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Erzgebirgischer Volksfreund : 03.11.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-11-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-194111039
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19411103
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19411103
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1941
- Monat1941-11
- Tag1941-11-03
- Monat1941-11
- Jahr1941
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 03.11.1941
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in der Welt und ihre Ersetzung durch eine nationalsoziälistische Kirch» find so unsinnig und absurd, daß «» sich fUr die Reichs- regterung eriibrigt, darauf einzugehen. Die Reichsreglerung hat Boriiekeude« alle» neutrale« Regierungen, darunter auch den »inel- und südamerikanischen Regier»«-«» auf diplomatischem Wege notifiziert. II. Der Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika hat in seiner Rede vom 28. Oktober erklärt, daß ein amerikanischer Zerstörer am 4. September und ein anderer amerikanischer Zerstörer am 17. Oktober von deutschen Seestreitkräften ange griffen worden seien. Die amerikanische Negierung sei gewillt gewesen, das Schießen zu vermeiden. Aber das Schießen habe begoWen, und die Geschichte habe festgelegt, wer denersten Schuß abgegeben habe. Amerika sei angegriffen worden. In Wahrheit ergibt sich äus den Meldungen der deutschen U-Dootkommandanten und den veröffentlichten amtlichen Erklärungen der amerikanischen Marinebehörden folgender Sachverhalt: Bei dem Vorfall vom 4. September handelt es sich um den amerikanischen Zerstörer „Greer", bei dem Vorfall vom 17. Oktober um den amerikanischen Zerstörer „Kearny". Der Zerstörer „Greer" hat in enger militärischer Zusam- menarbeit mit englischen Secstreitkräften ein deutsches U-Boot stundenlang verfolgt. Bei dieser Verfolgung ist das deutsche U-Boot, das sich unter Wasser befand, mit Wasserbomben angegriffen worden. Erst nachdem dieser Angriff erfolgt war, hat das deutsche U-Boot von seinen Kampfmitteln Gebrauch gemacht. Der Zerstörer setzte die Verfolgung mit Wasserbomben noch mehrere Stunden erfolglos fort. Der Zerstörer „Kearny" fuhr als Geleitschutz eines Kon vois, als er die Hilferufe eines zweiten Konvois an einer anderen Stelle des Atlantischen Ozeans auffing, der im Kampf mit deutschen Seestreitkräften stand. „Kearny" änderte darauf hin seinen Kurs, begab sich an die Stelle des im Gange be findlichen Kampfes und griff ein deutsches U-Boot mit Wasser bomben an. Der amerikanische Staatssekretär Knox hat selbst bestätigt, daß „Kearny" Wasserbomben geworfen habe und daß „erst einige Zeit später" drei Torpedos auf ihn abgeschoffen worden seien, von denen einer den Zerstörer getroffen habe. 1. Die Reichsreglerung stellt somit fest, daß 1. die vom Präsidenten Roosevelt in seiner Rede gegebene Darstellung, daß amerikanische Zerstörer von deutschen Seestreitkräften angegriffen worden seien und daß somit Deutschland Amerika angegriffen habe, nicht den Tatsachen entspricht und durch die amtlichen Erklärungen der amerikanischen Marinebehörden selbst widerlegt wird, und 2. daß im Gegenteil die beiden amerikanischen Zerstörer deutsche U-Boote angegriffen habe» und daß fomit Amerika Deutschland angegriffen hat, was in gleicher Weise durch die amerikanischen Marinebehörden bestätigt wird. * Die Erklärung der Reichsregierung gegen Roosevelts Lügen und Verdrehungen wird in der Presse des Auslandes stark beachtet. Aus Rom, Madrid, Helsinki, Ankara, Kopen hagen und Lissabon liegen die ersten Presseerklärungen vor, in denen übereinstimmend festgestellt wird, daß der Präsident der Vereinigten Staaten äußerst eindrucksvoll widerlegt worden sei. „Roosevelts Krieg." „Washington Times Herald" schrieb noch vor der deut- schen Erklärung: „Sollte Amerika in den Krieg hineingezogen werden, so müßte dieser Krieg „Roosevelts Krieg" benannt werden." — In der Senatsdebatte forderte ein demokratischer Abgeordneter, Roosevelt müsse entweder vom Bundeskongreß eine Kriegserklärung verlangen, wenn er wirklich überzeugt sei, daß die Sicherheit Amerikas bedroht werde, oder aber feinen Gefolgsleuten, den Kriegshetzern Knox und Stimson, einen Maulkorb vorhängen. Das USA.-Volk muß bezahlen. In USA.-Regierungskreisen heißt es, daß ein neues Steuerprogramm in Vorbereitung sei, das noch vor Weih- nachten dem Kongreß zugchen soll. Sechs Milliarden Dollar sollen durch eine Erhöhung der sozialen Abgaben und der regulären Steuern aufgebracht werden. Das kürzlich vom Kongreß verabschiedete Steuerprogramm von ZsH Milliarden Dollar werde sich, so wird mitgeteilt, gegenüber dem neuen Programm „zwergenhaft" ausnehmen. — Das Rllstungsamt verfügte Einschränkung des Elektrizitätsverbrauches für indu- strielle Abnehmer der Privatwirtschaft um ein Drittel. Jeg licher Stromverbrauch für Neklamebeleuchtung, Scheinwerfer und bei Sportveranstaltungen wurde untersagt. Mit Gewalt. Die römische Zeitung „Tribuna" beschäftigt sich mit der Südamerikapolitik Washingtons und meldet in diesem Zu- sammenhana, daß Roosevelt ein Expeditionskorps aufgestellt habe, um die ibero. und mittelamerikanischen Staaten ge- gebenenfalls mit Gewalt der Politik der USA. anzuschließen. Die USA.-Marine soll zur Verteidigung der westlichen Hemi- sphäre im Südatlantik größere Verbände einschließlich Lande truppen bereitgestellt haben, um die Besetzung von Marine basen in Brasilien, Mexiko, Kolumbien und Chile durchzu führen. Frau Roosevelt hofft aufrichtig . . . Die „erste Kommunistin der USA.", Frau Roosevelt, warb in einer Rede heftig für die Sowjethilfe und meinte, sie „hoffe aufrichtig", daß das USA.-Volk sich den Vertretern der Regierung und den Organisationen anschließe, „die gegen- wärtig der Sowjetunion und anderen Ländern helfen, welche gegen die unserer Freiheit (!) drohende Gefahr kämpfen". 25 000 Amerikaner in amtlicher Eigenschaft in London. Es wird aus London mitgeteilt, daß gegenwärtig schätzungsweise 25 000 Amerikaner in der britischen Haupt stadt amtlich tätig seien. „General Winter" auf Selten der Deutschen. Der „Daily Expreß" schreibt, die Deutschen hätten bereits in Norwegen gezeigt, daß sie auch in tiefem Schnee zu kämpfen verstünden. Das Frostwetter helfe ihnen sogar bei den Köpfen, denn auf hart gefrorenen Straßen sei das Fortkommen technischer Waffen wesentlich leichter als auf verschlammten. Durch einen harten Winter werde auch die sowjetische Flotte in ihren Bewegungen behindert. Außerdem könnten die Deutschen im Süden ungehindert weiterkämpfen. Eroberten sie die Krim, dann werde auch die Lösung des Nachschubproblems um vieles leichter. — In den „Times" heißt es, die Lage a u f derKrtmsei schwer zu überschauen. Angesichts des üblichen Stoßtrupps mtt ArbeitsmSuuer«. Re«« Viseime Kreuze für ei«e sächsische RAD.-Abteil««-. DNV., 2. Nov. Kriegsberichter Herbert Rauchhaupt (PK.) chreibt: „Beim Einbruch in die Befestigungslinie beiderseits >er Rollbahn Shitomir—Kiew am 19. 9. 1941 haben sich nach- tehende Angehörige des RAD. besonders mutig und tapfer unter Feindeinwirkung verhalten, so daß sie für die Verleihung des EK. II. Klasse vorgeschlagen werden: Unter- feldmeister K. und Truppführer H. sind mit dem ersten Stoß trupp der 6. Kompanie im Morgengrauen durch den Irpen geschwommen, haben sich selbst mit der Waffe an der Weg nahme eines Bunkers beteiligt und dann unter feindlichem Artilleriebeschuß das Gelände für den Bau eines Behelfssteges erkundet. Sieben weitere Angehörige der NDA.-Abteilung sind piit dem ersten Stoßtrupp der 5. Kompanie auf die ge sprengte Irpenbrücke vorgegangen, haben trotz feindlichen MG.-Feuers die Schwimmflöße für den Stoßtrupp hergestellt und dann weiterhin den Schwimmsteg zum Uebergang für das Bataillon angefertigt. Durch dieses mutige Verhalten unter Feindeinwirkung ist erst die Voraussetzung für den schnellen Uebergang des Bataillons über den Irpen geschaffen worden, so daß dem Bataillon der Durchbruch bis zum Westeingang von Kiew noch am selben Tage glückte. Hervorgehobcn muß hierbei noch werden, daß das Vorgehen an hem Irpenfluß sowie die Arbeiten in feindlichen Minenfeldern erfolgte, wobei mehrere Angehörige des Bataillons den Tod fanden." Kein noch so ausführlicher Bericht Uber den Einsatz unseres Neichsarbeitsdienstes im Osten kann eine größere Anerkennung enthalten als diese militärisch kurzen Worte, mit denen der Bataillonskommandeur eines Infanterie regiments den EK.-Vorschlag für neun Angehörige des Neichs arbeitsdienstes begründet. Und doch sagt diese Begründung noch längst nicht alles. Sie sagt zum Beispiel nicht, daß die Irpen st ellung westlich Kiew der am stärksten be festigte Abschnitt der Bunkerlinie war, die sich halbkreisförmig auf dem gesamten rechten Dnjepr-Ufer um die ukrainische Hauptstadt zog. Und sie sagt nicht, daß an keiner Stelle rings um Kiew der bolschewistische Widerstand bis zum letzten Tage so hartnäckig und erbittert war wie am Irpen, dort wo die „Rollbahn", die Hauptstraße Shitomir—Kiew, das Flußtal kreuzte. Als die südlich Kiew angreifcnden Divisionen am Vor mittag des siegreichen 19. September schon die Hauptstadt erreicht hatten und sich der Zitadelle näherten, da erst zer brachen unter dem deutschen Ansturm westlich der Stadt die Bunker der Irpenstellung, — als letzte unter der Vielzahl von Vefestigungswerken rings um das Herz der Ukraine.' Tage hindurch hatten die Arbeitsmänner am Irpen das Los der Infanteristen geteilt, lagen tagsüber genau wie diese in ihren Deckungslöchern und durften auf dem sanft zum Fluß ab fallenden kahlen Hang den Kopf nicht hoch nehmen, wollten sie nicht einen Artilleriezauber herüber bekommen, der seines gleichen suchte. Denn jede noch so geringfügige Bewegung auf dem diesseitigen Hang verfolgte der Feind mit Granaten Uber Granaten. Nachts, während die Infanteristen an ihren MGs., Granatwerfern und Panzerjügerkanonen sicherten, während sie angespannt in die Dunkelheit hinauslauschten, begann der Dienst der Arbeitsmänner. Immer tiefer gruben sie die Stellungen in die Erde, um der Infanterie und sich selbst einen sicheren Schutz gegen die sowjetischen Artillerie- Überfälle zu schaffen. Oft mußten sie auch des nachts Deckgng nehmen, blitzschnell mußt^ jede Bewegung erstarren, dann nämlich, wenn die Bolschewisten auf dem gegenüberliegenden Hang die in den Baumkronen getarnt angebrachten Schein werfer einschalteten und mit den riesigen Lichtkegeln das Gelände absuchten. Bis dann endlich der 19. September heran kam und mit ihm der-Sturm auf die Irpenbunker, der die Arbeitsmänner, wie eingangs erwähnt, wieder bei der Spitze des Infanteriebataillons sah. Und noch etwa» muß man wissen, wenn man bi« aner kennenden Worte de» Bataillonekomülandeprs liest: Die In fanteristen, di« die Irpenstelluna stürmten, waren dieselben, die im Sommer 1940 in Frankreich da» weltberühmte Panzer werk 505 der Maginotlinie bet Montmedy genommen hatten. Im Verband einer so bewährt epDruvpevonBun- kerknackern, die mehrere Ritterkreuzträger zu den ihren zählt, seinen Mann zu stehen und so hohe Anerkennung zu finden, bedeutet eine Auszeichnung, die zu größtem Stolz berechtigt. Fast auf den Tag genau vier Wochen später ist dann auf dem Marktplatz eines kleinen ukrainischen Kreisstädtchens die Abteilung im offenen Viereck anaetreten. Der Generalarbeits führer ist selbst zu seinen Arbeitsmännern gekommen und heftet den neun Bewährtesten von ihnen, alles Sachsen, das Eiserne Kreuz II. Klasse an die Feldbluse. In seiner An- spräche würdigt, er den tapferen Einsatz der gesamten Abtei lung, der heute seine sichtbare Anerkennung findet. Er hält sie an, mit demselben Schneid, derselben Tapferkeit und dem selben Mut im Wehrdienst zu zeigen, daß sie im Arbeitsdienst ganze Kerle geworden sind. Denn nur wenige Wochen noch, dann verlassen die Männer den Arbeitsdienst und beginnen bei der Wehrmacht den Dienst mit der Waffe. Und einige von ihnen tragen dann als Rekruten das Eiserne Kreuz. » » Mit dem Ritterkreuz ausgezelchnet. DNB. Berlin, 2. Nov. Der Führer verlieh das Ritter kreuz des Eisernen Kreuzes an die Generalleutnante Graeßner und Strecker, Komm, von Inf.-Divisionen; Oberst Wegener- Komm. eines Inf.-Reg.; Hauptmann Leuschner, Führer eines Bataillons in einem Schütz.-Neg.; Oberfeldwebel Limmer, Spähtruppführer in einer Aufklärungsabtla. — Ferner er hielten das Ritterkreuz Oberleutnant,Nöll, Flugzeugführer in einer Aufklärungsgruppe; Oberleutnant Bisping, Beobachter in einer Aufklärungsgruppe. Erfolge der Fl»««». Helsinki, 3. Nov. Die finnischen Luststreitkräfte haben feindliche Schiffe im östlichen Teil des Finnischen Meerbusens angegriffen. Ein Schlepper wurde in Brand gesetzt, zwei Wachschiffe wurden manövrierunfähig geschossen. Bei einem Angriff auf drei feindliche Torpedoboote wurden zwei durch Beschuß sofort zur Explosion gebracht. Das dritte geriet in Brand und flog später ebenfalls in die Lüft. Ein feindlicher Zerstörer und zwei'Kanonenboote, die zu Hilfe eilten, wurden ebenfalls unter Feuer genommen, eins der Kanonenboote geriet in Brand. Gegen fünffache Aebermacht. In heldenmütigem Kampf gegen fünffache Ueberlegenheit hat sich die Besatzung eines kleinen italienischen Wachfahrzeuges unter der Führung des Fregattenkapitäns Fiorelli in einem Seegefecht ausgezeichnet. Das Wachschiff sichtete bei einer nächtlichen Patrouillenfahrt fünf britische Kriegsschiffe in einer Entfernung von 2 km. Der Kommandant gab sofort den An griffsbefehl. Die britische Formation, drei Leichte Kreuzer und zwei Zerstörer, kreiste das italienische Schiff ein. Trotz der Aussichtslosigkeit ihrer Lage setzten die Italiener mit ihren beiden kleinen Kanon?» die Beschießung der britischen Schiffe fort, die das italienische Boot mit einem Hagel von Granaten von allen Seiten her überschütteten. Als ihre Kanonen durch Treffer unbrauchbar geworden waren, setzten die italienischen Matrosen das Feuer mit Maschinengewehren fort. Als ein Widerstand unmöglich geworden war, ließ Fiorelli die Ueber- lebenden der Besatzung in die Rettungsboote gehen, Er selbst ging mit seinem Schiff unter. Der Fregattenkapitän wurde mit'der Goldenen Tapferkeitsmedaille ausgezeichnet. Vormarschtempos der Deutschen sei aber anzunehmen, daß sich ein großer Teil der Krim bereits in den Händen des Reiches befinde. „Die Lage auf der Krim ist alarmierend", meldet der englische Nachrichtendienst. Die Ueberlegenheit unserer Luftwaffe. Die Ueberlegenheit der deutschen Luftwaffe trat in der Woche vom 26. 10. bis 1. 11. besonders in Erscheinung. Sie versenkte zwölf Handelsschiffe mit 64 000 BNT., darunter einen großen Tanker, und beschädigte neun weitere große Handelsschiffe schwer. Die briten verloren seit dem 22. Okt. bei Einflügen ins Reich 57 Flugzeuge. Flak und Nachtjäger schossen vom 1. 8. bis 31. 10. bei 57 nächtlichen Einflügen der Briten 250 britische Bomber ab. In der gleichen Zeit des Jahres vorher flogen die Briten 82mal ins Reich ein und verloren dabei 128 Bomber. Diese Zahlen beweisen,- daß die Angriffskraft der britischen Luftwaffe der ständig weiter an wachsenden Abwehrkraft der deutschen Luftwaffe immer mehr unterliegt. Die Botschaft de« Ehrengottlosen. Gestern hat sich in einer Londoner Kirche wieder ein Schauspiel vollzogen, das die unwürdige' Kriecherei Englands vor dem Bolschewismus aufzeigt. Während eines Gottes dienstes, den der Bischof von Chelmsport abhielt, wurde nicht nur für die Sowjets gebetet, sondern auch eine „Botschaft" des Ehrengottlosen Maisky verlesen, in der es zum Schluß beißt: „Der Endsieg wird um so schneller davongetragen wer- den, wenn unsere beiden Länder auch weiterhin so eng wie möglich zusammenarbeiten." — Es wird mit dieser Zusammen arbeit nichts werden, denn bis sich die Gebete der frommen Briten erfüllen, hat Europa den bolschewistischen Giftherd ausgelöscht. * * Irland wird sich bi» zum Tode verteidigen. Dublin, 3. Nov. Ministerpräsident De Valero hielt vor irischen Truppen eine Ansprache, in der er u. a. sagte: Der einzige Schild, den wir zur Abwehr eines Angriffs haben, ist die Möglichkeit, uns bis zum Tode gegen jeden Angriff zu verteidigen. Irland könne nur auf sich selbst rechnen, um seine Freiheit zu erhalten. Berlin, 2. Nov. Heute begeht General d. Inf. Dr. Dr. phil. Hermann v. Kuhl, einer der wenigen lebenden Mit arbeiter des Grafen Schlieffen, seinen 85. Geburtstag. Ankara, 2. Nov. Staatspräsident Inönü hielt vor dem türkischen Parlament eine Rede, in der er u. a. ausführte: Die Türkei erscheine als ein Hort des Friedens und als not- wendiger Faktor der Zivilisation. Sie werde ihre Politik stets in klarer und loyaler Form führen und ehrlich ihre Verpflich tungen erfüllen. Heues ^rus ^ier — Die Goethe-Medaille wurde vom Führer dem Direktor i. R. des Schlesischen Kohlenforschungsinstitutes der Kaiser- Wilhelm-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaft, Professor Dr. Dr. Fritz Hofmann in Breslau, aus Anlaß der Vollendung seines 75. Lebensjahres in Würdigung seiner Verdienste auf dem Gebiete der Erforschung des synthetischen Gummis ver- liehen. — Wieder zwei USA.-Militärflugzeuge verunglückt. Bei regnerischem Wetter stürzte bei Findlay im Staate Ohio ein Bombenflugzeug der USA.-Armee ab. Die vier Mann Be satzung wurden getötet. Weiter wird aus Honolulu gemeldet, daß ein Jagdflugzeug auf der Suche nach einem vermißten Militärflugzeug ins Meer gestürzt ist. Der Pilot ertrank. * — Kurst, das, wie die heutige Sondermeldung bekannt gibt, von unseren Truppen eingenommen wurde, ist die Haupt- stadt sog. Kursker Gebietes, ein wichtiger Bahnknotenpunkt im sowjetrussischen Schwarzerdegebiet. Die Stadt hat über 100 000 Einwohner und ist wirtschaftlich als Sitz von Leder- und Tabak- industrie, als Markt für Pferde und Getreide sowie durch reiche Erzlager in der Umgebung bedeutend. * — Die Hafenstadt Kertsch, die unsere Luftwaffe in der letzten Zeit wiederholt angriff, liegt im äußersten Osten der Krim und gehört mit ihren 104 000 Einwohnern zu deren be deutendsten Orten. Einmal als Hafen, der in einer jährlich nur 40 Tage lang zufrierenden, aber durch Eisbrecher offen gehaltenen Bucht liegt; hier werden vornehmlich Erdöl und iandwirtschaftliche Produkte, etwa 500 000 bis 600 000 Tonnen jährlich, umgeschlagen. Zweitens durch die Schwerindustrie, die sich auf dem in der Nähe von Kertsch gelegenen Erzvor- kommen aufbaut. Das Hüttenwerk „Wojkow" verarbeitet mit seinen 20000 Arbeitern die Eisenerze von Kertsch in drei Hochöfen. Ein großes Koks-, ein chemisches Werk, eine Waf- stnfabrik, ein Flugzeugwerk, Reparaturwerften für die Kriegs- und Handelsmarine sowie zwei Elektrizitätswerke vervollständigen die Industrie von Kertsch, die ihre Dedeu- tuna von dem Eisenerz und dem Manganerz hat, das hier mit rund einer Million Tonnen (etwa 3—4 v. H. der gesamten sowjetischen Erzeugung) gefördert wird. Kertsch liegt am Ausgang des Asowschen Meeres, das durch sein Salzvorkom men berühmt ist, und hat auch einige Salzwerke. Die Eisen bahn, die in westlicher Richtung zur Hauptstrecke Sewastopol— Dnjepropetrowst führt, überbrückt die Straße von Kertsch, den Wasserweg vom Asowschen zum Schwarzen Meer, nicht.
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