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Erzgebirgischer Volksfreund : 23.08.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-08-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-194108230
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19410823
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19410823
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1941
- Monat1941-08
- Tag1941-08-23
- Monat1941-08
- Jahr1941
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 23.08.1941
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Sonnabend/Sonntag, 23./24. August 1S41 Nr. 1S7. Iahrg. S4 Planmäßiger Fortgang -er Operationen an -er Ostfront. Bombe» ans britische Flugplätze. — Neuer Angriff auf Alexandria. DNB. Au» de» Führerhauptquartier, 23. Aug. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: A« der Ostfront verlaufen die Operationen weiterhin planmäßig. An der Südostküste Englands versenkten Kampfflugzeuge a» gestrige« Tage ei« Handelsschiff von 1VVV BRT. In der vergangene« Rächt bombardierte die Luftwaffe meh rere Flugplätze aus der Insel. Minensuch. und Borpostenboote schossen im Kanal zwei britische Bom - ber ab. Bei einem Angriff deutscher Kampfflugzeuge auf den britische« Flottenstützpunkt Alexandria in der Nacht zum 22. August vmrden Bombentreffer in Hafenan lage« und Bersorguagsbetrieben erzielt. Größere Brände entstanden. Britische Flugzeuge warfen in der letzten Nacht an ver schiedene« Orten West- und Südweftdeutschlands mit geringer Wirkung Spreug- und Brandbomben. Flakartillerie schoß einen der angreifenden Bomber ab. Fortschritte an alle« Fronte«. Berlin, 22. Aug. Im Nordabschnitt der Ost front waren am Donnerstag die deutschen Kampfflugzeuge besonders erfolgreich. Im Finnischen Meerbusen wurde ein sowjetisches Handelsschiff von 5000 BRT. durch Volltreffer so schwer beschädigt, daß es sank. Im Raum von Petersburg so- wie ost- und sudostwärts von Petersburg vernichteten deutsche Kampfflugzeuge bei Angriffen auf acht Flugplätze 25 sowje tische Flugzeuge am Boden. 16 sowjetische Maschinen wur- den in Luftkämpfen abgeschossen. Sowjetische Truppenan- sammlungen motorisierter Kolonnen und Artillerie der Bol- schewiken wurden mit Bomben belegt, Brücken nordostwärts des Ilmensees zerstört. In Nordestland richteten sich erfolg reiche Angriffe deutscher Kampfflugzeuge gegen sowjetische Kraftwagen, die in Bereitschaft standen. Die Bolschewisten hatten große Verluste an Menschen und Kriegsmaterial. Bei den Kämpfen allein bei Narwa machten die deutschen Trup- pen 6000 Gefangene. Außerdem vernichteten deutsche Ver bände dort 10 sowjetische Panzerkampfwagen, 51 Geschütze, 34 Maschinengewehre sowie 400 Granatwerfer. 70 sowjetische Panzer vernichtet. Die deutschen Truppen schlugen am 20. 8. nordwärts Smolensk einen sowjetischen Angriff unter blutigen Ver- lüsten für vie Bolschewisten zurück. Sowjetische Panzer blie- ben im deutschen Abwehrfeuer liegen. Der Versuch der Bol- schewisten, die Panzer abzuschleppen, scheiterte infolge des starken Störungsfeuers. In kurzen heftigen Kämpfen arbei- teten sich die deutschen Abteilungen an die anderen sowjeti- schen Panzer heran und zerstörten 40 Panzerkampfwagen. Dom 17. bis 20. August vernichtete allein die in diesen Kämpfen eingesetzte deutsche Division über 70 sowjetische Panzer. Bei der Fortsetzung des Kampfes bei Gomel hatten die Sowjetverbände neue schwere Verluste. Ostwärts von Gomel vernichteten deutsche Truppen erneut 15 sowjetische Panzer, darunter einen von 32 Tonnen. Eine Anzahl Geschütze wutde erbeutet. Verbände der deutschen Luftwaffe griffen auch am 21. August wieder sowjetische Schiffsziele im Seegebiet von Odessa mit Erfolg an an. Bei Otschakow wurde ein Fer- törer durch Bombeneinschläge am Heck schwer beschädigt. Ein owjetisches Vorpostenboot wurde von den deutschen Jägern m Tiefangriff erfolgreich mit Bordwaffen beschossen. Weiter bombardierten deutsche Kampfflugzeuge in der südlichen Ukraine Eisenbahnziele und marschierende Kolonnen. Die Bolschewisten erlitten blutige Verluste. Fortschreitende Befriedung i« der Westukraine. Die Befriedung der besetzten Gebiete der Westukraine schreitet schnell fort. Die Ausbruchsversuche der im Kessel um Odessa eingeschlossenen Sowjettruppen werden, wie aus Buda pest gemeldet wird, immer schwächer, und der Ring der Streit kräfte der Verbündeten wird immer enger. Die Zahl der Ge- fangenen und die Menge des erbeuteten Kriegsmaterials nimmt von Tag zu Tag zu. Petersburg soll geopfert iverdeu. Berlin, 22. Aug. Der Moskauer Nachrichtendienst gab am ersburg wieder, en Machthaber trotz vv» Rotterdam und an ¬ deren Städten bereit sind, die Millionenbevölkerung der aröß- ten sowjetischen Hafenstadt in einem sinnlosen HeSenschutzen- krieg aufzuopfern. Die Stadt habe sich, so heißt es in dem Bericht, in ein gewaltiges Kriegslager verwandelt. Es wür den alle Maßnahmen zur Verteidigung der Stadt bis zum letzten Blutstropfen getroffen. Die Stadt Lenins, die Wiege der Revolution, werde, so heißt es in hohlem Pathos, nicht dem Feind übergeben werden. Sobald der Tag erwache, mar- schirrten „Vernichtungsbataillone" (I) Volkswehr, bewaffnete Arbeiter, Studenten usw. durch die Straßen. Der Lenin grader Arbeiter wolle sein Leben einsetzen, um seine Stadt vor den Faschisten zu retten. Jeder, der eine Waffe tragen könne, beteilige sich an der Verteidigung. Die Ausbildung sei in vollem Hange und ganz Leningrad lebe im Zustand der Kampfvorbereitung. Auf den Sportplätzen.der Stadt werde nicht mehr Fußball oder Tennis gespielt, hier gehe vielmehr die Ausbildung im Schießen, im Werfen von Handgranaten und mit leicht entzündbaren Stoffen gefüllten Flaschen Molo tow-Cocktails) vor sich. Daneben würden besondere Uebungs- kurse im Straßenkampf, im Nahkampf usw. abgehalten. Jedes Unternehmen Leningrads werde zu einer Festung der Ver- teidigung ausgebaut. Schulter an Schulter mit den Soldaten der Sowjetarmee werde auf diese Weise die Bevölkerung der Stadt in der Volkswehr gegen den Feind kämpfen. Niederlage -er Sowjets am La-ogasee. Das Hauptquartier der finnischen Wehrmacht berichtet: Unsere Kriegsoperationen nordwestlich von Ladoga endeten in zwei Einkreisungen. Da diese Schritt für Schritt zusammen- gezogen wurden, wurde die verstärkte sowjetische 168. Division auf die Landspitze südlich von Sortavala gedrängt. 3m Laufe der Kämpfe wurde die Hauptstärke dieser Division vernichtet. Die Neste zogen sich nach Valamo im Ladoga-See zurück, wobei jedoch mehrere Schiffe und Flöße unterwegs versenkt wurden. Die Kriegsbeute ist groß. U. a. ließ die 168. Division im letz- ten Abschnitt des Gefechts 300 Kraftwagen, mehrere hundert Pferde, mehrere Dutzend Geschütze und einen bedeutenden Munitionsvorrat zurück. Die sowjetische 142. und die 198. Division wurden zu gleicher Zeit, nachdem sie schwere Verluste erlitten, nach der östlich von Hitola gelegenen Insel Kilpula verdrängt, wo die Kämpfe noch fortgesetzt werden. Die Sow- jets machen Versuche, die Reste dieser Divisionen abzutrans portieren, die Verladebrücken werden aber unablässig von der finnischen Artillerie beschossen, wodurch dem Feinde schwere Verluste beigebracht werden. Neben der Einkreisung wurde auf der Linie Jlmee-Hitola ein Angriff in südlicher Richtung als tiefdringender Keil bis nach Vuoksi gerichtet. In dem Kampf wurde die aus Moskau zur Hilfe gesandte 265. sow- jetische Division völlig zersprengt. Die 155. Division wurde nach schweren Verlusten auf das Westufer des Vuoksi zurück- geschlagen. Mehrere kleine zu Hilfe gesandte Abteilungen sind umzingelt und vernichtet worden. Bei der Ausbreitung des Angriffskeiles ist das Ufer des Vuoksi von Enso nach Kiviniemi in die Hände der finnischen Truppen gefallen. Kaekisalmi wurde am 21. August von Süden her erobert. 18 Feindflugzeuge in Afrika abgeschossen. Die deutsche Luftwaffe zeigte auch an der afrikani schen Front wiederum ihre Ueberlegenheit. Am 21. 8. .. Ei« B»mber, de« «nser« Flak z«r Landung zwang. (-- -PK-Vorpahl-Scherl-M.) Zwei Ma«ate. Die Operationen sind auf der gesamten Ostfront in Fluß, teilte gestern der OKW.-Bericht mit, um dann nach einer kur zen Darstellung der augenblicklichen Lage in den einzelnen Ab schnitten knapp und in nüchternen Zahlen die Gesamtverluste des Gegners in den vergangenen zwei Monaten des Feld zuges aufzuzählen: 1250 000 Gefangene, 14000 Panzerkampf, wagen, 15 000 Geschütze, 11250 Flugzeuge. Die blutigen Verluste werden als unvorstellbar bezeichnet, sie sind im ein zelnen nicht festgestellt und wohl niemals feststellbar. In einem früheren Bericht war einmal erwähnt, daß sie das Mehrfache der Zahl der Gefallenen betragen hätten, ein Be griff, der sich mit dem „unvorstellbar" deckt. Außerdem ist noch kurz der „schwerste Schaden" erwähnt, der für den Feind durch die Wegnahme wichtiger Rohstoff- und Industriegebiete entstanden ist. Was so gewissermaßen als Einsprengsel im gestrigen Wehrmachtsbericht enthalten ist, ist in Wirklichkeit das Zeugnis für eine militärische Tat, wie sie in der Weltgeschichte einzig dasteht. Dabei ist noch gar nicht erwähnt, daß in dieser kurzen Zeitspanne von zwei Monaten meist unter schwersten Kämpfen und immer bei denkbar schlechtesten Wege- und Witterungs verhältnissen 870 000 Geviertkilometer besetzt und fest in die Hand genommen wurden, ein Gebiet, das größer ist als das Deutsche Reich mit den gesamten neuen Gebieten im Osten und Westen einschließlich Protektorat und General- gouvernement. Fast an das Wunderbare grenzt es, wenn nach diesen ungeheuren Leistungen, derselbe OKW.-Bericht melden kann, daß die Operationen auf de» ganzen Front in vollem Fluß sind. Damit werden, wieder in aller Knappheit und Nüch ternheit, die Berichte der Gegner Lügen gestraft, die noch ganz vor kurzem von Ermattungserscheinungen bei den Deut- schen und davon faselten, daß sich die Offensive festgefahren habe. Die Freunde Moskaus in London und Washington — es ist schade, daß man nicht die Gesichter Roosevelts und Chur chills sehen kann, wenn sie die OKW.-Berichte hören —, die dem Geschehen im Osten Europas so völlig hilflos gegenüber stehen, machen verzweifelte Versuche, die Bolschewiken zu trösten. Die USA.-Negierung verspricht über Wladiwostok zu helfen, wobei sie natürlich an sich selbst denkt, was freilich in Tokio längst gemerkt worden ist. In London muß man sich hingegen damit begnügen, durch die Presse den Sowjets Ruhmeskränze flehten zu lassen. So schreiben die „Times", man dürfe nicht vergessen, daß auf den Bolschewisten im Augenblick das Hauptgewicht dieses Krieges laste und daß sie angesichts des Nazi-Ansturms für die Verteidigung der ge meinsamen Sache Opfer gebracht hätten, wie sie bisher in der Geschichte einzig dastünden. Sie leisteten einen Widerstand, der an Hartnäckigkeit und Geschicklichheit alles übertreffe. Ihre Sache sei Englands eigene Sache. Die Sowjetunion möge ver- sichert sein, daß ihr in dieser bösen und dunklen Zeit die volle und ungeteilte Sympathie des ganzen britischen Volkes gehöre. „News Chronicle" macht noch tiefere Verbeugungen vor den Moskauern. Das Blatt bewundert die „ungeheuren Leistungen der Sowjetarmee und die wunderbare Haltung des Volkes angesichts der schwersten Prüfungen". Zwanzig Jahr- lang hätten sich die Sowjets bemüht, ein neues großes Land aufzubauen; und jetzt seien sie genau so bereit, nicht nur di- überlieferten Schätze zu vernichten, sondern auch die kostbarsten Errungenschaften ihrer Intelligenz und das Werk ihrer Hände, wenn sich dies zur Erringung des Sieges als unbedingt not wendig erweise. Diese höchste Opferbereitschaft finde dis grenzenlose Bewunderung und Anerkennung der Briten. Zu diesen Ergüssen ist nur zu bemerken, daß sie durch sich selbst wirken und daß sich jedes Wort der Kritik an ihnen erübrigt. E- V. kam es zwischen Sidi Barani und Sollum zu Luftkämpfen. Der Feind verlor dabei 13 Flugzeuge, darunter vier Bomber. Alle deutschen Flugzeuge erreichten nach Erfüllung ihrer Auf. trüge ihre Einsatzhäfen. — Im Raum von Sollum fiel ein britisches Flugzeug mit der gesamten Mannschaft unversehrt in die Hände -er Achsentruppen. Berlin, 22. Aug. Auf einem Empfang im deutschen Aus- landsklub begrüßte Oberbefehlsleiter Hilgenfeldt belgische Journalisten und Journalistinnen, die.sich zur Besichtigung von Einrichtungen der NSV. in Deutschland befinden. Er wies u. a. darauf hin, daß Deutschland im Kampf gegen den Bolschewismus und die Plutokratie einen europäischen Auf- trag erfülle. In seiner Antwort hob der Sprecher der belgi schen Gäste hervor, daß die Einrichtungen der NSV. einen Einblick in das Wesen des deutschen Sozialismus vermittelten. Berti«, 22. Aug. Im Hauptamt Ordnungspolizei fand eine Gedenkfeier für den gefallenen Kommandeur der 4s- Poliz«idiviston, Gen«ralleutnant der Polizei, ---Gruppen- fühver Mülverstedt statt. Donnerstag ein Stimmungsbild aus Pet aus dem hervorgeht, daß die bolschewistisch
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