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Erzgebirgischer Volksfreund : 31.07.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-07-31
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-194107313
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19410731
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19410731
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1941
- Monat1941-07
- Tag1941-07-31
- Monat1941-07
- Jahr1941
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 31.07.1941
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Gesamtoerluste -es britischen Geleitzuges auf 140S0V BRT. erhöht. Liefer Borstotz in der Ukraine. Bomben auf Moskau und Orel. Gescheiterte Giuflugverfuche in Norwegen und in die Deutfche Bucht. 38 Abfchüffe. DNB. Aus dem Führerhauptquartier, 31. Juli. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Bei der Verfolgung der in der Ukraine geschlagenen Sowjetarmeen stießen deutsch« Kräfte tief in die feindlichen Rückzugsbewegungen hinein. Die Einschließung de« Feinde« ostwärts Smolensk wurde «eiter verengt. Die in Est land kämpfenden Verbände warfen den Gegner nach Norden zurück. Kampfflugzeuge belegte« in der vergangene« Nacht militärische Ziele in Moskau sowie den Eisenbahn knotenpunkt Orel wirksam mit Bomben. Unterseeboote verfolgten die zersprengten Reste des im Atlantik angegriffene» Seleitzuge» «nd versenk ten fünf weitere bewaffnete Handelsschiffe von zusammen 24 000 BRT. Die Gesamtverluste des Feindes durch diese Operationen haben sich damit auf 140 SOO BRT. erhöht. Im Kampf gegen England beschädigte die Luft waffe durch Bombenwurf ein großes Handelsschiff ostwärts Lowestoff schwer. Weitere Bombenangriffe erfolgten in der letzten Nacht auf Flugplätze im Südosten und Südwesten der Insel. Der Angriffsversuch von rund 40 briti schen Flugzeugen, die von einem Flugzeugträger im nördlichen Eismeer gegen den Hafen Kirkenes gestartet waren, wurde vereitelt. Der Feind verlor hierbei in Luftkämpfen 23 Flugzeuge, durch Flakartillerie und Marineartillerie fünf Flugzeuge. Ueber der Deutschen Bucht schoflen Jagdflugzeuge aus einem Verband von acht englischen Bombern fünf Flugzeuge ab, Marineartillerie brachte zwei, ein Räumboot ein britisches Kampfflugzeug zum Absturz. An einigen Orten Westdeutschlands warfen britische Flug- zeuge in der vergangenen Nacht Spreng- «nd Brandbomben. Die Zivilbevölkerung hatte einige Verluste an Toten und Verletzten. Der gescheuerte Entlastungsversuch. Berlin, 30. Juli. Der britischen Luftwaffe wurden am heutigen Tage an zwei weit voneinander abliegenden Punkten schwere Verluste zugefügt. Britische Torpedoflug, zeuge, die unter starkem Jagdschutz von einem Flugzeug, träger im nördlichen Eismeer gestartet waren, versuchten in mehreren Wellen einen Hafen in Nordnorwegen an- zugreifen. Dieser Vorstoß, der zeitlich mit dem Auftreten einiger Sowjetflugzeuge zusammcnfiel, scheiterte voll- ständig. 23 Feindflugzeuge wurden in Luftkämpfen, zwei durch Flakartillerie, drei weitere durch Marineartillerie abgeschofsen. Die Besatzung von zwei eigenen Flugzeugen, die bei diesen Kämpfen verlorengingen, ist gerettet. Ei« weiterer Versuch einiger britischer Kampfflugzeuge, in den heutiqen Nachmittagsstunden in Norddeutsch, land einzufüegen, scheiterte ebenfalls. Ueber der Deutschen Bucht wurden fünf feindliche Flugzeuge ohne eigene Verluste im Luftkampf abgeschossen. * * " „Kurz, aber sehr heftig." Zum Luftangriff auf London in der Nacht zum Montag schreibt „Daily Telegraph" u. a., dieser neue deutsche Luft ¬ angriff beweise, wie recht Churchill neulich gchabt habe, als er sagte, Hitler habe eine ausreichende Anzahl Boucher im Westen gelassen, um schwere Luftangriffe auf Großbritannien durchführen zu können. Dieser Nachtangriff auf London sei zwar kurz, aber dafür sehr heftig gewesen, ähnlich den An griffen auf andere britische Städte in den letzten Wochen. Ueber 1VVVO Sowjetsoldaten gefangen. Berlin, 30. Juli. Bei der Eroberung einer Stadt am obere« D«jepr, die von de« bolschewistische« Trup. pen besonders hartnäckig verteidigt wurde, «ahmen Verbände des deutschen Heere» mehr als 10 000 sowjetische Soldaten gefangen. 10k Geschütze, die die vollständige Artillerieausstattung von zwei bolschewistischen Divisionen darstellen, wurden erbeutet. Ferner fielen unseren Soldaten 58 Panzerabwehrgeschütze «nd Granatwerfer, 392 Maschinen- gewehre, 800 Personen, »nd Lastkraftwagen, 300 Fahrzeuge anderer Art, 750 Pferde «nd «in Flugzeug in die Hände. Bei den Kämpfen um einen von deutschen Truppen ge bildeten Brückenkopf an der Nor do st front wurden an einem Tage 330 bolschewistische Gefangene eingebracht. An der gleichen Stelle deckten aber über 3000 gefallene Bolschewisten das Kampfgelände. Auch hier zwangen die jüdischen Kommissare die Soldaten zur Fortsetzung des aussichtslosen Kampfes, >dem sie ihnen einen qualvollen Tod in deutscher Gefangenschaft oder Erschießung bei Nachlassen ihres Widerstandes vor Augen stellten. Aus diesem Zwange erklären sich die außerordentlich blutigen Verluste, die die Gefangcncnzahlen um ein Vielfaches übertreffen. 230 Panzerwage« vernichtet. Berlin, 30. Juli. Die Vernichtung der ei«, gekesselten Sowjetverbände nordostwärts Smo. lensk schreitet weiter voran. An einer Stelle verloren die Bolschewisten 78, an einer anderen Stelle 80 Panzer, darunter 18 schwerste. An zwei Tagen betrugen die Verluste der Bolsche- wlsten a« einem nur kleinen Abschnitt dieser Kampffront 230 Panzerkampfwagcn. Das ist mehr als die Ausstattung einer bolschewistischen Panzerdivision und mehr als die Hälfte einer Monatsproduk- tion der sowjetischen Panzerindustrie, wenn diese noch voll und planmäßig arbeiten könnte. Alle von den politischen Kommis, saren befohlenen Ausfallsversuche aus dem Kessel brechen mit blutigsten Verlusten für die Bolschewisten zu- sammen und tragen weiter zur Schwächung ihrer Widerstands kraft bei. Deutsch-finnische Verbände stießen weiter erfolgreich gegen die Sowjets vor. Nach heftigen Kämpfen wichen die Bolsche wisten zurück. Bei ihrem Rückzug gossen sie Naphta in die Wälder und schossen sie in Brand. Ihre Absicht, damit den Vormarsch der deutschen und finnischen Verbände aufzuhalten, schlug fehl. Die verbündeten Truppen brachen durch die Brände hindurch und setzten die Verfolgung der Sowjets fort. * Widersprüche. Das Moskauer Kriegsgericht hat drei hohe Funktionäre des Syndikats für Automobiltcile zum Tode verurteilt, „weil sie unzureichende Maßnahmen gegen Brandbomben getroffen hatten". Bei einem deutschen Luftangriff war in dem Werk ein Brand ausgebrochen, der großen Schaden angerichtet hatte. Das meldet Reuter, aber nach den amtlichen Verlautbarungen der Sowjets ist in Moskau nicht der geringste Gebqudeschaden, sondern nur ein Sprengtrichter vor der USA-Gesandtschaft zu sehen. Ei« erbeuteter Panzerzug der Sowjet». (PK-Müller-Scherl-M.) Die Ausräumung der Kessel. Die Zeit rückt heran, in der alle hinter der deutschen Front befindlichen Kessel völlig ausgeräumt sein werden. Da die Bolschewisten vielfach Widerstand bis zum äußersten leisten, sind schwere Kämpfe im Gange. Die Verluste der eingeschlof- jenen Gegner sind entsprechend. Von außen her werden immer wieder wütende Angriffe unternommen, um zu den Kesseln durchzustoßen. So ist im Raum von Smolensk- Wjasma auf einem Schlachtfeld, dessen Tiefe auf 150 Kilo, meter zu schätzen ist, der Kampf entbrannt. Die Bolschewisten bieten darin alle noch einsatzfähigen Truppen auf. Die Leute im Kreml haben ohne Rücksicht auf Menschenverluste ihr Regime aufgebaut, sie suchen es jetzt ebenso rücksichtslos zu erhalten. Daher werden die Entlastungsangriffe ohne Rücksicht auf die blutigen Verluste durchgeführt, um jeden Preis soll vor allem Material aus den Kesseln gerettet werden. Das verlangen zweifellos auch die Verbündeten Moskaus, die die Unmöglichkeit erkannt haben, die Sowjets mit neuem Kriegs, gerät auszustatten, deren Verluste an Flugzeugen und an Kampfwagen bisher rund je 10 000 betragen dürften. Die er- beuteten Geschütze, Maschinengewehre, Minenwerfer und was sonst an Gerät in die Hände der deutschen Truppen gefallen ist, sind in der Gesamtzahl noch gar nicht festzustellen gewesen. Die phantastischen deutschen Erfolge können durch kein« Derkleinerungsprapaganda aus Moskau, London und Washing ton abgeschwächt werden, werden vielmehr durch die Hilferufe Stalins noch unterstrichen. Wenn man von dort aus ver- breitet, die deutsche Offensive sei ins Stocken geraten, so wer- den neue Erfolge bald das Gegenteil beweisen. Sie werden durch motorisierte, bespannte und Fußtruppen in gleicher Weise hcrbeigeführt. Was insbesondere die letzteren geleistet haben, werden die alten Weltkriegsteilnehmer besonders wür digen können. Don der Intereflengrenze bis Smolensk z. B. sind es fast 900 Straßenkilometer, die unter den schlechtesten Wegeverhältnissen und zum Teil im Regen sowie unter stän digen Kampfhandlungen in 35 Tagen zurückgelegt worden sind. Solche unerhörte Leistungen haben schließlich auch die Lon- doner „Times" in Unruhe versetzt. Die Zeitung warnt plötz lich davor, anzunehmen, daß die deutsche Kriegsmaschine in der Sowjetunion versagt habe, Und gibt große Niederlagen und ernste Verluste der Bolschewisten zu. Ein deutscher Vorstoß nach Moskau, schreibt sie, bleibe nach wie vor eine tödliche Sache. Im Süden sei durch die Besetzung Bessarabiens und die Möglichkeit eines Vorstoßes in das Herz der Ukraine eine weitere Gefahr entstanden. Auch Leningrad sei gefährdet. ! (Dabei übersieht das Blatt, daß das Ziel der deutschen Stra- tegie m erster Linie die Vernichtung der Armeen des Feindes ist und daß Propagandaerfolge wie die Eroberung von Städten oder Landstrichen auch in diesem Feldzuge für das OKW. nicht von entscheidender Bedeutung, sind.) - Nach weiteren Londoner Nachrichten hat man in Moskau die Absicht, die großen In dustriezentren weit nach dem Osten zu verlegen. Aber auch dieser Plan, der nicht so leicht durchzuführen ist, wird den Zusammenbruch der Sowjets nicht verhindern, der jetzt mit der Ausräumung der Kessel eingeleitet wird. Df. Britische Diplomaten als Spione. Sie verrieten Finnländer an die Sowjets. Helsinki, 31. Juli. Neben der englischen Gesandtschaft war auch die Zweigstelle des Intelligence Service in der finyi- schen Hauptstadt groß aufgezogen. Ls wurde mit Rundfunk- sendevn gearbeitet, und das ganze Land war mit einem Agenturennetz überzogen. Militärische Maßnahmen der Bol- schewisten, die auf die Minute berechnet einsetzten, werden auf die Tätigkeit der britischen Agenten zurückgeführt. So wurde vor einiger Zeit der Wohnsitz des Staatspräsidenten in einer Küstenstadt aus weiter Entfernung von sowjetrussischen Ge- schützen beschossen, einige Minuten nachdem der Staats- Präsident dort eingetroffen war. Die Schüsse gingen aber fehl. Die englische Presse gibt bi« Bedeutung der Tätigkeit der Gesandtschaft in Helsinki unverfroren zu. So heißt cs im „Daily Heralo", die englische Gesandtschaft in Helsinki habe als besonders nützliche Beobachtungsstation und Nachrichten- quelle gewirkt. England habe diesen Punkt nach Möglichkeit zu halten versucht. Die Bolschewisten hätten die englische Unterstützung zu schätzen gewußt. Dieser unerhörte Mißbrauch einer diplomatischen Vertretung hat starke Empörung hervor gerufen. - Ein Soh« Kettel« gefallen. Berlin, 30. Juli. Bei den Kämpfen im Osten fiel der Leutnant in einem Artillerieregiment, Hans Georg Keitel, der jüngste Sohn des Generalfeldmarschalls. USA.-Offiziere in Mo«ka« eingetroffen. Der Londoner Nachrichtendienst meldete gestern nach- mittag, daß Roosevelts Sonderbeauftragter HaNy Hopkins mit Offizieren der USA.-Artne« in Moskau eingetroffen sei. Istanbul, 31. Juli: Im Parlament stellte der ägyptische Ministerpräsident Sirrn. Pascha fest, daß von den Achsen mächte« nur militärische Ziele in Brannten angegriffen worden seien. Iahrg. 94 ««d Schwarzenberger Tageblatt Donnerstag, den 31. Juli 1V41 garnrnf: Lauplaeschilftoftell« «na Sammel-Nr. »«> «efchilftostellen 0»h»w s«ml «u«) «chueader, «1« und «12« »erlast «M. G»rt«er, «ue, Sachsen I Drahtanschrift: volkfreund Auesachsen
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