aeichsoberhaupl beslAigen. Ausruf -er Reichsregierung an das -enlfche Volk. Der Reichsministet für Volksaufklärung und Propaganda, Dr. Goebbels, brachte dann dem Reichskabinett den Auf ruf der Reichsregierung an da »deutsche Bot anläßlich de» Hinscheiden» de» Reichspräsidenten von Hinden burg zur Kenntnis, der ohne jede Erörterung gebilligt wurde. Dr. Meitzner mit Wetterführung -er Geschäfte beauftragt. Berlin, 3. Aug. Der Führer «nd Reichskanzler Adols Hitler hat de» Staatssekretär des verstorbenen Reichspräsidenten v. Hindenburg, Dr. Meißner, mit der Wetterführung der bisher vom Büro des Reichspräsidenten ge. führten Geschäfte beauftragt. «ch« St,». «äd Vn MIIU. M. Ua» «a M «Unai, durch dl» Post «.l« NW UuHrdrrchungrn d» »«lchltUdUMd«, b^rdud«, KUu» velprüib«. . , . »IN n»ch,-t« miorrlonal rlng^ondl« Schrillst»«, ' »ft». »dnuimml di, SchriMIun, »Un« v»raalw»rtlm- Hieraus verlas der Reichsminister des Innern, Dr. Frick, da« Schreiben de» Führers und Reichskanzlers, in dem dieser anordnet, daß die Bezeichnung „Reichspräsident" von ihm nicht geführt wird, da dle Größe des Dahingeschiedenen diesem Titel eine einmalige Bedeutung gegeben hat, «nd in dem er weiter- hin die Verfügung trifft, daß über das Reichsgesetz über das Staatsoberhaupt des Deutschen Reiche« vom 1. August eine freie Volksabstimmung hrrbeigeführt wird. Demgemätz beschlotz -le Relchsreglerung» entsprechen- -em Wunsche -es Führers und Reichskanzlers am Sonntag» -em 19. August» eine Volksabstimmung über -as Reichsgefetz vom l.Angnst 1934 : Wenn alle» wankte, blieb «r fest. Wenn jede Ordnung und jeder innere Zusammenhalt zu schwinden oder zuzsr- Hoffnungen eines verzweifelten Volle». Er stellte sein«« glanzumstrahlten Namen zur Verfügung, wenn e» galt, -io deutsche Nation nach innen oder nach außen würdig zu ver Die Trauersitzung -es Reichskabinetls. Berlin, 2. Aug. Die heutige Sitzung des Reichs- kabinetts stand völlig unter dem Eindruck der Trauerum das Hinscheiden des Reichspräsidenten Ge- neralseldmarschall von Hindenburg. Der Führer und Reichskanzler Adolf Hitler eröffnete den Kablnettsrat in tiefem Ernst, sichtlich bewegt, mit einer kurzen Ansprache, in der er daraus hiuwies, daß mit dem Tode de» Reichspräsidenten von Hindenburg die ganze deutsche Welt den schwersten Verlnst erlitten habe. Der Reichskanzler ge dachte de« großen Toten mit ergreifenden Worten, indem er zum Ausdruck brachte, daß er in dem Verstorbenen seinen väterlichen Frennd verloren hab«. „Wir dürfen", so betonte der Reichskanzler, „nicht vergessen, daß ohne den ver ewigten Reichspräsidenten von Hindenburg die jetzige Reichs- regierung nicht zustande gekommen wäre? Bei den Worten de« Reichskanzlers hatten sich di« Kabinett-Mitglieder von ihren Plätzen erhoben «nd nahmen in stummer Ergriffenheit diese Erklärung de» Führer» entgegen. Das ganze deutsche Volk vernimmt die Trauerbotschaft des Heimganges unseres toten Generalfeldmarschalls mit tiefer Ehrfurcht und schmerzerfüllter Ergriffenheit. Tagelang richteten sich die Herzen von 67 Millionen Deutschen ein letztes Mal auf in der bangen Hoffnung, daß es der unver wüstlich erscheinenden greisen Kraft des Reichspräsidenten noch einmal gelingen werde, der unerbittlichen Natur, die sich anschickte, ihr Recht geltend zu machen, Widerstand zu leisten. Die Hoffnung war vergebens. Hindenburg ist tot. Damit hat das deutsche Volk seinen ehrwürdigsten Re präsentanten verloren. In tiefer Ehrfurcht und Dankbarkeit gedenkt es in dieser Stunde der fast «nabmetzbaren Verdienste, die der Generalfeldmarschall und Reichspräsident sich um den Frieden, die Ehre und das Glück der deutschen Nation er worben hat. Wie ein monumentales Denkmal aus ferner Vergangen heit großer deutscher Tradition ragte er in unsere Zeit hinein. In ihm verkörperten sich noch die Erinnerungen an die leidvoll«« «nd blntigen Kämpfe, die das deutsche Voll um seine staatspolitische Einigung durchfechten mußte. Er stand noch als junger Vertreter seines Regimentes im Spie gelsaal von Versailles, als das Kaiserreich proklamiert wurde. Er hat diesem Reich in langen Friedensjahren als pflicht- getreuer Soldat sein Leben und seine Kraft zur Verfügung gestellt. Schon schien es, als ob dieses arbeitsreiche mensch liche Dasein in einem gesegneten Lebensabend seinen Ab schluß finden würde, da brach über Deutschland der Welt krieg herein. Als Hindenburg in schwerster Stunde der Nation gerufen, das Kommando über die ostpreußischen Ar meen übernahm, sah das deutsche Voll in banger Sorge nach dem uralten Ordensland. Durch Vie Rettung Ostpreußen» von Invasion und Ueberflutung durch fremde Truppen wurde er zum ersten Male zum Vater des Vaterlandes. Vier Jahre lang war er dann für unser Voll und die Welt die BerkSrPerung deutschen Soldatentum» und preußi scher Pflichterfüllung. Mit seinem Namen verknüpfen sich die unvergänglichen Siege, die die deutschen Armeen an allen Fronten des großen Krieges an ihre Fahnen heften konnten. Im November 1918, als über Deutschland Verrat, Chaos und Verzweiflung hereinbrachen, blieb er der ruhende Pol i« d«r Erscheinungen Flucht. In einer herben und männlichen Pflichtauffassung, die schon vom Schimmer einer fast mythischen Verklärung umgeben, war, stellte er sich in schwersten Schicksalsstunden dem deutschen Volke wiederum zur Verfügung und führte die Armeen in die Heimat zurück. In diesen Wochen und Monaten wuchs er zum Symbol deutscher Pflichterfüllung empor. Wiederum vergönnte da» Schicksal es ihm nicht, in Ruhe und wohlverdienter Abgeschiedenheit vom öffentlichen Leben seine Jahre zu beschließen. Noch einmal erging der Ruf de» Volk«» a« den fast Achtzigjährigen, und der pflichtgewohnte Soldat des großen Krieges versagte sich auch diesem Rufe nicht. Zweimal wurde er zum Präsidenten des Deutschen Reiches gewählt. In all den Wirren der Nachkriegszeit stand er immerdoir übtr der Parteien Haß und Gunst. « enthaltend die amtlich«« Bekanntmachungen der Amtshauptmannschafi «nd des * Bezirksoerband» Schwarzenberg, der StÄlrän in Aue, Srünham, Lößnitz, Neustädtei und Schneeberg, der Finanzämter in Au« und Schwarzenberg. Ls werden außerdem veröffentlicht: Bekanntmachungen der Amtsgericht« in Aue, Schneeberg. Schwarzenberg. Johanngeorgenstadt und de» Siadtrat«» zu Schwarzenberg. Verlag L. M. Gärlner, Aue» Sachse«. «anplaeschäffssleNer Aue, Fernruf Sammel-Nr. 2541. Drahtanschrift: Dolkssreund Auesachsen. ««schaslsllellen: Lößnitz (Amt Aue) LS40, Schneeberg 310 und Schwarzenberg 8124. Die Reichsregierung erläßt folgenden Aufruf an daS desttM geheim«« f. Reich»pväfiv««p Ge»«rals«lvm«fchall vmr OK brech-«' -voht«,«» ist am 2. August 1934 früh 9 Ühr in die Ewigkeit «inge- ' gangen. 20 Jähre nach Ausbruchdes Weltkrieges hat sich der große Soldat zur großen Armee begebend
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