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Der sächsische Erzähler : 20.11.1878
- Erscheinungsdatum
- 1878-11-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-187811202
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-18781120
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-18781120
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Bemerkung
- Enth. außerdem: "Resultat der am 20. November 1878 stattgehabten Stadtverordneten-Ergänzungswahl".
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1878
- Monat1878-11
- Tag1878-11-20
- Monat1878-11
- Jahr1878
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 20.11.1878
- Autor
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11878 Mittwoch, den 2«. November. Politische Weltjchau Pktiunddrkißigster Jahrgang. Bischofswerda, Stolpen und Umgegend. Amtsblatt -er Kgl. Auttshauptmannschoft und -er Kgl. Schulinspection zu Kauhen, sowie -es Königlichen Gerichtoamles un- des Sta-trathes zu Pischofswerda. bürgern, daß der Kaiser aus das Aufrichtigste ihr H Wohlergehen wünscht und sein gegebenes Wort hält." u Die Antwort des Kaisers wurde von der Deputation M mit enthusiastischen Zivios begrüßt. — Die Depu- H tation begab sich hierauf zu Andrassh, welcher der- W selben erklärte, die Freiheit für alle Religionen sei die Devise des Kaisers. Die Deputation könne ihren Mitbürgern versichern, daß ihre Interessen in vollem Maße gewahrt werden würden und ihnen sagen, die österreichische Regierung hoffe, daß die. christliche und mohamedanische Bevölkerung der Herzegowina friedlich neben einander leben würden. Die Zukunft würde dies zeigen. Ein Mitglied der Deputation ersuchte den Minister, die in der Proclamation des Kaisers festgesetzte Frist für die Rückkehr der Flüchtlinge in die occupirten Länder zu verlängern. Andrassh versprach, sich in dieser Beziehung beim Kaiser zu verwenden, er sei über zeugt, daß der Kaiser diese Bitte bereitwilligst ge währen würde. — Von Anorassy begab sich die Deputation zu dem Ministerpräsidenten Tisza, welcher die Hoffnung anssprach, daß, nachdem nun der Friede hergestellt sei, das Land die Wohlthatcn des Friedens in Ruhe werde genießen, sich von den Leiden des Krieges werde erholen und bald zu einem lange nicht genossenen Wohlstände werde emporblühen können. Sodann verfügte sich die Deputation zu dem Fürsten Auersperg, welcher die Hoffnung aus sprach, daß die Deputation den besten Eindruck aus Oesterreich-Ungarn mitnehmen werde; Auersperg versicherte, daß die Regierung das Wohlergehen der Bevölkerung der Herzegowina wünsche. - Der Reichskriegsminister sagte bei dem Empfang der Deputation, er hoffe, die Deputation werde den Eindruck erhalten, daß mit Oesterreich-Ungarn gut auszukommen sei; er glaube dies um so mehr, als unter dem Szepter des Kaisers viele Völker glücklich ' leben, welche dieselbe Sprache sprechen, wie die ? Deputation. Der ReichskricgSmiuister versprach, daß er, sobald es ihm möglich sein werd«, die Herzegowina besuchen werde. — Schließlich sprach. die Deputation noch bei dem Reichsfinauzminister " vor, welcher hervorhob, der Umstand, daß die De- putation sowohl was den Stand, als auch die Reli- . gion der Mitglieder derselben betreffe, aus den^HH verschiedensten Elementen der Herzegowina bestehe,. HE Dies« Seiischrift erscheint wöchentlich zwei Mal, Mittwochs und Sonnabends und kostet einschließlich der Sonn abend« erscheinenden „belletristischen Beilage" vierteljährlich 1 Mark bi) Pfg. (IS Ngr.). Inserate werden bi« Dienstag« und Freitags früh » Uhr angenommen. Bei der Umschau im deutschen Reiche fallen uns wenige Tatsachen auf, die sich in der Geschichte der Woche markiren. Vor Allem können wir con- statircn, daß der Kaiser die Absicht ausgesprochen hat, bald nach seiner Rückkehr in die Reichshaupt stadt die Zügel der Regierung wieder zu übernehmen. Es ist diese Erklärung um so erfreulicher, als in der letzten Zeit noch vielfach über das Befinden desselben betrübende Gerüchte im Umlauf waren, die sich theilweise der öffentlichen Besprechung ent ziehen, und die darum auch von uns nicht erwähnt worden sind. Möge der Kaiser noch lange Jahre in alter Frische die Zügel der Regierung führen I Auch in der vergangenen Woche hat das halb amtliche Blatt der Reichsregierung sich über die Verhandlungen zwischen Rom und Berlin aus gesprochen. Gleichzeitig haben wir aus Rom Nach richten erhalten, die sich sehr günstig über die Ge sinnungen des Papstes und der deutschen Bischöfe bezüglich der Beilegung des Kirchenstreites aus sprechen. Wir wollen wünschen, daß diese Nach richten durch Thatsachen bestätigt werden. — Die Ausführung des SocialistengesetzeS hat auch in der verflossenen Woche Fortschritte gemacht. Es mag sein, daß hierbei da und dort von den ausführenden Behörden ein Fehler gemacht worden ist ; indeß ist in dem Gesetze auch für solche Fälle Vorsorge ge troffen und es ist Niemanden der Weg verschlossen, sich zu seinem Rechte zu verhelfen. Der Kaiser von Oesterreich empfing Mitte voriger Woche eine Deputation aus der Herzegowina, welche ihm eine ErgebenhcitSadresse überreichte. Auf die Ansprache der Deputation erwiderte der Kaiser u. A., daß er für das Wohlergehen und den Fortschritt des herzegowinischen Volkes Alles thun werde; er verlange aber auch, daß dasselbe den Be fehlen und Anordnungen der Behörden Folge leiste. Die Deputation könne seiner wärmsten Gefühl sicher sein, doch werde er jede Ausschreitung ge- bührend ahnden. Alle Confessionen des Landes, ihre Gewohnheiten und begründeten Rechte würden Schutz bei dem Kaiser finden. Der Kaiser schloß: „Wenn Sie heimkehren, so sagen Sie ihren Mit-
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