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Der sächsische Erzähler : 12.09.1891
- Erscheinungsdatum
- 1891-09-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-189109126
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-18910912
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-18910912
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1891
- Monat1891-09
- Tag1891-09-12
- Monat1891-09
- Jahr1891
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 12.09.1891
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7». Der sächsische Erzähler, tz-itz ». W >'xF s-i. sitzt> von Gch Ben öffiv Vor l vorg NUNf auf liche Saä 189 Rich Mil trag missj l'chsl der fand Plcu (frül die , Gen, fchla steril einer llhlc nehn den dicC »die Strc Dien finde regie tage 18V1 der < alle- Zusa Ding gerich Der! ..Vo, selbst Erör seiten Mitt^ der j Nach stark, Eva Mis dreiti gottc und Kircs der! deö 1'. I wort keine und des Besii froh, und Zwe Zerr Leip. Z"st dien imln zahl luth, schas um Miss doch hin verg Jahi Mai 189, Mal Jubi gai't tami Ma, lichs sind die Miss an l die « < , 4 is » MW IZ 7 entsprechen, daß gerade durch das Großkapital, das er bekämpfen wollte, der Ruin des Mittel standes, den er schützen wollte, herbeigeführt würde. So schlimm und schwarz sieht ja nun allerdings nicht die Zukunft aus; wir wollten aber gelegentlich der von Neuem dargebrachten Verehrung für den Volksmann auch an die sich gegen die weitere Ausspinnung seines Systems geltend machende Opposition erinnern; wird doch dadurch nur der Ruhm eines Mannes größer, wenn man auch seine Gegner zum Wort kommen läßt! Sachsen. Se. Majestät der König begab sich, einer Einladung Sr. Majestät des deutschen Kaisers folgend, heute Freitag Vormittag 10 Uhr 46 Min. in Begleitung des Generalmajors und Generals L la suite Frciherrn v. Hodenberg, der Flügcladjutanten Oberstlieutenant Gras Vitzthum v. Eckstädt und Major v. Haugk und des kgl. Leibarztes Oberstabsarztes vr. Jacobi von Niedersedlitz aus nach Kassel und später nach Erfurt, um den Kaiserparaden und dem Manö ver des XI. und IV. Armee-Korps beizuwohnen. Se. Majestät wird auf Schloß WilhelmShöhe wohnen. Montag, den 14. d., trifft Se. Maj. der König wieder in Leipzig ein und wird, im königl. Palais an der Goethestraße Wohnung nehmend, bis zum 16. d. M. dort verweilen, um dem sächsischen Manöver der II. Division Nr. 24, das ist die 3. Infanterie-Brigade Nr. 47, die 4. Infanterie-Brigade Nr. 48 und die 2. Ka vallerie-Brigade Nr. 24, zwischen Pegau und Borna beizuwohnen. Sc. königl. Hoheit Prinz Georg, welcher ebenfalls den militärischen Hebungen beiwohnen wird, nimmt im Hotel Hauffe Wohnung. Sowohl am Dienstag, den 15., als auch am Mittwoch, den 16., benutzt Se. Majestät und Se. kgl. Hoheit einen Sonder zug nach Borna und vo» dort nach Leipzig zurück. Se. Majestät der König hat dem als juristischen Hilfsarbeiter bei der Versicherungs anstalt für das Königreich Sachsen angestellten vormaligen Sekretär der Handels- und Gewerbe kammer zu Zittau, Heinrich Julius Schecker, den Titel und Rang eines Regierungsassessor verliehen. Ferner erhielt mit Genehmigung Sr. Majestät des Königs der Tuchhändler Hein rich Ploner in Colbitz für die von ihm mit Entschlossenheit und nicht ohne eigene Lebens gefahr bewirkte Errettung des Sattlergehilfen Carl Otto Moßdors vom Tode des Ertrinkens in der Mulde die Lebensrettungsmedaille in Silber mit der Befugnis; zum Tragen derselben am weißen Bande. Ihre Majestät die Königin erfreut sich in dem Seebadeorte Blankenberghe des besten Wohl seins. Mehrfach erhielt Ihre Majestät bereits Besuch von Mitgliedern der belgischen KönigS- familic. DaS Wetter war bisher fast immer ein vorzügliches. Täglich unternimmt die hohe Frau, meist nur von Fräulein v. Carlowitz begleitet, Spaziergänge nach der Düne. Wann die Rück kehr der Königin erfolgt, steht zur Stunde noch nicht fest. — Se. Königl. Hoheit der komman- direndc General Prinz Georg begab sich am Dienstag früh von Hosterwitz aus in das Ter rain südlich Stolpen, um dem Manöver der 2. Infanterie-Brigade Nr. 46 beizuwohnen. In seiner Begleitung befanden sich der Chef des Generalstabes, Generalmajor von Treitschkc, und Hauptmann Heinze vom Generalkommando. — Se. Königl. Hoheit Prinz Johann Georg ist nach Hummelshain gereist, um Sr. Hoheit dem Herzog von Altenburg einen mehrtägigen Besuch abznstattcn. — Ihre Königl. Hoheit die Prin zessin Mathilde hat sich in Begleitung der Hofdame Freiin von Gärtner und des Kammer herrn v. Carlowitz für einige Tage nach Krauchen wies und Lindau am Bodensee begeben. Auf Allerhöchsten Befehl wird wegen erfolgten A-lebenS Sr. Hoheit deS Prinzen Alexander von Sachsen-Weimar-Eisenach am königlichen Hofe die Trauer aus eine Woche, vom 9. bis mit 15. d. M. angelegt. Bischofswerda, 11. September. Die hiesige freiwillige Feuerwehr, welche im Jahre 1866 aus dem Turnverein hervorgegangcn, begeht nächsten Sonntag und Montag ihr 25jähriges StiftungSfest. Zu demselben werden sich mehrere Hundert auswärtige Feuerwehrleute allhier ein- ftnden nnd das Fest unserer wackeren Feuerwehr ver herrlichen helfen; auch die Theilnahme der Bevölke rung hiesiger Stadt wird eine allgemeine sein und wäre als Sympathiebezeigung ein reicher Flaggen schmuck der Häuser sehr zu wünschen, ist doch die Feuerwehr schon oft zum Schutz deS EigenthumS der Bürger mit eingetreten. Wenn das Korps jetzt einen Blick aus den ganzen verflossenen Zeit raum zurückwirft, so kann eS, ohne sich zu über- LI Großharthau, 6. September. Wohl 15 Jahre sind verstrichen," ohne daß im hiesigen Orte ein Schulfest wäre abgchalten worden. Darum wurde in diesem Jahre dem Drängen und Wünschen Rechnung getragen und am vorigen Sonntag unter allgemeiner Theilnahme ein Schulfest abge halten. Zunächst muß rühmend anerkannt werden, daß man diesmal der hiesigen Schule ein ganz besonderes Vertrauen entgegengebracht nnd einzelne Eltern und Freunde der Schule durch nennens- werthe Zeichnungen resp. Naturalien das Werk hinlänglich unterstützt hatten. Der Festplatz, der schöne große Garten deS Herrn Klinger, konnte kein gewählterer sein. Ein Blick auf das bunte Leben und Treiben der zirka 170 Schüler und' Schülerinnen, sowie der Eltern und sonstiger Er wachsener und Kinder von nah und fern gewährte den Eindruck eines kleinen Volksfestes. Ein brillanter Festzug bewegte sich unter den Klängen der Musik Nachmittags 1 Uhr von der Schule aus nach dem „Gasthof zur Erholung", woselbst sehr bald die einzelnen Abteilungen ihren Belusti gungen und Spielen zugetheilt wurden. DaS Karoussel, welches zu diesem Zwecke ausgestellt war, wurde fleißig benutzt. Ernste und heitere Spiele wechselten in geordneter Reihenfolge mit- einander ab. Den Lehrern standen 20 einzelne Herren auS der Gemeinde hilfreich zur Seite. Die mit den Spielen verbundenen Gewinne waren meist recht praktisch und nützlich. Alles dies trug, wesentlich zur Erhöhung der Festfreude bei, und- cS erschien den Festtheilnehmcrn der Abend noch viel zu früh. Ein berrlicher Lampionzug durch'S Dorf, allgemeiner Gesang auf dem Schulturn platze, sowie eine Rede des Herrn KirchschullehrerS Leonhard! gaben dem Tage einen würdigen Ab schluß. Möge dieser Schulfesttag dazu beigetragen haben, das Band, welches HauS und Schule umschließen soll, fester zu knüpfen und der opfer freudige Sinn zum Wohle für unsere Schule unS immer erhalten bleiben. L Neustadt, 10. September. Von den vier Militärkonzerteu, die uns die diesjährige sechs tägige Einquartierung brachte, erfreuten sich das am Sonntag Nachmittag von der Bautzner Infanterie-Kapelle auf dem Unger veranstaltete Konzert und jenes am Abend desselben Tages vom Musikchor des 1. Ulanen-RegimeutS Nr. 17 im Hartmann'schen Saale gespielte eines sehr zahlreichen Besuches und ernteten hierbei die Vorträge beider Chöre allseitigen wohlverdienten Beifall. — Am Mittwoch früh */,2 Uhr erfolgte der Abmarsch der hier und in den Nachbarorten einquartirten Truppen. Mit demselben erreichten auch die in unserer Nähe stattfindenden Manöver übunyen ihr Ende. Dieselben begannen zumeist unweit der Station Oberlangenwolmsdorf und zogen sich von hier nach Rückersdorf bez. Lauter bach herauf; nur am letzten Mittwoch erstreckten sich dieselben von Langenwolmsdorf aus nach Heeselicht und Hohburkersdorf. TagSvorher wurden diese Hebungen durch die Anwesenheit Sr. Kgl. Hoheit Prinz Georg ausgezeichnet. — Kommenden Mittwoch wird hier der erste Wochen markt abgchalten, der sich am gleichen Tage all wöchentlich wiederholen soll. Eine Platzmicthe wird während desselben nicht erhoben werden. Um eine recht zahlreiche Betheiligung herbei- zusühren, sind diesbezügliche Kundgebungen an die Bewohner unserer Stadt und der benachbarten Ortschaften vertheilt worden. tz) Dresden, 9. September. Heute früh 8 Uhr nahm im großen Saale von Brauns Hotel die Dresdner Pastoralkonferenz (am dritten kirchlichen Septcmberfesttag) unter Vorsitz des Herrn 8up. vr. Benz-DreSden ihren Anfang. Derselben wohnten bei gegen 120 geistliche Herren,. Laien und einige Damen. Anwesend waren u. A. LandcSkonsistorialpräsident v. Berlepsch,. Excellenz, Oberkonsistorialräthe vr. Schmidt, Ur. Ackermann, vr. Nüling, Konsistorialrath vr. Kühn und unter den Auswärtigen auch ein Pfarrer aus London. Den ersten Vortrag hielt Herr Professor vr. Hauck-Leipzig über: „Die Einführung deS ChristenthumS in Sachsen." Der Mangel alter historischer Unterlagen erschwerte dem Vortragenden die Forschung sehr, als Quellen werk war ihm das Schristenmaterial deS Bischofs Diethmar willkommen gewesen. DaS Christen- thum brach sich allmählig Bahn, nachdem die Germanen die Herrschaft über die slavische Nationalität erlangten und von dem ErzbiSthum Magdeburg und den Bisthümrrn Meißen, Merse- bury, Naumburg (Zeitz), die Kirchenlehre und daS Christenthum mehr und mehr Eingang fand. Der Reihe »ach entstanden Gotteshäuser an den Bischofssitzen, in den germanischen Burgen, in den Städten und Ortschaften. Mit der Kolonisation hielt auch.die Ausbreitung des ChristenthumS- Schritt. Den zweiten Vortrag hielt Herr Diak,. heben, sagen, daß es dem Zweck, den man bei der Gründung im Auge "gehabt, redlich gedient hat. In ihren; Berufe hat die freiwillige Feuer wehr bei Bränden in selbstloser, oft aufopfernder Weise erfolgreiche Hilfe gewährt, ist vor keiner' Gefahr zurttckgeschreckt, wenn es galt, des Nächsten Leben und Gut zu retten. Daß die freiwillige Feuerwehr in diesen langen Zeit im Dienste kein schwer oder tödtlich verunglücktes Mitglied zu beklagen hatte, muß sie mit Dankbarkeit gegen den Höchsten erfüllen. Möge denn unter seinem Schutze die wackere Feuerwehr weiter, wie bisher, blühen und gedeihen! Bischofswerda. Morgen Sonntag wird in der hiesigen Stadt daS Erntedankfest kirch lich begangen. In unserer Kirche besteht die Sitte, zu diesem Feste daS Gotteshaus mit Blumen und Kränzen zu schmücken, welcher Schmuck von Gliedern der Gemeinde dargebracht wird. Spenden zu diesem Zwecke werden auch diesmal bis Sonnabend Mittag im Pfarrhause dankbar entgcgcngenommcn. Bischofswerda, 11. September. Der hiesige Gebirgsverein unternimmt nächste Mittwoch einen Spaziergang nach den; Butterberg, woselbst das hiesige Stadtmusikkorps konzertiren wird. Möchte dazu recht günstiges Wetter beschicken sein. — 10. September. Herr Thcalerdirektor Clar, welcher unsere Stadt Anfang dieser Woche nach zirka 7wöckentlichcm Aufenthalt mit seiner ausgezeichneten Truppe verlassen, hat den Theater freunden durch ein vortreffliches Repertoir höchst genußreiche Abende bereitet. Die Aufführungen waren stets wohlgelungen, darum angenehm und ansprechend. Das spielende Personal setzte den größtmöglichsten Fleiß daran, die Stücke nach gewünschter Auffassung der Verfasser darzustellen und so mußte daS Auditorium stets den größten Beifall spenden. Zweck dieser Zeilen ist, Herrn Direktor Clar und seiner Truppe nochmals an dieser Stelle Dank und Anerkennung zu spenden. V. DaS neue preußische Einkommensteuergesetz vom 24. Juni 1891 kommt zum ersten Male bei der Steuerveranlagung für das Jahr 1892/93 zur Anwendung. Für die Mitglieder derLebenS- versicherungSanstalten ist das Gesetz von außer ordentlicher Bedeutung, denn dasselbe bestimmt in § 9, daß Versicherungsprämien, welche für Lebensversicherungen der Steuerpflichtigen gezahlt werden, soweit dieselben den Betrag von 600 M. jährlich nicht übersteigen, von dem steuerpflichtigen Einkommen in Abzug zu bringen sind. Nach den inzwischen erlassenen Aussührungsbestimm- ungen ist hierbei Folgendes zu beachten: n) Ab- zugSsähig sind nur die für die Versicherung eines Kapitals oder einer Rente auf das Leben deS Steuerpflichtigen selbst — nicht auch für die Versicherung auf das Leben seiner Angehörigen oder anderer Personen - - gezahlten Prämien, und zwar nur für Versicherungen auf den TodeS- oder den Erlebungsfall (sogenannte abgekürzte Lebensversicherung), nicht auch für AuSsteuer- und andere Versicherungen; b) ob die Versiche rung bei einer inländischen oder ausländischen Gesellschaft oder Anstalt abgeschlossen ist, macht keinen Unterschied; o) übersteigen die von einem Steuerpflichtige» gezahlten Prämien den Betrag von 600 M. jährlich, so ist die Abrechnung nur bis zur Höhe von 600 M. gestattet; 3) im Uebrigen geschieht dieselbe nach dem Betrage der Prämie für daS Stenerjahr, jedoch unter Abzug der nach dem Maßstabe der gezahlten Prämien dem Versicherten als Dividende oder unter anderer Bezeichnung vergüteten Beträge; o) außer dem Betrage der Prämien ist in der Declaration die Versicherungsanstalt, sowie die Nummer der Police anzugebcn, vom Steuerpflichtigen auch auf Erfordern die Police nebst der letzten Prämicnquittung vorzulegen. Die Vergünstigung kommt aber denjenigen nicht zu Gute, die, außer halb des preußischen Staatsgebietes wohnhaft, in demselben nur wegen deS Besitzes von Grund- eigcnthum, Gewerbebetriebes, Pensionsbezug rc. beschränkt steuerpflichtig sind. DaS sächsische Ein kommensteuergesetz vom 2. Juli 1878 schreibt dagegen in 8 1b unter 4 o ausdrücklich vor, daß Lebensversicherungsprämien als vom steuer pflichtigen Einkommen zulässige Abzüge nicht zu betrachten sind. Bei der Berathung des preußi schen Einkommensteuergesetzes ist im Abgeord netenhanse von Seiten des Ministers ausdrück lich hervorgehobcn worden, daß die Regierung mit jener durch einen Antrag aus der Mitte des Hauses in das Gesetz gebrachten Bestimmung die Lebensversicherung zu fördern wünsche, da sie nicht verkenne, daß namentlich Personen, welche nicht im Staats- oder Communaldienste angestellt sind, also kein Recht auf Pension haben, zu dieser Form, ihre Hinterbliebenen zu sichern, gedrängt seien. M' i D §
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