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Erzgebirgischer Volksfreund : 19.05.1943
- Erscheinungsdatum
- 1943-05-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-194305193
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19430519
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19430519
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1943
- Monat1943-05
- Tag1943-05-19
- Monat1943-05
- Jahr1943
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 19.05.1943
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I Rr.118 , Mittwoch, d»« 1V. Mai 1«4S m»d Gch«mkze»berger Tageblatt I «.». Gärt»-.»««.Sachsen Sahrs- S^wjetangriffe am Kuban und bei Isjum zurückgeschlageu. 28 Aela-pag-eage bei Sizilien, am Kanal und an der Atlantitküfte vernichtet. Der 100O0. Abschuß der Flakartillerie. DNB. Au« de« Führerhauptquprtier, 19. Mai. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Aq der Ostfront de» Sudan-Brückeukopfe« und im Raum von Isjum griffen die Sowjet» mit Panzer- und Schlachtfliegerunterstützung nach starker Artillerievorbereitung die deutsche« Stellungen an. Sie wurden im Gegenstoß zurückgeschlagen. Dabei verlor der Feind allein in einem Divifionsabschnitt am Suban-Brückenkopf 15 Panzer. Im Küstengebiet Sizilien», im «anal und an der Atlant», küste schosse« gestern deutsch« Jäger, Flakartillerie der Luft waffe und Sicherunasfahrzeug« der «rieg»u»arine insgesamt 25 feindliche Flugzeuge, darunter eine Anzahl schwerer Bomber, ab. Auch in der vergangenen Nacht wnrden militärisch« Ziele im Raum von London mit Bombe« schweren Saliber» belegt. Gin Flugzeug kehrt« nicht zurück. Die Flakartillerie d«r Luftwaffe meldet den Abschuß de»1üvüv. feindliche« Flugzeuge» seit Kriegs- beginn. 20 VrotzbrSude l« Cardiff. Gin starker Verband schwerer deutscher Kampfflugzeuge griff, wie der OKW.-Bericht bereits mitteilte, in der Nacht zum Dienstag bei wolkenlosem Himmel und Hellem Mondschein mehrere Rüstungswerke und die Dockanlagen des südwest, englischen Hafens Cardiff an. Kurz vor drei Uhr morgens begann der Angriff, der etwa eine halbe Stunde dauerte und schwere Zerstörungen in den kriegswichtigen Anlagen hervor- rief. Vergeblich versuchte der Feind, mit Flakabwehr und Nachtjägern den Angriff zu verhindern. Mehrere Volltreffer verursachten in einem Zentralwerk der Eisen- und Stahl- Industrie eine Reihe von Explosionen sowie wirksame Zer- störungen in den Hafen- und Dockonlagen. Die Besatzungen beleuchteten bei ihrem Abflug zwanzig Großbrände und zahlreiche mittlere Brände im Zielgebiet. Trotz starker Abwehr. DNB. Chelmsford, Aberdeen, wieder Chelmsford, Sun derland und Cardiff — diese Namen englischer Städte bedeu- ten für die deutschen Kampfflugzeuge im Westen eine neue Kette erfolgreicher, wenn auch schwerer Einsätze, schreibt Kriegsberichter Dr. Karl Hofmann (PK)). Unser Gegner jen seits des Kanals kommt nicht zur Ruhe und verspürt immer wieder, daß die deutsche Luftwaffe ihn in seinen Rüstungs- werken zu treffen weiß. Die Stadt Cardiff am Bristol- Kanal ist bewacht. Außer den Hafenanlagen sind dort Rüstungswerke, u. a. ein Stahlwerk, und grüße Getreidclager sowie Getreidemühlen. Flak, Sperrballone, Scheinwerfer und Nachtjäger waren denn auch in dieser Nacht da und versuch- ten, die Wucht des deutschen Angriffs zu brechen. Aber wenn auch das eine oder andere Flugzeug nur auf Umwegen sein Ziel erreichte — eine Besatzung z. B. mußte sich eine lange Zeit mit einem Nachtjäger herumschlagen — warfen die deut schen Kampfstaffeln alle ihre Bomben über den wehrwichtigen Anlagen der Stadt ab. In der mondhellen Nacht waren Ein- zelheiten gut auszumachen, bis Rauch und Dunst einen leich ten Schleier darüber legten.. Aber zu diesem Zeitpunkt brannte es bereits an vielen Stellen in Hafen-, Dock- und In dustrieanlagen, und die Explosionen weiterer Bomben blitzten zwischen den Bränden auf. Kriegsberickter Günter Niemeyer (PK), der an dem An griff auf Cardiff teilnahm, gibt folgende Schilderung: An Bord der „Marie-Heinz" fliegen wir den Angriff auf die Stadt der Hochöfen und Stahlwerke mit. Im Tiefflug jagen wir im Verband über die mondhehllen Fluren der englischen Hügellandschaft mit ihren Hecken und Weiden, Seen und ein samen Landsitzen. Scheinwerfer blenden auf, wandern mit, und schon schlagen wir wie die Hasen einen Haken. Am Bristol-Kanal sehen wir die ersten Nachtjäger. Einmotorige sind es, die bei dem Hellen Vollmondlicht leichte Beute erhof fen. Aber wir sind wachsam. In Gedankenschnelle folgt der Warnung die Abwehrbewegung, und dann rütteln beim Sig nal die Patronengurte. Jetzt geht es im Tiefflug über eine Gleisstrecke. Ein langer Güterzug rollt gerade aus dem Bahn hof. Angedrückt, aufheulend stürzt sich die schwere Maschine auf die Wagenschlange. Die Munition der Bordwaffen spritzt auf die Waggondächer. Da und dort fangen einige Loren mit leichtentzündbarem Material Feuer, das schnell auf den gan zen Zug überspringt. Zwei Minuten später: Ein verdunkelter D-Zug hält vor einem Stopsignal, denn in Cardiff heulen längst die Alarmsirenen, und die Flak schießt aus allen Roh ren. Schon zerreißen einige Garben den Kessel, dem in langen steilen Fahnen unter hohem Druck der Dampf entweicht. Ueber Cardiff haben die „Beleuchter" jetzt das Ziel ausgemacht und für den im Abstand folgenden großen Pulk von Kampfflug zeugen weit sichtbar gekennzeichnet. Im gleichen Augenblick, in dem die „Marie-Heinz" ihre Bombenlasten ausklinkt, fal len Spreng-, Brand- und Minenbomben aus den Schächten der anderen Flugzeuge. Nur hin und wieder sehen wir diese unsichtbaren Kameraden, wenn sie im Scheinwerferkegel einen kühnen Abschwung machen oder aus ihren Bordwaffen den Nachtjägern ihre Geschosse entgegenjagen. Dreißig Minuten dauert der Angriff. Bestätigen schon die allerorts entstehen- den Feuersbrünste den Erfolg des Angriffs, so freute es uns doch, als plötzlich „aus finsterm Himmel" die Aetherstimme unseres mitfliegenden Kommodore ertönte: Ausspreche Aner kennung! Wieder zweimal Lustalarm in London. Wie Reuter berichtet, wurde in London in der letzten Nacht zweimal Lustalarm gegeben. Der Anschlag ans die Talsperren. Der teuflische Gedanke eine» jüdische« Emigranten. In der Nacht zum 17. Mai wurden, wie der OKW.-Bericht meldete, durch britische Bomben zwei Talsperren , beschädigt, wobei infolge des Wassersturzes schwere Verluste unter der Zivilbevölkerung hervorgerufen wurden. Auf diesen ver brecherischen Anschlag fällt ein bezeichnendes Licht durch folgende Meldung des früheren Berliner Reutervertreters: „Ein bekannter Jude aus Berlin, der jetzt in London wohnt, stellte vor einiger Zeit an mich die Frage, warum die RAF, noch nicht die Talsperren in Deutschland bombardiert habe. Sein Bericht veranlaßte mich, einen Brief an das Luftfahrt- Ministerium zu richten, das mir für die Mitteilung dankte und erklärte, man würde sie auf das sorgfältigste überprüfen." Diese Meldung läßt keinen Zweifel darüber, daß es sich bei diesem Anschlag auf die Talsperren um ein von Juden ver anlaßtes Verbrechen handelt. * * * Marineflak reibt einen Bomberverband auf. Zu der gestern gemeldeten Vernichtung von sechs feind- lichen Bombern durch Marineflak im holländischen Küstenge biet wird noch bekannt, daß dabei ein Verband von fünf Flug- zeugen, der Dmuiden anzufliegen versuchte, vollständig auf- gerieben wurde. Das Abwehrfeuer der Marineflak brachte drei Bomber in drei Minuten zum Absturz. Ein viertes bren nend nach See abfliegendes Flugzeug stürzte bald ab. Den fünften und letzten Bomber dieses Verbandes, der sein Heil ip der Flucht suchte, holte die Luftwaffenflak herunter. „Bis -um Sieg z« kämpfen." Der Generalstabchef des italienischen Heeres, General Rossi, richtete einen Tagesbefehl an das Heer. Nach einer Ehrung der Gefallenen und der Ueberlebenden des Tunesien feldzuges, die bis zum äußersten für die Ehre ihrer Fahne kämpften, betont der Befehl, daß das Opfer dieser Soldaten nicht vergeblich sein wird und daß sie für da^ gesamte italie- Araftreserve«. " Reichswirtschaftsminifter Walther Funk sprach in Berlin vor 2000 Amtsträgern der Partei und ihrer Gliederungen, dem gesamten Führevkorps des Gaues Berlin, über Lenkung, Organisation, Leistungen und Kraftreservvn der deutschen Kriegswirtschaft im europäischen Lebensraum. Der Minister gab einen Ueberblick über die Leistungen der Kriegswirtschaft und erläuterte die Maßnahmen, die im letzten Jahr zu einer völligen Neugestaltung und Vereinfachung der Organisation der deutschen Wirtschaft und der Bewirtschaftung durchgeführt worden sind. Don 209 selbständigen Körperschaften der regio nalen Wirtschaftsorganisation seien nur noch 59 verblieben, und an die Stelle von 441 Bewirtschaftungsanovdnungen seien 59 Grundanovdnungen und 34 Durchführungsverordnungen getreten. Nicht mehr zeitgemäße Lebensformen in der Wirt schaft seien beseitigt und die Wirtschaft sei in einem stärkeren Maße mit Lenkungsaufgaben in eigener Verantwortung be- treut worden. Der Krieg werde nicht nur an den Fronten und in den luftbedrohten Gebieten, sondern in jedem Haus«, auf dem Acker des Dauern ebenso wie in den Fabrikräurnen, im Dasein des einzelnen wie in der Gemeinschaft von Familie und Volk geführt. Aber es komme darauf an, daß das, was not wendig ist, auch künftig gemacht werde und so, daß es zum Ziel führe. Jede Arbeitskraft müsse für die kriegsnotwendige Beschäftigung eingesetzt werden, jede Arbeitskraft sei — wenn auch nicht sogleich und voll — brauchbar. Die Anwendung bolschewistischer Methoden aber sei für uns ebenso unmöglich, wie der Rückfall in ein Lebenssystem liberalistisch-kapitalistischer Art, das der Nationalsozialismus in einem revolutionären Akt tiefster Umwälzungen und erfolgreichsten Aufbaues überwun- den habe. Der deutsche Mensch könne nicht in dem alle durch Rasse und Kultur erworbenen Lobenswerte bewußt vernich- tenden System jüdisch-bolschewistischer Barbarei leben und schaffen, wenn er nicht von vornherein sich selbst aufgeben wolle. Auf rein zivilisatorische Werte könne dabei, soweit dies notwendig sei, verzichtet werden. Die Rationalisierung in der Kriegswirtschaft habe ihre gewaltigen Erfolge erzielt, weil sie ohne auf Profit ausgerichtet zu sein und ohne völlige Mecha nisierung der menschlichen Arbeitskraft aus dem Berank- wortungsbewußtsein des der Volksgemeinschaft verpflichteten Menschen entstanden sei, so daß die Entfaltung aller Kräfte, Fähigkeiten und Energien unter staatlicher Lenkung, d. h. unter Ausrichtung auf das letzte Ziel, Tatsache werden konnte. „Wir brauchen uns auf kein« Erörterungen über ein zukünf- tkge» „Welsbild" einzulassen, denn eine Währung, die nicht in den nationalen Wirtschaftskräften und Arbeitsleistungen und in der staatlichen Währungsautonomie wurzelt, ist ebenso wenig lebensfähig und brauchbar, wie etwa Volapük oder Esperanto es als Weltsprache sein können, das ist untaugliches Rüstzeug einer vergangenen Epoche. Wir haben, so schloß der Minister seine Ausführungen, mit der Neuordnung unseres Wirtschaftslebens eine der wichtigsten Voraussetzungen ge- schaffen, um in dem erbitterten schicksalhaften Ringen gegen unsere Feind« Sieger zu bleiben." Nische Heer ein Vorbild sind. „In dieser schweren Stunde gibt es keine Grenzen für die Pflichterfüllung des Einzelnen. Heute gibt es nur eine Parole: Den Willen stählen, um mit festem Glauben bis zum Sieg zu kämpfen." Angriff auf feindlichen Kreuzer. Der italienische Wehrmachtbericht vom Dienstag meldet u. a.: Bei bewaffneter Aufklärung längs der nordafrikanischen Küste ' griffen unsere Torpedoflugzeuge einen Leich- ten Kreuzer auf der Reede von Bougie und einen mittelgro- ßen in Fahrt befindlichen Dampfer an. Im Mittelmeer wurde ein Feindflugzeug von einer deutschen Korvette zerstört, wäh- rend ein anderes von der Flakbatterie getroffen in der Straße von Messina ins Meer stürzte. Verstärkungen für italienische Inseln. Die Blätter in Rom veröffentlichen Bilder, die die Lan dung italienischer Truppen auf italienischen Inseln im Mittel meer zeigen. In den Unterschriften wird darauf hingewiesen, daß die Truppeuverstärkungen dazu dienten, jedem Angriffs- versuch des Feindes gegen italienische Insvlstützpunkte zu begegnen.
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