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Erzgebirgischer Volksfreund : 08.01.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-01-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-194101086
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19410108
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19410108
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1941
- Monat1941-01
- Tag1941-01-08
- Monat1941-01
- Jahr1941
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 08.01.1941
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Deutsches Schnell-« Ei« Handelsschiff aus stark s Loudon im Laufe des ganze« r BerN», 8. Ian. Das Oberkommando der Wehr, macht gibt bekannt: Bel einem Vorstoß gegen die englisch, Ostküste griff, ein Schnellboot nor der Themsemündnng einen durch Zerstörer stark gesicherten feindliche« Selettzug an und versenkte el« Handelsschiff von 2500 BRT. Die Luftwaffe setzte auch gestern bei ««günstigem Wetter ihre Angriffe aus London fort. Kleine Kampf- fliegereinheiten belegte« l« Laufe de» ganze« Tag«, die britische Hauptstadt wirkungsvoll mit Brand, und Spreng- bomben. Einzelne Flugzeuge griffe« ferner Flugplätze, Bahnanlagen sowie kriegswichtige Industriebetriebe in Süd. und Mittelengland erfolgreich an. Sie beschaffe» dabei auf mehreren Flugplätze» zahlreiche abgestellte Flugzeuge im Tiefflug mit Bordwaffe». Weiter wurde «ine chemische Fabrik schwer getroffen. Ei» Kampfflugzeug der bewaffnete» A«fkläru»g griff kl der mittlere« Nordsee «ördllch Great-Darmouth eine britischeMinensuchflottillea» «nd erzielte auf einem der Räumboote mehrere Volltreffer. Da» Schiff blieb brennend und in sinkendem Zustand liege«. Ei« feindliches Flugzeug wurde im Luftkampf bei Dover abgeschoffen. * * * Ein guter Fang. Berlin, 7. Ian. Die englischen Freiwilligen, die zur Unterstützung gegen Rußland nach Finnland gebracht worden waren, sollten jetzt nach England zurücktransportiert werden. Der Transporter wurde aber von einem deutschen M-Boot aufgebracht. ,Die Tommies wurden interniert. Italiens Treue zur Achse Kampf bis zum Sieger Rom, 7. Ian. Am Schluß seiner dem Staatshaushalt gewidmeten Sitzung nahm der Ministerrat unter Vor sitz des Duce eine Entschließung an, in der es heißt: Am Schluß seiner Iahressitzäng richtet der Ministerrat voll Bewunderung an die Befehlshaber und di« Mannschaften des Heeres, der Marine, der Luftwaffe «nd der faschistischen Miliz, die an verschiedene« Fronten gegen die Kräfte des britischen Imperiums und seiner Trabanten kämpfen, seinen Gruß «nd bekräftigt feierlich angesichts der kindische» Manö- »er, die von diesseits «nd jenseits des Ozeans kommen, die vnerschütterliche Trene Italiens zur Achse «nd zum Dreimächtepakt «nd die nicht minder un erschütterliche Entschlossenheit, den Kampf bis zum Sieg, der Italien den ihm gebührenden Platz im neue» Europa sichern «nd die Welt von der scheinheiligen «nd ansbeutsrischen Unterdrückung der britischen Plutokratie befreie« muß, fort- znsetzcn. Der Ministerrat bringt zum Schluß seine unbedingte Ueberzeugung zum Ausdruck, daß die breiten Massen Italiens bei jeder Gelegenheit der Größe der Ereignisse gewachsen sind und gewachsen sein werden. Keine Besserung der Lag« für England. „Giornale d'Italia* betont, die Entschließung des Ministerrates habe Italiens Stellung in diesem ent scheidenden Augenblick des Krieges unzweideu tig festgclegt. Italien verfüge heute und in Zukunft über alle notigen Mittel an Menschen und Material, um den Krieg an allen übernommenen Fronten mit unverminderter Energie fortzuführen und immer größere Kräfte des Feindes auf jene Kriegsschauplätze zu binden, auf die er alle seine materiellen Kräfte konzentriert hat. Zu diesen Tatsachen komme noch der Stolz der Nation hinzu, die auch die weniger glückliche, aber nicht entscheidende Stunde mannhaft zu ertragen wisse. Das italienische Volk wxrde sich nur um so entschlossener für das Vaterland und seine Ziele in diesem Kampf der Armen gegen die Vorherrschaft des Reichen einsetzen. Vergeblich seien da her die Versuche der englischen Propaganda und ihrer Lautsprecher, Italien — das man als niedergeschla gen darstellen wolle — seinem Verbündeten «nd den sich selbst gesteckten Zielen abspenstig zu machen. England, das bereits IS Monate im Kriege stehe, habe seine wahren Kriegszkele im- mer noch nicht bekanntgegeben. Italien habe dagegen, noch bevor es in den Krieg eintrat, erklärt, daß es endlich aus jener Armut herauskommen wölle, zu der es die sogenannten Demo kratien durch ihre imperiale Hegemonie verurteilt zu haben glaubten. Italien kämpfe für seine nationale Freiheit und Freiheit seiner Arbeit, die ihm bisher sogar im Mittelmeer von den Demokratien verweigert wurde. Diese Wahrheit habe auch der einfachste italienische Arbeiter erkannt. Zur Der- wirklichuna dieser Ziele muß Italien Opfer bringen, aber Italien hätte jahrzehntelang noch größere Opfer bringen müssen, wenn es dem an seinen Grenzen tobenden Kriege fern g e b-l i eben wär« und nicht an den Ereignissen teilgenom men hätte, die da« Schicksal der Völker bestimmen, oder wenn sich Italien vorzeitig au» dem Krieg zurückgezogen hätte. Die ot vor -er Themse, estchertem Seleitzug versenkt. läge» «irkungsvoll bombardiert. Englischer Zerstörer torpediert. Di« RAF. bombardkrt« Sauitätsformatione«. Rom, 8. Ian. Der Wehrmachtsbericht von heute hat folgenden Wortlaut: Zn der Lyrenaika Streifen- ««d ArtillerietSttgkeit zwischen Bardia «nd Tobruk. Unsere Torpedoflugzevge habe« einen feindlichen Zerstörer bei Soll«« torpediert. Jagd- «ad Kampfflieger haben feindliche motorisierte Ein heiten mit Maschinengewehrfeuer «nd Sprengbombe« belegt. Die feindliche Lnfttvaffe hat zahlreiche Einflüge anf verschiedene Oertlichkeiten der Lyrenalka »nd anf die Wohn viertel vonTrlpoli» durchgeführt, wo e» vier Tote «nd etwa 10 Verwundete gab. Ein feindliche» Flugzeug wurde von einem unserer Jäger im Kampf abgeschoffeu. AudergriechischenFront Aktionen lokale« Cha rakters, in deren Verlauf wir dem Feind starke Verluste zu- fügte« «nd seine Angrisssversuche anf unsere vorgeschobenen Stellungen abwiesea. Englische Flugzeuge habe» wiederholt, ohne Opfer zu verursachen, unsere Sanitätsformatione« bom bardiert. Drei feindliche Flugzeuge wurden brennend zum Absturz gebracht. Unser« Flottenelnheiteu haben mit sichtlichem Erfolg Oertlichkeiten «nd Fahrstraßen läng» der feindlichen Küste beschossen. In Ostafrlka ist der Versuch der feindlichen Luft waffe, eine unserer Ortschaften in Eritrea zu bombardiere», durch da» sofortige Eingreise» unserer Jagdflieger zu« Scheiter« gebracht worden. ««- zum DreimSchtepLtt. italienische Nation sei zu stolz und zu klug, um diese Wahr heiten nicht zu erkennen und ihre Bedeutung nicht zu ver- stehen; ihre heldenhaften Kämpfer hätten als erste den Weg des unerbittlichen Widerstandes bewiesen mit Heldentaten, die sogar der Feind anerkannt und bewundert habe. Das Blatt unterstreicht zum Schluß, daß dieser Krieg der Aufreibung der gewaltigen Kräfte des britischen Imperiums gelte und nur mit dem Sieg der Achse enden könne. Die kleine gegen eine zehnfache Uebermacht kämpfende Besatzung von/Bardia schuf ein Ruhmesblatt in der mili tärischen Geschichte Italiens, stellt Agenzia Stefani fest. 2S Tage hätten die auf engem Raume eingeschlossen unter un unterbrochenem heftigem Feuer von der See, vom Lande und aus der Luft stehenden italienischen Truppen den britischen Vormarsch aufgehalten und so der italienischen Hauptmacht gestattet, in besseren strategischen Stellungen Abwehranlagen zu errieten. Die italienische Nation verneige sich vor den heldenmütigen Verteidigern unter ihrem Führer General Ber- gonzoli. Eine Besserung der Lage für England sei durch die Aufgabe des italienischen Widerstandes in Bardia nicht er reicht worden. Hätten die Italiener bei ihrem Vorstoß gen Osten Hunderte von Kilometern Wüstenland hinter sich gehabt mit allen sich hieraus ergebenden Versorgungsschwierigkeiten, so seien es jetzt die Engländer, die bei ihrem Vormarsch mit allen diesen Erschwerungen einer Operation im Wü st engebiet zu rechnen hätten. Die italienische Kampf kraft sei von den Geschehnissen in der Marmarica nur zu einem sehr bescheidenen Teil berührt worden. Die Streit- kräfte, über die man verfüge, seien zu einem großen Teil noch nicht in den Kampf eingetrcten. Fester denn je bestätige Ita lien seinen unverrückbaren Entschluß, diesen Krieg bis zum siegreichen Ende durchzukämpsen, um Europa und die Welt von dem brutalen und ausbeuterischen Druck der englischen Plutokratie zu befreien. „Messagers* unterstreicht, daß man zwar noch nichts über den Zeitpunkt und die Art der neuen italienischen Initiative sagen könne, es sei jedoch gewiß, daß Italiens Entschlossenheit die Zukunft meistern werde. « Spanische Stimme« zum Fall vo« Bardia. Zu dem Fall von Bardia schreibt die spanische Zeitung „ADE*, man könne den Kolonialkrieg nicht mit dem Krieg in Europa vergleichen. Die weite Entfernung von den Stütz punkten werfe ganz neue Probleme und Schwierigkeiten auf. Der Kampf wcge hin und her, und wenn eine Partei eine^, Vorstoß in das feindliche Gebiet gemacht und es erobert habe, müsse sie erneut von vorn beginnen, denn nichts sei sicher und unabänderlich. Bardia liege unmittelbar an der ägyptischen Grenze. England habe um es herum eine beträchtliche Anzahl Divisionen der ägyptischen Armee -usammengezogen. Der Ver lust Bardtas durch die Italiener sei nur eine Episode des Kriege«, der kein Einfluß auf die Entwicklung des Kampfes gegen England zukomme. Auck die Zeitung „Arriba* betrachtet die Aufgabe von Bardia nicht al» neuerlichen Rück- schlag der Italiener, sondern al» letzte Auswirkung der Kämpfe vom 9. Dezember Italien» Soldaten hätten mit verzwei feltem Heldenmut die Festung verteidigt. Der Fall von Bardia sei da» Ende ei«, Kampfe«, dessen Reichweite keineswegs George Wachlngto« al» Warner. Der erste Präsident der USA., George Washington, hat die Unabhängigkeit seines Lande» gegen die Briten in einem siebenjährigen Kriege erkämpft, der reich an Wechselfällen gewesen ist, schließlich aber — nicht zuletzt durch die militä rische Tat des friderizianischen Offiziers und späteren Gene^ rals Steuben — durch die Uebergabe der Engländer bei Sorktown 1781 ein Ende fand. Dem Vor- und Sonderfrieden von 1782 folgte der Frieden, in dem England widerwillig den USA. die Unabhängigkeit zugestand. Uebrigens hat Eng land als einzige europäische Macht noch einmal die Unab hängigkeit der USA. im Kriege bedroht und 1812 die Stadt Washington verheert und das Kapitol verbrannt. Als die neue Verfassung in Kraft trat, wurde George Washington zum ersten Präsidenten gewählt. 1792 wurde er zum dritten Mal gewählt, aber er lehnte ab, und seitdem ist es eine Ueberlieferung geworden, — die erst der jetzige Prä sident Roosevelt brach — das eine dritte Wahl nicht stattfindet. George Washington starb 1799. In seiner Ab schiedsbotschaft an das Volk der Vereinigten Staat«,, dem berühmten- „Testament*, warnt George Washington seine Mitbürger vor zweierlei, vor Demagogen und vor der Ver wicklung in die Händel des europäischen Kontinents. Er ruft die Nation auf, über ihre Staatsmänner zu wachen, denn man müsse jene „übermäßig großen Rüstungen vermeiden, die unter jeder Regierungsform als unheilvoll für die Freiheit und für die republikanische Freiheit als besonders gefährlich anzusehen sind*. Ueberhaupt warnt er vor Parteigruppen, die im Wandel der Zeiten mächtige Werkzeuge werden könn ten,' „durch die verschlagene, ehrgeizige und grundsatzlose Männer sich in die Lage versetzen können, die Macht des Volkes zu untergraben und selbst die Jügel der Negierung an sich zu reißen*. In einem freien Lande müsse man „denen gegenüber achtsam sein, die mit seiner Regierung betraut sind, damit sie sich innerhalb ihrer durch die Verfassung be- stimmten Grenze halten*. Noch schroffer wendet sich George Washington gegen aus wärtige Kriege. Er warnt vor heimtückischen Ränken, vor fremden Einflüssen und britischen Umtrieben, und kommt zu dem Ergebnis:' „Europa hat eine Reihe wesentlicher Inter essen, die für uns gar keine oder eine sehr geringe Bedeutung haben. Daher muß es häufig in Verwicklungen geraten, deren Ursachen unseren Interessen wesentlich fremd sind. Es kann für uns deshalb nicht klug sein, uns durch künstliche Bande in die üblichen Wechselfälle seiner Politik oder in die üblichen Verbindungen und Zusammenstöße seiner Freund schaften und Feindschaften zu verwickeln. Unsere gesonderte und getrennte Lage macht uns auch fähig, einen eigenen Weg zu gehen. Warum sollten wir auf die Vorteile einer beson deren Lage verzichten? Warum unseren eigenen Standpunkt verlassen, um auf fremdem Boden zu stehen? Warum unser Schicksal mit dem irgend eines Teiles von Europa verflechten oder unser Glück in die Plackereien europäischen Ehrgeizes, europäischer Feindschaften, Interessen, Launen und Grillen verwickeln?* Schon einmal haben die Staatsmänner der USA. sehr zum Nachteil ihres Landes diese Richtlinien des Präsidenten Washington unbeachtet gelassen. Das war im Weltkriege, dessen Auswirkungen trotz des „Sieges* zu einer schweren Wirt schaftskrise führten, unter der das Land noch heute leidet. Auch jetzt sind in den USA. wieder Kriegshetzer am Werk, und wie sie arbeiten, das zeigt u. a. die Begründung, mit der der Vorsitzende des Englandshilfsausschusses Allen White seinen Posten niederlegte. Er erklärte: „In zwei unterer Unterorganisationen, in Neuyork und in Washington, befindet sich eine Gruppe von Kriegshetzern, die man nicht los werden kann.* Werden die verantwortlichen Männer im Weißen Hause ein zweites Mal die ernsten Warnungen des Testamentes Washingtons in den Wind schlagen? sd. überschätzt werden dürfte. Die Wüste werde noch viele militärische Ereignisse sehen, welche sich sicherlich von denen zu Beginn des Jahres unterschieden. Japan «nd -le Haltung der USA. Tokio, 7. Ian. Ueber die militärische Lage im Pazifik führt Admiral Nakamura in einer Zeitung aus, daß Amerika die Stärke Japans zu unterschätzen scheine, wenn es glaube, Japan mit wirtschaftlichem Druck am Boden halten zu können. Amerika schein also zu denken, mit Japan nach Belieben umspringen zu können. Japan könne niemals einen Schritt zurückweichen, da Sie Neuordnung Ostasiens eine Frage auf Leben und Tod für Japan sei. Infolgedessen täte Japan gut daran, auf einen Angriff Amerikas vorbereitet zu sein. Nur dann könnte vielleicht ein Krieg vermieden werden. Menn Japan dagegen gegenüber dem Druck Amerika» auszüweichen versuche, werde Amerika seinen Machtbereich immer weiter ausdehnen, und dann sei ein Zusammenstoß unvermeidlich. * * * Mederwahl Roosevelt» bestätigt. Washington, 7. San. Der Kongreß bestätigt« die Wieder wahl Roosevelt» al» Präsident und die Dahl von Wallace al» Vizepräsident. Beide, erhielten 449 Wahlmännerstimmen. Auf die republikanischen Gegenkandidaten entfielen 82 Stimmen.
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