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Der sächsische Erzähler : 15.04.1871
- Erscheinungsdatum
- 1871-04-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-187104152
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-18710415
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-18710415
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1871
- Monat1871-04
- Tag1871-04-15
- Monat1871-04
- Jahr1871
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 15.04.1871
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^30> 11871. Sonnabend, den IS. April für Bischofswerda. Stolpen und Umqegenv. ? Amtsblatt des Königlichen Verichtsamteo und des Ktadtrathes zn Kifchofowerda. Vies« Seitschrist erscheint wöchentlich zwei Mal, Mittwoch« und Sonnabend-, und kostet einschließlich der Sona» abend- erscheinenden „belletristischen Beilage" vierteljährlich 12>>, Rgr. Inserate «erden bi- Dienstag« und Freitag- ' Sachsen. Zu der ersten sächsischen Landessynode hat der Leipziger Verein der Kirchenversteher folgendes Pro gramm entworfen: 1) Die bisherige Vereidigung der Geistlichen und Religionslehrer ist durch ein Angelöbniß zu ersetzen, welches auf dem Boden der evangelisch-christlichen Grundlehren einer gewissen haften Ueberzeuglmg freien Raum gewährt. 2) Das Patronat ist abzuschaffen; die Anstellung der Geist lichen erfolgt unter mitentscheidender Betheiligung der Gemeinde oder ihrer gewählten Vertreter. 3) Der- Kirche gebührt ein Einfluß auf die Schule nur durch Ueberwachung des Religionsunterrichtes. 4) Die Kirchengemeinde hat das Recht der Selbstbesteuerung, unabhängig von der politischen Gemeindevertretung. 5) Die Synode muß so zusammengesetzt und in solcher Weise gewählt werden, daß sie sich als "eine wahrhafte Vertretung der Kirchengemeinde darstellt. 6) Die Instanzen des Kirchenregimentes in seiner gegenwärtigen Gestalt sind zu vermindern, die Selbst ständigkeit der Kirchenvorstände ist zu erweitern. Am Morgen des 5. April ist im Hause seines Sohnes in Dresden ein langjähriger Vorkämpfer freisinniger Ideen und hervorragendes Mitglied der liberalen Partei in Sachsen gestorben. Bernhard Eisenstuck, bekannt als Mitglied des Frankfurter Parlaments und Abgeordneter auf dem sächsischen Landtage, wie auch durch sein sonstiges Wirken im öffentlichen Leben. Eisenstuck war im Jahre 1806 geboren- Es ist, nach einer früher bereits gebrachten Notiz, im Februar d. J. den sächsischen Behörden gelungen, zweier Fälscher in der Person des Handlungscommis Siegmunds Behrens aus Burg bei Magdeburg und hrS DecorationsmalerS Anton Joseph Weißkopf aus Brieg in Schlesien habhaft zu werden, welche mit falschen französischen Attesten, auf den fingirten Namen irgend eines aus Frankreich ausgewiesenen Deutschen lautend, versehen waren. Wir erfahren darüber weiter: die Atteste tragen meist die Unter schrift-eines Maires in einer französischen, elsässischen oder lothringenschen Stadt und dienten dazu, Leicht gläubige zu betrügen. Behrens giebt an, diese Pa piere in Königstein und Dresden gefertigt zu haben, während Weißkopf sie mit dem Wappenstempel ver sah. Das Geschäft ist schon längere Zeit von Beiden Sech-uvdiwanziüster Jahrgang. und zwar in nicht geringem Umfange betrieben" worden, venn sie gestehen zu, dergleichen Falschatteste Jedem, der nur ein solches verlangt, ausgestellt zu haben, so daß eine ziemliche Masse in Umlauf und zur Benutzung gekommen und höchstwahrscheinlich noch in Umlauf sind. Behrens weiß gar nicht an zugeben, wie viele solcher Falsifikate er gefertigt. Preußen. Der Einzug der deutschen Truppen in Berlin ist nach Aeußerungen General Moltke's gegen Reichs tags-Abgeordnete nicht vor Mitte August zu er warten. Se. kaiserliche und königliche Hoheit der Kron prinz hat beim Verlassen des französischen Bodens folgenden Armeebefehl erlassen: „Soldaten der 3. Armee! Als Ich im Juli v. I. den Oberbefehl übernahm, sprach Ich die Hoffnung aus, daß es der Tapferkeit und Hin gebung der geeinten deutschen Stämme gelingen werde, den gemeinsamen Feind, welcher uns über- müthig zum Kampfe herausgefordert, zu besiegens Dieses Verträum habt Ihr glänzend gerechtfertigt, denn die 3. Armee hat. in diesem thatenreichea Feldzuge eben so viele Siege als Kämpfe aüfzuweisen. Nachdem Ihr in raschem Anlaufe das Thor des Feindes bei Weißenburg erbrochen und damit die Reihe der Siege eröffnet, wurde der starke Gegner zwei Tage darauf in der blutigen Schlacht bei Wörth geschlagen; in schnellen Märschen folgtet Ihr seinen rückgängigen Bewegungen und an dem denkwürdigen Tage von Sedan nahmt Ihr einen ruhmvollen und entscheidenden Antheil. Unaufhaltsam drangt Ihr vorwärts in das Herz des. Landes, warft den vor Euch fliehenden Feind hinter die Mauern seiner Hauptstadt und hieltet ihn beinahe 5 Monate — allen Gefahren und den Unbilden eines strengen Winters mit unvergleichlicher Aus dauer Stand haltend — eng umschlossen. Während sodann ein Theil von Euch in-ununterbrochenen, gegen große Ueberzahl geführten blutigen Gefechten den zum Entsatz des drängenden Paris von allen Seiten anrückenden Feind zurückwarf, würden von den CernirungStruppen alle gegen sie unternommenen Ausfälle energisch und erfolgreich abgewiese», so daß endlich dem Gegner keine Wahl blieb, als die Waffen zu strecken und Euch die Thore seiner
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