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Der sächsische Erzähler : 16.01.1878
- Erscheinungsdatum
- 1878-01-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-187801160
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-18780116
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-18780116
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Bemerkung
- vorlagebedingter Textverlust
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1878
- Monat1878-01
- Tag1878-01-16
- Monat1878-01
- Jahr1878
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 16.01.1878
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für . Bischofswerda. Dtolpenund Umgegend. ^tzNts-latt -er Kgl. Amlehauptmannschaft und -er Kgl. Schulinfpection zu Dauhe« f-wie -es Königlichen Verichtoamtes UN- -es Sla-trathes zu Dischofswerdu. Diese Zeitschrift erscheint wöchentlich zwei Mal, Mittwoch- und Sonnabend- und tastet einschließlich der Sonn abend« erscheinenden „belletristischen Beilage" vierteljährlich 1 Mart SO Pfg. (lS Slgr.). Inserate werden di« Dienttag« und Freitag« früh S Uhr angenommen und kostet die gespiltene E»rpu«zeile oder deren Rau« IN Pfennige. 5 I Mittwoch, den 1«. Januar ! 1878. Polttijch-^Weltjchau. Der sächsische Landtag nahm vorige Woche seine Sitzungen wieder auf, welche indessen unter dem Eindruck wichtiger Ereignisse im «uSlande da- all gemeine Interesse wenig zu fesseln vermochten. Die erste Kammer genehmigte den mittelst königl. DecretS Nr. 12 vorgelegten Gesetzentwurf, die Foxm der Eidesleistung betreffend, in der von der zweiten Kammer beschlossenen Fassung und beschloß weiter, eine Petition Louis Knöfel's und Hermann Hering'S insoweit, al- dieselbe nicht für unzulässig za erachten sei, al- durch die auf das königl. Decret Nr. 12 gefaßten Beschlüsse erledigt zu erachten. In Bezug auf die Formrlung de» Eide» sprachen Bischof Bernert und Oberhofprediger vr. Kohlschütter ihr Bedauern über den Wegfall der konfessionellen Fas sung desselben au», erklärten jedoch, daß sie um diese» Wegfalles willen, das Gesetz, dessen Noth- wendigkeit sie anerkannten, nicht beanstanden wollten. Die Kammer verschritt weiter zur Wahl zweier Mitglieder und zweier Stellvertreter in den stän dischen Ausschuß für das Plenum der Brandver- sicherungScommission. Zu Mitgliedern wurden ge wählt: v. Trützschler (37 St.) und Bürgermeister Hennig (31 St.), zu Stellvertretern: Bürgermeister Clauß (37 St.) und Peltz (37 St ). Die Ge nannten nahmen die auf sie gefallenen Wahlen an. Nächste Sitzung Montag. Die zweite Kammer bewilligte Abth. de» Ausgabebudgets, allgemeine Staatsbedürfnisse, nach den mit den Postulaten der Staatsregierung über einstimmenden Vorschlägen der Finauzdeputation. Zu Pos. 1 6., für die zum königl. HauSfideicommiß gehörigen öffentlichen Sammlungen für Kunst und Wissenschaft, erhob sich eine kurze Debatte, an der sich die Abg. Walther, Lehmann, Penzig, Starke (Mittweida), Scheller und Bicepräsident vr. Pfeifer, sowie StaatSminister vr. v. Gerber und der Re- gierung-commissar geh. Hofralh Roßmann bethei- ligten und die sich namentlich nm die im Zwinger hergestellten HeizungSanlagen bewegte. Bei Pos. 5 a., Landtagskosten, nahm Präsident Haberkorn Veranlassung, anerkennend der mühseligen Arbeit der Zusammenstellung von Repertorien zu den LandtagSacten und LandtagSmittheilungen zu ge- Dreiundbreißigsttr J«hrß«nz. denken, welcher sich der Redakteur der Landtag« mittheilungen, Commission-rath Meinhold, seit ISöv unterzogen habe. König Victor Emanuel von Italien, unser langjähriger Bundesgenosse, ist plötzlich am 9. Jan. Nachmittags 2^ Uhr gestorben. Wie verlautet, hat Victor Emanuel sich die tödtliche Krankheit durch eine nächtliche Erkältung, herbeigeführt durch Schlafen bei offenen Fenstern, zugezogen. Der Monarch, unter dessen Regierung Italien ein einige» und starke- Reich geworden ist, hat nur ein Alter von 57 Jahren erreicht. Der Name Victor Emanuel« ist unzertrennbar durch die Geschichte verbunden mit den Namen de« großen Staatsmann« Cavour und des wackern, thatkräftigen Garibaldi, dessen Be deutung wir nicht verkennen, wenn er auch einmal in verzeihlicher Verblendung für die französische Re- publik gegen das monarchische Deutschland da« Schwert ergriff. Beging doch auch Cavour den bei seinen großen Vorzügen zu übersehenden Fehler, daß er alles Heil von Frankreich erwartete und be steht doch heute noch in Italien eine Partei, welche sich gar zu gern wieder an Frankreich anschließen möchte. Das große Verdienst des durch diese beiden Männer zum König von Italien erhobenen Victor Emanuel bestand darin, daß er die hohe Bedeutung de« Staatsmannes erkannte und ihn seine weit gehenden Pläne ruhig verfolgen ließ und daß er den immer zur Action geneigten General nicht hinderte, wenigsten» so lange nicht, bi» der General reo zur Zeit moch unmöglichen Plan gegen Rom verfolgte. Und auch da gehorchte er nur dem absoluten Ver bote Napoleons III, weniger seinen eigenen Wünschen. Der Sturz Rom'- forderte andere welthistorische Ereignisse, als der ungestüme General hervorzurufen vermochte. Victor Emanuel, der König de» unbe deutenden Piemont, erkannte seine Zeit und den Zug der italienischen Nation; so gelang e« ihm, Italien zu den Großmächten Europa'- zu erheben und sich selbst einen Namen in der Geschichte zu schaffen. Der natürlichste Bundesgenosse Italien» war Deutschland. Beide Nationen, im Mittelalter die heftigsten und unversöhnlichsten Gegner, strebten seit Jahrhunderten nach denselben Zielen, beide Nationen fanden zur rechten Zeit die Männer, welche diese Ziele richtig erkannten unt^ ihre Verwirklichung her-
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