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Erzgebirgischer Volksfreund : 02.11.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934-11-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-193411029
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19341102
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19341102
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1934
- Monat1934-11
- Tag1934-11-02
- Monat1934-11
- Jahr1934
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 02.11.1934
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Nr. 2SS. Freitag, den 2. November 1934. Jahrg. 87. «MWO D«r „U»E»trw1ch« «vch«du »,«« «ch«S«ni- md >«,111»,». »Ud«: vu-r U»I«rdalIu»Mvl»«. Sch»«-b«ri-r A»z«>I«r, Sawarz-nb-r-« Uiu«a«, LSdnchn Slai». mu«I«r> frei Lau» «nM Bol»» lohn und Ln>n«ort- ton«n monallhh IM AM, holdmonolttch 4.« »M. hur» dl» Poft «lol»l. -ll«r L«Uog«n »onailich 2.14AM au,i»l.2ust«llg«dllhr. Mnz«Inumm»r ISPsg. IMr Altgab, unorrloual «tng»!and!« StrIftNüt» ul«. üb-nilmml dl« Schrlfll^lung >i«In«A«r<>i>I«»r>u»^ Aazat«»»2lP>l«hM» IV dl« amDotmMaa «rlt^n,nd« Aumm«r dl» -«nultlag» SUH, tn d«n a,IL»M1«ll«x D«, Pral» IV dl, 22 mm dr^I' MwimU-y-U« V 4 4. Id' d«< >X> mm dr^I«nr«l-M>Mm,IN"ra milllch 12». Wlg<m«In« LSlngungm lmN Lache A-chlahldM S Sa Ach««und oon hoh«r^l«nd t,ln, Lalvin, au, lausmd« AirlrSg«,. b-IUal-rbrtchungm d« leMid^chb« d^n, Anlprüch«. M»Mch«<»-K»»I»! <>^n<i, Ar. >2224, M«,»t»»^»Ir»-«»>i1,! Au«. Sa»l«n Ar. 28. enlhalleyd di« »«Mche» Le»«n«lm«chu«a«» der Amlshaupimanns-asl und des * Dezirdsverbands Schwarzenberg, der SlaotrSte in Ai», «rünhaln, Lößnih, Neustädtel und Schneeberg, der Finanzamt« in Au» und Schwarzenberg. Ss werden außerdem veröffentlicht: Bekanntmachungen der Amtsgericht« in Au«. Schneeberg, Schwarzenberg, 3ohanng«orgenNadl und des Sladtrates zu Schwarzenberg. Beria- L. W. Gärtner, Aue, Sachten. Lauvkaeschäfksftolket Au«. Kernruf Sammel-Nr. 2541. DrahtanschrlUr Bolbrsreund Auelachsen. Dolchäft»st«ll«»t Löbnitz (Amt Aue) 2940. Schneeberg 310 und Schwarzenberg SI24. rtungen sich verwirklich«» wmDen Müssen. Jedenfalls wird basAb- WM» de«tsch^»gNptz» M Der deutsche Handel muß auch s^-ss. 1 in dm» acht«' km Deutsch-englisches Abkommen. Neue Wege im Waren- und Zahlungsverkehr. Nvmptt-en gesucht. Die britisch« Regierung schwankt «nd zögert. London, 2. Rop. „Daily Herald* schreibt, dl« fra». -östsche Regierung dräng« ans eine B«t«ilignng der britischen Regierung an der ftayzöflsche« Saaraktion, «nd zwar solle sich die britische Regierung berelterkläre«, im Falle «in«, Einrückens französischer Truppen in da» Saar, gebiet eine, wenn auch «och so geringfügige, britisch« Truppen, abteilung mitziehen zu lassen. Die britische Regierung habe dieser Auffassung nicht zugestimmt, sie habe sie aber auch nicht abgelehnt, sie schwanke und sie zögere. Der Rus nach „einer Handvoll* Goldate« erinnere an Joffre» Aeußerung im Jahre 1914: „Sie brauchen nur eine Korporalschaft zu schicken; wen« ««r ei« einziger Man« getötet würde, da«« würden die Engländer auf unserer Seite kämpfen*. Hinter de, Bewegung der französischen Truppen an der Grenze «nd de« Mutmaßung««, daß sich die Notwendigkeit ergeben könnte, in da» Saargebiet einzurücke«, um eine« etwaige« Putsch z« verhindern, stecke ei» sehr gefähr. licher Pla«. Im Jahre 1919 habe es i« Fra«kreich mäch tige Stelle« gegeben, die mit großem Eifer die endgültige Annexion de» Saargebiete« u«d seiner Kohlenbergwerke durch Frankreich verlangten und auf diese» Ziel hinarbeitete«. Jetzt werde angedeutet, daß die Gefahr «ine» Putsche» vor der Volksabstimmung bestehe. Di« nächste Anregung, die bereits in der französischen Presse «ahrzunehmen ist, werde sei«, daß die Truppen «lnrücke« müssen, «eil di« Rekrutierungen für di« internationale Saarpolizei keine» gute« Fort- London, 2. Rov. Aa» Pari» «erde« zar Saar- frag« von „sehr maßgebender Seite* folgend« Erläutern», gen -«gebe«: Die französische« Motortruppe« fi«d se«selt» der Grenze der Saargebietes i» Bereitschaft; sie können äugen- blicklich in das Gebiet einrücken, fall« der Borsitzende der Saar, regierungskommission eine« telephonische« 808-Ruf sendet, «en« die lokale Gendarmerie der Lage «icht mehr gewachsen fei« sollte. „Schnelligkeit würde ei« e«tschei- de«der Faktor sei «7. Einige tausend Mann, die ans Kraftwagen ins Gaargebiet geworfen würden, könnten ««ter Umstände« im Laufe ekuer eiuzigeu Nacht Herr der Lage werde«. Wie Revier dazu mltteilt, sei hervorgehoben worden, Frankreich hoffe lebhaft, daß ei« solche» Borgehen nicht er forderlich sein würde. Frankreich gla«be, daß schon eine rechtzeitig geäußerte Warnung in diesem Sinne ihre Wirkung tun werde. Der Völkerbundsrat habe bestimmt, daß im Notfall die Regierungskommission „Truppen, die außer, halb des Gebiete« stehen*, zu Hilfe rufen könne. Die» könne sich natürlich auch aufbelgischeoder sogar britische Truppen beziehen. Ihre Beteiligung würde allerdings in folge des geitfaktors nur geringfügig sei« können. Bon fra«- zöfischer Seite werde «och auf zwei Gesichtspunkte besonders hingewiesen: Abstimmungsergebnis das Gebiet D«uffchla«d vorenthalteu würbe und die Kohlenbergwerke in französischer Hand bleibe« sollte«, so würde Hiller nicht geschwächt, sonder« furchtbar g«. stärkt werde« ««d ei« «e^u er deutsch, französischer Krieg, in de« England vielleicht hineingezoge« werden würde, würde so gut wie unvermeidlich sein. Der Schwindel mit -en RalsbeschMssen von 1S2S/2S. An diesen Erklärungen ist bemerkenswert, daß die zu- ständigen französischen Stellen auch heut« noch glauben, an der Berufung auf die Beschlüsse des Bölkerbuudsrate, von 1925— 1926 festhalten zu können. Demgegenüber sek noch einmal die tatsächliche Lage festgestellt: Die Ratsbeschlüsse von 1925 und 1926 gingen von dem Grundgedanken aus, daß es völlig u«. erträglich sek, «i« Abstimmungsgebiet läugere Zeit hindurch von de« Lnippe« einer am Ergebnis der Abstimmung inter- «sfierte« Macht besetze» zu lassen. Deshalb regelten sie die Zurückziehung der damals noch — vertragswidrig — im Saar gebiet stehenden französischen Truppen. Da das linke Rhein ufer in jenem Jahr noch besetzt war (es wurde bekanntlich erst 1930 vollständig geräumt) handelte es sich damals um die rein strategische Frage der Sicherung de.r durch bas Saargebiet führenden Etappenlinie der Besatzungstruppen. Die Besetzung hat avfgehört und auch der sogenannte Bahnschutz im Saar, gebiet ist dadurch hinfällig geworden «nd mit ihr verschwunden. Damit ist das Kapitel der Ratsbeschlüsse von 1925—26 end- gültig abgeschlossen. Man hatte schon damals im Völkerbunds- rat eingesehen, daß eine weitere Aufrechterhaltung militärischer Maßnahmen mit de« klare« Bestimm««ge» des Bersailler Ber- träges «icht i« Einklang zu bringen war. Mit der allgemeinen Frage der Sicherung der Ruhe im Saargebiet hat sich der Völkerbundsrat erst im Juli 1934 befaßt. Er hat beschlossen, daß in erster Linie die Abstimmungspolizei im La«d« selbst zu rekrutieren sei. Wenn die» nicht befriedigend gelingen sollte, konnten neutrale Pollzeiorgaue angeworben werden. Es be stand aber Einverständnis darüber, daß auch die Neutralen nur durch Einzelanwerbung, nicht durch Ueberführung ge schlossener Abteilungen herangezogen werden sollten. Dem- entsprechend «ar mau auch völlig einer Mei«»«g darüber, daß «lemal« deutsch« oder französische Truppe« für ein« solche Aufgabe iu Frage komme» dürste». Matz Braun in der Schwei- unerwünscht. Ber «, L Rom Der Bundeirat hat jede» Austret«» «Ich Sraun» iu d« Schweiz »erbot««. Französische Molorlruppen ans dem Sprunge. Wird Kerr Knox den SOS-Ruf senden? InGieweit di« HM den beiden PhkoinMst ^eftßUG wird hie Züknist kommen Ätz Auch die „Times* befaßt sich heute i» ek««m offenbar inspirierte« Artikel mit der Saariräge. Dari» wird u. a. erklärt, daß hie britische Regierung d» HalÜ»«a Frank» reich« al« „durch««« augemesse«* (?) betrachtete schritt machen. Dip Berflcherung «erde gegeben, daß die Be. setzung nur ein« „zeitweilige* sei« «erde, aber mit zeittvellig könne jeder Zeitraum gemeint sei», u«d es sei immer lefchter, nicht« geschehen^aber jede Ausficht einer dHvtfih-fra». z ö s i s chen Verständigung würde zerstört «erde» und die Saat eine» neuen Kriege» werde so sicher aus gestreut werden, wie es bei der Annexion von Elaß.L»thri«gen im Jahre 1871 der Fall «ar. Wenn ohne Rücksicht auf das Berlin, 1. Nov. Die deutsch-englischen Berhandkungen haben mit der Unterzeichnung eines Zahlungsabkommen« ihren Abschluß gefunden. Es wurde auf deutscher Seite vom Reichsaußenminister Freiherrn v. Neurath und von Reichs bankpräsident Dr. Schacht, auf englischer Seite von dem Bot schafter Sir Phipps und von dem Führer der englischen Dele gation, Sir Frederick Leith-Roß gezeichnet. Das Abkommen tritt mit sofortiger Wirkung in Kraft. Uebergangsbestinunun- gen werden in den nächsten Tagen erlassen werden. Das Abkommen regelt 1. die Zahlung des laufenden Warenverkehrs, ' - 2. die Auflösung der rückständigen deutschen Verpflich tungen aus dem Warenverkehr, . 3. die Behandlung der lang- und mittelfristigen Finanz verpflichtungen. , Gesichtspunkt,. „ , ... es tatsächlich bezahlen kann, Rechnung getragen. Da» System der Derrechnungsverkäg« ist verlassen worden» BA. VM starken deutschen Aktivüberschuß im Handelsverkehr Mit Esta- land werden auch ohne PerrechnungsabkoMmeN der Reichs- bank genügende Devisenbeträg« für die Bezahlung belaufen- den englischen Einfuhr zufließen. Demgemäß werbiü als Grundlage für die Bereitstellung von Devisen - durch die Reichsbank die beiderseitigen HanhelsstatistiKm gPvitzlkMMt / r. ." .'i.' - Wiege« Frankreich ab . . oder? Frechheiten de» „Echo de Pari»*. Havas bemerkt: „Frankreich gedenkt in keiner Weise, die Abstimmung der Saarländer, die frei bleiben muß, zu beein- flussen. Polizeimaßnahmen, die die Einsetzung französischer Streitkräfte notig machen, könnten nur in Ausführung in- ter nationaler Verpflichtungen, die sich für Frankreich aus den vom Völkerbundsrat 1925 und 1926 angenommenen Entschließungen ergeben, Platz greifen- und zwar auf ausdrückliches Anfordern der Regierungskommission. „Echo de Paris* polemisiert scharf gegen Deutschland: Nicht die französisch« Regierung, sondern die Männer in Berlin verstünden sich auf Handstreiche und Putsche. Wenn die deutsche Regierung, wie sie am 4. Juni versprochen habe, sich enthalte, in den Volksabstimmungskampf einzugreisen, und wenn die Saarpolizei entsprechend verstärkt werde, dann sei es keines wegs notwendig, die französischen Garnisonen zu bemühen. Frankreich lasse sich bei der ganzen Angelegenheit nur von einer internationalen Pflicht (!) leiten. Es verfolge keine eigenenVorteile (I). Weder Frankreich noch die anderen Staaten, die wirklich dem Frieden ergeben seien, könnten zulassen, daß ein Diktator lediglich, weil er Diktator sei, und weil er bei sich die Grundfesten seiner Allmacht festigen wolle, sich das Recht anmaße, die Stimmung einer Bevölkerung zu „ersticken* (??), der das internationale Gesetz das freie Selbstbestimmungsrecht zuerkenne. Wenn dieser Anspruch stillschweigend zugelassen würde, wüßten alle vom Deutschtum bedrohten Völker, daß es gefährlicher und unvor sichtiger sei, auf die Freiheit und auf die Unabhängigkeit zu setzeM^ aM qpF bas vür'M SäÄ- abstimmung. Das sei der Grund der „Wut*. Diese Feststellung sei gerade nicht dazu angetan^ Frankreich zu einer schwächlichen Haltung zm raten. ' ' „Jour" verlangt, daß die französischen Grenztruppsn gar nicht erst den internationalen Auftrag ob- warten sollen. „Paris Soir" erklärt, die Vorbereitungen des Kriegs- Ministeriums seien rein technischer Art und ließen durchaus nicht darauf schließen, daß die Absicht bestehe, ins Gaargebiet einzurücken. Es stände weder den militärischen Behörden noch der französischen Regierung zu, darüber zu beschließen. Frank reich würde ins Saargebiet nur dann Verstärkungen entsenden, wenn darum in klarer und formeller Weise nachgesucht würde und wenn der Dölkerbundsrat seine Instruktionen von 1925 und 19i26 wiederhole. Frankreich würde sich an «adere Mächte wenden, um nicht «Nein die Verantwortung übernehme« zv müsse« und hoffe dann auf Mitarbeit, die den internationalen Charakter dieses Schrittes bestätigen würde. list man davon ausgegangen, daß her Umfang der englisches Einfuhr nach Deutschland zu dem der deutschen Ausfuhr nach England im Berhälmi» vo« 55:199 der Struktur der beider seitigen. Handelsbeziehungen entspricht. Um bei einem etwai- gen unbefriedigenden Funktionieren dieses Systems lang-- wierige Verhandlungen zu vermeiden, ist das ursprünglich erörterte Verrech'nungsverfahren vorsorglich in die Form eines Derrechnungsvertrages gebracht worden, der gleichzeitig para phiert worden ist und gegebenenfalls bei Wegfall der verein barten Regelung an deren Stelle treten könnte. Die Liqnidiernng rückstä«dkg«r deutscher Verpflichtung«« soll in einem Zeitraum v.on zwölf. Monaten erfolgen. Die Reichsbank hat dafür einen Betrag von 400 060 Pfund Ster- , ling freigemacht. Darüber hinaus sollen von den aus der deutschen Ausfuhr nach England der deutschen Dank zufließen den Devisen moNaklüh 10 v. H. für die Zwecke dieser Liqui dierung zur Verfügung gestellt werden. Dm: dritte Fragenkomplex bekifft den Dienst der Dawes- ««d PonnganleH^ über den 31. Dezember 1934 hinaus sowie die Behandlung M Nichtreichsanleihen britischer Inhaber. Den Inhabern ovn Nlchtreichsanleihen sollen 4prozentige Fun», dierungsbon-s, mit her Maßgabe angeboten werden, daß die Geltendmachung de» Mkriminierungseinwandes bei Annahme dieser Bond» «umschlossen «erden soL, ' erfolge«; keineswegs «Lxde sie bezwecke«, die Stimmabgabe z« beeinflussen. 2. Würde eine etwaige Besetzung «ur vorübergehende« Charakter habe«. Sobald die Ordmmg wieher hergestellt sei, würden die Truppen wieder zurückgezogen werde«. Bei Zahlungen de« laufenden Warenverkehr» «ftd der Grundgedanke des Neuen Plans, die ausländische Einfuhr in Einklang mit den für ihre Bezahlung verfügbaren Devisen zu bringen, zum ersten Mal vertraglich festgelegt. Zwischen der englischen Einfuhr nach Deutschland und den für ihr« Be zahlung erforderlichen ausländischen Zahlungsmitteln wird ein festes Verhältnis hergestellt, durch da» die Entstehung neüitt Rückstände im Warenverkehr vermieden wird. Damit ist dem Gesichtspunkt, .daß Deutschland nur soviel «infUhren Sill, als
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