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Erzgebirgischer Volksfreund : 24.11.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-11-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-194111243
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19411124
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19411124
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1941
- Monat1941-11
- Tag1941-11-24
- Monat1941-11
- Jahr1941
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 24.11.1941
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WWWMMsrM Nr. 276 «erlagr CM. «Letter, P««, Sachsen Drahtanschrift Voll»freund «uesachsen u«d Gchwarzeuberger Tageblatt Moatag, de« 24. November 1V41 Iahrg. 94 K«rnr»N Sauptaeschilft»stell« An« Lammel. Nr. N4> ««schilft-stellen Lichol, <«mt Aue) «w> «q»«»«, »1» und Sch»«,»»»«, «2« Angriffe im mittlere« Frontabschnitt der Ostfront gewinnen an Bode«. Erfolgreicher Gegenangriff in Rordafrika. - Britifche HSfen bombardiert. DNB. An» dem Führerhanptqnartter, 24. Nov. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Sm mittleren Abschnitt der Ostfront gewann unser Angriff «eiter an Boden. Nach erbitterten Kämpfen wurde die Stadt Soluetschnogorski — SO Kilometer nord westlich von Moskau — durch Panzertruppe« gewonnen. Erfolgreiche Luftangriffe richteten sich gegen Eisenbahn anlagen im Raum um Moskau. Mehrere Bahnlinien wurden durch Bombeuvolltresfer unterbrochen. Lor Leningrad brachen Ausbruchsversuche des Gegner» wieder unter schwere« Berlnste« zusammen. Acht feindliche Panzer, darunter sieben schwerste, wurden hierbei vernichtet. Schwere Artillerie des Heeres setzte die Be kämpfung kriegswichtiger Ziele in Leningrad fort. An der englischen Südwestküste wurde» in der letzten Nacht verschiedene HSfen bombardiert. Bei Angriffs- versuchen britischer Sagdfliegerverbände an der Kanalküste wnrden sieben feindliche Flugzeuge abgeschossen. I« Rordafrika verlief der von den deutsch-italieni sche« Heeres- u«d LustwaffenverbSnde« in bewährter Waffen brüderschaft geführte Gegenangriff auch gestern erfolgreich. Zahlreich« feindlich« Panzer wurde« vernichtet. Die Ge fangenen- und Beutezahlen steigen. Die Schlacht südlich Tobruk sowie Angriffe starker britischer Kräfte gegen die Sollum-Bardia-Front sind noch im Gange. Arber 260 britifche Panzer in Rordafrika vernichtet. Der OKW.-Bericht vom Sonntag. An der Ostfront wurden weitere Angriffserfolge er zielt. Sm Seegebiet um England wurde« in der ver- gangene« Nacht zwei Handelsschiffe mittlerer Grüß« durch Bombentreffer schwer beschädigt. Mit dem Verlust eines dieser Schiffe ist zu rechnen. Weitere Luftangriffe richtete« sich bei Tage gegen Industrieanlagen in Schottland. In der letzten Nacht wurden Hafengebicte an der englischen Südostküste er folgreich bombardiert. I« Nordafrika haben die deutsch-italienischen Ver- bände in erfolgreichen Kämpfen mit den aus südosiwärtiger Richtung »orgegangenen britischen Kräften über 280 Pan- zerkampfwagen und rund 200 gepanzerte Fahrzeuge vernichtet. Stärke, durch Panzer unter, stützte Ausbruchsversuche der Besatzung von Tobruk wurden durch die italienischen Einschließungskräfte abgewiesen. In heftigen Lustkämpfen verlor der Gegner 2S Flugzeuge. Durch Luftangriff auf einen britischen Flug, stützpunkt wurden mehrere Bombenflugzeuge am Boden zer stört. Die Schlacht in Rordafrika dauert unter schweren Kämpfen an. Ausbruchsversuche aus Tobruk zurUckgeschlageu. Der italienische Wehrmachtsbericht vom Sonntag meldet u. a.: In der Marmariea dauerten am 22. November die Kämpfe an der ganzen Front längs der Grenze zwischen der Cyrenaika und Aegypten an. Unsere Divisionen wiesen alle Angriffe des Gegners glatt ab, der neue und schwere Verluste erlitt. Die Division Artete allein hat in d^n bisherigen Kämpfen dieser Tage über 250 Panzerfahrzeuge zerstört, darunter 55 Kampf wagen, und einige hundert Gefangene gemacht. Die deutschen Divisionen haben britischen Panzereinheiten in hartem Kampf erhebliche Verluste zugefügt. Es wurden u. a. mehr als 200 Kampfwagen zerstört. An der Tobrukfront haben die deutschen und italienischen Truppen zahlreiche gegnerische Kampfwagen zur Strecke gebracht und dem Gegner bei der Vereitelung aller Ausfallversuche aus Tobruk große Verluste zugefügt. Unsere Luftwaffe und unsere Bodenab'wehr hat 17 englische Flugzeuge abgeschossen, acht eigene Flugzeuge gingen ver loren. Eine motorisierte Kolonne des Feindes, die isoliert in der Cyrenaika-Wüste vorging, wurde von italienischen und deutschen Luftwaffenverbänden festgestellt und ange griffen. Ueber 100 Panzerkraftfahrzeuge und Lastkraftwagen wurden getroffen und in Brand gesetzt. Während eines Unternehmens nördlich von Bardia geriet eine feindliche Flotteneinheit in Brand und scheiterte auf den Klippen der Küste. In Ostafrika wurden am 21. Nov. die unbesiegten Abteilungen von Culquabert-Fercaber, nachdem sie zum Kampfe mit Bajonett und Handgranaten überge gangen waren, von der erdrückenden zahlenmäßigen Ueber- legenheit des Feindes überwältigt. Bei der heldenhaften Abwehr zeichnete sich das Karabinieri-Bataillon ruhmreich aus. Fast alle Karabinieri sind gefallen. An der Front von Celga wurden heftige feindliche Angriffe am 20. Nov. abge- wicsen. Ein italienischer Verband von Jagdflugzeugen, die neue und verbesserte Merkmale aufweisen, geriet über Malta mit 40 feindlichen Jägern in Kampf. Sechs Gegner wurden abgeschossen, viele andere schwer getroffen. Eines unserer Flugzeuge kehrte nicht zurück. Zwei unserer im östlichen Mittelmeerbecken operierenden Torpedoboote versenkten mit Wasserbomben ein feindliches Unterseeboot. Ei« für die Briten folgenschwerer Ausfall. Der englische Flottenverband, dem der Flugzeugträger „Ark Noyal" und das Schlachtschiff „Malaya" ange hörten, sollte nach Meldungen aus Tanger zur Unterstützung des englischen Angriffs gegen die Cyrenaika eingesetzt wer den. Dem Flottenverband war die Aufgabe gestellt, die Ver bindung zwischen Italien und Nordafrika zu unterbinden und zwar um jeden Preis. Angesichts dieser durch deutsche U-Boote vereitelten englischen Pläne begreife man erst, wie hart der Schlag war, der England durch die Vernichtung der „Ark Royal" und die Außergefechtsetzung der „Malaya" und anderer Einheiten getroffen hat. Das politische Testament Peters des Gratzen. Die Brüsseler Zeitung „Le Pays Reel" gibt den Wort laut des Testaments Peters des Großen wieder, das nach dem Vorwort an „alle unsere Nachfolger in der Regierung -er russischen Nation" gerichtet ist und in dem.es heißt: 1. Das russische Volk ist in einem beständigen Kriegszustand zu erhalten, damit der Soldat stets kricgsgewohnt und in beständiger Erregung bleibt. Ruhe ist dem Reich nur zu gönnen zur Verbesse rung seiner Finanzen und zur Erneuerung seiner Heere. Es muß immer der Frieden dem Krieg und dieser dem Frieden dienen im Interesse der Vergrößerung und Les Gedeihens Rußlands. 2. Von den fortgeschrittensten Völkern Europas sind mit allen nur möglichen Mitteln Heerführer während des Krieges und Gc- lehrtc während des Friedens Heranzuziehcn, damit das russisch» Volk der Vorteile anderer Nationen teilhaftig wird, ohne selber etwas einzubüßen. 3. Rußland hat sich in alle europäischen Angelegenheiten cinzu- mischen, insbesondere aber in diejenigen Deutschlands. 4. Polen muß geteilt werben, indem man dort Unruhe und Eifersucht beständig wach hält. Anhänger Rußlands müssen gewählt und von ihm in Schutz genommen werden. Sein« Truppen müssen dann eimnarschieren und sich solange aufhalten, bi» sich Veranlassung bietet, sie ganz dort zu lassen. 6. Schweden muß soviel Land wie möglich abgenommen und es dahin gebracht werden, daß es Rußland angrcift, damit man dann einen Vorwand zu seiner Unterjochung hat. 6. Die Gemahlinnen der russischen Fürsten sind unter den deut schen Prinzessinnen zu wählen, damit durch die Vervielfältigung der Familienbeziehungen der russische Einfluß verstärkt wird. 7. Mit England ist hauptsächlich ein Handelsbündnis zu suche», da es für seine Marine Rußlands am meisten bedarf und da es andererseits zu Rußlands Aufschließung am nützlichsten sein kann. 8. Es ist die beständige Ausbreitung im Norden längs der Ost see und im Süden längs des Schwarzen Meeres anzustreben. g. Soweit wie möglich muß man sich Konstantinopel und Indien nähern. Wer dort herrschen wird, wird der wahre Herr der Welt sei». Infolgedessen sind beständig Kriege heraufzubeschwören, bald gegen die Türken, bald gegen die Perser. Wersten sind am Schwar zen Meer zu errichten, dessen man sich allmählich zu bemächtigen hat, ebenso wie der Ostsee, denn beide sind notwendig zum Gelingen des Planes. Es muß bis zum Persischen Golf und über die alt« levan tische Handelsstraße durch Syrien bis Indien vorgedrungen werde», welche» der Stapelplatz der Welt ist. 16. Sorgfältige Anknüpfung und^Pflcge des Bündnisses mit Oesterreich, indem man äußerlich zwar sein, Ideen einer zukünftigen Der Führer am Sarge Udet» beim Staatsakt in der Ehren halle des Reichsluftfahrts ministeriums. (PK-Aufn.: Kriegsberichter E^rötte v-chD Ein alter Pla«. Uns in Deutschland ist längst bekannt, daß die Sowjets die Absicht gehabt haben, Europa mit ihren Massen zu über- schwemmen und dort dasselbe „Paradies" zu errichten, das sie in ihrem Lande eingerichtet hatten. Stalin spielt aber — trotz der wohl 300 Divisionen, die im Juni dieses Jahres bereits im Westen und SUdwesten der UdHSR. aufmarschiert waren — immer noch das überfallene Unschuldslamm, und seine beiden „demokratischen" Freunde vermischen ihre Tränen mit den seinen. Darauf nahm aber der amerikanische Journalist Ingersoll, wie der „E. D." vor kurzem mttteilte, keine Rücksicht, sondern plauderte unter Beifügung von Beweisen frisch und fröhlich aus, daß der Bolschewistenhäupt ling gegen Europa marschiert wäre, wenn Adolf Hitler ihn nicht daran gehindert und somit das Abendland vor der Invasion eines zweiten Dschingis Khan gerettet hätte. Der Plan Stalins, Deutschland als erstes Opfer zu über fallen, ist bekanntlich nicht etwa erst ihm Laufe des Krieges entstanden. Auch darüber ließ schon Ingersoll keinen Zweifel, und einer seiner Landsleute und Berufskollegen, der Jour nalist Caroll, der sich für die USA.-Agentur United-Preß längere Zeit in der Sowjetunion aufhielt, gibt jetzt weitere Einzelheiten über die Absicht der Sowjets, nach Vollendung ihrer Riesenrüstung Europa den Garaus zu machen. Der Amerikaner spricht von einer Atempause von 21 Mona- ten, die am 22. Juni plötzlich unterbrochen worden sei, ehe Stalin mit seinen letzten Vorbereitungen völlig fertig war. Er erzählt ausführlich, wie die, Sowjets die ihnen zur Verfügung stehende Geschicklichkeit und Tatkraft auf ihre Rüstung verwendet hätten und wie in der Armee gewisse Schönheitsfehler, die sich noch während des finnischen Krieges gezeigt hätten, abgestellt worden wären. „Hätte Stalin noch ein weiteres Jahr gehabt, so wären seine Heere vermutlich unbesiegbar gewesen", das ist das Schlußurteil des Ameri kaners, dem er noch die Worte hinzufügt: „Der Führer mußte fühlen, daß es notwendig war, zuzuschlagen, bevor die Sowjets unbesiegbar geworden waren." Stalin, der „rote Zar", hat — wir wiesen schon ver schiedentlich auf diese Tatsache hin — den Ehrgeiz gehabt, das durchzuführen, was „weiße" garen unb Zarinfien vor ihm geplant hatten und was in einem „politischen Testament" niedergelegt ist, das Peter dem Großen, der im Jahre 1725 starb, zugeschrioben wird. Eben, zu gelegener Zeit, erinnert eine belgische Zeitung an dieses Schriftstück, das die Ziele der russischen Außenpolitik so aufzeigt, wie sie sich seit einem Vierteljahrtausend in den Hauptzügen nicht geändert haben. Stalin als Testamentsvollstrecker Peters des Großen! In diese Hosen paßt er nun gar nicht. Aber daß er sich Englands bedienen mußte, wenn er den Raubzug gegen Europa unter nimmt, das hatte der Oberbolschewist durch und durch kapiert. Nur wird das weder ihm noch Churchill etwas nützen. E. V. Herrschaft über Deutschland unterstützt, unter der Hand aber die Eifersucht der Fürsten wachruft. Es ist dahin zu streben, daß der eine oder der andere Teil bei Rußland Hilfe sucht, damit so ein« Art von Protektorat über Deutschland ausgeübt werden kann, was die zukünftige vollständig« Beherrschung vorbereitet. 11. Oesterreich ist für die Verjagung der Türken aus Europa zu gewinnen. 12. Für alle Griechen in Ungarn, der Türkei und Südpolen muß Rußland Mittelpunkt und Stütz« werden. In ihnen wird dann Rußland so viel« Freund« haben, wi« jemand im Lager seiner Feinde nur finden kann. 13. Ist Schweden zerstückelt, Persien besiegt, Polen unterjocht und die Türkei erobert, sind die Armeen gesammelt und sowohl das Schwarze Meer als auch die Osssee durch unsere Flotte geschützt, dann gilt es, dem Versailler und dann dem Wiener Hof eine Teilung der Weltherrschaft vorzuschlagen. Nimmt einer den Vorschlag an, dann bedient man sich seiner, um den anderen zu vernichten. Schließlich zermalmt man den Uebriggebliebenen in einem Kampf mit nicht zweifelhaftem Ausgang, da Rußland bereits den Orient und einen großen Teil Europas sein eigen nennt. 14. Sollten beide das Anerbieten ablehnen, dann muß man fi« durch Anstiftung von gegenseitigen Kämpfen zu erschöpfen suchen. Im entscheidenden Augenblick würde Rußland seine bereits vorher gesammelte Armee in Deutschland eindringen lassen, während sich gleichzeitig zwei Motten, di« eine vom Asowsche» Meer, die andere vom Hafen von Archangelsk aus, beide gedeckt durch die Kriegsflotten des Schwarzen Meeres und der Osssee, mit den astatischen Völker schaften in Bewegung setzen werden. Diese würden Frankreich vom Mittelmeer und vom Atlantischen Ozean aus überschwemmen — mit Deutschland ist dies ja bereits von der Landseite aus geschehen, worauf sich dann nach Besiegung dieser beiden Staaten der Rest Europas leicht und ohn« Schwertstreich unter das Joch beugen würde. So kann und muß Europa unterworfen werden. Die antibolschewisttfche Weltsrorrt. Morgen r Staatsakt i« Berit«. Berlin, 24. Nov. Zum Jahrestag des Abschlusses de» Antikominternvakte» vom Jahre 1080 werde« heute und morgen zahlreiche führende Staatsmänner der im antibolschewiftis^n Kampf vereinte« Mächte in Berlin eintreffen, «m ihrem Kampfeswillen gegen den Weltbolsche wismus Ausdruck z» verleihen. Die Zusammenkunft der Staatsmänner beginnt morgen, am Dienstag, mit eitlem feierlichen Staatsakt. ' Heute vormittag trafen der italienische Minister des Aeußsren Graf Ciano, -er uiMrische Ministerpräsident und Außenminister v. Barb offy und «er kroatische Minister des Aeuß-reir Lor,e i vi e auf demi Anhalter Bahnhof ein. Di« .StüatsMnne, wurden von Reichsaußenminjster v. Ribken». trop b-gtüßt.
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