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Erzgebirgischer Volksfreund : 10.03.1943
- Erscheinungsdatum
- 1943-03-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-194303104
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19430310
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19430310
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1943
- Monat1943-03
- Tag1943-03-10
- Monat1943-03
- Jahr1943
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 10.03.1943
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Wolfgang von Malotki, 1921 als Sohn eines Studisnvats in Danzig-Brösen geboren, führt« Ende Januar im Abschnitt seiner Division südlich des Ladogasees einen entscheidenden Gegenstoß, als starke feindliche Kräfte eingebrochen waren und die Stellungen aufzurollen versuchten. 1938 kam er als Frei, williger in den Reichsarbeitsdienst und trat später in das Infanterie-Regiment 45 ein. Er gehörte in Danzig bereits 1933 dem Deutschen Jungvolk an. Politisch« Sozialisten in der Sowjetunion hiugerichtet. In London ist die Nachricht von der Hinrichtung zweier führender polnischer Sozialisten in der Sowjetunion einye- troffen. Dazu wird mitgeteilt, die polnischen Sozialisten ent wickelten eine „feindliche Tätigkeit*. Berlin, S. März. In einer schlichten Feier übernahm das Regiment „Feldherrnhalle" Männer des Reichsarbeitsdietr« ste», die sich freiwillig gemeldet und im Sudetenland ihre Aus bildung erhalten hatten. Im tunesischen Kampfraum: Schwer« deutsche Artillerie rückt heran. Rechts ein brennendes Fahrzeug des Feindes. PK» Kviegsber. Heidrich (PBZ/Sch) Rechts: Das Ende eines feindlichen Bombers in den Wäldern der bretonischen Küste. PK-Kriegsberichter Vater (Sch) Sächsische Panzergrenadiere in hartem Abmehrkampf Alle Angriffe der Sowjets bei Orel zurückgeschiagen. An der Front südlich Orel standen schwäbische, ost- märkische und sächsisch, mitteldeutsche Regimen ter in erbitterten Abwehrkämpfen. Eine württembergische Jnf.-Div. wurde mehrfach von drei Sowjetdivisionen ange griffen. Aber die Grenadiere hielten ihre Stellungen und konnten sie sogar noch weiter vorverlegen. In zwei Tagen zerschlugen sie die feindlichen Sturmdivisionen, die nach Verlust von über tausend Toten, 200 Gefangenen und Hunderten von schweren und leichten Waffen aus der Front herausgezogen werden mußten. Sehr hart waren auch die Kämpfe einer ost- märkischen Jnf.-Div. gegen eine aus zehn Schützenbrigaden, einer Panzerbrigade und einem Panzerregiment gebildete feindliche Stoßgruppe. Die meist frisch herangeführten und besonders stark bewaffneten sowjetischen Verbände griffen seit der letzten Februarwoche 35mal an. Die völlig erfolglosen Angriffe kosteten dem Feind über 900 Tote, 150 Gefangene, 18 Panzer und 83 Maschinengewehre und Granatwerfer. In der Morgendämmerung des 6. März lebten auch im Abschnitt sächsischer Panzergrenadiere die feindlichen An griffe wieder aus. 20 Batterien und zahlreiche Salvengeschütze zertrommelten di« Stellungen. Der Feuerwalze folgten in mehreren Wellen zwei sowjetische Schützendivisionen und Teile einer Panzerbrigade. Ueber die im Abwehrfeuer zusammen gebrochene erste Welle stürmte die zweite, sie mußte ebenfalls zu Boden. Den dritten und vierten Ansturm halfen die schweren Waffen zu zerschlagen. Die Abendstunden brachten eine kurze Kampfpause, in der die Bolschewisten ihre bereits stark ange schlagenen Verbände durch frische Truppen ersetzten. Im Mor- gengrauen des 7. März berannten die sowjetischen Divisionen von neuem die Stellungen der Sachsen. Pausenlos rollte schweres Artilleriefeuer. Vom Schneestuvm getarnt, arbeiteten sich die Angreifer vorwärts. Stoßtrupps gelang es schließlich, einig« in unserer Hauptkampflinie liegende Häuserruinen zu erreichen. Doch bevor sie sich zur Verteidigung einrichten konnten, fegte sie bereits der sofort einsetzende Gegenstoß wieder hinweg. In rund 1900 toten unv 150 gefangenen Bolschewisten, in zahlreichen außer Gefecht gesetzten Panzern und in Dutzenden von erbeuteten Maschinengewehren und Granatwerfern drückt sich zahlenmäßig der Erfolg dieses zwei- tägigen Abwehrkampfes aus. Neue Erfolge im Raum von Sharkow. Im Raum südlich und westlich Charkow stürmten, durch leichten Frost begünstigt, schnelle Verbände des Heeres und der Waffen-U zügig nach Nordosten vor und nahmen nach Brechen teilweise hartnäckigen feindlichen Widerstandes mehrere wichtige Orte. Der Feind verlor bei diesen Angriffs kümpfen außer rund 1600 Toten und vielen Gefangenen zehn Panzer, 66 Geschütze, 43 Panzerabwehrkanonen, 19 Maschinen gewehre und Granatwerfer,- zahlreiche sonstige Waffen sowie viele Kraftfahrzeuge und zwei Schlittenkolonnen. Kampf geschwader und Nahkampfflieger unterstützten das Vordringen des Heeres. Sie bombardierten Artilleriestellungen und Ko- können des Feindes. Sowjetflugzeuge zeigten sich nur verein zelt über dem Kampfraum. Zwei von ihnen wurden durch unsere Jäger abgeschossen. An der Mius-Front sowie am ganzen Südufer des Donez blieb es bis auf örtliche Abwehrkämpfe, Artillerie- störungsfeuer und Säuberungsaktionen ruhig. Um dem Feind das Zusammenzivhen neuer Truppen zu erschweren, setzten unsere Kampfflieger ihr« Angriffe gegen die Bahnen im Raum Kupjanfk fort. Bombentreffer unterbrachen mehrmals die Gleisanlagen und beschädigten einige Transportzüge schwer. Im Kuban-Brückenkopf hat sich die Kampflage am 8. März nicht verändert. Südlich Noworossijsk überwachten Späh- und Stoßtrupps den Feind. Aus Beobachtungen, Zäh lungen und Gefangenenaussagen ergibt sich, daß die Sowjets bei ihrem Landungsunternehmen an der Aemeskaja-Bucht außer zahlreichem Kriegsgerät bisher rund 4000 Tote und Ver- mundete eingebüßt haben. Unmittelbar am Kuban griffen die Bolschewisten mit drei Bataillonen erfolglos an. Weiter nördlich wurden im Gegenstoß zwei während der Nacht einge sickerte sowjetische Kompanien vernichtet und von rumänischen Truppen einige örtliche Angriffe abgeschlagen. An mehreren Stellen zersprengte unsere Artillerie feindliche Bereitstellungen. Die Bolschewisten verkannten die Lage. Im mittleren Abschnitt der Ostfront nahmen die Angriffe, mit denen die Bolschewisten in die Absetzbewegungen , unserer Truppen hineinzustoßen versuchten, am 8. März an Heftigkeit zu. Gegen den Abschnitt westfälischer Grenadiere stürmten sie sogar mit drei Divisionen an. In Unkenntnis der Lage glaubte der Feind, diese Vorstöße jeweils in Regiments- stärke sofort aus der Marschform heraus ansetzen zu können. Er stieß jedoch auf neue, von ihm vorher nicht erkannte Stel lungen und brach dort unter hohen Verlusten im Abwehrfeuer zusammen. Westlich Sytschewka stellten sich die Sowjets in einer Mulde nur 50 Meter vor unseren vordersten Kampf- ständen zum Vorstoß bereit. Schlagartig einsetzendes Artillerie- und Maschinengewehrfeuer vernichtete. die Sturmabteilungen. In dieser Talsenke liegen rund 1000 gefallene Bolschewisten. An anderer Stelle rieben hessisch-nie'psöchsische Grenadiere eine eingebrochen« feindliche Stoßgruppe auf. Die Leistungen der Troßfahrer. Tag und Nacht rollt der Nachschub üb«r die einsamen Pfade zu den Brennpunkten der Abwehrkämpfe im Rainn südlich des Ladogasees. Schlitten, Wagen und Kraftfahrzeuge versorgen die Front mit Munition und Verpflegung. Unge achtet der Angriffe feindlicher Tiefflieger und Bomber und des dauernden Feuers, das die bolschewistische Artillerie auf die Wege und Waldschneisen legt, suchen sich unsere Fahrer auch bei Nacht ohne Licht durch die Wildnis den Weg. Sie müssen sich mit ihren Lasten durch Gräben hindurcharbeiten und di« Wagen ausschaufeln, wenn ste in Schneewehen oder Morast stecken bleiben. 17 Stunden und mehr sind diese Troßfahrer oft bei schneidender Kälte unterwegs. Wenn versprengte Bol- schewisten sie aus dem Hinterhalt angreisen, dann wehren sie mit Maschinenpistole und Karabiner die Uebevfälle ab. Was diese Männer leisten, die bis in die Gefechtsstände vorfahren, zeigen die Eintragungen in das Fahrtenbuch einer Kraftfahr- kompanie einer südlich des Ladogasees eingesetzten Inf.-Division. Seit dem 16. Januar haben diese Fahrer jeden Tag durch- schnittlich 175 To. Munition und Gerät an die Front gebracht. In 25 Tagen wurden von ihnen 4400 Tonnen Kriegsmaterial in die Stellungen geschafft — eine Menge, die zum Transport 440 Güterwagen verlangen würde. Diesen Leistungen des Nachschubs stehen auch die Erfolge beim Ausbau und der Bestellung unmittelbar hinter der Front liegenden Gebietes nicht nach. Trotz feindlichen Artilleriefeuers und bolschewisti- scher Luftangriffe bestellten unsere Soldaten die Felder und erschlossen neue Gebiete. Giebe« «e«e GichenIaubtrSgör. Der Führer verlieh das 201. bis 207. Eichenlaub zum Ritterkreuz Oberst Hans Mi ko sch, Führer einer Kampfgr., Hpt. Walter Scheunemann, Bataillonskomm, in einem Gren.-Regt., Generalltn. G. Schmidt, Komm, einer Panz.. Div., Hpt. d. R. Dr. Eberhard Zahn, Abteilungsf. in einer Panz.-Div., Oberst Johann Mickl, Komm, einer Panz.-Gren.- Brig., Hpt. Wilhelm von Machalowski, Komm, einer Sturmgeschütz-Abt., Ofw. Bruno Kohnz, Zugs, in einem Iag.-Reg. Das Ritterkreuz erhielten U-Stbf. Reichel, Führer eines U-Panz.-Gren.- Neg., Oblt. d. R. von Malotki, Kompaniechef in einem Gren.-Reg. Erwin Reichel, 1911 als Sohn eines Universitäts- Professors in Wien geboren, hat am mittleren Donez maß- goblich dazu beigetragen, das Vorgehen eines feindlichen Pan- zerkorps aufzuhalten. Bereits 1929 war er dem Freikorps „Neugestaltung." Der Gouverneur de» Staates Minnesota, Stassen, hat in Washington über die „zukünftige Neugestaltung der Welt* gesprochen. Er rechnet in seiner Einfalt natürlich mit der Niederwerfung der Achsenländer und erklärte, es müßten dann Regierungen gebildet werden, die sich aus Bürgern der anglo- amerikanischen Staaten zusammeüsetzten, weiter forderte er die Aufrichtung einer internationalen Polizeigewalt in diesen Ländern, die internationale Verwaltung der Flughäfen und Fluglinien der Welt sowie die Aufrechterhaltung des Pacht- und Leihsystems. Zugleich hat der Vizepräsident der USA., Wallace, in Ohio Uber „die christlichen Grundlagen der Welt- ordnung" eine Rede gehalten, in der er sich auch mit dem Bolschewismus beschäftigte. Ein dritter Weltkrieg, so sagte er, werde kommen, wenn die Demokratien und di« Sowjet union vor Beendigung des Krieges nicht zu einer befriedigen den Verständigung gelangten und sich die Sowjets wieder zu den Plänen eines Trotzki über eine'Weltrevolution bekennen sollten. Die beiden Roden ergänzen sich und zeigen die Richtung der augenblicklichen amtlichen Agitation der USA. Europa soll völlig den Amerikanern zur Ausbeutung ausgeliefert werden. Wenn Stassen auch die Engländer an dem Geschäft beteiligen will, so ist das eine Finte, die London über die bekannten, auf die Zertrümmerung des Empires hinzielenden Absichten Washingtons im Augenblick beruhigen soll. Der Politiker aus dem Staate Minnesota, der ein besonderes Sprachrohr Roose velts ist, nimmt keinen Bezug auf die Ansprüche der Sowjets. Er überläßt es dem Stellvertreter des Präsidenten, die Sowjet- gefahr zu verniedlichen, indem er den Stalinismus als „natio nale" Bewegung in Gegensatz zum Trotzkismus bringt, der die Revolutionierung der Welt wolle. Die Londoner „News Chro- nicle" fängt den Ball gehorsam auf, verspottet diejenigen, die das ,/rlte kommunistische Schreckgespenst" an die Wand malen und erklärt, der Marxismus eines Stalin denke nicht daran, andere Länder zu beherrschen. Die Engländer haben das größte Interesse daran, die bolschewistischen Weltaufwiegler hoffähig zu machen, aus die ste ihre ganz« Hoffnung setzen. Man braucht sich über das Thema der Harmlosigkeit des Kreml nicht mehr zu unterhalten, über das die Finnländer, Rumänen und die baltischen Staaten genaue Auskunft geben können. Ma« mutz fich mit feinem ganze« Gewicht, so schwer oder leicht e» sei« mag, in die Waage der Aeit werfe«. Heinrich v. Kleist. Herr Wallace aber rüstet sich zu einer Re-ise, um die süd- amerikanischen Vasallen Washingtons aufzusuchen, von denen einige sich noch weigern, dem Bolschewismus zu trauen. Des halb glaubt er, Moskau gegenüber einige'Vorbehalte machen zu müssen, natürlich mit einem Unterton, der zeigt, daß er von den weltrevolutionären Plänen Stalins nicht über zeugt ist. In diese Landschaft der guten Beziehungen der USA. zu den Sowjets paßt nun ganz und gar nicht, was der Bot- schaster der USA. in Moskau, Admiral Standley, kürzlich anglo- amerikanischen Pressevertretern über das Verhältnis der beiden „Alliierten" ausvlauderte. „Die ganze Zeit, die ich hier bin, sagte er, haben die Russen die Tatsache nicht erkannt, daß sie materielle Hilfe nicht nur durch das Leih- und Pachtgesetz aus Amerika erhalten, sondern auch durch das Rote Kreuz und die amerikanische Rußlandhilfe. Sie machen anscheinend den Ver such, im Ausland den Eindruck zu erwecken, daß ste den Krieg mit ihren eigenen Hilfsquellen durchführen, um keine Hilse von irgendeiner Seite anzuerkennen." Standley hat in Mos kau natürlich nicht von den imperialistischen Eroberungsplänen seines Gastlandes sprechen können, aber seine Andeutungen dürften genügen, zu zeigen, wie er darüber denkt. Man mag sich in den USA. und in England Wer das Thema der Nachkriegszeit drehen und wenden, man mag die Geschichte grob oder zart fälschen, die Völker des Dreierpaktes wissen jedenfalls, woran sie sind. Insbesondere können wir Deutsche nicht darüber getäuscht werden, daß die Flutwelle der Sowjets über Europa Hereinbrechen wird, wenn es nicht von uns verhindert wird. Im übrigen ist Duff Cooper, wie an anderer Stelle dieses Blattes zu ersehen ist, eben so freundlich gewesen, wieder einmal die wenigen politischen Schlaffnützen, die es bei uns noch gibt, aufzurütteln und ihnen zu zeigen, wie die „zukünftige Neugestaltung der Welt" in Wirklichkeit aussehen würde, wenn die Gegner könnten wie sie wollten. E. D.
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