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Der sächsische Erzähler : 19.12.1877
- Erscheinungsdatum
- 1877-12-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-187712191
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-18771219
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-18771219
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Bemerkung
- vorlagebedingter Textverlust
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1877
- Monat1877-12
- Tag1877-12-19
- Monat1877-12
- Jahr1877
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 19.12.1877
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Igtou, gebracht. ES fanden Verhaftungen statt, rind Brr*' wundung kam nicht vor. g und Repu- ttchkeit Quelle >aß das u fort« rufcnen utionen itürlichr beiträge cht fich e und r Mi- ichkeit, i find Krisis :S Ge rn sich Das Mellte teS se dativen Jnle- wird neuen i neue» Landes, Spar er Er- Mahon impften DaS serene »eiten, hrnng Zahlen trauen ischen fischen beiden nnern durch Aesetze Das wir t nicht wieder lösung er als einem »lässig I nicht , von Sach s e si. - : 8 Bautzen, 15 Dec. Am heutigen Tage ge- ruhten Se. Excellenz der Staat-miuister von Nsstitze Wallwitz in Begleitung des Herrn Krei-Hauplnraisir Geheimrath v. Beust die hiesige landwirthschaftliche Schule zu iaspiciren. Die hohen Herren wohnte« dem Unterricht in allen Elasten von 9 bi« 12 Uhu bei und nahmen da« wohleingerichtete Labora- torium, sowie die reichhaltige Lehrmittelsammlung in Augenschein. Es ist die» wiederum ein Beweis, welches rege Interesse die hohe StaatSregieruog an der Fortentwicklung der jungen Anstalt nimmt. Unter diesen Verhältnissen steht zu hoffen, daß die Anstalt einer sicheren Zukunft entgegen geht. Aus der Lausitz schreibt die „Oberl. Dorfztg.", daß in vielen Gasthöfen in der Gaststube eia blechernes Schiffchen hängt, unter dem ein Placat angebracht ist, auf welchem um kleine Beiträge zur Unterstützung der Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger gebeten wird. Leider lasse es sich nur selten Jemand Unfällen, ein Weniges in da« als Sparcafse construirte Schiffchen zu legen. Infolge dessen find nun in Seifhennersdorf mehrere Gastwirthe auf dir gute Idee gebracht worden, neben ihren Billard- Placate anzubringen mit der Inschrift: „Herausspringen der Bälle wird mit 5 Pfg. Strafe belegt als Beitrag in die Casse zur Rettung Schiffbrüchiger" Daß dadurch bei fleißiger Frequenz des Billard» mit der Zeil eia ganz nettes Sümmchen für die Rettung«- casse „herausspringt", werden Freunde des Billard spiels zu beurtheilen wissen, und gewiß wird fich Niemand weigern, auf diese Weise sein Scherflein des menschenfreundlichen Zweckes halber beizutragen. Am vergangenen Sonnabend zwischen 8 und 9 Uhr Abends wurde das Telephon zum ersten Male auf der Strecke Leipzig-Dresdeo probirt. DaS Resultat war im Allgemeinen gut. Herr Geheim rath Elsässer aus Berlin leitete in Dresden die Ver suche persönlich. Die Zwischenstationen hatten ebenfall eingeschaltet und verstanden jeden Laut, Glockeufignale waren ganz exact und Gesänge — man sang die erste Strophe von: „Steh ich in finstrer Mitternacht* — nicht nur nach Melodie, sondern auch nach Text ganz deutlich zu verstehen. Recht günstige Versuche sind mit dem Telephon bei dem Bergbau gemacht worden. Am 12. Dec. wurden solche auf den Steinkohlenwerken de« Herrn v. Burgk im Plaucn'schen Grunde ausgeführt und ging das Tclephoniren mittelst zwei in den circa 500 Dieter tiefen SegengotteSschacht eingeführter Drähte sehr gut. Welche Tragweite'diese Erfindung für den Bergbau haben wird, besonders bei drohen der Gefahr und in Zeiten der Noth, ;. B. bei Ver schüttungen, läßt sich noch gar nicht ermessen. Der weithinbekannte Agent Heinrich Süß in Freiberg wurde gestern von dem dortigen Schöffen gericht wegen vollendeten Betrug« zu 1 Jahr 3 Monaten Grfängniß und 2 jährigem Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte verurtheilt. Der Mitange- eine Vermehrung der NetchSsteuern nöthig. Nm diese zu erzielen, fitid bereit« mehrfache Projekte in Frag« gezogen worden. Eins der schon empfohlenen und eben so oft bekämpften betrifft die Erhöhung der Tabaksteuer. Eine eingehende Begründung derselben ziebt Jul. Frühauf in der neuesten Nummer der „D. Jnd.-Ztg." Don seinen Angabm mögen einige, welche wesentlich zu sachgemäßer Beurtheilung der Vorschlag» dienen, im Folgenden angeführt sein. An Tabaksteuer werden jährlich vereinnahmt: in Frankreich über 230 Millionen Mark, in England 141, in Oesterreich 105, in Italien 60, in Deutschland dagegen nur 10 Millionen Mark. Hier ließe fich also eine ganz bedeutende Vermehrung der Einnahmen erzielen, auch wenn man noch lange nicht die Resultate der Nachbarstaaten zu erreichen verlangt. Die Menge des TabackS, der jährlich in Deutschland consumirt wird, beträgt ungefähr 1,200,000 Ccntncr, nämlich 500,000 Centner inländischen und 700,000 Eentner ausländischen Taback. Der Gesammtwerth dieser Menge beziffert sich mit ca. 72 Millionen Mark. Welch bedeutendes Capital wird demnach alle Jahre in die Luft geblasen! Und von wie viel Personen? Da die weibliche Hälfte der Bevölkerung so gut wie gar nicht in Betracht kommen kann, von den männlichen Personen aber wiederum die Mehr zahl (mindesten» die ganze Knabenschaar) nicht raucht, so verthkilt sich jenes ConsumtionSquantum auf höchsten» 7—8 (vielleicht nur 4-5) Millionen Deutsche. Die Steuererhöhung würde mithin nur einen geringen Bruchtheil der Bevölkerung treffen, eine Minorität, die eine erstaunliche Summe hingiebt für einen Artikel, der nicht zum Lebensunterhalt gehört, nicht ein unabwcislichcS Bedürfniß ist, sondern ein entbehrliches Genußmittel bleibt, mag auch die Beliebtheit noch so groß, die Gewöhnung noch so stärk sein. Bon anderen Verbrauchssteuern unter scheidet sich die Tabacksteuer und ihre Erhöhung ferner dadurch, daß sic nicht diejenigen Familien väter am meisten trifft, welche die zahlreichste Familie und somit verhältnißmäßig die geringste Fähigkeit haben, sic zu tragen. Sie würde folglich nicht eine „ungerechte Belastung der armen Classen" zu nennen sein. So sieht man auch in England, wo die sorg fältigsten und eingehendsten Untersuchungen und Beobachtungen über die Wirkung der verschiedenen Steuern aus die Production und »en nationalen Wohlstand augcstellt worden sind, ja selbst in dem republikanischen Amerika eine hohe Tabacksteuer nicht al« eine Brandschatzung der Staatsangehörigen an. In Pest hat am 16. die schon angekündigtc große Volksversammlung stattgefunden. Dieselbe war von ca. 8000 Menschen besucht und faßte eine gegen die Poljjik des Grafen Andrassy gerichtete Resolution mit der Aufforderung an die Regierung, Rußland nötigenfalls mit Waffengewalt zum Frieden zu zwingen. Die Versammlung entsandte eine Deputation von 25 Mitgliedern, um die Resolution Tisza sofort zu überbringen. Da vor dem Ministerpalais sich eine Menge von ungefähr 5000 Köpfen ansammelte, verweigerte Tisza den Empfang. Die Menge lärmte, stieß Drohungen und Schmähungen aus, warf die Fenster ein und brachte eine Katzenmusik dar. Hierauf schritt berittene Polizei em und rückt« Infanterie
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