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Der sächsische Erzähler : 12.11.1881
- Erscheinungsdatum
- 1881-11-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-188111127
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-18811112
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-18811112
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Bemerkung
- vorlagebedingter Textverlust
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1881
- Monat1881-11
- Tag1881-11-12
- Monat1881-11
- Jahr1881
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 12.11.1881
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klar legte. Zum Schluffe wurde noch auf die vielfach r glücklich so weit gekommen, daß der Karren er gefahren ist, daun je. mittel' htngewirsen und gewarnt, sol ärztliche Anordnung zur Anwendung zv bringen, da sie vielfach schädigend auf die Gesundheit eingrwirkt, die erhoffte Wirkung nicht immer gehabt und durch HersaMlmung 4,960,000 MarI>WDWM^Wk WWW Verlängerung der Aale HafnSöetg-Schmstdebs« bi» an den sog. Langen Grund 138.500 Mar^ Linien von Mügeln einer- nach Döbeln und Oschatz andererseits 2,076.000 Mark, die Linie Klotzsche. König,brück 906,000 Mark, die Linie Radebeul-Moritzburg-Radeburg 922,000 Mark und die Linie Zittau-Reicheoau lammt Zweigbahnen 914,500 Mark. Durch die Herren Wach» L Flößner in Dresden ist jetzt ein größeres Quantum. (circa 200 Lent»er> deutsches Petroleum, welches von der Deutschen Petroleum-Bohrgesellschaft bei Peine in Hannover gewonnen wurde, eingeführt worden. Dasselbe ist in einer großen Anzahl dortiger Geschäfte zu haben und hat da» Publikum hierdurch Gelegenheit sich zu überzeugen, daß da» deutsche Petroleum dem ameri kanischen in nicht» nachsteht, ja wegen "der geringeren Explosionsgefährlichkeit jenem vorzuziehen ist. DaS große Loo» der gegenwärtigen 100. Elasten- lotterie im Betrage von 500,000 M. ist bekannt lich bereits am dritten Ziehungstage auf die Nummer 50,108 gefallen. Auch zwei Berliner participiren mit je daran. Die glücklichen Ge winner find ein Heilgehilfe und eine Hebamme. Der 150,000 - Mark - Gewinn ist in die Collection de« Kaufmann Donner in Zaunhau» bei Altenberg gefallen, der alle 10 Zehnlellose hatte, welche von armen Familien in Rehefeld, Hermsdorf unv Alten berg gespielt wurden. Vor etwa 8 Tagen sind auf dem Bahnhofe zu Adorf zwei Italiener, die mit Einbrecherwerk- zeugen und Reoolvern versehen waren, auch viel Geld und mehrere goldene Uhren bei sich führten, über deren redlichen Erwerb sie sich nicht genügend ausweisen konnten, festgenommen worden. Da hinauf im dortigen Amtsgericht mit ihnen vorge nommene Verhör hat jedenfalls sehr schwerwiegende Verdachtsmomente gegen sie zu Tage gefördert, denn beide sind nunmehr an da, Landgericht zu Plauen abgeliefert worden. Auf der Eisenbohnstrecke Schandau-Bautzen zwischen Ottendorf und Niederneukirch wurde am Montag Abend ein Bahnwärter durch den 7,42 von Neustadt b. St. abgegangenen Personenzug über sah ren und sofort getödtet. In der Nähe von Freiberg wurde am 10. d. Morgens ein Soldat durch einen Eisenbahnzug überfahren und sofort getödtet. Baden-Baden, 10. Nov. Die Krankheit Sr. königl. Hoheit de« Großherzog» hat mehr und mehr den Character eine- typhöse« Fieber» an genommen, zeigt in ihrem Verlaufe aber mehrere günstige Momente. Der Zustand ist besorgnißerregend. Berlin, 9. November. Die „Kreuzzeitnug" sagt, der Entschluß de» Reich,canzler«, zurückzutreten, würde um de» Vaterlande« willen auf da» Tiefste zu bedauern sein; e» sei zu hoffen, daß trotz der ob waltenden Verhältnisse sich ein Weg finde, der Bis marck noch fernerhin ermögliche, dem Kaiser zur Seite zu stehen und die Geschicke de« deutschen Reiches segen«reich zu lenken. Die .Post' führt in einem .Da» parlamentarische Regiment in Deutsch land' überschriebenen Artikel au», daß von den drei Hauptgruppen de» Reichstag» keine die alleinige Majorität besitze; auch da« Centrum habe dieselbe nur, wenn ihm in einem Falle He Fortschrittler, in dem anderen die Conservativen zufielen. Die radikale Forderung einer parlamentarischen Regierung werde durch die tatsächlichen Verhältnisse im Reich kläglich sä absuräum geführt. Wie gefährlich diese« Prinzip für die gesunde Entwickelung Deutschland» sei, da zeigten auch die jüngsten Vorgänge in der bairischen Kammer, wo zwei geschlossene Parteien sich gegen überständen. Müßte nach den Grundsätzen de- parlamentarischen Regiments da» dortige Ministerium dem Votum der Kammer weichen, so würde eia völlig ultramontanr« separatistische» Cabinet an seine Stelle treten, da« für Baiern sicher kein Glück, sondern eine ernste Gefahr sei, in einem Momente, wo in der Reich-Vertretung einander die Kräfte so ungemein geschwächt habe». Berlin, 9. Nov. Der Artikel der.Post' über das beabsichtigte EntlaffungSgesuch de» ReichScanzler- bildet selbstverständlich in den hiesigen politischen Kreisen da» Tagesgespräch, von den liberalen hauptstädtischen Blättern hat sich die .National- Zeitung' mit dem Abdrucke de» Artikel« begnügt, einer eingehenden Meinungsäußerung aber sich vor läufig enthalte». Die srcesfiontsttsche .Tribüne' und da» fortschrittlich« .Tageblatt' besprechen den Artikel von ihrem Parteistandpunkte au», halten aber ei» EntlaffungSgesuch de» Reichscanzler» für nicht ernst lich gemeint. Der .Bvrsen-Lourier' erklärt den Artikel für ein .Gewinsel', die Demisstoa de» Deutsche-Reich. Die zweitr Kam «er hielt am 9. d. M. eine sehr kurze Sitzung ab, in welcher die Wahl dreier Mitglieder und dreier Stellvertreter de» LandtagS- ausfchustr» zur Verwaltung der Staatsschulden vor genommen wurde. Auf Antrag de» Lbg. Georgi wurden per Acclamation gewählt: Präsident Haber korn, sowie die Abg. Günther und Bövisch zu Mit gliedern und die Abg. Roth, Schumann und Uhle- mann al» Stellvertreter. Bischofswerda, 10. Nov. Bet der gestern stättgehabten Stadtverordneten-Ergänzung«wahl haben von 475 Stimmberechtigten 228 abgestimmt und find gewählt worden: Herr Productenhändler Adolf Täubrich mit 156, Herr Rentier Gustav Händler - mit 109, Herr Färbereibesitzer Adolf Richter mit 104, Herr Restaurateur Friedrich Sparschuh mit 103 und Herr Grünwaarenhändler Herrmann Rentsch mit 97 Stimmen. Die nächstmeisten Stimmen hatten erhalten: Herr Kelbgießermeister Adolf Lehmann 86, Herr Oberlehrer Emil Kneschke 74, Herr Kaufmann Emil Böhmer 56, Herr Schmiedemeister Bernhard Bogel 55, Herr Gelb- gießermeister Louis Lehmann 51, Herr Produkten händler Gustav Engelmann 50 und Herr Sportel- controleur a. D. Heinrich Geidel 34 Stimmen. -s Bischofswerda, 9. Novbr. Am gestrigen Abend hielt Herr General Heine au« Kötzschenbroda im hiesigen Gewerbevereine «inen höchst ansprechenden Vortrag .über Colonisation für Deutschland'. Er wie» in der Einleitung die Nothwendigkeit für die Deportation von Verbrechern nach und zeigte darauf, wie die» früher schon mit großem Vortheile und wo e« hätte geschehen können, während man die günstige Gelegenheit vielfach hatte Vorbeigehen lassen und andere Länder und Völker das an sich genommen, wa» Deutschland ganz gut schon in Besitz ge nommen haben könnte. Doch sei immer noch die Gelegenheit zur Anlegung von Colonien für Deutsch land in Feuerland und Patagonien vorhanden, nur dürfe man nicht versäumen, die» von Seiten der schen Nachdruck und. 'Kanonisches RVch'te zu "thun. Er schilderte Hinauf jene Gegenden nach geographi schen , klimatischen und anderen Verhältnissen hin und zeigte, wie die zahlreichen Deutschen in Brasi lien zur Stütze für Operationen dort dienen könnten und Deutschland auch al« nicht zu unterschätzende Hilfe Beistand leisten würden. Nachdem dem Herrn General durch den Vorsitzenden de« Vereins der Dank für seinen interessanten Vortrag ausgesprochen - worden, gaben ihn auch die Auwesenden durch'« Erheben von den Sitzen zu erkennen. Darauf wurde der Herr Vortragende zu einigen Mitthei- lungen au» seinem eigenen Leben gebeten, worauf er verschiedene Episoden au« seinem vielbewegten Leben in sehr humoristischer Weise zum besten gab und dadurch die zahlreich versammelten Mitglieder und deren Frauen, sowie Gäste höchlich amüfirte. Demitz, 9. Nov. Bei der 83. Versamm lung de« landwirthschaftlicheu Verein« zu Demitz gab e» diesmal keine Eingänge zu erledigen. Der Vorsitzende hielt darum einen längeren freien Vor trag über „da» Wasser in Beziehung zur Landwirth- schast und zur Förderung de« pflanzlichen und thieri- scheu Leben»". Hieran schloß sich die Vorlesung eines Artikel» über .Wolkenbrüche und Ueberschwem- mungen infolge der Entwaldung gewisser Gegenden". Zur Förderung der Obstbaumzucht wurde Herbst düngung mit Jauche für die Obstbäume und An legung von Lelmgürteln empfohlen und gezeigt, wa» am Weinspalier zu thun und zu beobachte» sei, wenn man seinen Weinstock am besten au-nutzen wolle. Ein längerer Artikel «über den Bussard", der zum Verlesen kam, -ab Gelegenheit, sich über denselben al« Freund der Lavdwirthschaft auszu sprechen, weil er durch seinen großartigen Mäuse- verbrauch der Landwirthschaft ausgezeichnet» Dienste leiste. Weiter besprach man die Verwerthung de« Obste» und hob namentlich al» Vortheilhaft die Fabrikation von Obstwein hervor, wobei der Vorsitzende seine Beobachtungen in einer sehr umfänglichen Obst- , . , . berritungSanstalt zu Wilthen mittheilte und da» binder, Schuhmacher, Handelsmann, Böttcher, verfahre« bei der Bereitung de» Obstweine» dort, Tischler und Handarbeiter, bei der Verbreitung klar le-te. Zum Schluffe wurde noch auf die vielfach eine» Wahlaufrufe- für Bebel, welcher falsche An« gepriesenen und öffentlich auS-eboteuen »Bandwurm- gaben über den Drucker und Verleger enthielt, be- mittel" hingewirsen und gewarnt, solch« Mittel ohne troffen und vorläufig in Hast genommen, ärztliche Anordnung zur Anwendung ru brinaen. da O " " sie vielfach schädigend auf die Gesundheit eingrwirkt, beabsichtigt die StaatSregtrrung für die Etatsperiode die erhoffte Wirkung nicht immer gehabt und durch 1882s 1883 und beansprucht dazu von der Stände- TWMMck.LMräle» au die Wand Arzt «vd ktpottzeker oft üoch Mg«-HchaK wett« wrrdeu sollten^ daß sie quitscht«, ist «au könnt«, al» die vielgepriesenen. - - - ... - q. Umschau in der Lausitz, 11. November. Durch Feuer wurden in der Nacht vom 4.-5. d. die Gebäude de» Gutsbefitzer» Rimpler in Rusdorf bei Ostritz vernichtet. — Am 6. d. wurde die Ehe frau de» Nahrungsbesitzers Mvh» in Grubvitz an der Treppe im Hause todt aufgefunden. (Jedenfalls hat sie einen Fall von der Treppe grthan) — Den 7. d. hat sich in Zittau die Ehefrau eine» dortigen Photographen durch Eyankali vergiftet. — Der circa 20 jährige Glasmacher E. G. Hamann, wohnhaft in Harthau, der bereit» S Mal weg« Diebstahl be straft worden ist, wurde wegen mehreren Diebstählen in Bautzen zu 2 Jahren 8 Monaten Zuchthaus, 4 jährigem Ehrenrechtsverlust und Zulässigkeit von Polizeiaufsicht verurtheilt. (Den ersten hier ge ahndeten Fall führte er auf einem Wagen zwischen Bischofswerda und Goldbach aus.) — Am 6. d. ist zu Kleinseitschen der Rittergutsbesitzer von BreSciuS verschieden. — Am 4. d. ging der Förster in Groß- Peterwitz (pr. L.) mit seinem 14 jährigen Sohn in den Wald, traf auf 2 Wilddiebe, die ihn lebens gefährlich bedrohten, worauf der 14 jährige Sohn auf den einen anlegt« und schoß. Er stürzte ge troffen zu Bode» unv starb bald darauf. Er war ein früherer, schon mehrfach bestrafter Förster und berüchtigter Wilderer. — Der Knecht de« Bauer« Scholz au» Nadaffel (pr. L.) wurde von seinem Dienstherrn auf dem Wagen mit Blut überströmt todt aufgefunden. (Jedenfall« liegt Todschlag vor.) — Der Grundbesitzer Maiß au« Leimeritz (pr. 8.) wurde bei einem Wirthshause von seinen früheren Schulkameraden so geschlagen, daß er nach einigen Tagen darauf starb. — Durch ungezogene Knaben erschreckt gingen die Pferde de» Halbbauers Noack au» Briesnigk (pr. L.) durch und wurde dabei die Frau Noack hcrabgeworfen und mit fortgeschleist und erhielt sehr lebensgefährliche Verletzungen. Im Granitbruche zuBelmsdorf versagte dem Steinbrecher Meschke aus Großdrebnitz ein Stein schuß. Trotz der Warnung de» Bruchmeisters be ging er die Unvorsichtigkeit oder bester Tollkühnheit, den Schoß feucht ausbohren zu wollen. Dabei ent lud sich aber trotz des in'S Bohrloch gegossenen Wasser« der Schuß, riß ihm die linke Hand total weg und zerschmetterte ihm Kinn und Hinterkopf Regierung und mit gehMM-k,zUcischkll-, Mlitäck derartig, daß au seinem Auskommen gezweifelt wird. Dresden, 10. November. Bei der heute in Altstadt-Dresden staltgefundenen Stichwahl eine» Reichstagsabgeordneten ist für den 5. sächs. Wahlkreis Dresden link» der Elbe bei 24,966 abgegebenen giltigen Stimmen Oberbürgermeister vr. Stübel mit 14,139 Stimmen gewählt worden; die verbleibenden 10,827 Stimmen entfielen auf Drechslermeister Bebel. — Abge- stimmt haben diesmal von den ca. 37,000 stimmberechtigten Wählern ca. 25,000. — Da» Sitzungslocal des Comitee» für die Stübel'sche Wahl, Meinhold'« Etablissement, war heute Abend bis auf den letzten Platz gefüllt und wurden die günstigen Resultate au« den einzelnen Bezirken stet» von hundertstimmigen Hochs begrüßt. Nachdem da» vorläufig ermittelte Wahlresultat von dem Vor sitzenden bekannt gemacht worden war, ergriff Herr Rechtsanwalt Schubert da« Wort, um allen Denen, insbesondere auch den Mitgliedern der Fortschritts und Reformpartei zu danken, welche dieses für den Candidaten der Ordnungsparteien so glänzend aus gefallene Resultat haben sichern helfen. In da» von dem Redner ausgebrachte Hoch auf Kaiser und Reich stimmte die Versammlung dreimal stürmisch ein. Herr Director Heger gab hierauf der Freude Aus-, druck, daß vie moralische Achtung Dresdens durch diesen Wahlsieg wiedergewonnen sei und brachte ein Hoch dem bewährten Manne, der heute gesiegt hat. Trotz aller polizeilichen Warnungen hatte sich doch auch heute Abend eine große Anzahl meist junger Leute auf dem Altmarkt versammelt, die sich nicht eher zerstreute, al« bi» die Gendarmerie den Platz mit allem Ernste räumte. Leipzig, 10. Nov. Stichwahl. Drechsler meister Bebel erhielt 9821, Vicebürgermeister a. D. vr. Stephani 11,863 Stimmen. Letzterer ist somit gewählt. Im Laufe de« Sonntag-Abend« wurden in Leipzig wieder 11 Leute» nämlich 3 Schneiderge- sellrn und je 1 Cigarrenmacher, Buchdrucker, Buch- Schuhmacher, Handelsmann, Böttcher, eine« Wahlaufrufe- für Bebels welcher falsche An« vorläufig in Hast genommen. Den Bau von 5 neuen Sekundärbahnen
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