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Der sächsische Erzähler : 29.06.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-06-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-189906291
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-18990629
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-18990629
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1899
- Monat1899-06
- Tag1899-06-29
- Monat1899-06
- Jahr1899
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 29.06.1899
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ML »er sächsische Frzähler Bezirksauzeiger für Bischofswerda, Stolpe« und Umgegend A«tSvl«tt da Sßl. AmtshimMamIchift, da Sil. SchslWectiii i. des Sgl.Hmptftwmniaes zi Bim-k», sowie de- Sgl. Amttgaichts und des StMmthrs W vischosswada. Diese HettMst erschein^wvchattlich drei Mal, kostet etaÄi'rßltch der Somiadend* erschetn«7iora »SaSw» «ttttsch«» »««»«** vtertrljilhrltch 1 Mark SV Ps. Rümmer der ZritungSpreiSlisLe S33S. S-r«spr-ch»«H- «*. SL Bestellungru werd« bet al« Potzmstaltm de» deutsch« Reiche«, für Bischofswerda und Umgegead bet unser« Zettung»bot«, sowie in der Lxped. d. Bl. angmomm«. LretandfünfttUfter SEH»»»»«« Ästesannta, welche in diesem Blatte die weiteste Berbreituxg miden, »erd« bi« Montag, Mittwoch und Freitag früh 9 Uhr angmomm« und kostet die dretgespalt«, Lorpu«zeile 19 Pf., unter „Eingesandt* 29 Ps. Geringster Jnsrratmbetrag 2S Ps. — ikmzeln« Rümmer 19 Ps. Am 1. Juli beginnt ein neues Quartal des „«Lerksiisvkvi» Derselbe berichtet in möglichster Kürze und Klarheit über die wichtigsten Begebenheiten auf dem Gebiete der Politik und bespricht die wichtigsten Interessen der Industrie und Landwirthschaft, sowie auch sonstige gut geschriebene Artikel nicht fehlen sollen. Au» dem engeren Vaterland« berichten wir Alle», was seinen Bürgern begegnet, Freud' und Leid, Glück und Unglück, wie es in buntem Wechsel Zeit und Leben bringt. Der „sächsische Erzähler* erscheint wöchentlich dreimal (Dienstag, Donnerstag und Sonnabend) und kostet vierteljährlich 1 Mark SO Pf., wofür derselbe durch alle Postanstalten zu beziehen ist. Eine „belletristische Beilage" zur Unterhaltung für alle Stände wird jeden Sonnabend gratis beigegeben. Inserate, welche durch die gesteigerte Auflage des Blattes sowohl in der Lausitz, als in den Erblanden eine sehr ausgedehnte Verbreitung erhalten, kosten die gespaltene Zeile oder deren Raum nur 10 Pfg. Bischofswerda, im Juni 18SS. Die Expedition des „siichsischen Erziihlers". Freitag, den 3V. Juni 1899, Vorm. 10 Uhr, soll im Hofe des hies. König!. Amtsgerichts gegen sofortige Baarzahlung öffentlich versteigert werden. Bischofswerda, den 28. Juni 1899. Der Gerichtsvollzieher des König!. Amtsgerichts daselbst. Wachtmstr. Gaape. lischen Mutterlande eingeräumtr Vorzugszoll scheint nicht die erhoffte Wirkung gehabt zu haben, denn der Export der Bereinigten Staaten nach Eanada hat sich gesteigert, und im Jähre 1898 hat auch die deutsche Ausfuhr nach Britisch» Nordamerika nicht unerheblich zugenommen. Im Allgemeine« ist daher die handelspolitische Lage zwischen England und Deutschland derartig ent wickelt, daß England viel mehr Ursache hat, die deutsche Concurrenz zu fürchten als Deutschland die englische Concurrenz. Deutschlands Industrie und Handel arbeiten verhältnißmäßig erfolg» reicher im Auslande als Englands Handels» gewerbe. Bon einem Zollkriege mit England hat Deutschland also gar nicht viel zu befürchten, da däS deutsche Reich immer noch mehr Maaren, zumal Rohstoffe in England kauft als letzteres in Deutschland. zL Die Concurrenz Deutschlands und Englands im Handelsverkehr. Angesichts der deutsch»englischen Handels vertrag» - Vorbereitungen dürsten Mittheilungen über ein erfolgreiches Concurriren Deutschlands im Wettbewerbe mit Großbritannien von beson» derer Bedeutung sein. So klagt z. B. der englische Consul in Konstantinopel, daß der englische Handel in der Türkei zwar im Aufblühen begriffen sei, dennoch aber einen schweren Kampf im Orient zu bestehen habe. Die englischen Staatsangehörigen in Konstantinopel sind weniger zahlreich und im Allgemeinen weniger bemittelt als die deutschen und andere Fremde. Die ottomanischen Unterthanen, welche englische Fabrikate einführen, machen sich gegenseitig scharfe Concurrenz; dadurch leidet die Qualität und da» RrnommSe der englischen Maaren bedeutend. Infolgedessen waren die englischen Fabrikanten gezwungen, den früher gewährten Credit erheblich einzuschränken. Eine Abhilfe, die» sei auch für unsere deutschen Exporteure ein wichtiger Finger zeig, erblickt der britische Consul darin, daß die englischen Fabrikanten eigene Vertreter nach der Türkei entsenden. Deutschland ist daS Land, dessen Handelsbeziehungen zur Türkei sich in neuester Zeit am meisten entwickelt haben. Die ottomanische Handelskammer giebt als Erklärung dafür, daß eS den deutschen Fabrikaten möglich sei, diejenigen anderer Länder zu überflügeln, an, in erster Linie sei e» die täglich zunehmende Zahl der jungen Deutschen in der Türkei, welche vor ihren anglo» sächsischen Vettern den großen Vorzug hätten, weniger stolz, dafür aber von bei Weitem einnehmenderem Wesen zu sein, eine Eigenschaft, welche in der orientalischen Handels welt außerordentlich geschätzt werde. In Fälle«, wo es der englische Fabrikant nicht einmal der Mühe für werth erachtet, seine Prospekte und Preislisten einzusenden, oder überhaupt nicht ein» «al schriftliche Verbindung zu unterhalten, schickt der deutsche Fabrikant einen ganz besonderen Vertreter und giebt sich alle Mühe, um Aufträge zu bekommen, zeigt sich, wo «S nöthig ist, entgegenkommend bi» zu« Aeußersten, gewährt Erleichterung im Zahlungsmodus u. s. w. Aber nicht nur in der Türkei, auch iu anderen Groß» britannien füglich Goch „näher stehend«* Ländern zeigt sich der deutsche Erfolg gegenüber der groß» britannischen Concurrenz. Lo z. v. im Hport »ach Canada. Der Mm» Caaada'S de» «g» Deutsches Reich. BischofSwerda, 28. Ju«i. Am gestrigen Tage wurde infolge des vom hiesigen Stadtrath im Interesse der Wohlfahrt und Sicherheit der hiesigen Bevölkerung an die Schützeogesellschaft ergangenen SchießverboteS, auf welche- seiten der Letztertn Einspruch bei /der König!. Kreishaupt» Mannschaft zu Bautzen erhoben worden war, eine eingehende Besichtigung und Prüfung des SchießstandeS von dem dazu beauftragten Herrn Oberst v. Steindorf au» Bautzen vorgenommen. Der Entscheidung, ob weiter geschossen werden darf oder nicht, bleibt mau gewärtig. * Bischofswerda, 28. Juni. An die Fernsprrch-Einrichtung in Bischofswerda ist neuer» ding- angeschloffen worden: Nr. 37: Dr. wvä. Fürstenau, prakt. Arzt, Dresdner Straße 22. —* (Oeser'S JllusionStheater.) Auf dem hiesigen Schützenplatze befindet sich zur Zeit Oeser'S elektrische» JllusionStheater mit seinen grsammten Maschinen, Requisiten, Dekorattoneu und eigen« elektrischer Anlage. Morgen Donners tag, Abends 8 Uhr, beginnt da» Unternehmen mit sein« Eröffnungsvorstellung in einem eigen» hierzu erbauten großartigen Sommerbau. Iu Gera, Chemnitz usw., wo vefer'S Theater zuletzt erfolgreich gafttrte, wurde feiten» d« Presse Über die Leistungen desselben auf den Gchieten der Elektricität, Optik, Hydraulik nur Gute» berichtet. Borgeführt wir» u. A. noch ein groß« KoS» mograph, die höchste Vollendung der lebend« Photographie, ferner tretest tu de« Institut auch einige Spezialität«, wie dir Serpentin-Tänzerin Miß F«ch, die elektrisch« Musik-Humorist« Gebrüder Conrady, auf. Der Besuch sei unser« Lesern besten» empfohlen. > -*(Bom gestrigen Siebeuschlä'srr.) Mit bangem Herzen sahen Sastwirthe, Landleute und andere vom Wetter abhängende Sterbliche am gestrigen Tage nach dem Stand der Wollen. Die Bangigkeit war berechtigt, denn es regnete mitunter geradezu in Strömen, man befürchtet nun, daß e» volle sieden Wochen ununterbrochen regnen wird. Alle Hoffnungen auf eine gute trockene Ernte und ein einträgliche» Sommer geschäft wären nun eigentlich dahin. Wa» Regen an diesem Tage bedeutet, weiß jede» Kind, und wer'S nicht weiß, der blicke in den Kalender, wo seit undenklichen Zeiten die alte Wettenegel zu lesen ist: „Wenn die sieben Schläfer Regen kochen, dann regnet'S imm« sieben Wochen.* DaS ist dem Volke so in Fleisch und Blut üb«, gegangen, daß eS sich gar keine andere Vor stellung davon machen kann. Aber bange machen gilt nicht, denn dn Mann der Wissen schaft stellt Beobachtungen an, um diesem Volks glauben aüf den Grund zu gehen und ihn, wenn möglich, zu zerstören. Jahrelange Beobachtungen sind dazu nöthig, ab« wissenschaftlicher Emst läßt sich nicht müde machen, und auch dem un bedeutendsten Thema weiß « einige Lichtseiten abzugrwinnen. Autoritäten auf dem Gebiete der Landwirthschaft haben denn auch den „Sieben schläfer* in den Kreis ihrer Betrachtungen ge zogen, und da hat sich denn vor Allem die interessante Thatsache «geben, daß einem trockenen „Siebenschläfer* im Jahre 1866 da absolute Maximum von vierzig Regentagen folgte, während ein nass« „Siebenschläfer* im Jahre 1842 da» absolute Minimum von nur fünfzehn Regentagen erzielte. Eine weitere Be obachtung und nachträgliche Untersuchung hat «geben, daß iu diesem Jahrhundert nicht ein einzige» Mal auf ein« regnerischen 27. Juni tägliche Regentage sieb« Wochen lang, d. h. also bi» zu« 1V. August, gefolat sind, selbst wenn man einzelne Regen tropfeaal» Rrgeafall rechn«. Die höchsten Ziffern «gaben in den letzten zwei Jahrzehnten die Jahre 188V mit 40 Regentag«, 1886 ebenfalls mit 40 Rea«- tag« »ad 1874 mit 37 Regentag«. Be obachtung«, die in Karlsruhe gnnacht ward« uud sich auf eia« Zeitraum von 80 Jahr« er streck«, hab« «ged«, daß e» während dies« Zeit 28 Mal andiesem ominösen 27. Juni ae» regn« hat, daß ab« nur 12 Mal darnach eine länge« Regeuperiode einwat. Rach den Be»
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