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Der sächsische Erzähler : 18.07.1860
- Erscheinungsdatum
- 1860-07-18
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-186007180
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-18600718
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-18600718
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Bemerkung
- Vorlagebedingter Textverlust
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1860
- Monat1860-07
- Tag1860-07-18
- Monat1860-07
- Jahr1860
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 18.07.1860
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noch mit der Einleitung zu einem Dekorationswechsel begriffen; die Nothwendigkeit ist noch zu keinem un mittelbaren Zwange geworden. DaS Oberhaupt der katholischen Christenheit verschmäht die Annäherung an Piemont, durch welche Neapel sich die Rettung er kaufen will; für die beabsichtigten Reformen wird ein« Gegenleistung gefordert; die Gewährleistung der In tegrität deS Patrimoniums Petri. Ist rS nicht charakteristisch genug, daß so die Reformen auch äußerlich nicht als der Ausfluß der Gerechtigkeit gegen das Volk, nicht als Anerkennung der neuen Zeit richtung, sondern als bloßes Mittel zur Erhaltung der weltlichen Herrschaft erscheinen?! So soll aufs Reue jener scharfsinnige Beurtheiler italienischer Zustände, Macchiavelli, Recht erhalten, der in dem Papftthum die Hauptursache der politischen Zerstückelung und ZerriffenheitJtalienS erblickte. Die Kirche, zu schwach» sich zum Herrn Italiens zu machen, war doch stets noch mächtig genug, jedem Andern nicht zu erlauben, Italien zu vereinigen. Im englischen Parlamente am 12. Juli erwiderte auf eine die Lage Italien» betreffende Anfrage John Ruffell: England halte fest, daß den Italienern die Wahl ihrer Regierung frristehen müsse. Ob Gari baldi nach Neapel oder Rom gehen wolle, wisse er nicht. Könnte der König von Neapel sein Volk ver söhnen und bestimmen, unter seinem Scepter fort zuleben, so tadle England diesen Entschluß nicht. Aber das Prinzip halte England fest, daß jedem Volke die Wahl seiner Regierung freistehe. So stehe eS auch den Römern, den Neapolitanern, den Sikilianern frei zu sagen, unter welcher Regierung sie lieber leben wollten. England würde sich freuen, wenn Italiens Freiheit und Unabhängigkeit befestigt werde. Derselbe Lord erklärte: England habe den Conferenzbeschluß in.der savoyischen Angelegenheit angenommen. Preu ßen und Oesterreich seien noch unschlüssig. Die An gabe, Napoleon hätte zu Villafranca Oesterreich die Rückgabe der Lombardei angeboten, wenn es ihm zum Rhein verhelfe, bestätige sich nicht. DaS mit dem Beginne des SitzungSjahreS dec Bundesversammlung zu Frankfurt a. M. durch einen gemeinschaftlichen Antrag mehrerer Bundes regierungen angeregte Werk einer Revision der Bun« drSkriegSversaffung ist besten» gefördert worden. Rach glaubwürdigem Vernehmen hat dir Bunde-nMär- IN - - - /is MünKschau. ^ Srit der franz. Gesandte Brenier die konstitutionell« Wandlung in Neapel, die sechste in diesem Jahr hundert, bewirkt hat, ist Alles rosig am schönen Meer- hqsrn» und in gleichem Maße sinken die Aktien Siri- jtxuS -7- in der französischen Presse. Geradezu umgekehrt mag eö nicht sein; aber doch ganz anders, älS die gefärbten Mittheilungen lauten. In Neapel kph die Schwierigkeiten der Lage von der Natur der Dinge selbst gegeben, und dem unbefangenen Auge lepchten sie aus den Einzelheiten klar genug hervor. We-ganze Situation ist eine unnatürliche. DaS in drr. Noch Verliehene ist von Denen am meisten ge haßt, die rS gegeben; dieselben Fremden, welche da» a.lteKystemzu halten hatten, sollen das neue stützen; mrd wenn eS auch nicht lauter „Baiern" und „Schwei- zer? sind, sondern wohl ein sehr buntes Gemisch von Landsknechten auS aller Herren Länder, die ukner jstzenNamen figuriren, so darf man doch nicht ver gessen, daß sie nach derselben Verfassung, deren Brr- wirklichung allein noch retten könnte, entfernt werden müßten, und ihr nothwendigeS Verbleiben als der erste Riß in das Reue erscheinen muß. ES hängt überhaupt noch Manches an der neuen Constitution: für'S Erste noch die absolute Verfügung der Krone über ds« Staatsgelder nach den alten Machtvoll kommenheiten der Regierung, und die faktische Fes selung der Preßfreiheit. DaS Ganze sieht wie «ine konstitutionelle Diktatur auS, die aber beim «rsten andern Winde jenes Beiwort wieder abschütteln und sich wieder zur Ansicht deS Papstes bekehren könnte, der nach einem klerikalen Blatte die Ver leihung einer Constitution „eine unreligiöse, ungerechte und unrhrenvolle Handlung" genannt haben soll, ent sprechend dem Benehmen desselben PtuS IX., der, nachdem er sich die Constitution hatte gefallen lassen müssen , auf den Zuruf: „Es lebe PiuS IX., der kon stitutionelle Fürst!" vom Quirinal herabrief: „Diesen Ruf kann ich, will ich, darf ich nicht dulden!" und die konstitutionellen Schreier verhaften ließ. Eine real« .tioflätt Umkehr mag für jetzt noch unwahrscheinlich fein; «eil sie kaum offene Helfer finden würde; aber pikSl vermindert die Schwierigkeiten nicht, aus den Hochgndknar ungefügigen und untauglichen Elementen >. eSvaS Dau«rndeS aufzubaurn. — In Rom ist man zünhehnter Jahrgang. Il!N !k! d!l, Los rm-M nW-trE Ssr-nLuS fir Bischofswerda, Ttolpen und Umgegend. ' Amtsblatt -es König!. Verichtsamteo und des Stadtrathrs zu Kifchofswerda, n Vmte Stttsthrist erscheint wöchentlich 2 Mal, Mittwochs und SouuabeudS, und kostet vierteljHrtich 121 Rgr. u - i? Inserate «erden die gespaltene Zeil« oder deren Raum mit 6 Pf. berechnet. I186V.
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