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Der sächsische Erzähler : 26.09.1866
- Erscheinungsdatum
- 1866-09-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-186609262
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-18660926
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-18660926
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1866
- Monat1866-09
- Tag1866-09-26
- Monat1866-09
- Jahr1866
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 26.09.1866
- Autor
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Wochenblatt für . M Bischofswerda, Stolpen ««d Umgegend t Amtsblatt -es Königlichen Verichtsamtes nn- -es Stadtrathes z^Kischofswer-a. Vkeft Seitschrist erscheint wöchentlich zwei Mal, Mittwochs und Sonnabends, und testet vierteljährlich 12j Nge- Inserate werden nur bi« Dimttag und Freitag früh 8 Uhr angenommen. ^§76.1 Mittwück, »-» 28 r«pt»»b«r. ,1866. Zum Abonnement auf daS mit dem 1. October beginnende neue Quartal des „säehf. Erzählers" laden wir hiermit ergebenst ein. — Bestellungen darauf werden für hier und Umgegend in der Expedition dieses Blattes, für auswärts bei allen Postanstalten angenommen. Die Expedition -es „sächs. Erz." Die Fragen hören in Europa in neuerer Zelt nicht mehr auf, «ine jagt die andere und wenn die eine halb oder ganz richtig beantwortet ist, flug« stellt sich eine neue. Wie viele .Fragen' haben wir nicht in den jüngsten zehn Jahren auflauchen und stch verwickeln gesehen, von denen dje Diplomaten keine lösen konnten. Fast scheint «s, daß Bi-mark Recht hat, wenn er die Lösung oder Beantwortung derartiger Fragen nur durch .Blut und Eisen' möglich hielt; wenigsten« find di« polnische, italienische, dentsche und schle-wig - holsteinische Frag« sammt und sonder« nicht durch die Landtage, Volks versammlungen und deren.Resolutionen', Diplomaten» Zusammenkünfte, Zeitungen, Schützen-, Turner» und Eängerfeste, sondern durch blutige Gefechte und Schlach» «en beantwortet und gelöst worben. Ob zu allseitiger und gänzlicher Zufriedenheit, da« ist freilich wieder «ine neue .Frage'. Die morgenländische oder die Frage über da« endliche Schicksal de« .kranken Manne«', wie seiner Zeit der Russenkaiser Nicolau« die Türkei nannte, die nicht leben kann und doch auch nicht gern sterben oder in Fetzen zerrissen sein möchte — diese Frage ist vor 10 Jahren durch den Krimkrieq so kläglich gelöst worden, daß fie jetzt schon wieder drohend ihr Haupt emporhält, wenn «S ihr nicht, wa« viel wahrschein» kicher ist, mit Gewalt in die Höhe gezerrt wird. Die griechischen Bewohner der Insel Candia oder Creta können auf einmal den Druck der türkischen Regierung nicht ertragen und wollen mit dem Königreiche Griechen» land vereinigt sein, eine Vereinigung, die nach unser« einfältigen Verstände doch gewiß nicht« Anziehende« »der gar Verführerische» hak. Die Epiroten, krieg«» «inmidjwanzigster Jahrgang und noch mehr raubluftig« Slaven nördlich von Griechen» land erregen Aufstände, weil ihre zarten Nerven dem unwiderstehlichen Zuge ihrer H«rzen nach Vereinigung mit dem glücklichen Griechenland« folgen, in welche« die Bauern lieber den Räubern Tribut geben, al» von den Gendarmen stch beschützen kaffen wollen, weil dies« ihnen noch mehr abnehmen, al« jene. Sämmtliche Südslaven, voran die BoSnier, Servier, Albanesen und Genossen, überhaupt sämmtliche christliche Bewoh» ner der Türkei langweilen sich schon lange in den friedlichen Zuständen, die keine Beute liefern. Die Nordamerikaner und Russen finden auf einmal Be- fitzuugen im Mittelmeere für stch so dringend nöthig, als gewöhnliche Leute da« tägliche Brod. Sie wolle» bescheiden mit einer Insel, auf der stch «ine Flotten» Station anlegen ließ«, vielleicht eben mit Candia, stch begnüg-n. Da« Weitere, sobald ste nur erst einen Fuß daselbst haben, würde stch später finden. Gegen di» Ueberlaffung einer solchen Insel an die derzeitige» Busenfreunde, wir Ruff-n uno Amerika vorläufig find, stemmt stch Frankreich mit Händen und Füßen und hat dem Sultan vorgestellt, eine solche Ueberlaffung würde blo« den VergrößerungS-Abfichten Griechenland« zu Gute kommen und der Sultan wöge je eher desto lieber den Prinzen Carl von Hohenzollern al« Fürst von Rumänien anerkennen, um dort Ruhe zu haben. Um ihren Wünschen Nachdruck zu geben, lassen di« Nordamerikaner «ine Kriegsflotte in'« Mittelmeer segeln. Auch Oesterreich hat eine Anzahl Kriegsschiffe nach Candia geschickt, angeblich um sein« dortigen Unter» thanen in Schutz zu nehmen, zudem beißt eS, «S wollt unten an der türkischen Grenze eine Beobachtungs-Armer aufstellen. Den meisten Appetit »ach der Türkei schreibt man bekanntlich Rußland! zu; diese« aber hat sein« Entschließungen noch nicht kundgegeben, d. h. man weiß noch nicht, wohinaus «S gegenwärtig will. Un» scheint da« Natürlichste, »aß «S zunächst die Beschränkungen vom Halse haben möchte, die ihm nach der Eroberung von Eebaftopol un» Beendigung de» KrimkrirgeS durch den darauf folgenden Pariser Frieden von 1856 «rs» «rlegt Worten find. Dieser Frieden legte ihm «I. U. die Verpflichtung auf, im schwarzen Meere nicht Mehr al» vier Kriegsschiff« halten zu dürfen, wodurch sein»» Erbschafts-Absichten auf die Türkei ein Riegel vorgr»
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