**Dr«Sd«n, 27. Febr. Am gestrigen Abend hatte« die Musikfreunde der Residenz die Freude, die berühmte Klavierkünstlerin Marie Wieck in dem von dem KammermusikuS Heinrich Ricrlu» veranstalte ten Concertr eine B «ethoven'sch e Phantasie für Pianoforte mit Orchester und Thor — zur» ersten Mal« in Dresden — vortragen zu hörest. Rauschender Beifall und reiche Blumenspenden waten der wohlvei diente Lohn der gefeierten Künstlerin, deren Spiel längst zu allgemein anerkannt ist, als daß sie unsre- LobeS bedürfe. Doch können wir unS die Be merkung nicht versagen, daß sich dasselbe immer Mehr vervollkommnet hat und daß zu der großen technischen Geschicklichkeit desselben immer mehr Geist, Zauber und Poesie hinzugetreten sind, die dasselbe doppelt anziehend und hinreißend mawen. Wie wir hören, wird Marie Wieck noch zwei große musikalische Soireen veranstalten, doch erst nach Ostern, da» bekanntlich Heuer sehr früh fällt. EchqachO ch oder —Huer von et -mWevrtschüÜet. Man fand erst ? rtächstek Morgen die Verunglückten, welche mit fürchterlicher Schnelle von dem Sturze überrascht und erdrückt w«rd«dsein müssen, da die Schneeschicht stel- Knweife uut iwet diS drei Fuß dick war. Auist M i en wird «in« gräßliche That berichtet. Ei« dortiger Viktualienhändler Joseph W. hat in der SonntagSnacht seine drei kleinen Kinder mittelst «ineS starken FletfchexmefferS ermordet und sich sodann durch Absch««ide» de» HalseS selbst entleibt. Als dessen Derkau^gewölb« Sonntags früh verschlossen blieb und zur polizeilichen Eröffnung geschritten wurde, er- blickte man den Vater mit seinen drei Kindern im Kklte gebadet. Der Unglückliche war früher als Wtimvrrth durch verfehlte Spekulationen um sein Vermögen gekommen, und das Glück war ihm auch bei dem Viclualienhandel nicht günstig, so daß er sich jetzt in ganz mißlichen BermögenSumständen befand. IumNeberfloffrVerehelichte er fichvor einigm Wecd.n »Um zweiten Male in der Hoffnung, durch baS ver- sprochene HeirathSgut von einigen Hundert Gulden Hilfe zu erlangen. Allein auch die Hoffnung führte um zu einer biikern Täuschung. Diese und die fühl barste Noth waren Ursache der schauderhaften That. Der Kampf der «rmordeten Kinder mit ihrem Vater scheint ein heftiger gewesen zu sein. Der ältere Knabe hat an den Händen einige Mefferschnitte. Die Stief mutter ist auf einer Relse zu ihren Eltern abwesend. üra« fol- Hye», «siche in da —gt, wußten zur Sam g«wen Sonntag während des NachmUta-kjottr-dirn« strS vor der OrKl kicken. — (Gräber auf Spekulation) Zn der tiroler Gemeinde Flauring ist, wie die Schützen-Zeitung meldet, seit verflossenem Herbst kein Todesfall vorge kommen. D«r dortige Todtengräbrr, welcher zwei bis drei Gräber vorräthig auswarf, war grnöthigt, sie wieder zu verschütten. Bekanntmachung. Seiten des unterzeichneten Königlichen Gericht- sollen den vierten März 1856, hie Karl August Berthölden gehörigen Immobilien, nämlich da- zu Niederneukirch, unter Nr. jjf de- Brand- cataßerS gelegene und auf Folium 417 de- Grund- und Hypothekenbuch» für beregten Ort eingetragene Frei- hauS und da- auf Folium 414 ebendesselben Grund- und HypothekenbuchS eingetragene Garten- und Feldgrund stück, ferner soll au demselben Tage da» Karl Ehregott Pietschen gehörige, zu Niederneukirch unter Nr. de» Brandtataster» gelegene, im Grund- und Hypothekenbuche für die halbe Freihufe zu Niederneukirch auf Folium 3 eingetragene Hau» nothwendiger Weise versteigert werden, waS unter Bezugnahme auf die an hiesiger G«- richtSstelle au-hängenden Anschläge und mit dem Bemerken, daß die Berthold'schen Immobilien auf zusammen 456 Thlr., da» Pietsche'sche Hau» aber auf 350 Thlr, ohne Berücksichtigung der Oblasten gewürdert Word».», »»durch bekannt gemacht «yird. . K-Uigliche» Gericht zu Bischofswerda, am 15. Derember 1855. / Lttv. . Wehinger, An. Auktion. Auf Antrag der Erben weiland Christian Gottlieb Wolf» zu Weifa sollen die zu dessen Nachlasse ge- hörtgeu Mobilien, m»ter denen fich ein Erdbohrer, ein gutgehattene» Pianoforte, Bücher, Kleider, viele Damast* und Leinweberzeug«, Geschirr und Hau»grrächschaftrn befinden, sowie 5 Kühe, 3 Kälber, 2 Schweine, 2 Ziegen «md 10 Hühner, , Montag, den 3. März d. I. dGw Bonuittag 8 Uhr au and am darauf folgenden Lag« zu Welfa durch die OrtSgericht-persontn daselbst du ^anft E«t.-Rr» 127 meistbietend gchen sofortige h-ar» Bezahlung versteigert werden, wa« hierdurch mit w« VechyÄMbaß bi« zu »»rfieigeruden Gegeustäude bi» dahln .zu Jedermann» Anficht bereit stehen, zur öffmtliche« KenatnGWboqcht wirpj - MtckgUche» Gericht Schirgttwalda, am 19. Febraur 18SS.