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Der sächsische Erzähler : 31.07.1872
- Erscheinungsdatum
- 1872-07-31
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-187207315
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-18720731
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-18720731
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1872
- Monat1872-07
- Tag1872-07-31
- Monat1872-07
- Jahr1872
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 31.07.1872
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Mittwoch, den bl, Juli Nr. 46. cr sofort er ?nar hier. er sofort aiv Lentwitz. Siebtnundzwanztgster Jahrgang. 20cr Jahre», lirihschaft mit !N Familien- Br einig ohnhauS soll and verkauft Parochie ist a, 2 Hektar Acker) Wiese, ch auch wegen am Betriebe fen bei i Bretnig. l., sowie beim ahren. anzen oder ft werden: oaltung chofswero». it beim in Stacha. eiter -Ausschachtung en auf längere Iben verdienen hlr. in Accord- enden fleißigen Lhlr. garantirl. -rkplatz daselbst Bischofswerda, Stolpe« und Umgegend» Amtsblatt de» Königlichen Gerichtsamtes und des Stadtrathes zu Dischofswerda. begehen gedenkt, wird leider keine allgemeine ftin, indem Nord und Süd in dieser Frage auseinander gehen. Norddeutschland will den 2. September, Süddeutschland den IO. Mai zu solcher Feier be- stimmen. Am 2- September stürzte das französische Kaiserreich bei Sedan zusammen und der Sieg Deutsch lands wurde an diesem Tage entschieden, während der 10, Mai den Termin des Friedensschlusses be zeichnet. Für beide Zeitpunkte lassen sich Gründe für und wider angeben und es wäre wohl zu wünschen, daß von der kaiserlichen Regierung aus die Initiative ergriffen würde, um gerade für diese Feier Wen Dualismus von vornherein zu beseitigen. Leider scheint Man dazu in Berlin keine Neigung zu ver spüren. Der Prospekt der großen französischen National - Anleihe ist nunmehr zur Veröffent lichung gelangt, sagt indeß wenig oder eigentlich nichts Neues. Wir erfahren daraus, daß der 29. Juli zu vftfe Zeitschrift erscheint wöchentlich zwei Mal, Mittwoch» und Sonnabend», und koket einschMßlich der «tew» idend« erscheinenden „belletristischen Beilage" vierteljährlich 12's. Rg,. Inserate «erden bi« Dienstag« und strsih-Ss früh 8 Uhr angenommen und kostet die gehalten? EorpuSzeil« »der deren Raum 8 Pfennige. ^L60.I scriptionstage für Frankreich festgesetzt sind. Die Einzahlungen — auf 20monatliche Termine bis 11. Aprll 1874 bestimmt — machen den Cours der Anleihe billiger und bewahren den europäischen Geld markt vor einer schweren Erschütterung. Ein Urtheil aber über die Sicherheit des neuen AnlehnS abzugeben, ist sehr schwierig; für eine gewissenhafte Erörterung der finanziellen Lage Frankreichs fehlt das Material. Man kann leicht einzelne Zahlen über die verschiedene« französischen Anleihen, über die zu ihrer Verzinsung erforderlichen Geldmittel, über die Steuererträgnifle und andere ähnliche Materien zusammenstellen, aber eine wirklich erschöpfende Kritik ist auf Grund solcher Zahlen nicht herzustellen, denn es fehlt der Haupt factor dabei, nämlich die Leistungsfähigkeit des französischen Volkes, welche nicht einmal die fran zösische Regierung genau zu taxiren vermag. Außer dem findet sich in dem Gesetze über die neue fran zösische Anleihe eine Stelle, welche bedenklich mache» muß. Es heißt sm Artikel 2 : „Der Finanzminister wird zu dieser Summe von Renken zu 5. Ptop. die, Summe hinzufügen, welche nöthig fein wirdzur Zahlung der im Jahre 1872 und, 187H fWM, Rückstände und. zur Deckung der materiellen AuSgWstb der Anleihe, wie der Disconto -, Wechstl?, Umsah- und Negociatiönskosten." BZgS. Wk di» M ArW> In dem Jahrzehnt, welches auf die Schlacht von Solferino folgte, waren die Bolksbestrebungen, welche sich in Nationalfesten kundgaben, bis auf einen ge wissen Punkt hoffähig, denn man sah es hier und dort, namentlich in Berlin, nicht ungern, wenn Tausende und Abertausende die Einigung Deutsch lands in Lied und Ncde feierten. Leitete doch der Instinkt des Volkes die Einigungsgedanken von selbst in die Bahn , auf welcher sich die Mittel zur Ver wirklichung des schönen Ideals finden sollten: in die Bahn der preußischen Hegemonie. Das ist nun heute etwas anders geworden! Seitdem das Einigungs werk seinen Abschluß gefunden, scheint man es nicht mehr für nöthig zu halten, daß die Volkskxaft auf Nationalfesten sich echauffire. „Der Möhr hat feine Schuldigkeit gethan u. s. w." — klingt's fast aus officiösen Kreisen heraus. In ihnen pflegt das Ge- däcktniß für das, was für die Lösung der großen Zeichnungen in Deutschland, dagegen zwei Sub- Zeitaufgaben von Unten geschehen ist, in demselben Maße sich abzustumpfen, in welchem das Bewußt sein, was von Oben her kam, sich schärft. Schließ lich glaubt man die Mitwirkung der Volkskraft und Bolksbegeisterung, die man für Erringung des Reiches in Anspruch genommen, entbehren zu können. Aber das deutsche Volk, welches das Reich ja nicht für eine besondere Dynastie, sondern für sich selbst her gestellt, will sich die Freude an Erhaltung und dem Ausbau des Errungenen nicht verkümmern lassen. In seinem Reichstage hat es allerdings ein gesetz liches Organ der direkten Mitwirkung an der Aus gestaltung seiner staatlichen Verhältnisse, allein dies schließt die unmittelbare Mitarbeit des BolkSgeistes in der Presse so wie bei Festen nicht aus. Auch sind die Fragen des inneren Ausbaues , die Fragen der Befestigung und Erweiterung unserer freiheitlichen Zustände so gewaltig und entscheidend, daß nur ein nationaler Stumpfsinn sich von ihnen abwenden könnte. Die Aenderung in der Bedeutung unserer Nationalfcste wird also lediglich darin bestehen, daß auf ihnen der Wille der Nation , statt wie Küher in Sachen der Einheit, so nun in Sachen der Frei heit^ feinen Ausdruck erhalte. Die freier, womit die deutsche Nation den Gedenk-
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