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Der sächsische Erzähler : 18.08.1860
- Erscheinungsdatum
- 1860-08-18
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-186008187
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-18600818
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-18600818
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Bemerkung
- Vorlagebedingter Textverlust
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1860
- Monat1860-08
- Tag1860-08-18
- Monat1860-08
- Jahr1860
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 18.08.1860
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Thaler; Verzinsung, die Hälfte der ganzen Staatsein nahmen 3m Aerhältniß zu unserem Sachsen schon ist die- an fich eine ungeheure Schuldenlast. Wir haben auf 2 Mili Menschen rund 50 Mill. Thaler Staats schulden, Oesterreich dürste also auf 34 Mill. Menschen nüht^mehr al- 17 mal so viel, d. h. 850 Mill.Shlr. Schulden haben, bat aber fast doppelt so viel. Nun ist aber wohl zu bedenken, daß unsere Staatsschulden größtentheil» in den EtaatSeisenhahnen stecken, fich also stlbft -verzinsen und abwickeln und noch mittelbar Han- HÄ, Verkehr, Ackerbau, Gewerbe re. befördern, während hle^östrrreich. Staatsschulden au» den Staatseinkünften verzinst und abgewickelt werden müssen. Daher auch unser sächfischer Staatsgeldbeutel immer gefüllt ist, so dqß der Staat überall, wo nöthig und wünschenSwerth, für Gleichung und Unterricht, Gewerbe, Verkehr, Sicher heit etwa» aufwenden kann, währen» in Oesterreich selbstam Uyterricht gespart wird; daher auch unser Staat so viel:Eredit over Vertrauen genießt, daß seine Schuld verschreibungen mit 1—2 Procent Aufgel» gesucht wer den, während die österreichischen StaatSschuldverschrei- bWgen bi- zwei Fünftheilr oder 40 Procent weniger gelten, al» ste ausgestellt stn»; daher unser Staat jeden Augenblick 10 —20 Mill. Thaler zu billigem Zinsfüße geborgt erhalten würde, wenn er eS brauchte, während dem österreichischen Staats nicht gern Jemand mehr, selbst nicht zu hohen Zinsen gutwillig borgen will; daher in unseren Staatskassen Ueberschüffe find, so daß Steuern erlassen werden können, wie vor Kurzem die Zuschläge, während der Fehlbettag in den österreichischen Staatskassen für 1861 auf rund 20 Mill. Lhlr., für 1862 rund 30 Mill. Lhlr., für 1863 über 32 Mill. Thaler schon tin Vorau» zu berechnen ist; daher Oester reich feine Eisenbahnen verkaufen mußte,: während unser Staat.stchl.mem bau«; daher bet uu« StaatSpapiergeld ,(Daffe^«et») und Silbchgüd gleichen Werth hat, wäh- read da» österreichische Papjriyeld (Wiener B-nkuotM) im AstSlastde 23 Proeent verlieren, in Oesterreich selbst Fünfzehnter Jahrgang. aber zwangsweise zum vollen Nrnnwerthe genommen werden müssen, woher e» kommt, daß alles österreichische Silbergeld in'S Ausland geht und auch bei un» massen weise im Umlauf ist, während die österreichischen Bank noten, wenn fie heraus zu unS kommen, al» Zechlung schleunigst wieder nach Oesterreich wandern. — Durch diese mißliche EtaatSgeldbeutellage ist Oesterreich nach Innen und Außen gelähmt, stech. Hauptsächlich diesem Uebelstande abzuhelfen, hat der Kaiser seinen ReichSrath verstärkt und einberufen Er hat dazu meist hochgebil dete und einsichtsvolle Männer aus dem hohen öfter». Adel und der hohen Geistlichkeit, aber nur wenige all dem Bürgerstande genommen. Nun besteht aber Oester reich auS einer Menge einzelner, durch Sprache, Volk-» thum, Sitten und Gebräuche, Religion, Bildung u. s. w. himmelweit verschiedener Länder und Völker. Wird ja für de» Kaiser-Wohl in fieben Sprachen gebetet! Also Ordnung und Fluih im Staatsgeldbeutel zu schaffen und diese mächtig verschiedenen Völker und Länder zu einem Staatsganzen, wie etwa Frankreich ist, zu einem Oesterreich so zu verschmelzen, daß fie olle als Oester reicher fich fühlen, nicht aber als Italiener, Ungarn, Polen rc., daß fie für eia ganzes, einige» Oesterreich so erwärmt find, wie wir Sachsen, Baiern rc. find und doch am ganzen Deutschland hangen mit Leib und Seele — das ist die Riesenaufgabe der heutigen österreichischen Regierung, de» verstärkten ReichSralhe». — Da hat nun der Ausschuß oder die Deputation diese» ReichSralhe» verschiedene Ersparungen im Staatshaushalte vorgeschla gen und beantragt, von denen freilich erst abgewartet werden muß, ob fie da» Loch im StaatSgeldbeutel ver stopfen werden. Diel wichtiger aber ist ein Antrag, dm dieselbe Deputation mit 16 gegen 5 Stimmen an di» Regierung gebracht wissen will, nach weichem die ein zelnen Länder Oesterreich» einen Bundesstaat, d. h. zwar »in einzelnes Staat-ganzes mit gemeinschaftlichem Heer», gemeinschaftlicher Staatskasse, Regierung und Diplomatie (oder Staatsvertretung nach Außen) bilden un» ,nS- mochen, in allen übrigen Dingen aber jede» Land sein» besondere Verfassung, Verwaltung rc. haben soll. Die» scheint un« aber für da» solide Bestehe» elm ganzen Oesterreich» ein bedenkliche» Ding: An sol cher BunheSftaat ist zwar, ein etwa» fester zusammen- genietete» Staat-ganze» (z. B. die Schweiz) al« «in : vtaatenhund, wirz. B. unser deutscher Bund, aberdhch immer kein Einheitsstaat, wie B. Frankrnch, Prm-
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